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Diagnose: Kassenpatient

121 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenhaus, Arzt, Praxis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Negev Diskussionsleiter
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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 17:48
Heute bin ich zum ersten... nein zum zweiten mal wie ein Kassenpatient behandelt worden. Dabei kann ich es dem Arzt noch gar nicht mal übel nehmen.

Beim ersten Mal: weil mein Knie immer wieder schmerzt bin ich zum Orthopäde. Der Herr Doktor hatte es eilig. Er hat mich kaum aussprechen lassen und insgesamt spürte ich das er keine Zeit für mich hatte, ernst genommen fühlte ich mich nicht. Ab zum Röntgen. Er klärte mich kurz und knapp über die Diagnose auf. Natürlich hatte ich Fragen: wie geht es weiter? Ist eine Behandlung möglich oder sinnvoll? Welche Auswirkung hat die Diagnose auf meinen Alltag? Muss ich mit einer Verschlechterung rechnen? All das konnte ich nicht Fragen - ich wurde fast schon aus dem Behandlungszimmer gedrängt.

Beim zweiten Mal: jede menge offene Fragen waren noch zu klären. Weswegen ich mich an einen anderen Arzt wandte. Das Röntgenbild hatte ich dabei (zu viel Gammastrahlung ist nicht gut für den Teint :)). Der Arzt fragte sich natürlich warum ich mit der Behandlung seines Kollegen unzufrieden sei und ich erklärte mich. Darauf meine der nette Herr das ich Kassenpatient sei und die AOK nur wenige Minuten Sprechzeit bezahlen würde.

Ich wurde von ihm dann doch noch Beraten. Als ich einiges nicht gleich verstanden habe wurde er Ungeduldig und meine noch "das er sich gerade 20 Minuten Zeit genommen habe, Zeit die ihm meine Kasse nicht zahlen würde".

Ich bin mit einem ganz miesen Gefühl aus der Praxis gegangen. Und irgendwie fühlte ich mich schon als hätte ich die Zeit eines anderen gestohlen - ich fühlte mich irgendwie auch unwert. Dabei weiß ich immer noch nicht 100%, was ich mit der Diagnose anfangen soll.

Nun ist mein Problem nicht dringlich. Ich kann mit dem Knie soweit ganz gut Leben... aber was ist bei akuten Fällen? Wird man da als Kassenpatient womöglich auch hängen gelassen, schlecht beraten und schlechter behandelt?

Man liest ja immer wieder Horror Geschichten über die Ungleichbehandlung von Privat- und Kassenpatienten. Bis dato kam mir nie in den Sinn das dies stimmen könnte.
http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/gesetzliche-krankenversicherung-arzt-laesst-kassenpatient-stundenlang-warten_id_5520777.html

Wie gesagt, ich kann durchaus nachvollziehen, das man als Arzt nicht scharf darauf ist, etwas zu Leisten - das man am Ende nicht vergütet bekommt. Umsonst arbeiten vermutlich nur die wenigsten gern... Aber ist das System dann an sich nicht Kaputt? Alles ist auf Effizient getrimmt - es muss funktionieren. Aber in einem Beruf, der viel mit Menschen zu tun hat, kann man eben nicht alles Optimieren, alles berechnen und bestimmen. Manchmal hilft auch nur ein Arzt-Patientengespräch aber so was kann man nicht normieren...


Seid ihr schon mal anders behandelt worden?


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 17:52
Geiz ist geil stimmt halt nicht immer.

Wie lautet die Diagnose?


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ISF ehemaliges Mitglied

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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 18:07
@Negev


Ja, das ist wirklich so.

Hatte beim Zahnarzt so eine Erfahrung gemacht....einfach mal Null Beratung und es wurde nur das geleistet was die Kasse bezahlt, es wurden einem keine Alternativen aufgezeigt - war nur deswegen auch nur einmal dort.


Hab jetzt zum Glück eine Zahnärztin, die mir sehr gut und ausreichend Beratung gibt, die mir alternative Möglichkeitne aufzählt, die man zwar selber zahlen muss, aber was sich für die ein oder andere Behandlung definitiv lohnt - und das Wichtigeste, sie nimmt sich sehr viel zeit für einen.

Zb. wie in meinem Fall eine Zahnlücke, sie hat mir abgeraten eine Brücke zu wählen, da sie dafür 2 gesunde Zähne abschleifen müsste und das ist natürlich auf Dauer gesehen nicht gut.
Daher kam ein Implantat rein, hat zwar etwas gekostet, jedoch ist es um einiges besser, sieht besser aus und schadet keine weiteren gesunden Zähne.

Die hat ihre Praxis zwar rund 180km entfernt, aber die Strecke nehme ich gerne in kauf.


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 18:34
@Negev

Kenne das genau so.
Bin Chronisch krank seit ich 12 bin und daher immer mal wieder gezwungen vorstellig zu werden.
( auch Orthopäde! Die scheinen fast alle gleich zu sein -.-)

Es hat Jahre gedauert bis ich "anständige" Ärzte gefunden habe die sich über die Politik der Krankenkasse hinweg setzen und sich zeit nehmen nicht nur fragen zu beantworten sondern auch alternativen aufzeigen.


