@Yooo Wurzelbehandlungen hatte ich schon, Weisheitszähne sind größtenteils raus, und so schlimm sieht es insgesamt gar nicht aus. Kann durchaus noch breit grinsen, ohne mich schämen zu müssen. Der Zahnarzt meinte auch, man sieht, dass ich meine Zähne gut pflege. Was jetzt gemacht werden muss, ist einen letzten Weisheitszahn zu ziehen und ein paar alte Füllungen erneuern. Alles kein Drama, das weiß ich. Hab alles davon irgendwann schonmal über mich ergehen lassen und weiß, was auf mich zukommt. Rational betrachtet.
Was bei mir aber nicht funktioniert, ist das Zusammenspiel von Vernunft und Emotionen. Der Thread heißt ja auch nicht Angst vorm Zahnarzt, und trotzdem schreib ich nicht ohne Grund hier darüber. Aber dass du mir Tipps diesbezüglich gibst ist natürlich trotzdem sehr lieb von dir, Danke dafür, nur sind das alles Dinge, die ich durchaus schonmal irgendwann erlebt hab und ich weiß im Prinzip drüber Bescheid.
Aber ich fühle mich in so einer Situation auch von der unmittelbaren körperlichen Nähe einer fremden Person bedrängt. Es macht mir Angst, dass sich jemand so dicht über mich beugt und ich gleichzeitig in dieser wehrlosen Position hänge. Dagegen hilft die beste Betäubung nichts.
Meine Zahnarztangst besteht also nicht nur aus der Angst vor Schmerzen oder vor Spritzen, es kommt auch etwas dazu, das ich wohl vom Gefühl her am ehesten mit Klaustrophobie vergleichen könnte. Das fängt schon an, wenn der Behandlungsstuhl hochfährt und ich in die liegende Position gebracht werde. Alleine dafür hab ich tatsächlich schon oft mehrere Anläufe gebraucht, aber ich hab den Zahnarzt eher selten beim Bohren oder Ziehen unterbrochen.
Einmal hat einer ein OP-Tuch über mein Gesicht gelegt, ging auch überhaupt gar nicht. Solche Kleinigkeiten können mich dann zum Ausflippen bringen.