Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Erasmus schrieb:Das ist ein durchaus interessanter Ansatz. Gilt das nur einmal fürs ganze Leben oder hat man diese Freiheit grundsätzlich immer?

Gute Frage, die es auf den Punkt bringt. Ich würde sagen, immer.
Und oft ist eine Ausbildung auch nur ein Meilenstein.

Eine erste Station. Aber nichts, wo man gefangen sein muss.

sunshinelight schrieb:oft ist eine Ausbildung auch nur ein Meilenstein.

Eine erste Station. Aber nichts, wo man gefangen sein muss.

Sehe ich auch so. Und es geht hier nicht um die Frage der Finanzierung, sondern ob dieses Grundrecht bei einer Verpflichtung einen bestimmten Job annehmen zu müssen, noch existiert, wenn ansonsten die existenzielle Grundsicherung gefährdet ist!

@capspauldin

wo ist die Quelle wo steht, das Kürzungen des Existenzminimums durch Lebensmittelgutscheine ausgeglichen werden und die Leute ihr vom Bundesverfassungsgericht zugestandenes Existenminimum dadurch vollumfänglich  erhalten?

Wie ist doch egal ob Gutscheine oder Geld.

capspauldin schrieb:Es geht ihm nicht an die Wohnung. Sondern 3 Monate weniger Kippen, etc allgemeine Annehmlichkeiten 

Das ist halt noch die Frage. Es geht um 60% Abzüge! Ich weiß jetzt nicht, ob da die Wohnungsmiete von ausgenommen wird?

@LaDaya

Schon so verzweifelt? Nebelkerzen? 
Schon fast panisch kramst du haltlose Urteile raus, schaffst es aber nicht das elementarste zu Belegen. 

Erst der Diskriminierungen von Arbeitnehmer frönen und dann noch nicht liefern wollen. Argumente sind wie Patronen, die dürfen nie ausgehen. 

@Erasmus

War der Knabe unter 25?

@capspauldin

ich und Nebelkerzen oder panisch/verzweifelt (laut deiner Unterstellung)?
Tut mir leid Fehlanzeige.

So und deine Antwort auf meine Frage ist?

Wer diskriminiert und unterstellt eigentlich hier capspauldin?

capspauldin schrieb:War der Knabe unter 25?

Keine Ahnung. Setz doch mal beide Fälle zum Vergleich hier rein. Wie verhält es sich dann, bezüglich Wohnungsmiete? Gehört die mit zu den kürzbaren Leistungen oder nicht?

LaDaya schrieb:nein wieder falsch. Das Bundesverfassungsgericht hat ausdrücklich festgestellt dass es unverfügbar ist.

Wenn das von mir wieder falsch ist, wieso geht dann nun ein weiterer Fall vors BVerfG?

Was heißt das eigentlich, "unverfügbar" ???

@Erasmus
Nein die Wohnungsmiete nicht...solltest du ob der Kürzungen Hunger schmachten drückt dir das Jobcenter Lebensmittelgutscheine in die Hand

@SergeyFärlich

stell deine Frage am besten mal die Politiker die diese Gesetze welche vorsätzlich gegen die Grundrechte verstoßen ins Leben gerufen haben. Hast die Wahl: SPD oder/und Grüne.

Im Übrigen: die Richter beim BVerfG sind nicht vom Himmel gefallen sondern von den Parteien berufen worden (CDU, SPD, Grüne). Da kann man sich seinen Teil zudenken.

Warhead schrieb:Nein die Wohnungsmiete nicht...solltest du ob der Kürzungen Hunger schmachten drückt dir das Jobcenter Lebensmittelgutscheine in die Hand

Das heißt also konkret, dass bei Kürzungen immer nur der normale Leistungssatz, derzeit bei 409 Euro gemindert wird?

@LaDaya
Ich stelle die Frage aber dir. Nicht ausweichen, bitte.

Und dass du, jetzt da du nicht weiter kommst, die Unparteilichkeit der Gerichte anzweifelst, ist ein starkes Stück.

@Erasmus
Das heisst es...wenn du ne Sanktion von 30% hast sind siebzig Euro durch den Schornstein

Es gibt nicht genügend offene Stellen um alle Arbeitssuchenden zu beschäftigen.
Kommt irgendjemand auf die Idee die Firmen dafür zu sanktioniern, dass sie keine Stellen zur Verfügung stellen?
Nein, warum auch.

Warum wird dann jemand sanktioniert, der ohnehin nur - und bitte beachten, denn das ist entscheidend - nur ein Existenzminimum erhält und wie kann es sein, dass jemand in einem Sozialstaat weniger erhält, als dieser Staat als Minimum ansieht?

Es geht doch nicht darum irgendwelche abgehobenen Träume zu finanzieren.

Wenn jemand Zeit und Geld in Ausbildung investiert hat, will er natürlich nach Möglichkeit entsprechend seiner Qualifikation wieder arbeiten und entsprechend verdienen.
Solange man in einem Alter zwischen z. B. 20 und 45 Jahren und im Berufsleben ist, wird das größtenteils funktionieren.
Nähert man sich der 50 und will oder muss sich verändern, wird es schon schwieriger.
Diejenigen, die es erst gar nicht bis zum Schulabschluss, geschweige denn zu einem Berufabschluss geschafft haben, denen bleibt nichts anderes als diverse Maßnahmen und letzlich H4.

Gut finde ich das nicht. Die Betroffenen wahrscheinlich auch nicht. In der Regel will ein Mensch etwas (für ihn) sinnvolles tun, Erfolge erleben. Es wird sicherlich Menschen geben, denen es egal ist wie sie leben, denen nichts einen Anreiz bietet und die sich mit Leistungen vom Staat glücklich wähnen.
Aber wieviele sind das?

Wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen, wäre es dann nicht mal an der Zeit umzudenken?
Die Begriffe "Arbeit" und "Erwerbstätigkeit" zu definieren, ggf. neu zu definieren?
Zu überlegen, wie sich ein Sozialstaat auch anders umsetzen, finanzieren und leben lässt?
Die Schwächsten im System für die Schwächen im System zahlen zu lassen kann doch auch Dauer nicht die Lösung sein.

@Erasmus

Über etwas verfügen können, bedeutet in manchem Kontext, über etwas bestimmen können. Also bedeutet somit unverfügbar: keiner kann jemanden das Existenminimum laut GG Art.1 vorenthalten es ist ein Grundrecht und bedingungslos zu gewähren.

@Steam
Und stell dir vor, du würdest Hartz4 abschaffen, dann gäbe es noch viel mehr Arbeitslose. ;)
Und dann wäre was gebacken. :D

LaDaya schrieb:Also bedeutet somit unverfügbar: keiner kann jemanden das Existenminimum laut GG Art.1 vorenthalten

Hmm... Hast Du das Urteil so verstanden? Ich habe es eher so interpretiert als sei die Sachlage als solche unverfügbar, heißt nichtmal das Gericht sieht sich in der Lage darüber zu verfügen... Aber wer denn sonst?

@SergeyFärlich

bin etwas schreibfaul.
Mal sehn ob ichs dir in Kurzform begreiflich machen kann.
Die Terminvorschau vom BVerfG hast dir ja hoffentlich mal angeschaut.
Einige Gesetze unserer Kapitalhörigen Politiker stehen auf dem Prüfstand.
Fazit: was schert unseren "Eliten" das Grundgesetz.
Die können darauf vertrauen das Jahre bis Jahrzehnte vergehen bis deren Gesetze auf Verfassungskonformität überprüft werden. Bis dahin kann man viel Kohle scheffeln.