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Die Angst vor der Pflege

52 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenhaus, Heim, Notstand ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Angst vor der Pflege

26.02.2025 um 20:44
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Ich würde mal sagen so ein Teil wenn Er auch noch Smalltalk macht da mit das Hirn der zu Pflegenden Person nicht verkümmert ist doch besser als die Assis die einen auf TikTok blossstellen.
Ich mein dass da ein riesiges Potential da ist.
Wer hätte vor zwanzig Jahren gedacht dass das kleine Teil in dem ich grad den Kommentar verfasse so universal wird, oder es überhaupt sowas gibt.
Da werden wir uns noch garnicht vorstellen können, ich auch nicht, was da möglich ist.
Ka obs eintrifft aber nach noch intelligenterer KI wird auch die Robotik mehr aufschließen, das bleibt ja nicht stehen.


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 10:01
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ob das jetzt besser ist, bezweifle ich.
Warum?
Ich hätte nichts gegen Roboter, wenn sie zuverlässig funktionieren.
Die bleiben ruhig, wenn die Dementen rumflippen.
Die heutigen Pflegekräfte tun mir leid. Ich könnte das nicht.


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 18:13
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Die heutigen Pflegekräfte tun mir leid. Ich könnte das nicht.
Wir werden ja explizit geschult auf div. Situationen einzuwirken egal in welcher Form. Es gibt soviele Facetten dieser Erkrankung und keiner ist wie der andere und dadurch man ja seine Bewohner kennt, weiß man einfach wie man darauf einzugehen hat.

Ich kann mir das einfach nicht vorstellen später von einem Roboter gewaschen zu werden. Okay die soziale Betreuung kann er ein gutes Stück übernehmen aber der Rest naja.


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 18:53
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ich kann mir das einfach nicht vorstellen später von einem Roboter gewaschen zu werden. Okay die soziale Betreuung kann er ein gutes Stück übernehmen aber der Rest naja.
Wenn er die Funktionen erfüllt - d.h.: verletzungsfrei gründlich aber sanft reinigt - hätte ich da nichts dagegen.
Man benutzt ja auch z.B. Geräte wie (ggf. elektrischen) Rasierapparat, Fön, vielleicht einen Fußsprudler... analog dazu würde ich es mir vorstellen. (All diese Geräte führt man zwar mit der Hand, aber sie übernehmen dennoch etwas das man ansonsten mit feineren Handbewegungen durchführen würde.) Auch für die Assistenz beim an- und auskleiden.
Vorstellen könnte ich mir einen Roboter auch für, mal grob gesagt, "Butlerdienste": Versteht wenn man "eine Kanne Tee, der aus der roten Packung, meine Lieblingstasse" verlangt, schlägt ein Buch auf und blättert um, erkennt Gegenstände wieder um sie auf Zuruf zu holen oder beim Verräumen von Wäsche und Abwasch richtig wegzuräumen, reicht einem Gegenstände, leert den Briefkasten, trägt ein Paket hoch, macht es auf...
Auch als Gehhilfe die mehr kann als heutige Rollatoren und Rollstühle.
Insgesamt: Für die Übernahme all der Tätigkeiten, die ich gesund ohne Hilfe anderer kann.

Gerade für die soziale Betreuung kann ich persönlich mir jedoch einen Roboter nicht vorstellen. Allgemein gesagt "Menschenimitationsgegenstände" funktionieren bei mir einfach nicht gut. Konnte auch als Kind nichts mit Babypuppen oder Stofftieren anfangen weil ich es nicht interessant fand mich um diesen unbelebten Gegenstand zu kümmern. Es gibt wohl heutzutage Freunde-Simulatoren, teils AI-gestützt, und sogar in der Ausbaustufe dass man Briefe und Geschenke bekommen kann - sie würden für mich einfach nicht Einsamkeit mildern. Einfach jeweils weil mir "zu" bewusst ist: Ist nicht echt. (Anders mag das evl. aussehen, wäre ich dement. Da würde ich dann schon versuchen, mal so gesagt, dass es nicht mehr dazu kommt.) Genauso wie bei mir z.B. Radio oder Fernseher laufen lassen nicht Einsamkeit mildert; die Inhalte mögen ja interessant sein, aber es fühlt sich nicht an "ein bisschen wie Besuch".

