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Diagnose: Kassenpatient

121 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenhaus, Arzt, Praxis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 10:44
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:... wird es mir richtig Übel. Was sind wir doch ein armes Land, das mit den Leuten so umgegangen wird :(.
Und alles nur weil Geld über das Wohl der Menschen gestellt wird.

Da kann man nur hoffen selbst nie ernsthaft Krank zu werden.
Man kann`s auch übertreiben mit dem Drama ;)

Ich will ja nicht unhöflich sein, aber das ist echt Jammern auf hohem Niveau, wenn man quasi aussagt, dass Deutschland `n 3.Welt-Land sei, was Krankenversorgung angeht.

Guck dir mal die USA an, gab neulich erst einen Artikel, dass selbst Menschen, die eigentlich Anspruch auf eine KV hätten (,,Obamacare") oftmals gar nicht genug Geld haben, um die in Anspruch zu nehmen.
Wenn eine Krankheit oder Behandlung mehr als ein paar hundert Dollar kostet, bei vielen ist es noch weniger, dann haben die einfach Pech gehabt, dann können die es sich nicht leisten.
Allenfalls können sie dann bei Freunden und Familie betteln oder bei Wohltätigkeitsorganisationen.

Ansonsten: Ins Krankenhaus kommen die nur bei absoluten Notfällen.

In so manch anderem Land fragt der Arzt zuallererst, ob DU überhaupt IHN bezahlen kannst, bevor er mit Untersuchung, Diagnose und Behandlung beginnt.
Hast du kein Geld, Pech.


In Deutschland dagegen kann theoretisch jeder eine Krankenversicherung haben, wenn er selbst zu wenig Geld hat, übernimmt die Beitragszahlungen der Staat und stellt eine vernünftige Grundversorgung sicher.
Das ist im Grunde purer Luxus im Vergleich zu einem Großteil der Welt!

Nur, um dir das mal begreiflich zu machen ;)

Allerbeste Behandlungen gibt es halt nicht umsonst.


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13.05.2016 um 10:46
Zitat von KcKc schrieb:Ich will ja nicht unhöflich sein, aber das ist echt Jammern auf hohem Niveau, wenn man quasi aussagt, dass Deutschland `n 3.Welt-Land sei, was Krankenversorgung angeht.
Irgendwo geht es immer jemanden schlechter. Wie genau soll mir das helfen?
In anderen Ländern herrschen eben andere Bedingungen...


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13.05.2016 um 10:47
@Heide_witzka
Ok. Ich sollte mich wirklich mehr um meine Sarkasmus-Taggs bemühen. ;)

mfg
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13.05.2016 um 10:50
@Kc
Trotzdem werden seit Jahren auch hier immer mehr Leistungen gekürzt. Ich denke dass sich der TE @Negev wohl eher darauf bezieht.

Natürlich geht es uns im Gegensatz zum Rest der Welt immer noch sehr gut, aber wer möchte schon seine (hart erarbeiteten) Privilegien gerne wieder aufgeben?

mfg
Eye


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13.05.2016 um 10:55
@PrivateEye
Das Problem liegt einzig und allein in der Bezahlung.
Verbesserte Geräte, diagnostik und Therapie kosten einfach Geld.
Die meisten wollen doch alles haben, aber möglichst nicht mehr zahlen.
Solange ein Hausgerätetechniker 80€ bekommt um sich deine Spülmaschine anzusehen (Da brauchen sie eine neue) und der Arzt mit einer Fallpauschale von ca. 40€ auskommen muss für 3 Monate wunder ich mich dahingehend über nichts.
Da muss das Visier mal justiert werden.


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13.05.2016 um 10:55
@Negev
Irgendwo geht es immer jemanden schlechter. Wie genau soll das mir helfen?
Genau dieses Denken ist das Problem:,,Wie soll MIR das helfen? Was interessieren MICH denn die anderen?"

