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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:49
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Es geht hier ja auch nicht darum, gegen Erwerbslose zu schießen, sondern ob eine Arbeit, für die man evtl. überqualifiziert ist, angenommen werden muss.
Ja, das muss sie bereits heute. Sonst kürzt Dir das Jobcenter die Leistungen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:50
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Sonst kürzt Dir das Jobcenter die Leistungen.
genau darum geht's.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:51
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ja, das muss sie bereits heute. Sonst kürzt Dir das Jobcenter die Leistungen.
wo ist das ein Zwang? musst du mit der Kürzung jeden morgen aufstehen und 40h die Woche arbeiten?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 12:59
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Die anderen Probleme zu finden und zu lösen wäre ebenfalls Aufgabe derer die ihre Zeit mit solchen PR Aktionen verbringen oder Empfänger (wie mich damals als ALG1 Empfänger) schickanieren um sie bewusst in eine Sperre/Reduktion zu drängen.
Du bist halt davon betroffen und ärgerst Dich, weil es Dich trifft und nicht einen anderen. Verstehe ich. Es regt sich auch der Fliesenleger darüber auf, dass seine feierabendliche Schwarzarbeit sanktioniert wurde, aber bei geheimen Konten in der Schweiz zu wenig Aufklärung betrieben wird. Damit hat er auch recht - dennoch besteht das Problem eben auch bei ihm.

Und "PR" ist letztlich notwendig, um Anreize zu schaffen.

Ich bin ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, welcher Prozentsatz der Hartz 4 Bezieher das System missbraucht und was dadurch in Summe unterm Strich steht. Aber dennoch ist einem Missbrauch auch hier entgegen zu wirken, so wie an anderen Stellen eben auch.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 13:01
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wo ist das ein Zwang?
Es hängt eben davon ab, was nach solchen Maßnahmen noch übrig bleibt. Ist es zu wenig, ist es auch ein Zwang.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 13:03
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Diese Lösung führt zu Kartellen und Monopolen. Denn Kartelle arbeiten besonders effizient.
Wir wollen aber keine Kartelle, weil wir diese Kartelle nicht mehr kontrollieren können und dann von diesen abhängig sind
Naja, jetzt vermischt du etwas. Das Anbieten von sich selbst tragenden Geschäftsmodelle (inkl. die Frage ob ich für den gezahlten Lohn Leute bekomme, die mir diese Arbeit machen) und die Frage von Monopolen sind zwei unterschiedliche Schuhe.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Was sind denn "gute" Geschäftsmodelle und wie "erzwingen" wir sie? Denn alleine übe reine Nachfrage funktioniert das nicht. Wäre die Nachfrage ein Garant für "gute" Geschäftsmodelle, hätten wir nur solche.
Das weiß ich nicht, was gute Geschäftsmodelle sind. Das ist ja die Frage, die jedes Unternehmen in dem jeweiligen Marktumfeld spezifisch beantworten muss. Zu einem "guten" Geschäftsmodell gehört es aber zumindest, dass ich den Leuten einen Arbeitslohn anbieten kann, von dem sie leben können.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 13:08
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du bist halt davon betroffen und ärgerst Dich, weil es Dich trifft und nicht einen anderen.
nein, ich hatte nur einen sehr Kurzen Einblick der mir zeigte daß div. Behauptungen bzgl. Arbeitsweise mancher Berater  nicht aus der Luft gegriffen sind.
Wie bereits gepostet bin ich in 20 jahren einen Monat Kunde gewesen, habe Arbeit und Frima. Bin als in den Topf zahler und wie man weiß nehmen die Töpfe einem das letzte Hemd.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich bin ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, welcher Prozentsatz der Hartz 4 Bezieher das System missbraucht
wenn Du missbrauch so deffineirst daß man bewusst nicht arbeiten will, dann keine Ahnung, meine Meinung ist wesentlich weniger als bandenmäßig Mißbrauch betreiben durch falschmeldungen o.ä.

