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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

2.549 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Beziehung, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

30.11.2016 um 18:24
@Dr.Serotonin
Soll nächstes Jahr ab April einfacher werden.


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

30.11.2016 um 18:25
@sunshinelight
Weshalb?


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30.11.2016 um 18:27
@Dr.Serotonin
Na, damit es einfacher wird.^^
Wahrscheinlich haben alle mal gemerkt, dass das nicht so ganz produktiv und sinnvoll ist mit den ganzen Wartezeiten.


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30.11.2016 um 18:29
@sunshinelight
Das habe ich verstanden :D
Aber der Grund dafür, woher hast du das?


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30.11.2016 um 18:30
@Dr.Serotonin
Hatte Montag mit einer Therapeutin telefoniert.
Die hat mir das verraten. :)
Die wissen ja auch alle, wie schwierig es momentan noch ist.


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30.11.2016 um 18:34
@sunshinelight
Achso, gut zu wissen :D
Aber bis dahin ist es auch so lange.


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30.11.2016 um 21:39
Lieber @sunshinelight,

muss dich leider enttäuschen, laut Fachärzten habe ich eine Persönlichkeitsstörung und diverse weitere Diagnosen, aber ich bin heute an dem Punkt angekommen zu sagen, dass ich eben nicht nur diese Diagnosen bin und vorallem diese nicht der Grund sein dürfen an sich selbst nicht mehr zu arbeiten!

Und genau das meine ich, wenn ich sage, dass man lernen sollte sich selbst zu kennen mit allen Stärken und Schwächen. Früher fiel es mir z.B. verdammt schwer eigene Fehler mir selbst gegenüber zu zu geben und verzweifelte jedes Mal schier daran auf Unverständnis zu stoßen, wenn eben diese bescheidenen Borderline-Anteile verhinderten, dass ich mit meiner Umwelt klar kam!


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

30.11.2016 um 21:49
@AzuraAstraea

ich habe mitunter das Gefühl dass es zweierlei Extreme gibt, wenn es darum geht Persönlichkeitsstrukturen (zu denen ja auch gerade die Probleme der Persönlichkeitsstörungen gehören) anzuerkennen. Entweder wird sofort alles als krankhaft und gestört gesehen, oder man relativiert und hat kein Verständnis dafür wo dieser schmale Grad von einfach stark ausgeprägter Eigenart und Störung verläuft.

Heutzutage haben viel mehr Menschen Probleme mit ihren eigenen Emotionen klar zu kommen, weil viele zu negativ gesehen werden und man schnell als Weichei gild, wenn man sie offen auslebt!


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

30.11.2016 um 22:15
Zitat von DieSacheDieSache schrieb: dass ich eben nicht nur diese Diagnosen bin
Das sagst du mit
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:45
.
War wohl doch nicht so leicht.

Genau das ist es ja, in Situationen kommen diese Gefühle schnell und so stark, dass du gar nicht anders kannst, als zu reagieren.
Und was heißt
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:eigene Fehler
?
Bist du persönlich verantwortlich für deine Störung?

Nein. Ohne Therapie wird das nichts mit
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:gewisse Verhaltensweisen abzustellen
.

Wie viele Neuanfänge hatte ich? Wie oft wollte ich alles anders machen?

Ich hab es nie geschafft. Egal wie sehr ich es versucht habe.
Meine Mechanismen sind einfach da, die sind stärker als ich.

Das heißt nicht, dass ich nicht an mir arbeite, die Hilfe bin ich nämlich am suchen, aber ohne wird das nichts.
Und wer weiß, wie gut ich später tatsächlich damit umgehen kann.

Was hast du immer mit deinem
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:ausgeprägter Eigenart
-Gerede?
Sowas wie den Rand vom Toast zuerst zu essen?
Müsli ohne Milch zu essen?
Nee, da hast du Recht, sie gehören nicht zur Störung.


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

30.11.2016 um 22:29
@sunshinelight

weiß nicht warum du nicht verstehst was ich meine, formuliere ichs wirklich so missverständlich?

Persönlichkeit, Eigenart (Charakterzüge) die hat jeder von Uns, ob nun gestört, oder gesund, nur schwanken wir Betroffene eben immer in Extreme, gerade das macht es uns so schwer und lässt uns ständig hoffen diese Gefühle abstellen zu können, wir vergessen dann leicht, dass jede Form von Emotion ihre Berechtigung und ihren Sinn hat, nur fehlt uns oft eben die Möglichkeit diese kontrolliert, dosiert wirken zu lassen (fehlende Impulskontrolle).