Der in Deutschland existierende Lebensstandard ist derartig hoch geworden, dass ihn viele Einheimische gar nicht mehr zu schätzen wissen, sondern alles selbstverständlich finden.
Und wenn alles selbstverständlich ist, wozu dann noch danke sagen oder Leistungen und Situationen seiner Mitmenschen würdigen?

Ich weise darauf hin, dass es eben NICHT selbstverständlich ist, eine allgemein verfügbare KV zu haben.
Die einem Versorgung auf einem vergleichsweise hohen Niveau gewährt.

Statt sich also nur zu beschweren (,,Sauerei, als Kassenpatient kriegt man keine Vorzugsbehandlung...") könnte man auch mal den Ansatz wählen: ,,Immerhin bekomme ich eine vernünftige Behandlung. Schön."

@PrivateEye
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Natürlich geht es uns im Gegensatz zum Rest der Welt immer noch sehr gut, aber wer möchte schon seine (hart erarbeiteten) Privilegien gerne wieder aufgeben?
Privilegien aufgeben ist ja ein anderes Thema.

Was mich nur irgendwie stört, ist dieses häufige Lamentieren ^^
Ich finde, die Deutschen wissen ihren Lebensstandard oft gar nicht richtig zu würdigen. Sie leben in einer Blase und denken sich, es müsste sich alles nur um sie drehen, gerade sie müssten immer mehr bekommen und jeglicher, auch ein kleiner Rückschritt, sei eine Katastrophe.

Mit dem Verweis auf andere Teile der Welt und dabei keineswegs nur auf 3. Welt-Länder, möchte ich gerne bewirken, dass man seinen Lebensstandard wieder mehr würdigt.

Und vor allem mehr Anerkennung für seine Mitmenschen zeigt, statt sie immer nur zu fragen:,,Warum gibst du mir nicht mehr!?"


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13.05.2016 um 11:02
@Heide_witzka
Im Gegensatz zum Handwerker zahlt der Arzt aber weder Umsatz/Mehrwertsteuer und auch keine Gewerbesteuer.

Nachbesserungsbedarf besteht aber auf jeden Fall, auch oder besonders Personalmässig.

@Kc
Dem kann ich nur zustimmen. Für unseren Stand, wie wir ihn haben, wurde seit über 100 Jahren ordentlich geackert. Wir selbst haben das kaum mitbekommen und nehmen es als normal und gegeben, bis es nicht mehr so ist.
Die Menschen müssten wieder mehr tun und auch (von sich) investieren, damit ein Solidarpakt wieder solidarisch werden/bleiben kann.

mfg
Eye


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13.05.2016 um 11:03
@Kc
Wie soll sich jemals irgendetwas ändern wenn man sich an dem kleinsten gemeinsamen Nenner orientiert?

Ja, ich bin dankbar für die medizinische Versorgung. Und wenn ich dann doch mal Pech habe und einem Kunstfehler zum opfer falle, bin ich eben doppelt gestraft. Meine Gesundheit ist womöglich zerstört und der Arzt will/kann/darf seinen Fehler nicht zugeben.

Das System hat schwächen. Diese zu ignorieren, weil es anderen schlechter geht, ist dumm!


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13.05.2016 um 11:22
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Das hab ich schon gemacht. Internet: Ein Knorpel kann sich nicht mehr aufbauen. Arzt: ich habe Arthrose Typ 3. Durch eine Therapie (Spritzen und Nahrungsergänzungsmittel) soll diese Typ 3 Arthrose wieder in Typ 2 zurückversetzt werden. Jetzt ist mir nicht klar wie Sinnvoll diese Therapie ist?! Baut sie den Knopel doch auf? Wird Knopelflüssigkeit gebildet? Schütz das Ganze den Restkorpel?
Kommt drauf an, was gespritz werden soll. Ist es hyaluronsäure, dann ist das nichts anderes als gelenksschmiere, die den noch vorhandenen knorpel schüzt, indem das gelenk insgesamt wieder leichtläufiger ist (wobei da eigentlich krankengymnastik sinnvoller ist). Ist es cortison, dann wird eine entzündung behandelt.