Denn hier sehe ich eine riesen Zahl und da bin ich nicht alleine:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitslosengeld/organisierte-kriminalitaet-millionenschaden-ba-entdeckt-massenhaftem-sozialbetrug-in-jobcentern_id_5922700.html

EDIT
EIN Fall: Der Schaden kann nach Angaben der Staatsanwaltschaft in die Millionen gehen.
Die Maschen sind allseits bekannt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 13:15
Zitat von ChomskyChomsky schrieb: Das Anbieten von sich selbst tragenden Geschäftsmodelle (inkl. die Frage ob ich für den gezahlten Lohn Leute bekomme, die mir diese Arbeit machen) und die Frage von Monopolen sind zwei unterschiedliche Schuhe.
In den meisten Bereichen gehen kleine Anbieter unter, weil sie eben weniger effizient sind. Große Anbieter kaufen billiger ein. Große Anbieter können Schwankungen besser abfangen. Große Anbieter haben mehr Ressourcen für Werbung oder die Verteidigung gegen andere Anbieter. Und deswegen verdrängen größere Unternehmen kleinere (bis auf wenig lukrative Nischen meinetwegen). Und am Ende einer solchen Verdrängung steht im Grunde nur noch einer. Diese Entwicklung ist in unregulierten Systemen nahezu zwingend.
Zitat von ChomskyChomsky schrieb:Zu einem "guten" Geschäftsmodell gehört es aber zumindest, dass ich den Leuten einen Arbeitslohn anbieten kann, von dem sie leben können.
Idealerweise ja. Aber wie erzwinge ich das? Dazu müsste ich vorschreiben, wer was zu welchen Preisen zu kaufen hat. Denn wie gesagt, mittels reiner Nachfrage funktioniert es nicht.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:ich hatte nur einen sehr Kurzen Einblick der mir zeigte daß div. Behauptungen bzgl. Arbeitsweise mancher Berater nicht aus der Luft gegriffen sind.
Das stimmt sicherlich. Das will ich Dir auch gar nicht ab sprechen.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:wenn Du missbrauch so deffineirst daß man bewusst nicht arbeiten will
Na ja. Moralisch ist es zumindest problematisch, sich an der "Solidargemeinschaft" nicht nach besten Kräften zu beteiligen. Und je nach dem, wie diese Moral in Gesetze gefasst ist, ist der Staat auch in der Pflicht, diesen Geltung zu verschaffen. So wie den anderen Gesetzen auch.

Das beantwortet aber natürlich nicht die Frage, ob das Gesetz oder dessen Durchsetzung moralisch einwandfrei ist. Diese Beurteilung obliegt den Gerichten und dem Bürger als Teil des demokratischen Prozesses.


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02.03.2017 um 13:25
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Im Grunde müssen wir uns entscheiden, was wir wollen. Wollen wir kleine Betriebe behalten (das gilt auch für "kleine" Vermieter von Wohnraum), dann müssen wir die systematischen Nachteile zu Großunternehmen ausgleichen. Aber das ist dann eben auch ein sehr starker Eingriff in die Privatautonomie. Und die bisherigen Versuche haben eher gezeigt, dass eine allzu ausgeprägte staatliche Steuerung auch Nachteile bewirkt, die die Vorteile teils stark überwiegen.An der Stelle A einfach mehr zu bezahlen, damit an der Stelle B mehr vorhanden ist, ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Ich glaube, die Lösungmodelle sind einfach branchenabhängig. Systematische Nachteile von "Kleinvermietern" werden aber nicht ausgeglichen. Große Immobilienfirmen kaufen von den Kommunen Immobilien unter Wert, verteuern den Wohnraum und beschäftigen Subunternehmer, die um die Niedrigpreise konkurrieren. Meines Wissens nach geht keiner der Geschäftsführer dieser Unternehmen mit einem Mindestlohn nach Hause. Und so gut wie niemand überprüft, ob Firmen nicht einen angemessenen Lohn zahlen könnten.
Oder schau dir subventionierte Sanierungen an. Da wird auch nichts ausgeglichen. Staatliche Förderungen lohnen fast nur ab einer bestimmten Immobiliengröße oder ab einem bestimmten Portfolio. Kleinere Investitionen von "Kleinvermietern" fallen da völlig raus.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:NA die Häuser muß jemand putzen, beim Kauf fallen Steuern an also... ich sehe schon immensen nutzen.
Abgesehen von Steuern sehe ich da kaum einen Nutzen. Geputzt wird unter Mindestlohn von Angestellten, die gezielt eingestellt wurden, weil sie lange arbeitslos waren und man ihnen den Mindestlohn nicht zahlen muss. Von den Steuern wird wieder subventioniert. Ich sehe da keinen Nutzen, der tatsächlich dort ankommen würde, wo Geringverdiener oder Arbeitslose profitieren würden.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wenn ich nicht weiß, wohin mit meinem Geld und Du kommt zu mir und verkaufst mir irgend etwas Überteuertes, dann geht mein Geld zu Dir, Du Deinem Chef, zu den Leuten, die das Teil bauen und warten etc.Reichen Leuten teures Zeug verkaufen, ist essentiell. Viel schlimmer wäre es, wenn ich das Geld horten würde, statt es auszugeben.
Klar wäre es schlimmer, wenn sie das Geld horten würden, aber noch besser wäre es, die Steuerlast gerechter zu verteilen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.03.2017 um 13:25
Den Befürwortern von Zwangsarbeit für "Sozialschmarotzer" würde ich einen Umzug anraten:

