Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die Angst vor der Pflege

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krankenhaus, Heim, Notstand ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Angst vor der Pflege

26.02.2025 um 20:44
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Ich würde mal sagen so ein Teil wenn Er auch noch Smalltalk macht da mit das Hirn der zu Pflegenden Person nicht verkümmert ist doch besser als die Assis die einen auf TikTok blossstellen.
Ich mein dass da ein riesiges Potential da ist.
Wer hätte vor zwanzig Jahren gedacht dass das kleine Teil in dem ich grad den Kommentar verfasse so universal wird, oder es überhaupt sowas gibt.
Da werden wir uns noch garnicht vorstellen können, ich auch nicht, was da möglich ist.
Ka obs eintrifft aber nach noch intelligenterer KI wird auch die Robotik mehr aufschließen, das bleibt ja nicht stehen.


melden

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 10:01
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ob das jetzt besser ist, bezweifle ich.
Warum?
Ich hätte nichts gegen Roboter, wenn sie zuverlässig funktionieren.
Die bleiben ruhig, wenn die Dementen rumflippen.
Die heutigen Pflegekräfte tun mir leid. Ich könnte das nicht.


1x zitiertmelden
Dini1909 Diskussionsleiter
Profil von Dini1909
anwesend
dabei seit 2013

Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 18:13
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Die heutigen Pflegekräfte tun mir leid. Ich könnte das nicht.
Wir werden ja explizit geschult auf div. Situationen einzuwirken egal in welcher Form. Es gibt soviele Facetten dieser Erkrankung und keiner ist wie der andere und dadurch man ja seine Bewohner kennt, weiß man einfach wie man darauf einzugehen hat.

Ich kann mir das einfach nicht vorstellen später von einem Roboter gewaschen zu werden. Okay die soziale Betreuung kann er ein gutes Stück übernehmen aber der Rest naja.


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 18:53
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ich kann mir das einfach nicht vorstellen später von einem Roboter gewaschen zu werden. Okay die soziale Betreuung kann er ein gutes Stück übernehmen aber der Rest naja.
Wenn er die Funktionen erfüllt - d.h.: verletzungsfrei gründlich aber sanft reinigt - hätte ich da nichts dagegen.
Man benutzt ja auch z.B. Geräte wie (ggf. elektrischen) Rasierapparat, Fön, vielleicht einen Fußsprudler... analog dazu würde ich es mir vorstellen. (All diese Geräte führt man zwar mit der Hand, aber sie übernehmen dennoch etwas das man ansonsten mit feineren Handbewegungen durchführen würde.) Auch für die Assistenz beim an- und auskleiden.
Vorstellen könnte ich mir einen Roboter auch für, mal grob gesagt, "Butlerdienste": Versteht wenn man "eine Kanne Tee, der aus der roten Packung, meine Lieblingstasse" verlangt, schlägt ein Buch auf und blättert um, erkennt Gegenstände wieder um sie auf Zuruf zu holen oder beim Verräumen von Wäsche und Abwasch richtig wegzuräumen, reicht einem Gegenstände, leert den Briefkasten, trägt ein Paket hoch, macht es auf...
Auch als Gehhilfe die mehr kann als heutige Rollatoren und Rollstühle.
Insgesamt: Für die Übernahme all der Tätigkeiten, die ich gesund ohne Hilfe anderer kann.

Gerade für die soziale Betreuung kann ich persönlich mir jedoch einen Roboter nicht vorstellen. Allgemein gesagt "Menschenimitationsgegenstände" funktionieren bei mir einfach nicht gut. Konnte auch als Kind nichts mit Babypuppen oder Stofftieren anfangen weil ich es nicht interessant fand mich um diesen unbelebten Gegenstand zu kümmern. Es gibt wohl heutzutage Freunde-Simulatoren, teils AI-gestützt, und sogar in der Ausbaustufe dass man Briefe und Geschenke bekommen kann - sie würden für mich einfach nicht Einsamkeit mildern. Einfach jeweils weil mir "zu" bewusst ist: Ist nicht echt. (Anders mag das evl. aussehen, wäre ich dement. Da würde ich dann schon versuchen, mal so gesagt, dass es nicht mehr dazu kommt.) Genauso wie bei mir z.B. Radio oder Fernseher laufen lassen nicht Einsamkeit mildert; die Inhalte mögen ja interessant sein, aber es fühlt sich nicht an "ein bisschen wie Besuch".

