Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen
30.01.2017 um 17:18@Dogmatix
Negative Erfahrungen im Erwachsenenalter können ebenso zu weitreichenden Veränderungen führen. Und sind deswegen nicht weniger schlimm.
Auf der einen Seite sollen Persönlichkeitsstörungen zu etwaigem Fehlverhalten legitimieren, auf der anderen Seite ist es aber auch nicht recht, wenn diese benannt werden, weil Menschen, die dieser anheimfallen, Erklärungen suchen:
Zu einer Frage von dir: eine Abwertung ggü. einem Menschen mit Persönlichkeitsstörung ist natürlich nicht gerechtfertigt, solange mich die Person in ihrem / durch ihr Verhalten nicht negativ tangiert. Sollte sie es doch tun, kann man sehr wohl seine eigenen Grenzen aufzeigen und kommunizieren dürfen.
Eine Persönlichkeitsstörung mindert aber nicht das Leid des Leidenden (Opfers, natürlich in Anführungszeichen), sondern bietet nur eine Erklärung, die möglicherweise zu Verständnis führen kann. Wenn nicht, ist dem Leidenden hier aber auch kein Vorwurf zu machen.
Meiner Meinung nach ist es kontraprodukiv, gerade in Hinblick auf eine erfolgreich verlaufende Therapie, sich selbst stets in einer Opferrolle zu suhlen, Schuld stets von sich zu weisen. Vergangenheit muss aufgearbeitet werden, aber die Verantwortung von sich selbst nicht weggeschoben.
Mein Post war übrigens allgemein gehalten, nicht nur auf Narzissten bezogen.
Negative Erfahrungen im Erwachsenenalter können ebenso zu weitreichenden Veränderungen führen. Und sind deswegen nicht weniger schlimm.
Auf der einen Seite sollen Persönlichkeitsstörungen zu etwaigem Fehlverhalten legitimieren, auf der anderen Seite ist es aber auch nicht recht, wenn diese benannt werden, weil Menschen, die dieser anheimfallen, Erklärungen suchen:
Wird einer abgewertet, weil sie sich so verhalten, wie sie sich nun mal verhalten?Was denn nun?
Der/die hat doch Borderline, ADHS, ...
Diese Sätze werden häufig von Menschen gegenüber Menschen gebraucht, deren Verhalten sie nicht nachvollziehen können.
Da steckt doch eine gewisse Abwertung dahinter...
Zu einer Frage von dir: eine Abwertung ggü. einem Menschen mit Persönlichkeitsstörung ist natürlich nicht gerechtfertigt, solange mich die Person in ihrem / durch ihr Verhalten nicht negativ tangiert. Sollte sie es doch tun, kann man sehr wohl seine eigenen Grenzen aufzeigen und kommunizieren dürfen.
Eine Persönlichkeitsstörung mindert aber nicht das Leid des Leidenden (Opfers, natürlich in Anführungszeichen), sondern bietet nur eine Erklärung, die möglicherweise zu Verständnis führen kann. Wenn nicht, ist dem Leidenden hier aber auch kein Vorwurf zu machen.
Meiner Meinung nach ist es kontraprodukiv, gerade in Hinblick auf eine erfolgreich verlaufende Therapie, sich selbst stets in einer Opferrolle zu suhlen, Schuld stets von sich zu weisen. Vergangenheit muss aufgearbeitet werden, aber die Verantwortung von sich selbst nicht weggeschoben.
sunshinelight schrieb:Ihn ins Abseits zu stellen halte ich für sehr kalt. Aber da passt dein Name ja wunderbar. ;)Ich stelle "ihn" nicht ins Abseits.
sunshinelight schrieb:Der Kranke ist kein TäterEr empfindet sich selbst nicht als Täter, ist es aber dennoch.
Mein Post war übrigens allgemein gehalten, nicht nur auf Narzissten bezogen.