@shionoro"Sollte man arbeitslose dazu zwingen, jobs anzunehmen, die sie nicht ausführen wollen und arbeitslosengeld abschaffen?"
Nein. Weil das die Würde des Menschen verletzt etwas tun zu müssen, was er einfach nicht will. Nur um auf Teufel komm raus Kohle für den Staat zu scheffeln sollte man nicht gezwungen werden alles zu tun. Wo kommen wir denn da hin? Und Arbeitslosengeld abschaffen? Wenn ich gearbeitet habe und plötzlich meinen Job verliere, steht mir dieses Arbeitslosengeld für 1 Jahr zu. Was du meinst ist wohl Hartz4. Und ich finde ja, H4 sollte abgeschafft und gegen unser altes System getauscht werden. Damit jeder Mensch wieder einfacher Sozialgeld bekommt. Ich denke nämlich hauptsächlich an die, die es wirklich brauchen. Nur weil faule Äpfel dabei sind, heißt das nicht, dass man den Rest auch bluten lassen muss, der geistig, psychisch, oder körperlich nicht in der Lage ist zu arbeiten.
"Ich bin sehr klar dagegen, weil es meiner Ansicht nach kaum gesellschaftlichen nutzen bringt, menschen dazu zu zwingen, jobs zu machen, die sie hassen."
Es bringt nie etwas jemanden zu etwas zu zwingen, weil er es dann mit null Leidenschaft ausführt und das Endprodukt ist ergo auch keine Qualität.
"Das ganze ist nur eine platte parole von leuten, die ein besseres Los gezogen haben und trotzdem neidisch sind auf den imaginären faulen arbeitslosen, der vor dem 4k plasmabildschirm sitzt weil er keinen finger rühren will."
Gut erfasst
:) Und weil sie weniger Zeit im Leben für schöne Dinge haben.
@Lilith101"Ja, viele Leute mögen ihren Job nicht, aber warum? Gern was anderes gemacht und nicht den passenden Abschluss? Liegts am Umfeld? Spielt eigentlich auch keine Rolle, denn jeder ist für seine Situation selbst verantwortlich und in der Lage diese bei Unzufriedenheit zu ändern."
Wenn ich als Mist-Schaufler mit einem Grinsen zur Arbeit gehe, oder meine Kollegen befreunde, macht das den Job den ich hasse trotzdem nicht besser. Du stellst dir das Leben irgendwie viel zu einfach vor, wenns um das Lösen von Problemen angeht. Das ist mir schon oft aufgefallen. Aber das ist nur meine Sicht der Dinge.
"Meiner Meinung nach sollte es an der persönlichen Einstellung liegen, auch Tätigkeiten unter seinem Tätigkeitsprofil zu erledigen."
Ich büffel mir nicht jahrelang in der Schule den Hintern ab und studiere nicht bis zum umfallen, nur um dann Kloputzer auf hohem Niveau zu werden. Wem willst du das bitte schmackhaft machen? Lach.
"Viele sind sich da aber zu schade dafür."
Zu Recht. Man lernt sich die Finger nicht umsonst wund. Kloputzer wird immer ein Mistjob bleiben, egal obs nun Akademiker erledigen, oder Hauptschüler. Man putzt den Dreck anderer Leute weg. Wie soll das je in einem anderen Licht stehen? Dennoch eine respektable Arbeit, dass will ich nicht bestreiten, aber du versuchst es gut aussehen zu lassen, als wäre das etwas, womit man im Leben glänzen könnte. Das Einzige was da glänzt sind die Toiletten.
"Und ja, ich gebe dir Recht, dass auch die Putzfrau mehr verdienen muss."
Das sehe ich auch so. Ich finde sie verdienen einen 15€ Stundenlohn. Man sollte den Mindestlohn generell erhöhen.
@shionoro"In der tat werden manche leute gezwungen. zumindest kürzt man ihnen leistungen, wenn sie bestimmte arbeiten nicht annehmen."
Das passiert aber nur wenn sie sich dazu haben verführen lassen eine "Eingliederungsvereinbarung" zu unterschreiben, damit tritt man nämlich alle Rechte ab und die können mit dir tun und lassen was sie wollen. Unterschreibst du nicht und gehst dagegen gerichtlich vor, den Richter bekommst du kostenlos vom Amt dazu, dann kannst du dagegen auch immer wieder Widerrufung einlegen, weil es deine Menschenrechte verletzt etwas tun zu müssen, was dir nicht gefällt, oder was nicht zu dir passt aus den und den Gründen (körperlich, geistig usw) Das es überhaupt noch so etwas wie diese Eingliederungsvereinbarung-Wische gibt ist grässlich.
http://www.anleitungen-buergerproteste.de/2014/05/hartz-iv-eingliederungsvereinbarung-nicht-oder-nur-unter-vorbehalt-unterschreiben-aktion-30/@davros2.0"Man muss den Leuten Anreize geben Arbeiten zu wollen."
Ein erhöhter Mindestlohn könnte den Trick schon tun. Im Moment reizt der Mindestlohn überhaupt nicht.
@Lilith101"Und schadet das? Wenn man mal ein anderes Beispiel nimmt, zB einen Restaurantleiter. Warum kann man den nicht auch als Kellner arbeiten lassen? Schließlich braucht er auch Erfahrung in der Praxis. Die kann er sammeln bis er wieder ein gutes Angebot als Restaurantleiter bekommt. So sehe ich das."
Dir ist schon klar, dass ein Restaurantleiter dafür keine Zeit hat? Weißt du eigentlich wie stressig das ist, als Selbstständiger ein Geschäft zu führen? Du stellst dir die Leute da nicht umsonst ein. Herrje.
"Da sind wir auch wieder beim Punkt: Keine Arbeit ist perfekt und es gibt selten Menschen die beschwingt und fröhlich zur arbeit gehen."
Mag sein, wenn du aber gut Kohle verdienst, dann wird aus der tiefen Wunde mal eben nur ein kleiner Kratzer.
@shionoro"Aber die konsequenz ist verhungern. Das ist wohl kaum eine Option."
Du Bärchen. In Deutschland verhungert man nicht und niemand muss auf der Straße sitzen. Allerdings sind die Heime für Obdachlose dermaßen mies, dass die lieber auf den Straßen bleiben. Egal, aber der Staat kann sich damit brüsten, dass niemand obdachlos sein MUSS. Verhungern muss man allerdings wirklich nicht. Dafür gibt es die Tafel, Dumbster-Diving und mehr.
@Lilith101"Aber ja, du hast Recht mit dem was du sagst. Ich erwarte auch nicht, dass ein Akademiker Tätigkeiten eines Hauptschuhlabgängers machen muss."
Du sprichst gerade sehr abwertend über Hauptschüler. Die können genauso aufwändige Jobs durchführen wie Studenten, wenn man ihnen die Chance gibt, also lege bitte nicht fest, welche Tätigkeiten ein Hauptschüler machen sollte. Sind die aus deiner Sicht alle Kloputzer, oder was? So lässt du es nämlich klingen. Das war immerhin deine Antwort auf Shionoro im Bezug Putzmänner. Wie mich das ärgert...
Das war jetzt alles von Seite 1 und der Letzten, wenn ich alle Seiten durchgehe und zitiere, sitze ich morgen noch hier.