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 18:55
Ich bin Kassenpatient und mein Zahnarzt quatscht immer noch mit mir nach der Behandlung. Beim Hausarzt oder bei diversen Fachärzten war ich schon seit Jahren nicht mehr.


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 19:01
Bin Privatpatientin und genieße alle Vorteile :}

Sorry, etwas Schadenfreude muss sein.


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 19:08
Ich bin ja auch Chroniker, aber das hängt echt von den Ärzten ab. Meine sind alle sehr nett und hilfsbereit. Auch mit der Krankenkasse (TK) hab ich nie Probleme. Okay, ich hab auch so viele Baustellen, dasss ich sogar bei medizinern noch Mitleid auslöse :-))


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 19:11
Ich bin auch Kassenpatient und bei der AOK versichert.
Gott sei Dank hatte ich bisher noch nie Probleme, egal bei welchem Arzt ich war.
Das Einzige was ich bemängeln muss ist, dass ich auf Facharzttermine lange warten muss.


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 21:57
Mit Ärzten selbst hatte ich noch nie Probleme.

Mit der Aufnahme eines Notfalls im Krankenhaus, da hatte ich schon zweimal Probleme.


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Negev Diskussionsleiter
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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 22:09
Wenn man sich damit mal so beschäftigt:
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... wird es mir richtig Übel. Was sind wir doch ein armes Land, das mit den Leuten so umgegangen wird :(.
Und alles nur weil Geld über das Wohl der Menschen gestellt wird.

Da kann man nur hoffen selbst nie ernsthaft Krank zu werden.

(Zweites Video ist zusammengeschnitten. Ist aber noch 4-teilig auf YT zu finden.)


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 23:05
@Negev
Ärzte sind keine Heiligen, ...
Wenn mich ein Arzt wie ein Stück Sch... behandelt, mich spüren lässt das ich ihm seine Zeit stehle, dann such ich mir nen anderen Arzt. Fertig.
So habe ich es damals mit ner ...grrrr... Frauenärztin gehalten.


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Diagnose: Kassenpatient

12.05.2016 um 23:24
@FrauLehrerin

Privatpatienten werden auch gerne mal extra abgezogen von Ärzten. Ich finde, das sollte dir bei aller Schadenfreude klar sein.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 01:14
@FrauLehrerin

Naja, ob alles Vorteile sind, lasse ich mal dahingestellt. Leistungen werden rausgenomen, wenn man an einem Teil schwer erkrankt ist und danach wieder genesen, Bspw. Rücken.

Teilweise bekommt man keine Prothesen, wenn man einen schweren Unfall hatte und manchmal werden bekommt man dann neue AGB. Geht man dagegen vor, hat man ein schweres Leben.

Zum anderen geht man in Vorleistung bei Rezepten und im Alter zahlt man sehr hohe Beträge.


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Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 01:15
Ich war zweimal wegen einer Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus, einmal als Kassenpatient und etliche Jahre später als Privatpatient. Beim ersten mal wartete ich 13 Stunden lang zusammen gekrümmt auf einer Sitzbank in einem Gang bis ich endlich ein ein Bett in einem Raum mit vier weiteren Patienten und Medikamente gegen die Schmerzen bekam. Bein zweiten mal bekam ich direkt ein Einzelzimmer, ne Infusion und der Chefarzt war etwa eine halbe Stunde später bei mir um mich zu untersuchen.

Da es zwei verschiedene Krankenhäuser waren ist das jetzt nicht der aussagekräftigste Vergleich, aber der Unterschied war schon immens ;)


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 01:20
@Einzelgänger

Die PKV hat andere Rahmenverträge als die GKV. Auf spezielle Untersuchungen muß man mitunter auch sechs Wochen warten.

Die Medikamente ist dieselbe. Es ist halt ein Unterschied ob man Chefarzt bezahlt und Zweibettzimmer. Aber alles in Allem denke ich, es liegt daran PKV-Patienten sind gesünder, weil nur eine bestimmte Klientel angeworben wird. Sie werden nicht verdonnert Flüchtlinge und Chronisch Kranke zu nehmen. Weiterhin ist dort das BGB zuständig und nicht das SGB. Da liegt der Hund begraben.


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apart ehemaliges Mitglied

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Diagnose: Kassenpatient

13.05.2016 um 01:32
@Bauli
Mhh wirklich schlauer bin ich immer noch nicht. Wenn man hand aufs Herz legt ist's für die Gesundheit und alles woran man erkranken könnte besser privat oder kasse zu sein?
Noch habe ich Glück weil ich jung bin. Wartezeiten jucken mich nich unbedingt und nen Notfall hatte ich toi toi toi auch nie erleben müssen. Aber auch ich werd älter und grade bei Gesundheit sollte man nich sparen. Ist's sinnvoll im alter privat zu versichern? Zusatzversichrrung hab ich bereits. Mir is ebenso bewusst, welche Mitglieder über GOÄ abgerechnet werden. Während der Ausbildung hatte ich viel Abrechnung! Die Lehrer wussten auch nich so recht, ob die private wirklich so gut ist..


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