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Diagnose: Kassenpatient

121 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenhaus, Arzt, Praxis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:01
@gastric
Ja du hast da schon Recht, aber dann bekommt man irgendwo weit weg von zu Hause einen Termin bei einem Arzt, den man nicht kennt.
Oh der Satz ist aber lang.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:02
@MATULINE
Nein du kannst zu dem arzt gehen, zu dem du willst. Du bekommst keinen termin, sondern lediglich einen überweisungsschein, auf dem dringlich draufsteht. Zum entsprechenden arzt musste dann selber gehen und alles weitere klären und zwar zum doc deiner wahl.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:20
@gastric

Bei uns ist das anders als bei dir.

http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/fragen-und-antworten-zur-facharztsuche-bei-anruf--arzttermin-23440894

Kann sich der Versicherte einen Arzt aussuchen?

Nein. Genauso wenig wie die Zeit. Gegebenenfalls kann die Arztpraxis, zu der vermittelt wird, auch weiter entfernt sein.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:37
@MATULINE
@gastric

So eine Terminservicestelle haben wir hier in nrw noch nicht. Also müsste ich mich erst mal quer durch sämtliche Orthopädiepraxen im Umfeld durchtelefonieren (am Ort haben wir nur die eine) und dann womöglich noch mit dem Auto ewig rumkutschieren. Habe es vorgezogen, mich mit Ibu vollzudröhnen und inzwischen bin ich fast schon schmerzfrei.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:37
@MATULINE
Ich spreche von der dringlichkeitsüberweisung und nicht von der schnelleren terminvergabe via krankenkassen bzw über den hausarzt.

http://www.msd.de/fileadmin/user_upload/Dringlichkeitsueberweisung.pdf (Archiv-Version vom 14.04.2016)
Es können alternative Versorgungswege gegangen werden, die eine freie Arztwahl, Effektivität und
Effizienz erlauben.
Ist nichts anderes als eine normale überweisung inkl. freier arztwahl. Nur musst du damit vom facharzt eben binnen 24h behandelt werden.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:38
@emz
Keine terminservicestelle, sondern eine dringlichkeitsüberweisung vom hausarzt :D die gibts auch bei dir ^^


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:42
@gastric
Das kannte ich noch nicht. Ein Versuch ist es wert.
Mal sehen was mein lieber Hausarzt dazu sagt.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:48
@gastric
Nur müsste ich mich dazu erst mal beim Hausarzt ins Wartezimmer setzen und dann mich mit dem Personal beim Orthopäden rumstreiten. Die Nerven hatte ich nicht mehr.
Aber ich bin schon gespannt, was mir der Orthopäde am Montag erzählt. Auch wenn ich dann keine Schmerzen mehr habe, ich habe viel Zeit :troll:


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 18:59
@emz
Mit dem orthopädenpersonal musste dich dann eben nich zanken. Die müssen dich dann ran nehmen. Ob ein orthopäde bei deiner geschichte aber ein notwendiger ansprechpartner ist, ist da sowieso ne andere frage. Starke schmerzen, die nach knapp ner woche fast weg sind, klingt nach hexenschuss ^^ Das bekäme jeder hausarzt in den griff.


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Diagnose: Kassenpatient

06.06.2016 um 19:19
@gastric
Dann hätte ich eigentlich alles richtig gemacht und bin erst gar nicht zum Arzt ;)
Nein, Hexenschuss war es nicht :D
Zitat von gastricgastric schrieb:Die müssen dich dann ran nehmen.
Tun sie aber trotzdem nicht. Ich bin da nicht der erste Fall, dem es so ergeht.


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Diagnose: Kassenpatient

07.06.2016 um 06:58
@emz
mit einer dringlichkeitsüberweisung musst du rangenommen werden und zwar im entsprechenden zeitfenster. Wenn man mimt nur einer normalen überweisung kommt und man nicht mit offenem bruch oder ähnlichem daherkommt, dann nicht. Mit einfachen rückenschmerzen muss dich niemand sofort rannehmen... mit rückenschmerzen, die aus einem unfall resultieren hingegen schon, denn sowas könnte auf eine verletzung hinweisen, die sofort behandelt werden muss. Es kommt also drauf an womit du ankommst, wie das passiert ist und auch mit welcher art überweisung (falls überhaupt vorhanden) du ankommst.