Und ja knorpel kann sich regenerieren. Das er es nicht kann, ist mittlerweile überholt.

Um welche nahrungsergänzung handelt es sich? Insgesamt wäre aber bewegung vor allem im wasser förderlich (bei knieathrose bietet sich auch radfahren an land an :D ) , um zumindest die beschwerden zu lindern und das gelenk beweglich zu halten, am anfang nahc der diagnose wäre auch krankengymnastik sinnvoll. Gerade physiotherapeuten können dir wunderbare bewegungsabläufe zeigen, die dem gelenk gut tun und den knorpelaufbau fördern. Ist keine entzündung vorhanden, dann bietet sich auch eine physikalische wärmetherapie an (ultraschall), ist eine entzündung vorhanden, dann kälte.. strom geht ebenfalls. Auf lange sicht (falls vorhanden) übergewicht reduzieren, um gelenke zu entlasten ectpp.

Bist du mit deiner therapieform nicht glücklich oder hast noch fragen, sprich den arzt an, will der nicht, dann wechsel solange, bis du einen gefunden hast, der sich zeit nimmt und auf dich als person eingeht. Im zweifel wirklich mal in einer poliklinik in deiner nähe nachfragen oder aber arztbewertungsportale zu rate ziehen. Und vor allem lass dich nicht mit vermeindlich schnell wirksamen therapien abspeisen. Das ganze wird zeit brauchen und auch eine längere therapie und ne menge arbeit.
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich finde ein Arzt sollte ein festes Gehalt und feste Arbeitszeiten bekommen. Dann sollte auch genügend Personal eingestellt werden. Das kostet Geld, klar. Aber was sollte wichtiger sein als die Gesundheit?
Feste arbeitszeiten? Mein hausarzt ist von 8-20uhr am arbeiten, weil er einfach zuviele patienten hat. Das ist eine gemeinschaftspraxis, in der insgesamt 2 ärzte arbeiten. 1 halbtags in der praxis und den anderen halben tag auf hausbesuch, der andere ganztags praxis und sowohl mittags als auch abends hausbesuche.

Würden die so arbeiten, dass sie punkt 12 mittag und punkt 18uhr feierabend hätten, dann wäre das für die gesundheit derer sicherlich nicht förderlich, die dann abends unbehandelt nach hause müssen. Ist im hausarztbereich auch schier unmöglich feste arbeitszeiten hinzubekommen, wenn man morgens gar nicht planen kann, wieviele grippeopfer neben den sowieso schon bestellten chronisch kranken patienten auftauchen werden. Erst recht nicht möglich dahingehend noch hausbesuche und den ärztlichen notdienst hinzubekommen.

Der hier ansässige orthopäde bekommt das mit den festen arbeitszeiten allerdings hin. Der nimmt aber auch keine notfälle an, bestellt nur eine handvoll patienten ein und ist allgemein immer eher kurz angebunden. Ich hab bis heute keine ahnung, wie der sich überhaupt über wasser hält, aber scheint ja zu klappen. Wenn sich aber mal wieder ein wirbel bei mir ausrengt, dann brauch ich da gar nicht schmerzgekrümmt hinlaufen. Ich werd eh zur 30km entfernten poliklinik verwiesen, weil es erst dort wieder orthopäden gibt, die mich mit wenigen handgriffen einrenken können^^. Also bitte bitte keine festen arbeitszeiten. Die, die sich dran halten, sind nicht gerade die mitfühlenden und aufopfernden ärzte, die ihren beruf noch als hilfeleistung und nicht als verdienstmöglichkeit sehen. Gegen ein festes grundgehalt hab ich dahingehend allerdings nichts :D


