kleinundgrün schrieb:Im Grunde müssen wir uns entscheiden, was wir wollen. Wollen wir kleine Betriebe behalten (das gilt auch für "kleine" Vermieter von Wohnraum), dann müssen wir die systematischen Nachteile zu Großunternehmen ausgleichen. Aber das ist dann eben auch ein sehr starker Eingriff in die Privatautonomie. Und die bisherigen Versuche haben eher gezeigt, dass eine allzu ausgeprägte staatliche Steuerung auch Nachteile bewirkt, die die Vorteile teils stark überwiegen.An der Stelle A einfach mehr zu bezahlen, damit an der Stelle B mehr vorhanden ist, ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Ich glaube, die Lösungmodelle sind einfach branchenabhängig. Systematische Nachteile von "Kleinvermietern" werden aber nicht ausgeglichen. Große Immobilienfirmen kaufen von den Kommunen Immobilien unter Wert, verteuern den Wohnraum und beschäftigen Subunternehmer, die um die Niedrigpreise konkurrieren. Meines Wissens nach geht keiner der Geschäftsführer dieser Unternehmen mit einem Mindestlohn nach Hause. Und so gut wie niemand überprüft, ob Firmen nicht einen angemessenen Lohn zahlen könnten.
Oder schau dir subventionierte Sanierungen an. Da wird auch nichts ausgeglichen. Staatliche Förderungen lohnen fast nur ab einer bestimmten Immobiliengröße oder ab einem bestimmten Portfolio. Kleinere Investitionen von "Kleinvermietern" fallen da völlig raus.
d.fense schrieb:NA die Häuser muß jemand putzen, beim Kauf fallen Steuern an also... ich sehe schon immensen nutzen.
Abgesehen von Steuern sehe ich da kaum einen Nutzen. Geputzt wird unter Mindestlohn von Angestellten, die gezielt eingestellt wurden, weil sie lange arbeitslos waren und man ihnen den Mindestlohn nicht zahlen muss. Von den Steuern wird wieder subventioniert. Ich sehe da keinen Nutzen, der tatsächlich dort ankommen würde, wo Geringverdiener oder Arbeitslose profitieren würden.
kleinundgrün schrieb:Wenn ich nicht weiß, wohin mit meinem Geld und Du kommt zu mir und verkaufst mir irgend etwas Überteuertes, dann geht mein Geld zu Dir, Du Deinem Chef, zu den Leuten, die das Teil bauen und warten etc.Reichen Leuten teures Zeug verkaufen, ist essentiell. Viel schlimmer wäre es, wenn ich das Geld horten würde, statt es auszugeben.
Klar wäre es schlimmer, wenn sie das Geld horten würden, aber noch besser wäre es, die Steuerlast gerechter zu verteilen.