Über den unfallhergang zu lügen bringt aber leider recht wenig. Der arzt muss nämlich auch der krankenkasse angeben, ob deine geschichte glaubhaft ist oder nicht.


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Diagnose: Kassenpatient

07.06.2016 um 22:34
Ich habe ehrlich gesagt noch nie Probleme als Kassenpatient gehabt. Ich habe alle Termine recht früh bekommen. Die einzigen schlechten Erfahrungen die ich hatte waren beim Kieferorthopäde, der mir zu verstehen gab wer kein Geld hat braucht auch keine geraden Zähne.


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Diagnose: Kassenpatient

08.06.2016 um 19:27
Ja ich kann auch eine Story dazu erzählen, aus dem Leben eines Kassenpatienten..

Ich war ganz diffus Krank und war über Monate hinweg Schmerzbehaftet. Ohne jetzt alles zu erzählen ging die ganze Prozedur von Dezember 2014 bis September 2015.

In Dieser Zeit bin ich immer wieder zu verschiedenen Ärzten geschickt worden:

Hausarzt
Orthopäde
Radiologe
Nuklearmediziner
Nervenarzt
Rheumatologe
Chirurg
Allergologe

Und so weiter. Das alles zog sich ohne Ende.

Ich muss dazu sagen: Wenn ich mal krank bin, dann eher mit einem Schnupfen. Aber Zu der Zeit hatte ich Zeitweise so krasse Gelenk- und Muskelschmerzen, dass ich nicht arbeiten konnte, völlig Depressiv war und teilweise das "Fäußte Ballen" kaum Möglich war.

Also zum Hausarzt (Am Anfang meiner Schmerzen). Er hat Direkt gesagt, dass ich ja nicht krank sei, mir schnell ein Schmerzmittel verschieben und mich ohne Untersuchung nach Hause geschickt. Hat insgesamt max. 1-2 Minuten gedauert.

Nach einigen Wochen wurde es schlimmer. Dann denkst du dir "Ruf mal einen Orthopäden an". Dann kommts:

"Wir nehmen keine neuen Patienten auf"
"Termine? Erst in 4 Monaten"
Immer zuvor natürlich die Frage "sind Sie Privat- oder Kassenpatient?"

Dann suchst du einfach so lange, bis du einen Orthopäden findest, der sich erbarmt und dir in 3 Wochen einen Termin vergibt (welcher aber dann auch noch am Arsch der Welt ist und bei Jameda keine 1,x sondern eine 4,x hat).

Also hin, wieder mal nur 2-3 Minuten. Starke Schmerzmittel verschrieben und das "gehen Sie zum Radiologen".

Und wieder geht die Terminsuche los
"Keine Termine innerhalb 8 Wochen".

Nun, es gibt Radiologen wie Sand am Meer, dann sucht man sich eben einen der kurzfristig Zeit hat (wieder am Arsch der Welt und nicht gerade den Besten)

Dann zur Nachbesprechungstermin beim Orthopäden (wieder eine Woche)

Dann schickt der einen zum Neurologen, Rheumatologen, Nuklearmediziner, Chirurgen usw. , und wieder wird soooo lange gesucht bis einer sich erbarmt.

Das ging dann ewig hin und her.
Da merkst du erst wie verloren du eigentlich bist. Die ärztliche Versorgung in Deutschland ist alles andere als Premum. Kein Arzt nimmt sich noch richtig Zeit und Untersucht einen ganzheitlich. Alles muss schnell gehen, immer flott. Ich hab in der ganzen Zeit fast 10 Monate hochdosiert Schmerzmittel bekommen. Das hat keinen der Ärzte gejuckt.

Am schlimmsten wird es aber, wenn man zu Ärzten muss, von denen es kaum welche gibt. Ich war regelrecht schockiert, dass es kaum Rheumatologen gibt, kaum Nukearmediziner... Gerade Rheumatologen, die Menschen behandeln, welche Schmerzen und hochdosierte Medikamente nehmen müssen, sind kaum vorhanden. Eine absolute Tragödie. Und da einen Termin zu bekommen... Kaum machbar.


