Warum wird Asexualität als "unnormal" angesehen?
08.05.2018 um 12:28Normalität ist ein gesellschaftliches Konstrukt.
Es gibt für mich keine absolute Normalität. Sondern nur höchst individuelle. Die müssen andere nicht teilen. So normal, wie es dem Raucher erscheint, zum Bier eine Zigarette zu rauchen, so unnormal kommt das einem nichtrauchenden Alkoholgegner vor. Und umgekehrt.
Wenn mir Currywurst/Pommes normal erscheint, dann kreischen Veganer und Gesundheitsapostel auf. Ich tue das nur, wenn mir einer Mayo auf die Pommes klatscht. Frau und Tochter hingegen lieben Mayo auf Pommes. Ich nicht. Wer von uns ist nun normal, wer unnormal?
Aber ach, die Welt ist so schrecklich viel komplizierter, als es sich einfache Gemüter vorstellen können und wollen. Die bevorzugen dann Schubladen: Normal - Unnormal. Der Einfache macht sich's halt gern einfach.
Natürlich gibt es ein "richtig" oder "falsch", das von Mehrheiten festgelegt und kontrolliert wird. Dummerweise ist es aber nicht absolut und unumstösslich, sondern immer von den Rahmenbedingungen abhängig. Nicht anders ist es mit "normal"/"unnormal", "legal/illegal".
Ganz grundsätzlich finde ich solche Klassifizierungen aber ziemlich sinnlos, da sie immer nur im Rahmen des historischen, kulturellen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Kontextes gesehen werden können.
Es gab Zeiten, da galt der Glaube an Hexen als normal - und wer das in Frage stellte, war unnormal. Mit Hurragebrüll in den Heldentod zu stürmen, galt vor 100 Jahren als vollkommen normal. Andere Glaubensgemeinschaften oder Völker für vernichtenswerte Untermenschen zu halten, galt vor über 70 Jahren durchaus noch als normal. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Mehrheiten garantieren keine Normalität. Ausserdem möchte ich nicht so sein wie "Alle". Wer wäre ich dann noch? Nicht ich selbst, sondern eine schlechte Kopie anderer.
Es gibt für mich keine absolute Normalität. Sondern nur höchst individuelle. Die müssen andere nicht teilen. So normal, wie es dem Raucher erscheint, zum Bier eine Zigarette zu rauchen, so unnormal kommt das einem nichtrauchenden Alkoholgegner vor. Und umgekehrt.
Wenn mir Currywurst/Pommes normal erscheint, dann kreischen Veganer und Gesundheitsapostel auf. Ich tue das nur, wenn mir einer Mayo auf die Pommes klatscht. Frau und Tochter hingegen lieben Mayo auf Pommes. Ich nicht. Wer von uns ist nun normal, wer unnormal?
Aber ach, die Welt ist so schrecklich viel komplizierter, als es sich einfache Gemüter vorstellen können und wollen. Die bevorzugen dann Schubladen: Normal - Unnormal. Der Einfache macht sich's halt gern einfach.
Natürlich gibt es ein "richtig" oder "falsch", das von Mehrheiten festgelegt und kontrolliert wird. Dummerweise ist es aber nicht absolut und unumstösslich, sondern immer von den Rahmenbedingungen abhängig. Nicht anders ist es mit "normal"/"unnormal", "legal/illegal".
Ganz grundsätzlich finde ich solche Klassifizierungen aber ziemlich sinnlos, da sie immer nur im Rahmen des historischen, kulturellen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Kontextes gesehen werden können.
Es gab Zeiten, da galt der Glaube an Hexen als normal - und wer das in Frage stellte, war unnormal. Mit Hurragebrüll in den Heldentod zu stürmen, galt vor 100 Jahren als vollkommen normal. Andere Glaubensgemeinschaften oder Völker für vernichtenswerte Untermenschen zu halten, galt vor über 70 Jahren durchaus noch als normal. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Mehrheiten garantieren keine Normalität. Ausserdem möchte ich nicht so sein wie "Alle". Wer wäre ich dann noch? Nicht ich selbst, sondern eine schlechte Kopie anderer.