Das Wort „Recht“ ist aus der indogermanischen Wurzel *h₃reĝ-, „aufrichten, gerade richten“ entstanden
und somit aus etymologischer Sicht moralisch konnotiert
Quelle: Wiki
navi12.0 schrieb:Das "gerade Biegen" oder "Aufrichten" ist auch eine Art von bestimmter Ordnung, die man herstellt.
Es wird etwas krummes wieder begradigt, repariert; gemacht, wie es "richtig" ist - daher die "moralische Konnotation".
Im Gegensatz zu "etwas in Kategorien einordnen", also z.B. nach Größe, Form oder Farbe.
Beim "Recht" geht es eben nicht um "Vorurteile", nicht darum, vorher schon die Guten von den Bösen getrennt zu haben.
Die einzige Kategorie, die bedient werden soll ist die von "Richtig".
(Es geht auch nicht um "Schwurbelmoral" wie "die guten Geraden gegen die bösen Krummen",
sondern um "ganz ist besser als kaputt", i.S.v. "Ganz ist richtig, kaputt nicht".)
@navi12.0 die Abgrenzung gegen "Vorurteile", die für uns Menschen durchaus ne gewisse Notwendigkeit haben
(Evolutionsbiologisch Entscheidungen "vereinfachen" konnten) war mir da doch noch wichtig,
bzw. ich sehe es als zum Topic gehörend.
Unsere Vorstellungen von "richtig oder falsch" entwickeln sich mit uns, früher hatten Vorurteile mehr Vorteile.
Heute ist es wichtiger, nicht nur zu "messen" (passt es mir oder nicht), sondern auch mal den dahinter liegenden Maßstab (fehlt es dann vielleicht woanders) betrachten zu können, um eigene Entscheidungen zu überprüfen. Und um "gerechte Urteile" aussprechen (bzw. um im Topic zu bleiben: einklagen) zu können.
Wir sind uns (womöglich) insofern einig, als dass es sich dabei um eine Art "höherer Ordnung" handelt.
Aber es ist auch die Basis für nen fruchtbaren Austausch, egal, ob innerhalb der eigenen oder mit einer anderen Kultur,
diese "Urteilskraft", die über Vorurteile ("meins") hinausgeht.
(Hüch, da ist ja doch wieder ne Prise "Meta" gewesen - ich glaube halt wirklich, dass es die Evolution des Menschen weiter bringt, sich vernünftig auszutauschen und zu dem Zweck auch gerechtere Gesetze zu formulieren. Eigentlich ne Binse.)