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13.05.2016 um 11:49
@gastric
Erstmal danke für die ganzen Infos!
Zitat von gastricgastric schrieb:Kommt drauf an, was gespritz werden soll. Ist es hyaluronsäure, dann ist das nichts anderes als gelenksschmiere, die den noch vorhandenen knorpel schüzt, indem das gelenk insgesamt wieder leichtläufiger ist (wobei da eigentlich krankengymnastik sinnvoller ist). Ist es cortison, dann wird eine entzündung behandelt.
Es handelt sich um eine Spritze von Synvisc (Hyaluronsäure).
Die Sache ist die, ich hab mein Gewicht stark reduziert und treibe seit Jahresanfang Sport. Kraftsport, Schwimmen, Joggen. Die Schmerzen die ich im Knie hab sind eher lästig und behindern mich nicht. Dennoch wollt ich wissen ob mein Tun Kontraproduktiv ist. Aber nachdem was du hier sagst ist das, was ich aktuell mache, gerade richtig. Und dann kann ich mir eigentlich auch die (kostspielige) Spitze sparen?! Entzündungen hab ich keine.

Aber wie wird durch Bewegung Gelenkschmiere aufgebaut?
Zitat von gastricgastric schrieb:Und ja knorpel kann sich regenerieren. Das er es nicht kann, ist mittlerweile überholt.

Um welche nahrungsergänzung handelt es sich?
Wie? Durch die richtige Ernährung?
Das Nahrungsergänzungsmittel ist von orthomed.
Mit der Richtigen Ernährung könnt ich mir auch das sparen... ?!
Zitat von NegevNegev schrieb:Feste arbeitszeiten?
Ein Arzt der sich aufopferungsvoll um seine Patienten kümmert, verdient aller höchsten Respekt. Diese Leute gleichen eben ein kaputtes System aus. Hat der Arzt zu viele Patienten gibt es eben eine Unterversorgung. Keiner kann verlangen das man von 8-20 Uhr Arbeitet.

Es muss eben mehr Geld ins System.


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13.05.2016 um 11:55
Zitat von NegevNegev schrieb:Und alles nur weil Geld über das Wohl der Menschen gestellt wird.
Da hilft nur eins: Deutlich höhere Krankenkassenbeiträge. Das Geld muss ja irgendwo her kommen.


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13.05.2016 um 12:03
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da hilft nur eins: Deutlich höhere Krankenkassenbeiträge. Das Geld muss ja irgendwo her kommen.
Es wird eben auch eine menge Geld verschwendet. Durch unnötige Therapien.

Es müssten alle, nach ihren finanziellen Möglichkeiten, in eine Kasse einzahlen.


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13.05.2016 um 12:22
Ja, so ist es. Ärzte müssen ihre Existenz aus der Mischung von A und B kalkulieren, aus A-Kassenpatienten und B-Privatversicherten… Nur ein ausreichender Anteil B ermöglicht es dem Arzt seine Brötchen zu kaufen und zusätzlich A trotz Basistarif einigermaßen vernünftig zu behandeln.

Das größte kalkulatorische Problem der GKV dürfte wohl die Familienversicherung sein… und die PKV sichert sich halt mit Pro-Person-Versicherung, Gesundheitsprüfungen und steigenden Beiträgen im Alter ab, gegen die man sich wiederum mittels Beitragsaufschlag etwas absichern kann… hahaha

Ja, ich denke zumindest bei dem Thema „Kundenbindung“, Zeit- und Terminplanung werden PKV-Versicherte aus m.E. nachvollziehbaren Gründen bevorzugt. Die rein ärztliche Behandlung an sich sollte dann aber schon noch eine „Gleich-Behandlung“ sein, sonst liefe iwas falsch...

Derzeit scheint das Mischsystem (A profitiert von B) aber ja noch zu funzen, sonst gäbe es ja keine Ärzte mehr… ;)


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13.05.2016 um 12:33
Zitat von NegevNegev schrieb:Es wird eben auch eine menge Geld verschwendet. Durch unnötige Therapien.
Es wird stets Geld "verschwendet" - sei es durch falsche Therapien, sei es durch Betrug.
Aber an der Stelle haben schon die Krankenkassen ein Eigeninteresse - und ausreichend Macht - diese Fälle möglichst gering zu halten.