In Eritrea wirst Du schon mit Abschluss der Schule, ca. mit 14, zum Militär eingezogen. Als Junge und als Mädchen. Du unterstehst lebenslänglich diesem Militärdienst und musst dem Militär zur Verfügung stehen, wenn Du nicht ohnehin in Militärcamps unter elendigen Bedingungen hausen muss. Viele Fabriken gehören hohen Militärs. Da müssen die Dienstverpflichteten arbeiten. Wer fehlt, wird als Deserteur bestraft. Krank sein ist keine Ausrede. Lohn gibt es nicht, nur den kargen Sold. Du wirst dahin befohlen, wo Dich Deine Vorgesetzten am profitabelsten einsetzen können. Folgst Du nicht, landest Du im Militärknast incl. Folter - wenn sie Dich nicht gleich als Deserteur an die Wand stellen.

Wäre das ein Gesellschaftsmodell für Euch?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 13:41
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Meines Wissens nach geht keiner der Geschäftsführer dieser Unternehmen mit einem Mindestlohn nach Hause.
Deswegen muss es auch für Kleinvermieter attraktiv sein, zu vermieten, um da eine Konkurrenz zu haben. Wir sind in unserer Diskussion da gestartet, dass der Staat subventioniert. Aber irgendwelche staatlichen Eingriffe brauche ich halt, weil der Markt sich in dieser Beziehung nicht selbst reguliert.
Was übrigend auch dafür
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Meines Wissens nach geht keiner der Geschäftsführer dieser Unternehmen mit einem Mindestlohn nach Hause.
gilt.


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02.03.2017 um 13:46
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Deswegen muss es auch für Kleinvermieter attraktiv sein, zu vermieten, um da eine Konkurrenz zu haben. Wir sind in unserer Diskussion da gestartet, dass der Staat subventioniert. Aber irgendwelche staatlichen Eingriffe brauche ich halt, weil der Markt sich in dieser Beziehung nicht selbst reguliert.
Ich sage ja nicht, dass staatliche Subventionen grundsätzlich immer schlecht sind. Ich schrieb ja, der Markt reguliert da nichts selbst - zumindest nicht im Sinne eines gerechten Austausches.

Grundsätzlich finde ich es jedoch falsch, Unternehmen, egal wie groß oder klein Geld in den Rachen zu werfen, um dann festzustellen, dass der Staat noch mal regulierend eingreifen muss, da diese Unternehmen das Geld offensichtlich nicht dafür verwenden, ihr Angestellten und Subunternehmer anständig zu bezahlen und dann die Gehälter auch noch aufstocken muss, damit die AN überhaupt ihre Miete bezahlen und was zu Essen auf den Tisch können.


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02.03.2017 um 13:52
@GranaPadano
Wie sähe denn eine praktikable Lösung in Deinen Augen aus?

Nehmen wir mal beispielhaft die Vermieterbranche, wenn Du sagst, dass eine Lösung brachenabhängig ist (oder suche Dir eine andere Branche aus, in der es typischerweise große und kleine Anbieter gibt, Amazon und den kleinen Laden oder was in der Art).