Eine Patientenverfügung ist vorhanden.
Hoffe, wenn ich mal alt bin (weiß aber auch, dass es einem in jüngerem Alter betreffen kann) gibt es notfalls Sterbehilfe - sage ich als sehr lebensfroher Mensch der auch mit Einschränkungen gut lebt.


Selbst meine alten Eltern pflegen (oder auch meinen Mann; viele Senioren pflegen meinen Partner) wenn einmal nötig: Ich könnte es körperlich definitiv nicht.
Bin selbst schwerbehindert, kann nur sehr wenig tragen/heben/stützen und könnte so einfach nicht pflegen, schaffe den eigenen Haushalt aber würde sicherlich nicht einen zusätzlichen Haushalt in dem mitunter noch mehr Verschmutzungen anfallen (siehe weiter vorne genanntes Beispiel, was bei Demenz passieren kann; auch anderweitig, bei Pflegebedürftigkeit fällt realistischerweise mehr an) "in Schuss halten" können. Ich könnte ein bisschen helfen mit körperlich leichteren Dingen, könnte organisieren helfen, bei Bürokratie helfen, aber sicherlich nicht körperlich kräftig zupacken.


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 19:07
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Eine Patientenverfügung ist vorhanden.
Das ist auch immer ein sehr wichtiges Thema, aber auch Vollmachten fürs Bankkonto, Handyvertrag etc man glaubt gar nicht was man für Hindernisse hat wenn man nix hat.

Ein richtig guter Tipp ist auch für die, die alleine wohnen, die Notfalldose im Kühlschrank und ein Hinweis an die Klingel etc. Die Notfalldose gab es mal für ein 5€ bei der Sparkasse und oder bei jeder ASB Dienststelle gegen eine Spende.


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 19:22
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Das ist auch immer ein sehr wichtiges Thema, aber auch Vollmachten fürs Bankkonto, Handyvertrag etc man glaubt gar nicht was man für Hindernisse hat wenn man nix hat.
Alles vorhanden, seit Jahren. (Auch besonders wichtig da wir im Ausland leben, keine Verwandten und auch keine engen Freunde vor Ort.) Für die alltäglicheren Erledigungen kennen mein Mann und ich gegenseitig Passwörter, Zugänge. (Dass diese eine Vollmacht nicht ersetzen können ist mir bewusst.)
Ebenso: Gegenseitig wissen was das überhaupt für Konten, Verträge... sind. Es kommt nicht selten vor - aber eher bei älteren Paaren, "Geldkram macht bei uns (nur) der Mann/ die Frau" - dass plötzlich einer stirbt oder handlungsunfähig wird und der andere keine Idee hat, was da jemals abgeschlossen wurde und worum es sich handelt, wer der Vermieter ist und so weiter.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ein richtig guter Tipp ist auch für die, die alleine wohnen, die Notfalldose im Kühlschrank und ein Hinweis an die Klingel etc. Die Notfalldose gab es mal für ein 5€ bei der Sparkasse und oder bei jeder ASB Dienststelle gegen eine Spende.
Die kenne ich (finde ich übrigens auch als nicht alleine wohnende Person grundsätzlich sinnvoll, da Mitbewohner nicht zwingend immer mit zu Hause sind wenn eine Person zu Hause ist); ein Äquivalent hier im Ausland habe ich bislang noch nicht gefunden.
Allerdings aktuell nicht so brisant, da ich bislang keine Medikamente nehme und auch keine Erkrankungen zu berücksichtigen sind, sprich, bei einem etwaigen Notarzteinsatz, auch Krankenhausaufenthalt nichts Spezielles zu berücksichtigen ist.