Der Punkt ist eher, dass "Gesundheit" sehr viel teurer geworden ist. Alleine die Gerätschaften und Medikamente kosten viel Geld. Auch nicht zu vernachlässigen ist, dass Patienten bei Kunstfehlern eher klagen und eher recht bekommen, damit steigen die Versicherungsbeiträge der Ärzte, die auch auf alle Beitragszahler umgelegt werden.

Was spräche denn dagegen, Zusatzleistungen, wie z.B. eine ausführlichere Beratung, direkt mit dem Patienten abzurechnen? Wenn man mehr Beratungsbedarf hat, weil man es nicht so gut versteht oder weil man es eben genauer wissen möchte, bezahlt man es eben.


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13.05.2016 um 12:40
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Die Sache ist die, ich hab mein Gewicht stark reduziert und treibe seit Jahresanfang Sport. Kraftsport, Schwimmen, Joggen. Die Schmerzen die ich im Knie hab sind eher lästig und behindern mich nicht.
Schwimmen (im idealfall rücken und kraulschwimmen) und kraftsport (allerdings nicht übertreiben) sind eine gute sache. Joggen ist bei einer kniearthrose nur bedingt zu empfehlen. Die stöße, die beim laufen entstehen können ganz schön schädlich sein. Solange du es nicht übertreibst, geht das aber in ordnung. Wichtig ist dabei aber das richtige schuhwerk. Das sollten nicht nur 08/15 laufschuhe sein, sondern schuhe, die deinem laufstil und der fussform auch entsprechen und die erschütterungen etwas abdämpfen. Zusätzlich sollte die vordere und hintere oberschenkelmuskulatur gestärkt werden.

Radfahren wäre statt joggen aber die schonendere sportart alternativ ginge auch aquajogging.
Zitat von NegevNegev schrieb:Und dann kann ich mir eigentlich auch die (kostspielige) Spitze sparen?!
Kannst du in der tat. Sie wirkt zwar logischerweise schnell, ist aber keine notwendige therapie, weswegen sie auch als igel-leistung gilt.
Zitat von NegevNegev schrieb:Aber wie wird durch Bewegung Gelenkschmiere aufgebaut?
Gelenkschmiere wird immer gebildet. Die bewegung regt allerdings eine vermehrte bildung an.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wie? Durch die richtige Ernährung?
Im prinzip auch das, aber vor allem auch dadurch, dass die belastung des knorpels vermindert wird. Was nüzt dir eine nahrungsergänzung, wenn die belastung des gelenkes gleich bleibt und der neu gebildete knorpel wieder abgetragen und zerstört wird. Man sollte allerdings dazu sagen, dass der neu gebildete knorpel anfälliger ist für erneute verletzungen und erkrankungen. Er ist (leider) nicht mit dem ursprünglichen knorpel verlgeichbar.
Zitat von NegevNegev schrieb:Das Nahrungsergänzungsmittel ist von orthomed.
Mit der Richtigen Ernährung könnt ich mir auch das sparen... ?!
Jap definitiv. Orthomed (orthoathroplus?) enthält im prinzip nichts, was du nicht auch durch eine ausgewogene ernährung zu dir nimmst. Wichtig sind Vitamin C, Vitamin D, Vitamin K, kalzium, magnesium, zink und mangan. Im allgemeinen wurst/fleisch reduzieren, dafür vermehrt gemüse und kaltwasserfisch (kabeljau, tintenfisch, hielbutt, austern, forelle) vernaschen. Die "mediterrane ernährung" soll bei arthrose eine der besten sein.
Zitat von NegevNegev schrieb:Hat der Arzt zu viele Patienten gibt es eben eine Unterversorgung. Keiner kann verlangen das man von 8-20 Uhr Arbeitet.
Das ist eben das problem, wenn die handvoll guter ärzte überlaufen werden und gleichzeitig anderen ärzten die patienten weglaufen. Da hilft aber auch kein festgehalt und keine geregelten arbeitszeiten. Ein mieser arzt bleibt ein mieser arzt und wird auch nciht mit mehr geld und weniger arbeit besser. Ärzte sollten im allgemeinen nicht nach ihrem notenschnitt ausgesucht werden, sondern ebenfalls nach ihrer menschlichen eignung für diesen beruf.