Ich denke das was sich viele wünschen eben keine Emotionen mehr empfinden zu wollen auch nicht der richtige Weg sein kann!

Leider gibt es eben keinen Königsweg und ich bin auch nicht für Alle stellvertretend als Beispiel, will ich auch gar nicht sein, denn auch wenns für dich bisher anders rüber kam auch ich bin noch nicht so gefestigt, dass ich die Achterbahnfahrten völlig hinter mir gelassen hätte!

Aber aufgeben will ich nicht, auch wenn ich immer Mal wieder sogar Anfüge von suizidalen Krisen habe, fürchte die werd ich nie wirklich gänzlich los!

Und mit eigenen Fehlern meine ich, wenn man weiß welches Verhalten von Mitmenschen nicht toleriert werden (aufbrausende, aggressive Art aufgrund Überforderung, oder z.B. unstabile soziale Kontakte), dass man sich selbst teils eben doch den eigenen Stimmungen ergibt und nicht sehen will, dass man selbst Mal wieder voll ins Fettnäpfchen gelatscht ist!

Weder ist es einfach sich selbst zu sein, noch ist es einfach für unsere Mitmenschen mit unseren Launen klar zu kommen. Hab mich früher auch selten entschuldigt, selbst wenn ich erkannte, dass ich selbst mit meinem Verhalten Verantwortung für die Reaktion meiner Aktion war!


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30.11.2016 um 22:46
Denke eben schon dass ich Verantwortung dafür trage, in wie weit ich bereit bin gewisse Verhaltensweisen abzulegen und ja gänzlich ohne Hilfe wird es schwer, deswegen bin ich ja so versteift darauf, dass man nicht aufgeben sollte und sich die Therapie suchen sollte die einem hilft zu lernen das eigene Verhalten kritisch zu reflektiern und zu lernen andere Konfliktlösungen zu erlernen als z.B. das beschissene autoaggressive SVV!


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30.11.2016 um 22:52
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Persönlichkeit, Eigenart (Charakterzüge) die hat jeder von Uns, ob nun gestört, oder gesund, nur schwanken wir Betroffene eben immer in Extreme,
Das ist nicht das Einzige. Wir können Situationen oft nicht richtig einschätzen, sodass wir für Außenstehende nicht nur extrem, sondern auch aus dem Nichts heraus reagieren.
Daher waren deine Aussagen einfach fehl am Platz.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich denke das was sich viele wünschen eben keine Emotionen mehr empfinden zu wollen auch nicht der richtige Weg sein kann!
Den Wunsch habe ich auch und in manchen Phasen habe ich auch keine. Da ist dann nur Leere.
Richtig, erstrebenswert ist das auch nicht, aber wenn andere Situationen wieder da sind, wünscht man sich diese erstmal, da die gerade empfundenen Emotionen nicht zu ertragen sind.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Und mit eigenen Fehlern meine ich, wenn man weiß welches Verhalten von Mitmenschen nicht toleriert werden (aufbrausende, aggressive Art aufgrund Überforderung, oder z.B. unstabile soziale Kontakte), dass man sich selbst teils eben doch den eigenen Stimmungen ergibt und nicht sehen will, dass man selbst Mal wieder voll ins Fettnäpfchen gelatscht ist!
Das nennst du Fehler?
Wie du schon sagtest: fehlende Impulskontrolle.
Also nein, das ist kein Fehler, sondern du kannst einfach nicht anders.
Und: Wut hat auch seine Berechtigung.
Gerade dann, wenn du wirklich auf Ärs... triffst.

Alles normale, menschliche Emotionen, für die sich kein Mensch selber niedermachen muss.

Und wir sind emotional instabil, das ist die Störung.
Die Emotionen kommen, die werden auch nach den Therapien kommen. Dir werden Techniken an die Hand gegeben, sie besser zu steuern, sogenannte Krisenpläne.
Und mir ist egal, was meine Mitmenschen tolerieren oder nicht, ich toleriere keine Intoleranz.
Ich bin auch nur ein Mensch, einer mit wirklich intensiven Gefühlen und auch gesunde Menschen werden mal aufbrausend.
Kenne keinen, der freundlich bleibt, wenn man sein Handy kaputt macht.