Was ich allerdings mache, geht grob in die Richtung: Bei Reisen (Beruf mit viel Geschäftsreisen) alleine darauf achten dass mein Fehlen schnell auffallen würde, und bekannt ist wo ich bin. (Art der Durchführung: Anschrift, e-Mail-Adresse, Telefonnummer von Kontaktpersonen im Portemonnaie. Adresse der Unterkunft ist meinem Mann bekannt, ebenso etwaige Unternehmungen, melde mich mindestens einmal am Tag. Lasse Hinweis auf Unternehmungen - z.B. alleine Ausflüge machen, wandern - im Hotel zurück. Überlegung: die Situation "nicht zuordenbare Person aufgefunden" wie auch "Verschwinden erst nach x Tagen bemerkt" soll vermieden werden. Bin nicht übermäßig ängstlich, aber auch nicht unbekümmert und finde den Aufwand gering.)


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 19:49
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 21.02.2025:Habt ihr Angst ins Altenheim zu kommen?
Hab einen Angehörigen im Heim gehabt.
War keine schöne Sache aber die Pflege konnte ich nicht mehr leisten und niemand anderes wollte sie leisten. Das Heim war okay. Hat aber auch alle Ersparnisse auf Null gesetzt.

Aber natürlich war das Personal nur für das nötigste da. Und wenn man als Betroffene, die im Heim ist, nichts mehr machen muss - nicht herausgefordert wird, baut man noch schneller ab. Hinzu kommen die Medikamente. Zum Schluss hatte sie echt einen Cocktail aus 10 (oder noch mehr) Verschiedenen Pillen. Zu der Zeit habe ich natürlich dem Arzt vertraut. Heute weiß ich, das darunter richtig heftige Opioide waren, die sicher zu einem verfrühten geistigen und körperlichen Abbau geführt haben.

Entsprechend kann/will ich mir nicht Vorstellen, selbst einmal in einer solchen Hilflosen Situation zu geraten.
Ist das Durchschnitt, das man im Alter immer mehr Pillen bekommt? Wenn man Schmerzen hat, kommt sicher eines zum anderen... aber irgendwo muss doch eine Grenze erreicht sein?

Ich wollte, ich könnte sagen das ich keine Medikamente nehmen muss/möchte. Ich würde vielleicht auch in kauf nehmen, weniger länger zu leben, dafür aber in einem Umfeld, das ich bestimme.

Also kein Altenheim.


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Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 20:22
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich wollte, ich könnte sagen das ich keine Medikamente nehmen muss/möchte. Ich würde vielleicht auch in kauf nehmen, weniger länger zu leben, dafür aber in einem Umfeld, das ich bestimme.

Also kein Altenheim.
Für mich persönlich wäre das wichtigste, gerade weil mir bewusst ist dass die Realität oft anders aussieht:
Selbstbestimmt bleiben.
Ich würde z.B. nicht jegliche Medikamente ablehnen (hatte z.B. nach Operationen auch schon Opioide, einfach weil ansonsten die Schmerzen nicht aushaltbar gewesen wären, die OP gar nicht hätte gemacht werden können). Auch nicht jegliche Eingriffe, oder Hilfsmittel. Selbstbestimmtheit zu erhalten oder zu erhöhen bei reduzierten Beschwerden wäre für mich aber "das A und O". Also nicht schmerzfrei vor mich hin dämmern, oder unter Qualen das Leben verlängern.