Wie würdest Du regulierend ein greifen, dass "Miethaie" und Einzelvermieter jeweils in der Lage und willens sind, bezahlbaren Wohnraum anzubieten?


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Rao ehemaliges Mitglied

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02.03.2017 um 14:26
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie würdest Du regulierend ein greifen, dass "Miethaie" und Einzelvermieter jeweils in der Lage und willens sind, bezahlbaren Wohnraum anzubieten?
Privat ist da kaum was zu erwarten, weil die privaten Mieten den Preisentwicklungen für Immobilien folgen, und die gehen in besonders nachgefragten Gegenden gerade durch die Decke. Das läuft nur über den Staat in Form von sozialem Wohnungsbau, wie er früher üblich war (mit Wohnungsbauförderungen etc.) Wie es damit heute aussieht, sagt der Wiki-Eintrag ganz deutlich unter "Entwicklungen und Tendenzen" --> https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialer_Wohnungsbau
zwar viele hübsche Pläne, aber Umsetzung mau, darauf zu warten heißt vielerorts vermutlich auf den St.-Nimmerleins-Tag zu warten.


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Rao ehemaliges Mitglied

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02.03.2017 um 14:33
Zitat von DoorsDoors schrieb:In Eritrea wirst Du schon mit Abschluss der Schule, ca. mit 14, zum Militär eingezogen. Als Junge und als Mädchen. Du unterstehst lebenslänglich diesem Militärdienst und musst dem Militär zur Verfügung stehen, wenn Du nicht ohnehin in Militärcamps unter elendigen Bedingungen hausen muss. Viele Fabriken gehören hohen Militärs. Da müssen die Dienstverpflichteten arbeiten. Wer fehlt, wird als Deserteur bestraft. Krank sein ist keine Ausrede. Lohn gibt es nicht, nur den kargen Sold. Du wirst dahin befohlen, wo Dich Deine Vorgesetzten am profitabelsten einsetzen können. Folgst Du nicht, landest Du im Militärknast incl. Folter - wenn sie Dich nicht gleich als Deserteur an die Wand stellen.
Das Eritrea --> http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-08/hungerkatastrophe-Eritrea
Wer bei denen zum Militär eingezogen wird ist noch gut dran, denn die Alternative wäre der Hunger. Außerdem haben Soldaten in Bananenrepubliken immer die Möglichkeit, sich einen kleinen Zusatz zum Sold zu verdienen, zum Beispiel durch Schutzgelderpressung von Reichen, Ausrauben von Armen, Drogenschmuggel und andere kriminelle Machenschaften, selber ausgeführt oder wenigstens als Handlanger der Mächtigen.
Wer da von Dir als armer Hund hingestellt wird, ist in diesem Land in Wahrheit noch ein gut situierter Hund, auch wenn er parieren muß. Wirklich dreckig geht es dem Rest der Bevölkerung.  


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02.03.2017 um 14:35
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie würdest Du regulierend ein greifen, dass "Miethaie" und Einzelvermieter jeweils in der Lage und willens sind, bezahlbaren Wohnraum anzubieten?
Zum einen stimme ich Rao zu - es braucht ein reguliertes Angebot an sozialem Wohnungsbau. Zum anderen bin ich persönlich der Überzeugung, dass Wohnen, Energie- und Wasserversorgung keine Skepulationsgüter sein sollten.

Wenn wir bei der Immobilienbranche bleiben: wir brauchen mehr Mietpreisbindungen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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02.03.2017 um 14:37
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Deswegen muss es auch für Kleinvermieter attraktiv sein, zu vermieten, um da eine Konkurrenz zu haben. Wir sind in unserer Diskussion da gestartet, dass der Staat subventioniert. Aber irgendwelche staatlichen Eingriffe brauche ich halt, weil der Markt sich in dieser Beziehung nicht selbst reguliert.
Mehr Attraktivität wäre z. B. durch besseren gesetzlichen Schutz vor "Mietnomaden" zu erreichen. Immer wieder werden kleine Vermieter durch solches Pack, das nicht zahlt aber auch nicht kündbar ist, ruiniert. Denn eine Wohnung kostet den Besitzer jeden Monat Geld, auch wenn keine Miete fließt. Entweder schnellere Kündigung möglich - oder aber das Sozialamt springt schnell und unbürokratisch für die Miete ein und holt sich das hinterher von den Mietern wieder zurück, so oder so. Aber die Eigentümer sollen unter asozialem Pack nicht leiden müssen.