Ich hab meine Störung akzeptiert, weiß, sie gehört zu mir, denn das tut sie auch, wenn ich sie ablehnen würde.
Aber wenn ich sie ablehne, könnte ich nicht an mir arbeiten.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Weder ist es einfach sich selbst zu sein, noch ist es einfach für unsere Mitmenschen mit unseren Launen klar zu kommen. Hab mich früher auch selten entschuldigt, selbst wenn ich erkannte, dass ich selbst mit meinem Verhalten Verantwortung für die Reaktion meiner Aktion war!
Dennoch kannst du nichts dafür.
Das hast du dir auch nicht ausgesucht.
Schließlich kommt die Störung ja von irgendwoher.
Gib nicht dir die Schuld.


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30.11.2016 um 22:58
@sunshinelight

denke ich hab die "klassische" Vita

Scheidungskind, zwischen den Stühlen meiner Eltern im Rosenkrieg, durfte immer hören wie schlecht die "Gegenseite" der Familie sei. Missbrauch und Gewalt in der Familie (krimineller Stiefvater), familiäre Disposition Vater und zwei Onkel begingen alle auf die selbe Art Suizid, Tante wurde zur Alkoholikerin...Kindheit und Jugend war eben nicht wirklich behütet und Stabilität gabs nur vorgespielt nach Außen!


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30.11.2016 um 23:10
@DieSache
Jap, unendlich viele Trigger, die aktiviert werden.
Man kommt da selber schon nicht mehr mit.


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30.11.2016 um 23:15
@sunshinelight

ertappe mich mitunter in so ne Art Zwangsgedanken abzurutschen, wo ich dann denke hoffentlich nicht soweit die Kontrolle Mal zu verlieren das Schicksal meines Vaters und meiner Onkel zu teilen...klingt jetzt für Andere bestimmt bescheuert, aber irgendwie hab ich davor mitunter die größte Angst...hm, aber noch gelingt es mir wieder zur Besinnung zu kommen und mir zu sagen NEIN, es muss nicht so kommen, aber verunsichtert bin ich mitunter schon...

Vielleicht mach ich mir ja auch oft selber was vor und will nur stark sein, aber immerhin wie gesagt 45 Jahre hab ich so daran vorbeischlittern können und doch immer wieder Kraft gefunden weiter an mir zu arbeiten!


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Venom ehemaliges Mitglied

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30.11.2016 um 23:17
Also ich weiß nicht was ihr so darüber denkt, aber ich finde bspw Narzissmus als vielleicht die unerträglichste Persönlichkeitsstörung...zumindest für Angehörige. Anderseits frage ich mich ob Narzissmus zwangsweise eine Störung ist und zwar meine ich nicht den "gesunden Narzissmus" (wessen Begriff ich nicht mag, weil für mich Narzissmus ein sehr negativer Begriff ist) sondern Narzissmus wo die Selbstliebe einfach zu hoch ist, man sich einfach selbst überschätzt usw.


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30.11.2016 um 23:23
@Venom

du meinst denke ich den antisozialen Narzissmus-Typ, ja den empfinde ich auch als die krasseste Form von Störungsbild und leider fahren die dann in ihrem Leben noch am besten, siehe Diktatoren und Despoten!


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30.11.2016 um 23:27
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:aber verunsichtert bin ich mitunter schon...
Also komisch wäre es, wenn du dadurch nicht verunsichert wärst.
Ich hoffe, du hast etwas, woran du dich festhalten kannst. Den richtigen Partner zum Beispiel.

@Venom
Darüber kann ich nicht viel sagen, kenne weder die Ursache, noch das Krankheitsbild.


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30.11.2016 um 23:30
@sunshinelight

ja zum Glück hab ich meinen Mann gefunden und hab mein Hundi und meinen Kater (eigene Kinder war mir nicht vergönnt, wobei man weiß nicht wozu es gut ist, eventuell hätte ich so manches an ein Kind/Kinder weiter gegeben!). Die Beziehung zu meinem Mann hält nun auch schon fast 16 Jahre, also etwas Stabilität ist mir dann doch vergönnt!


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30.11.2016 um 23:32
@DieSache
Gut, das lässt hoffen. :)


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