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Die Angst vor der Pflege

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenhaus, Heim, Notstand ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 10:10
Noch immer ätzt die Pflege unter Personalmangel, Zeitdruck, steigende Kosten und Perspektivlosigkeit. In der Regierung wird darüber mehr oder weniger diskutiert (darauf will ich weniger eingehen). Ja in den letzten Jahren gab es Gehaltserhöhungen etc - aber um welchen Preis? Ja, genau die Heimpflegekosten für Klein Erna steigen deswegen.

Habt ihr Angst ins Altenheim zu kommen? Gepflegt zu werden? Habt ihr Vorsorgen getroffen? Private Pflegeversicherung?

Aber auch Angst ins Krankenhaus zu kommen? Auch dort herrscht Not an Mann. Kosten werden gespart.

Überlegt ihr im Alter ins Ausland zu gehen? Mehr von der Rente zb in Bulgarien.
https://www.merkur.de/wirtschaft/miete-inflation-senioren-ruhestand-rente-rentner-bulgarien-auswandern-guenstig-sparen-kosten-92488289.html

Überlegt ihr ganz und gar nach Thailand, zu gehen
https://www.basenio.de/ratgeber/reisen/rentner-thailand-seniorenresidenz-841/

Habt ihr allgemein Erfahrung? Was muss sich ändern? Was sollte sich verbessern?


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Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 13:18
Interessantes Thema, das ja auch richtig viele betrifft!

Ich selber habe mir zu dem Thema bisher (für mich) wenige Gedanken gemacht, da es (hoffentlich) ein noch weit entferntes ist. Habe dementsprechend, über eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit "Pflegeklausel" hinaus bisher keine spezielle Vorsorge für mich getroffen.

In der letzten Zeit kann ich deutlich den altersbedingten körperlichen Verfall bei meiner Großmutter mitbeobachten und sehe auch, was das für meine Mutter und Tante für eine Mammutaufgabe ist. Das funktioniert aktuell noch recht gut mit wenig externer Unterstützung und etwas Tagespflege in der Häuslichkeit, aber auch nur, weil beide Töchter vor Ort sind und ausreichend Zeit haben, eine Selbstversorgung wäre schon nicht mehr möglich. Ziel ist es natürlich, eine Pflege im Heim zu verhindern, letztendlich liegt das aber nicht unbedingt nur in den eigenen Händen und kann schnell schicksalhaft dann doch kippen.
Mehr Sorgen bereitet mir eher, wenn es meine Eltern mal betreffen sollte. Ich lebe nicht mehr vor Ort und bin beruflich stark eingespannt, sodass ich diesen Aufwand, wie ihn meine Mutter für die Großmutter aktuell aufbringt, so nicht werde leisten können. Aber auch bei meinen Eltern weiß ich, dass sie natürlich möglichst lange in der Häuslichkeit verweilen werden wollen. Ein schwieriges Thema.


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Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 13:23
Zitat von IlianIlian schrieb:Mehr Sorgen bereitet mir eher, wenn es meine Eltern mal betreffen sollte. Ich lebe nicht mehr vor Ort und bin beruflich stark eingespannt, sodass ich diesen Aufwand, wie ihn meine Mutter für die Großmutter aktuell aufbringt, so nicht werde leisten können. Aber auch bei meinen Eltern weiß ich, dass sie natürlich möglichst lange in der Häuslichkeit verweilen werden wollen. Ein schwieriges Thema.
Ich sage es nur ungern, aber wenn du / deine Eltern nicht außerordentlich vermögend seit, würde ich nicht davon ausgehen in einigen Jahren überhaupt oder gar zeitnah einen Heimplatz zu bekommen, wenn es nötig wird. Von einem "guten" Heimplatz ganz zu schweigen. Von daher wird dir wenig übrig bleiben, ob beruflich eingespannt oder nicht, als dich um deine Eltern zu kümmern, falls es notwendig wird. Oder eben nicht, mit den entsprechenden Konsequenzen.
Im Vergleich zu dem was uns da noch erwartet, ganz banal durch die dahinter stehenden Zahlen, haben wir heute paradiesische Zustände.


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Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 20:04
Zitat von paxitopaxito schrieb:Im Vergleich zu dem was uns da noch erwartet, ganz banal durch die dahinter stehenden Zahlen, haben wir heute paradiesische Zustände.
Bis 2030 werden circa 320.000 neue Pflegeheimplätze benötigt. Geht man dabei von einer durchschnittlichen Größe von 80 vollstationären Plätzen je Pflegeheim aus, müssen bis 2030 4.000 Pflegeheime gebaut werden.
https://pflegeobjekt.de/der-pflegemarkt-steigender-bedarf-an-pflegeplaetzen/

Und das sind jetzt "nur" bis 2030 also quasi in 5 Jahren. Du brauchst nicht nur 4000 Heime du brauchst auch das Personal.