Optimalfall: Gesund sterben. Oft wird das so spöttisch dahingesagt - "willst du denn gesund sterben" - wenn es um Themen wie nicht rauchen, kein Alkohol, allgemein um die Gesundheit geht. Ja, im Optimalfall will ich "gesund sterben", im hohen Alter abrupt.
(Disclaimer: Mir ist bewusst dass man trotzdem - trotz "gesundem Lebensstil" - schwer erkranken, früh versterben kann. Bei gerade den Punkten, die moderat lebensverkürzend, v.a. aber die Lebensqualität über Jahre einschränkend sind, achte ich aber darauf. Ich möchte nicht durch eigenes Zutun früh(er) eingeschränkt sein - wie z.B. auch bei Verwandten, Verwandten von Freunden gesehen, wo teilweise gerade noch versucht wurde "auf den letzten Drücker" etwas zu verändern, teils bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, teils bei "nur" einschränkenden.)


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Die Angst vor der Pflege

gestern um 10:04
zu Tabletten:
Viele heute Alte sind doch ziemlich Arzt-hörig. Und die Ärzte sind verschreibungswillig.
Da kommt dann schnell einiges zusammen. Oft ist ziemlich unklar, wie die Medikamente zusammen wirken.
Nebenwirkungen praktisch sicher.

Man sollte sich auch klar machen, dass man die Diabetes und Bluthochdruckmedikamente nicht nehmen muss, wenn man gesund lebt. Das hat man selber in der Hand.

Schmerzen ok, aber da muss man auch fragen: Woher kommen die?


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Die Angst vor der Pflege

gestern um 10:31
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Man sollte sich auch klar machen, dass man die Diabetes und Bluthochdruckmedikamente nicht nehmen muss, wenn man gesund lebt. Das hat man selber in der Hand.
Das ist so pauschal gesagt quatsch.
Meine Oma hat immer sehr auf ihren Zucker geachtet und auch viel Sport gemacht.
Sie achtet heute noch auf Ernährung.
Dafür fuhr sie auch lange einen Minimalansatz an Zuckertabletten.
Hat aber jetzt, im hohen Alter, auch nichts gebracht.
Es wurde einfach langsam von sich aus schlimmer, das konnte man schleichend verfolgen.
Mittlerweile gibts Spritzen etc.
Bei ihr liegts halt auch einfach in der Familie.
Die Ur Oma hatte es schon vor 90 Jahren, und da war hier definitiv noch kein Wohlstand oder ein Überangebot beim Zucker.


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Die Angst vor der Pflege

gestern um 11:00
Ja, sicher, es gibt immer Ausnahmen, z.B. genetisch bedingten Diabetes.
s. Tim Noakes, der jetzt Lowcarb/Keto promoted.
Aber selbst da braucht man keine Medikamente, WENN man denn zu Keto bereit ist.

Nur weil es Ausnahmen gibt, nichts zu tun, bzw. sich gehen zu lassen, ist jedenfalls keine vernünftige Entscheidung.
Im Großen und Ganzen spiegelt der Zustand im Alter schon die Lebensweise wieder.
Auf jeden Fall gilt: Man kann IMMER was machen, auch wenn es nur kleine Schritte sind.
Nie aufgeben!


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Die Angst vor der Pflege

gestern um 11:20
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Schmerzen ok, aber da muss man auch fragen: Woher kommen die?
Finde ich persönlich auch sehr wichtig.
Ich habe durchaus auch schon (jüngere) Leute erlebt, die Aktivitäten durchführten, die sich bei bestimmten orthopädischen Problemen (hier auch wieder: woher kommen die? bei der Erkrankung leider angeboren, nicht durch mangelnde Aktivität hervorgerufen) nicht wie ärztlich empfohlen dementsprechend verhalten, sondern einfach alles mitmachen - mit Schmerzmitteln. Für mich persönlich käme das nicht in Frage, und bislang hat mir dieses Verhalten Recht gegeben.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Auf jeden Fall gilt: Man kann IMMER was machen, auch wenn es nur kleine Schritte sind.
Der Meinung bin ich auch. Seinen Zustand ein bisschen zu verbessern geht immer. (Achte selbst auch darauf. Nicht verbissen, aber dennoch.)


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