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13.05.2016 um 12:42
@kleinundgrün
Unsere Gemeinschaft funktioniert nach dem Solidaritätsprinzip. Wie Sozial ist es wenn sich eine Gruppe Menschen, also die Reichsten, in die PKV verabschiedet? Erst wenn das System immer noch zu teuer ist kann man darüber reden alle Beiträge zu erhöhen. Bzw. vielleicht kann man die Kosten wieder zurückschrauben indem man Unternehmen wieder einfängt - damit diese ihre Preise nicht in die Höhe treiben können.

Es ist einfach nicht akzeptabel das die Qualität der Behandlung vom Vermögen abhängt.


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Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 13:20
Am besten ist, man sucht sich einen Arzt, der viele Privatpatienten hat. Weil der mit dem, was er an den privaten verdient, seine Zeit für die Kassenpatienten finanziert.


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13.05.2016 um 13:35
Zitat von NegevNegev schrieb:Wie Sozial ist es wenn sich eine Gruppe Menschen, also die Reichsten, in die PKV verabschiedet?
Darüber kann man diskutieren. Aber es ändert ja nichts an den Kosten. Reiche sind ja nicht per se gesünder.
Zitat von NegevNegev schrieb:Es ist einfach nicht akzeptabel das die Qualität der Behandlung vom Vermögen abhängt.
In einem gewissen Rahmen ist es das. Jeder gesetzlich Versicherte (wozu ich im Übrigen auch gehöre - und bisher keine wirklichen Nachteile zu beklagen hatte) kann ja private Zusatzleistungen abschließen, um die Qualität der Behandlung zu steigern.
Einzelzimmer, Chefarztbehandlung, längere Gespräche mit dem Arzt etc. sind sicher angenehm und steigern die Qualität einer Behandlung. Aber solange die grundsätzliche Versorgung identisch ist, sehe ich da kein echtes Problem.
Zitat von NegevNegev schrieb:Bzw. vielleicht kann man die Kosten wieder zurückschrauben indem man Unternehmen wieder einfängt - damit diese ihre Preise nicht in die Höhe treiben können.
Wie gesagt, das sind die Krankenkassen eigentlich in einer starken Position.


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Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 13:54
Ich hatte komischerweise noch nie Probleme mit meiner Krankenversicherung, obwohl ich kein günstiger Versicherungsnehmer war und auch gesetzlich versichert bin. Liegt's an der Kasse? Die Techniker hat bei mir noch nie Stress gemacht.


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13.05.2016 um 14:03
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Liegt's an der Kasse?
Meine Frau ist Ärztin und erzählt ab und an ein paar hervorstechende Geschichten. Klar gibt es auch empathiearme Ärzte, bei denen der Umgang mit dem Patienten ausbaufähig ist und die nur das nötigste reden und dabei auch nicht unbedingt freundlich sind. Gerät man an so einen und kommt damit nicht klar, kann man ja in Deutschland zum Glück einfach den Arzt wechseln (wobei die Mürrischen unter den Ärzten oftmals fachlich zu den besseren gehören).

Aber nicht selten liegt es auch am Patienten. Manche Patienten sind eben auch empathiearm. Und sind dann enttäuscht, wenn sie nicht hofiert werden, während draußen das Wartezimmer voll mit behandlungsbedürftigen Leuten ist oder wenn die zwölfte Nachfrage "aber ich habe im Internet gelesen ..." nicht mehr ganz so ausführlich beantwortet wird (etwas überspitzt formuliert).

Es gibt sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten solche und solche. Und manchmal passt es eben nicht.


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