Die häusliche Pflege klappt zu Hause auch nur wenn du die Zeit selbst hast, dich komplett hinten anstellen willst (kein Urlaub mehr oder ähnliches) , der Umbau des Eigenheims etc.
Zitat von IlianIlian schrieb:Mehr Sorgen bereitet mir eher, wenn es meine Eltern mal betreffen sollte. Ich lebe nicht mehr vor Ort und bin beruflich stark eingespannt, sodass ich diesen Aufwand, wie ihn meine Mutter für die Großmutter aktuell aufbringt, so nicht werde leisten können. Aber auch bei meinen Eltern weiß ich, dass sie natürlich möglichst lange in der Häuslichkeit verweilen werden wollen.
Und genau das ist's doch... Wie viele Kinder bleiben denn in der heutigen Zeit noch dort wo sie aufgewachsen sind...? Die meisten gehen studieren in eine andere Stadt oder vielleicht auch Land und im besten Fall bauen sie sich dort was auf.

Es wird , so meine Befürchtungen in 20/30 Jahren "brennen".


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Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 20:13
@paxito
Habe gestern erst in der Sendung "Schlussrunde "gehört, dass die Eigenbeteiligung bei 3.000 Eur liegt. Viele Rentnern haben nicht einmal eine Rente von 3.000 Eur.


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Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 22:33
Zitat von YariYari schrieb:Eigenbeteiligung bei 3.000 Eur liegt. Viele Rentnern haben nicht einmal eine Rente von 3.000 Eur.
Ja, wenn du das Rentner nicht kannst, schaut man bei den Kindern nach, holt sich da den Rest oder eben Anteile und der Schluss wird das Sozialamt tragen müssen - was schlussendlich am Steuerzahler hängen bleibt - quasi deine Enkel oder Ur-Enkel.


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Die Angst vor der Pflege

21.02.2025 um 22:38
@Dini1909
Ja bei den Kindern, wenn die über 100.000 Eur brutto im Jahr verdienen. Die Meisten werden wohl darunter liegen.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 09:34
Die Pflege im Alter ist wirklich ein aktuelles Thema. Ich bin da voll drin, weil ich privat Angehörige pflege und auch in der Pflege arbeite.
Wichtig ist, auch für jüngere Menschen, eine Vorsorgevollmacht. Habt ihr schon alle eine?
Da kann man sich aussuchen, wem man vertraut, der am Ende auch die richtigen Entscheidungen treffen wird, dass es einem im Alter gut geht.
Wann geht es einem pflegebedürftigen gut? Wenn er sich sicher und aufgehoben fühlen kann und jemand da ist, der sich um alles kümmert.
Letztendlich wird die Pflege immer teurer werden, bis es für den Normalo nicht mehr bezahlbar ist. Da muss dann das Sozialamt bezahlen, für die meisten Senioren etwas, was sie nie wollten. Schon jetzt sind Heime sehr teuer. Oftmals reichen Pflegegeld, Rente plus Witwen/Witwerrente nicht aus.
Deshalb habe ich mich entschieden, meine Angehörigen so lange es geht in ihrem gewohnten Zuhause zu belassen und mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes selbst zu pflegen.
So wünsche ich es mir später für mich eigentlich auch. Aber ob das möglich ist, wird man sehen.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 09:58
Zitat von YariYari schrieb:Ja bei den Kindern, wenn die über 100.000 Eur brutto im Jahr verdienen. Die Meisten werden wohl darunter liegen.
Meinen Onkel würde es bspw. treffen.
Aber der hätte halt die Lösung dass er Stunden reduziert.
Ansonsten, wenn ein so enges Vertrauensverhältnis besteht, sollte man das Erbe zeitig übergeben damit sie drauf nicht zugreifen können.
Haben wir auch gemacht, hatten da aber den Vorteil dass es bei den Betroffnen nur um Bargeld usw. ging und keine Immobilien.
Zitat von YariYari schrieb:Habe gestern erst in der Sendung "Schlussrunde "gehört, dass die Eigenbeteiligung bei 3.000 Eur liegt. Viele Rentnern haben nicht einmal eine Rente von 3.000 Eur.
Ein Heimplatz, normales Heim hier, liegt irgendwo bei 3,6k.
Laut meiner Mutter die da aufgrund Familiensituation vorsorglich mal anfrangte.
Zitat von KaffeemarieKaffeemarie schrieb:Deshalb habe ich mich entschieden, meine Angehörigen so lange es geht in ihrem gewohnten Zuhause zu belassen und mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes selbst zu pflegen.
So machen wir es auch.
Zitat von KaffeemarieKaffeemarie schrieb:So wünsche ich es mir später für mich eigentlich auch
Vorallem aus dem Grund.
Was man manchmal mitbekommt wie die Alten und Kranken regelrecht abgeschoben werden könnte einem eh das Kotzen kommen.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 10:02
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Was man manchmal mitbekommt wie die Alten und Kranken regelrecht abgeschoben werden könnte einem eh das Kotzen kommen.
Ist auch nicht besser, wenn ich mir anschaue wie es den kranken Alten in zu vielen Fällen zu Hause geht. Pflege durch Angehörige heißt nicht automatisch bessere oder auch nur gute Pflege, manchmal nicht mal liebevolle Pflege. Gerade wenn das nur aus finanziellen Gründen gemacht wird. Da hab ich schon ganz gruselige Sachen gesehen.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 10:30
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Was man manchmal mitbekommt wie die Alten und Kranken regelrecht abgeschoben werden könnte einem eh das Kotzen kommen.
Zu Hause ist es also anders? Wenn man allein in einer Wohnung lebt, die Tochter/ Sohn 2 x Tag vorbei kommen... Da wird der TV der beste Freund und man vereinsamt so langsam...jeden Tag ein Stück mehr.