Im Gegensatz dazu: Am Ende war ich so verzweifelt, dass ich zu einer privaten, ganzheitlichen Medizinerin gegangen bin (natürlich am Arsch der Welt), wo ich innerhalb von 3 Tagen einen Termin bekommen habe und die Sprechstunde 2 (!!) Stunden gedauert hat, wo ein richtiges Anamnesegespräch stattfand. Und dort wurde dann auch endlich herausgefunden, was ich eigentlich habe und woher die Schmerzen kommen.


Am Ende des Tages habe ich für die Exklusivärztin 150 Euro bezahlt für eine entsprechende Sprechstunde, die meine Kasse nicht ersetzt. Gleichzeitig war ich bei unzähligen Ärzten, die sich einen Dreck geschert haben um meine BEschwerden und mich zugepumpt haben mit Schmerzmittel vom Allerfeinsten für 10 Monate am Stück (wohlgemerkt hochdosiert).

Mein Fazit: Kassenpatient = Milchkuh.

Mir tut es um jeden wirklich schwerkranken KAssenpatienten leid, die angewiesen sind auf die Rennerei zu den sogenannten "Experten"


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 16:00
Zitat von Gelato_24Gelato_24 schrieb:Mein Fazit: Kassenpatient = Milchkuh.
Dann hat dein Arzt an den Überweisungen verdient . Ich sag ja , für die Beschäftigung funktioniert es, nur nicht für die Krankheiten der Patienten.


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 17:54
Meine Erfahrung: Bei den Orthopäden wartet man am längsten...


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 18:01
Ich finde das immer wieder ulkig, wie das so gesehen wird. Ich war bis zu meinem 25. Lebensjahr über meinen Vater privat versichert (Beamter) und meine Erfahrung als Privatpatient lautet - unnötige Zusatzuntersuchungen, die ordentlich Kohle bringen und die Krankenkasse übernimmt oftmals nen Scheiß davon.
Also hier wird regelmäßig als Privatpatient herumgestöhnt, wie die uns ausnehmen ;)

Ob irgendein Leiden anders/unbehandelt geblieben wäre, kann ich natürlich so nicht sagen...


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 18:12
Mich kotzt das Zweiklassen System einfach nur an. Warum kann es nicht eine gemeinschaftliche Krankenversicherung für alle geben? Wo jeder gleichberechtigt ist in der Terminvergabe und niemand länger warten muss.

Ich würde nicht mehr zum Arzt gehen, wenn ich Privatpatient wäre. Diese Freundlichkeit wegen des Geldes, da krieg ich einen Anfall.

Was Orthopäden angeht... Hatte mal ne Untersuchung, die ich aus eigener Tasche bezahlen musste. Hatte einen Termin NUR zu dieser Untersuchung angemeldet. Als die Rechnung kam bekam ich einen Anfall. Der hatte mir eine Untersuchung berechnet, die garnicht angemeldet war. Zwar hatte der "mehr" gemacht, aber hatte mich weder auf höhere Kosten noch um Einwilligung gefragt. Ich dachte, dass gehörte zu der vereinbarten Untersuchung dazu. Das das extra kostet, wusste ich nicht.

Zum Glück hat der Rechnungsteller das korrigiert und bei dem Orthopäden nachgefragt. So musste ich nur das bezahlen, was ich auch vereinbart hatte.


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 18:33
@Gelato_24
Lass mich raten,es war irgendwas wo Dr.House glänzende Augen bekommt...ein pofeliger Nebennierentumor,zumindest die ganzen diffusen Beschwerden lassen auf sowas schliessen


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 18:39
@MysteriousFire

Bei den Beamten ist es allerdings dann doch nicht so weit her mit dem Privatstatus, das ist nur der 2 1/2 -fache Satz. Interessant sind die Privatpatienten, die es aufgrund der Höhe ihres Einkommens sind. Die bringen die richtige Kohle.


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Diagnose: Kassenpatient

10.06.2016 um 18:56
@Warhead
ich gebe zu, dass es bei mir ein sehr spezieller Fall war. Aber Durch das Anamnesegespräch konnte die Ärztin sehr schnell ein kreisen, was bei mir die Beschwerden verursacht hat. Es war schon ziemlich Dr. House-mäßig...

Das Problem ist meiner Meinung nach: Du kommst zum Arzt, der behandelt deine Symptome und dann war es das. Kein Arzt hat Zeit, sich intensiver mit einem Patienten auseinanderzusetzen.


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