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02.03.2017 um 14:41
@kleinundgrün
auch wenns ot ist, es dauert eben Jahre bis Immobilien nach"wachsen" und vielerorts existieren recht einseitige Genehmigungskriterien nenn ich es mal vorsichtig.

Bezahlbare kleine Wohnungen für Pendler, Studenten und H4ler haben top rendite und sind relativ krisensicher, jeder würde gerne in sowas investieren, aber wie gesagt wandern Mittel in Gentrifizierung oder wird Wohnraumverdichtung genau in strategisch günstig gelegenen Bereichen genehmigt aber genau daneben wo solche Wohnungen entstehen sollen nicht.
Und just kommt schon wieder der nächste OB vor den Kadi wegen veruntreuung oder was weiß ich..

@GranaPadano
reguliert sich selbst, die Kaufpreise stürzen bald ab.

@Rao
Bei H4ler, Grundsicherung usw. muß das Amt sofort KDU vorschießen, tut es meißt nicht. Man muß schon ungemütlich werden und zeigen daß man das Recht kennt dann flutscht es auf einmal.. Dann ist ein H4ler der keine Arbeit findet die sichere Sache, sobald er anfängt zu arbeiten kommen meißt die ausfälle weils hinten und vorne nicht reicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 14:49
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:es braucht ein reguliertes Angebot an sozialem Wohnungsbau
Also gut, eine Verstaatlichung. Beim Wohnungsbau zugegeben eine Option, war insofern ein blödes Beispiel.
Aber würdest Du bzw. @Rao auch Industrie und Handel verstaatlichen?
Zitat von RaoRao schrieb:Mehr Attraktivität wäre z. B. durch besseren gesetzlichen Schutz vor "Mietnomaden" zu erreichen.
Der Schutz kommt aber nicht von irgendwo. Mietnomaden nutzen einfach die Regelungen, die "normale" Mieter schützen sollen.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Bezahlbare kleine Wohnungen für Pendler, Studenten und H4ler haben top rendite
Na ja. Das hängt von den Kaufpreisen ab. Gerade in Unistädten sind die eher sehr hoch (bezüglich der Studenten).
Und billig ist ein Immobilienkauf nur dort, wo keiner gerne wohnen möchte. Da hat man dann eine günstige Wohnung zu niedrigen Mietkosten, bekommt sie aber nicht los.
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Und just kommt schon wieder der nächste OB vor den Kadi wegen veruntreuung oder was weiß ich..
Kriminelle gibt es eben auch unter den Bürgermeistern. Aebr es ist doch ein gutes Zeichen, wenn er dafür belangt wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.03.2017 um 15:01
@kleinundgrün
ein Pendler, Student oder alleinstehender H4ler lebt auf 20-30m², wir reden da bei üblichen Preisen in Ballungsräumen von  >5% und nahezu 0,00 Leerstand oder Ausfall. Wer Probleme mit Mietern hat ist oft der klassische Familienwohnungs-Vermieter.

Belangt wurde/wird er wegen halbprivater Investitionen (im Wohnungsbau) Merkwürdige Dinge die bei der sozialen Wohnungsbaugesellschaft passieren hatten bisher nur sehr selten Konsequenzen. Wer hier nach sozialem Wohnungsbau schreit bekommt Wohnungen die größer und teurer sind als das was bisher besteht, zufällig preislich exakt an der (inoffiziellen) Maximalgrenze dessen was in der Stadt ein Amt sorry eine Agentur bereit ist zu zahlen....

Mietpreisbindungen, Förderungen, Prämien und Abbau von Schikane mag wirken, aber nach ein zwei Jahren schon Ergebnisse zu erwarten ist sowas von weltfremd. Wie oft Baut Ihr oder wechselt Ihr die Wohnung pro Jahr ;)
Gott sei dank ist ja auch Wohnungsbau OT hier?


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