Oder wenn man im selben Haus lebt, ist es vielleicht was anderes aber das ist ja nicht immer gewährleistet

In einem Heim hat man wenigstens noch soziale Kontakte, mit anderen,hat Beschäftigungsangebote wie zb Gymnastik, Musik, Kunst, Unterhaltung durch den dort hoffentlich befindlichen sozialen Dienst. (Bin selbst Betreuungskraft)


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 10:54
Ich bin Altenpflegerin. Außerdem pflege ich jemanden zu Hause. Somit kenne ich es von bei beiden Seiten.
Wir Pflegekräfte können das zu Hause nicht ersetzen, in dem die Menschen manchmal 60 Jahre und mehr gelebt haben. Dort kennen sie jedes Teil im Schrank und an jedem Teil in der Wohnung hängen Erinnerungen. Sie fühlen sich im Heim fremd. Gerade in stillen Momente vertrauen sie sich uns oft an.
Ich kenne die vielen Heimangebote (Basteln, Wäsche legen, Sitzgymnastik, Zeitungsschau, Musikhören, Rätseln u.a., aber oftmals wollen die Senioren einfach nur in Ruhe gelassen werden und die Betreuungsangebote bedeuten für sie Streß. Aber ich weiß, dass es wichtig ist.

Deshalb gibt es die Möglichkeit, dass die zu Hause gepflegt werdenden, eine Tagespflege in Anspruch nehmen. Viele wissen gar nicht davon. Meine Angehörige besucht sie 2 mal in der Woche und ist froh, dass sie am Ende wieder nach Hause gebracht wird.
Sie wird geholt, es gibt alle Mahlzeiten, eine Betreungskraft beschäftigt sich mit ihnen und nach dem Kaffeetrinken wird sie wieder nach Hause gebracht.

Wie ist das Leben im Heim? Auch da sitzen die Senioren, wenn die Betreuung vorbei ist, vor dem Fernseher. Man hat vielleicht einen eigenen Sessel mitbringen dürfen und noch eine Komode, aber der Rest bleibt fremd.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 11:06
Zitat von paxitopaxito schrieb:auch nicht besser, wenn ich mir anschaue wie es den kranken Alten in zu vielen Fällen zu Hause geht. Pflege durch Angehörige heißt nicht automatisch bessere oder auch nur gute Pflege, manchmal nicht mal liebevolle Pflege. Gerade wenn das nur aus finanziellen Gründen gemacht wird. Da hab ich schon ganz gruselige Sachen gesehen
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Zu Hause ist es also anders? Wenn man allein in einer Wohnung lebt, die Tochter/ Sohn 2 x Tag vorbei kommen... Da wird der TV der beste Freund und man vereinsamt so langsam...jeden Tag ein Stück mehr.

