Saphira schrieb:Ich mag deine Einstellung sie ist sehr menschlich.
Danke. Vielleicht verdanke ich das auch der BPS.
Saphira schrieb:Aber bedenke auch, dass die die Opfer von Narzissten sind vielleicht ebenso ihre traumatischen Erfahrungen habe, einige vielleicht sogar auch in der Kindheit.
Ich bedenke noch so viel mehr... Nämlich auch, dass es normale Menschen gibt, die einen Haufen Fehler machen und normale Menschen, die darauf anspringen. Kein Mensch ist perfekt. Auch normale Menschen verlieren mal die Kontrolle, benehmen sich daneben oder machen was falsch.
Das sind Situationen, wo sie sich später fragen, shit, was habe ich da nur gemacht?
Leute mit einer BPS fragen sich das mehrmals am Tag. Wir kämpfen mit erheblichen Stimmungsschwankungen, Wutausbrüchen, Verzweiflung, Euphorie bis hin zu Momenten, in denen wir uns selbst bestrafen. In was für einer Form auch immer.
Wenn jemand zu mir sagt, der absolut nicht weiß, was das für ein verdammtes Scheißgefühl ist, ich könnte locker für alles Verantwortung tragen, dann fühle ich mich verarscht. Was will mir denn einer erzählen, der diese Störung nicht hat? Was für ein Recht nimmt man sich raus,
mir erzählen zu wollen, dass sie das besser wissen als ich...?
Guck hier:
Eine Persönlichkeitsstörung hat irgendwo ihren Ursprung. Demnach war der Kranke irgendwann einmal Opfer.
Eine Persönlichkeitsstörung kann als Erklärung herangezogen werden, wieso sich jemand so benimmt, wie er es tut. Sie erteilt aber keine Absolution darüber, sich so benehmen zu dürfen. Deswegen kann ich mit dem "Opferbegriff" hier überhaupt nichts anfangen.
Lies mal den Text oben,
@Kältezeit, es ist mir egal, ob du damit nichts anfangen kannst.
Du widersprichst dir, wenn du sagst, es ist eine Erklärung, aber so darf es nicht sein. Dürfte es so nicht sein, wäre es keine Erklärung. Aber das ist es und du entscheidest nicht, was sie dürfen oder nicht, denn sie können nicht anders. Sie reden nicht vom »ich darf das«... Aber das habe ich dir schon mal gesagt. Hör auf, deren Krankheitsbild als Farce hinzustellen. Das ist weit anerkannt und du redest vom »sie dürfen nicht«?
Kältezeit schrieb:Wenn ich sage, dass ein Narzisst keinen Leidensdruck verspürt, in seiner Krankheit an sich, ist das verhöhnend? Ein Narzisst braucht doch genau das, was ein Narzisst macht. Er wertet sein Selbstbewusstsein auf, indem er andere Menschen demütigt. Seine Taten münden also nicht in einem Leidensdruck, im Gegenteil, sie helfen ihm. Ist er also Opfer?
Vor Gericht wird auch nicht immer Schuldunfähigkeit festgestellt bzw. attestiert, auch, wenn eine psychische Störung vorliegt.
Woher willst du das denn wissen? Bist du Narzisst? Weißt du, wie es in ihnen aussieht?
Und es geht hier immer noch nicht nur um Narzissten.
Und falsch, eine Schuldunfähigkeit ist dadurch vorhanden, wenn jemand tatsächlich nichts für das konnte, was er getan hat. Wenn was gemacht wird außerhalb des Bildes der Krankheit, dann kann eine Schuld festgestellt werden.
Nicht umsonst werden Gutachten erstellt, meine Liebe.
;)Kältezeit schrieb:Es ist deshalb schwieriger, weil ein Narzisst sich selten selbst in Behandlung begibt. Warum? Siehe oben.
Das ist auch bei allen anderen Störungen so...