Dini1909 schrieb:Ich kann mir das einfach nicht vorstellen später von einem Roboter gewaschen zu werden. Okay die soziale Betreuung kann er ein gutes Stück übernehmen aber der Rest naja.
Wenn er die Funktionen erfüllt - d.h.: verletzungsfrei gründlich aber sanft reinigt - hätte ich da nichts dagegen.
Man benutzt ja auch z.B. Geräte wie (ggf. elektrischen) Rasierapparat, Fön, vielleicht einen Fußsprudler... analog dazu würde ich es mir vorstellen. (All diese Geräte führt man zwar mit der Hand, aber sie übernehmen dennoch etwas das man ansonsten mit feineren Handbewegungen durchführen würde.) Auch für die Assistenz beim an- und auskleiden.
Vorstellen könnte ich mir einen Roboter auch für, mal grob gesagt, "Butlerdienste": Versteht wenn man "eine Kanne Tee, der aus der roten Packung, meine Lieblingstasse" verlangt, schlägt ein Buch auf und blättert um, erkennt Gegenstände wieder um sie auf Zuruf zu holen oder beim Verräumen von Wäsche und Abwasch richtig wegzuräumen, reicht einem Gegenstände, leert den Briefkasten, trägt ein Paket hoch, macht es auf...
Auch als Gehhilfe die mehr kann als heutige Rollatoren und Rollstühle.
Insgesamt: Für die Übernahme all der Tätigkeiten, die ich gesund ohne Hilfe anderer kann.
Gerade für die soziale Betreuung kann ich persönlich mir jedoch einen Roboter nicht vorstellen. Allgemein gesagt "Menschenimitationsgegenstände" funktionieren bei mir einfach nicht gut. Konnte auch als Kind nichts mit Babypuppen oder Stofftieren anfangen weil ich es nicht interessant fand mich um diesen unbelebten Gegenstand zu kümmern. Es gibt wohl heutzutage Freunde-Simulatoren, teils AI-gestützt, und sogar in der Ausbaustufe dass man Briefe und Geschenke bekommen kann - sie würden für mich einfach nicht Einsamkeit mildern. Einfach jeweils weil mir "zu" bewusst ist: Ist nicht echt. (Anders mag das evl. aussehen, wäre ich dement. Da würde ich dann schon versuchen, mal so gesagt, dass es nicht mehr dazu kommt.) Genauso wie bei mir z.B. Radio oder Fernseher laufen lassen nicht Einsamkeit mildert; die Inhalte mögen ja interessant sein, aber es fühlt sich nicht an "ein bisschen wie Besuch".
Eine Patientenverfügung ist vorhanden.
Hoffe, wenn ich mal alt bin (weiß aber auch, dass es einem in jüngerem Alter betreffen kann) gibt es notfalls Sterbehilfe - sage ich als sehr lebensfroher Mensch der auch mit Einschränkungen gut lebt.
Selbst meine alten Eltern pflegen (oder auch meinen Mann; viele Senioren pflegen meinen Partner) wenn einmal nötig: Ich könnte es körperlich definitiv nicht.
Bin selbst schwerbehindert, kann nur sehr wenig tragen/heben/stützen und könnte so einfach nicht pflegen, schaffe den eigenen Haushalt aber würde sicherlich nicht einen zusätzlichen Haushalt in dem mitunter noch mehr Verschmutzungen anfallen (siehe weiter vorne genanntes Beispiel, was bei Demenz passieren kann; auch anderweitig, bei Pflegebedürftigkeit fällt realistischerweise mehr an) "in Schuss halten" können. Ich könnte ein bisschen helfen mit körperlich leichteren Dingen, könnte organisieren helfen, bei Bürokratie helfen, aber sicherlich nicht körperlich kräftig zupacken.