Oder wenn man im selben Haus lebt, ist es vielleicht was anderes aber das ist ja nicht immer gewährleistet
Ich geh grundsätzlich von unserem Beispiel daheim aus.
Dort ist es nicht so.
Keine Ahnung warum, meine Fam glänzt größtenteils nicht so mit innigen Zusammenhalt, aber sobalds um sowas geht funktioniert irgendwie alles sehr innig.
Aber ich weiss schon was ihr meint.
Da muss ich nur zum Nachbarn meiner Mutter rübersehen.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:einem Heim hat man wenigstens noch soziale Kontakte, mit anderen,hat Beschäftigungsangebote wie zb Gymnastik, Musik, Kunst, Unterhaltung durch den dort hoffentlich befindlichen sozialen Dienst. (Bin selbst Betreuungskraft)
Naja.
Ich hab mitn örtlichen Altenheim schon relativ viel zutun.
Aber so wirklich Dauerbespassung/Beschäftigung gibts da nicht.
Klar machen sie par 'Events' und auch unser Ort ist recht bemüht.
Aber grundsätzlich ist es eher einsam dort.
Und was ja auch noch dazu kommt.
Man muss den sozialen Kontakt zu anderen überhaupt mögen.
Bei meiner Oma wäre da definitiv die Schwierigkeit da dass sie keine Menschen ausserhalb der eigenen, früher sehr großen, Familie mag.
Schlechte Erfahrungen in der Kindheit, dann die angesprochene Großfamilie haben die bis auf paar schon tote Freundinnen komplett endsozialisiert die letzten fast 90 Jahre.
Und ich glaub so oder ähnlich gehts nicht wenigen.
Diese Personengruppe dann in einem Heim mit X anderen Bewohnern...schwierig.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 11:15
Für mich persönlich ist die Lösung ganz pragmatisch: Ich habe nicht vor, älter als 60 zu werden. Dennoch kann man ja auch schon vorher unfall- oder krankheitsbedingt in die Lage geraten. Da bleibt dann nur Hoffen, dass dies nicht eintritt.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 11:20
Man sollte von sich ausgehen. Was möchte ich, wenn ich richtig alt bin, nicht mehr gut laufen kann, bei jeder Bewegung tut mir alles weh?
Möchte ich dann steril im Heim versorgt werden, am Tag eine Stunde Bespaßung, ansonsten satt und sauber warten auf den Tod?
Also ich möchte gar nicht so alt werden, aber das kann man in vielen Fällen gar nicht beeinflussen.


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Die Angst vor der Pflege

22.02.2025 um 14:54
Zitat von YariYari schrieb:Ja bei den Kindern, wenn die über 100.000 Eur brutto im Jahr verdienen. Die Meisten werden wohl darunter liegen.
Das ist richtig. Das wurde vor einigen Jahren geändert.
Aber wenn Schenkungen gemacht wurden, kann es sein, dass die zurückgezahlt werden müssen.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Habt ihr Angst ins Altenheim zu kommen?
Ich habe keine Angst davor, aber natürlich würde ich so lange wie möglich zu Hause leben wollen.

Meine Eltern haben seit 2019 eine Mietwohnung im Betreuten Wohnen. Das ist eine sehr gute Sache. Allerdings sind die Mieten schon deutlich teurer als bei einer normalen Mietwohnung. Trotzdem ist die Nachfrage sehr hoch; es gibt Wartelisten von Interessenten.


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Die Angst vor der Pflege

23.02.2025 um 13:20
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich sage es nur ungern, aber wenn du / deine Eltern nicht außerordentlich vermögend seit, würde ich nicht davon ausgehen in einigen Jahren überhaupt oder gar zeitnah einen Heimplatz zu bekommen, wenn es nötig wird. Von einem "guten" Heimplatz ganz zu schweigen. Von daher wird dir wenig übrig bleiben, ob beruflich eingespannt oder nicht, als dich um deine Eltern zu kümmern, falls es notwendig wird. Oder eben nicht, mit den entsprechenden Konsequenzen.
Mir ist klar, dass das problematisch werden kann. Aber was will man machen? Letztendlich wäre es, im Fall der Fälle, eine Abwägungssache zwischen Gehaltsverzicht gegen finanziellen Mehraufwand der Pflegekosten.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Im Vergleich zu dem was uns da noch erwartet, ganz banal durch die dahinter stehenden Zahlen, haben wir heute paradiesische Zustände.
Wir müssten viel mehr Prävention betreiben, um Gesundheits- und Pflegekosten perspektivisch zu senken. Das ist der Stellhebel, an dem wir am einfachsten noch einen positiven Impact auf die Katastrophe haben können.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist auch nicht besser, wenn ich mir anschaue wie es den kranken Alten in zu vielen Fällen zu Hause geht. Pflege durch Angehörige heißt nicht automatisch bessere oder auch nur gute Pflege, manchmal nicht mal liebevolle Pflege. Gerade wenn das nur aus finanziellen Gründen gemacht wird. Da hab ich schon ganz gruselige Sachen gesehen.
Habe ich auch schon sehr oft mitbekommen, gerade wenn die Leute schwer pflegebedürftig sind, ist professionelle Pflege notwendig. Da gibt's leider genug Negativbeispiele, die das Pflegegeld dann komplett einsacken und versuchen, alles selbst irgendwie notgedrungen hinzuschustern.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aber wenn Schenkungen gemacht wurden, kann es sein, dass die zurückgezahlt werden müssen.
Was ja auch richtig ist. Bevor die Solidargemeinschaft einspringen muss, sollte persönliches Vermögen aufgebraucht werden.


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Die Angst vor der Pflege

23.02.2025 um 13:36
Zitat von IlianIlian schrieb:Mir ist klar, dass das problematisch werden kann. Aber was will man machen?
Reden, reden, reden. Du musst frühzeitig wissen, was deine Eltern wollen, auch von dir wollen. Und was du tatsächlich leisten kannst (nicht willst oder möchtest). Wer sonst noch in Frage kommt. Eben einen groben Plan haben, für den Fall das (geht manchmal sehr schnell). Am Schwierigsten ist es, wenn alle gleichermaßen überrollt werden, Angehörige wie Pflegefälle, ohne eine Idee dahinter was nun geschehen soll. Wer möchte dem Vater mit Schlaganfall erklären, das man z.B. nicht bereit ist wegen seiner Pflegebedürftigkeit umzuziehen? Sowas sollte im besten Fall vorher geklärt sein.
Zitat von IlianIlian schrieb:Wir müssten viel mehr Prävention betreiben, um Gesundheits- und Pflegekosten perspektivisch zu senken.
Sooo viel ist da nicht möglich, es geht ja um Leute die den Großteil ihres Lebens schon gelebt haben. Und alle Prävention verhindert das Älterwerden nicht ;)


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Die Angst vor der Pflege

23.02.2025 um 13:47
Zitat von paxitopaxito schrieb:Reden, reden, reden. Du musst frühzeitig wissen, was deine Eltern wollen, auch von dir wollen. Und was du tatsächlich leisten kannst (nicht willst oder möchtest). Wer sonst noch in Frage kommt. Eben einen groben Plan haben, für den Fall das (geht manchmal sehr schnell).
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sooo viel ist da nicht möglich, es geht ja um Leute die den Großteil ihres Lebens schon gelebt haben. Und alle Prävention verhindert das Älterwerden nicht ;)
Schon klar, ich wollte mit der Aussage mehr darauf hinaus, dass es letztendlich dann halt auch ein Stück weit schicksalhaft ist, was passieren wird. Mit Glück leben beide weiter ein gesundes Leben bis sie mit um die 90 schnell an einer schweren Krankheit versterben, wie mein Großvater vor ein paar Jahren, mit Pech kommt irgendeine nicht-letale neurologische Geschichte mit vegetativem Zustand und Pflegegrad 5...Letztendlich steckst halt eben nicht drin. Dir bleibt also doch nur die Prävention. Und weiter sportlich - und geistig - aktiv bleiben, dazu kann man auch ältere Menschen animieren.
Gerade der Renteneintritt ist hier gefährlich, wenn dann plötzlich kognitiver Input fehlt bauen da doch manche ganz schön ab, dem kann man entgegenwirken.
Und eben gesamtgesellschaftlich müssen wir die Volkserkrankungen stärker angehen, Rauchen weiter zurückdrängen, Alkoholkonsum reduzieren, mehr gegen Adipositas tun. Auch ältere Menschen können gesund sein. ;)


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23.02.2025 um 15:56
Klar können Menschen gesund leben und dadurch hornalt werden. Aber gegen bestimmte Krankheiten ist einfach kein Kraut gewachsen. Da kenne ich soviele Beispiele...
Manchmal ist das Schicksal hart und von einem Moment auf den anderen ist alles anders, trotz aktiv sein, Sport treiben, gesunde Lebensweise. Das muss jedem klar sein. Und deshalb muss vorher alles geklärt werden, wie alles weiter geht.


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