Eine Patientenverfügung ist vorhanden.
Hoffe, wenn ich mal alt bin (weiß aber auch, dass es einem in jüngerem Alter betreffen kann) gibt es notfalls Sterbehilfe - sage ich als sehr lebensfroher Mensch der auch mit Einschränkungen gut lebt.


Selbst meine alten Eltern pflegen (oder auch meinen Mann; viele Senioren pflegen meinen Partner) wenn einmal nötig: Ich könnte es körperlich definitiv nicht.
Bin selbst schwerbehindert, kann nur sehr wenig tragen/heben/stützen und könnte so einfach nicht pflegen, schaffe den eigenen Haushalt aber würde sicherlich nicht einen zusätzlichen Haushalt in dem mitunter noch mehr Verschmutzungen anfallen (siehe weiter vorne genanntes Beispiel, was bei Demenz passieren kann; auch anderweitig, bei Pflegebedürftigkeit fällt realistischerweise mehr an) "in Schuss halten" können. Ich könnte ein bisschen helfen mit körperlich leichteren Dingen, könnte organisieren helfen, bei Bürokratie helfen, aber sicherlich nicht körperlich kräftig zupacken.


1x zitiertmelden
Dini1909 Diskussionsleiter
Profil von Dini1909
anwesend
dabei seit 2013

Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 19:07
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Eine Patientenverfügung ist vorhanden.
Das ist auch immer ein sehr wichtiges Thema, aber auch Vollmachten fürs Bankkonto, Handyvertrag etc man glaubt gar nicht was man für Hindernisse hat wenn man nix hat.

Ein richtig guter Tipp ist auch für die, die alleine wohnen, die Notfalldose im Kühlschrank und ein Hinweis an die Klingel etc. Die Notfalldose gab es mal für ein 5€ bei der Sparkasse und oder bei jeder ASB Dienststelle gegen eine Spende.


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 19:22
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Das ist auch immer ein sehr wichtiges Thema, aber auch Vollmachten fürs Bankkonto, Handyvertrag etc man glaubt gar nicht was man für Hindernisse hat wenn man nix hat.
Alles vorhanden, seit Jahren. (Auch besonders wichtig da wir im Ausland leben, keine Verwandten und auch keine engen Freunde vor Ort.) Für die alltäglicheren Erledigungen kennen mein Mann und ich gegenseitig Passwörter, Zugänge. (Dass diese eine Vollmacht nicht ersetzen können ist mir bewusst.)
Ebenso: Gegenseitig wissen was das überhaupt für Konten, Verträge... sind. Es kommt nicht selten vor - aber eher bei älteren Paaren, "Geldkram macht bei uns (nur) der Mann/ die Frau" - dass plötzlich einer stirbt oder handlungsunfähig wird und der andere keine Idee hat, was da jemals abgeschlossen wurde und worum es sich handelt, wer der Vermieter ist und so weiter.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Ein richtig guter Tipp ist auch für die, die alleine wohnen, die Notfalldose im Kühlschrank und ein Hinweis an die Klingel etc. Die Notfalldose gab es mal für ein 5€ bei der Sparkasse und oder bei jeder ASB Dienststelle gegen eine Spende.
Die kenne ich (finde ich übrigens auch als nicht alleine wohnende Person grundsätzlich sinnvoll, da Mitbewohner nicht zwingend immer mit zu Hause sind wenn eine Person zu Hause ist); ein Äquivalent hier im Ausland habe ich bislang noch nicht gefunden.
Allerdings aktuell nicht so brisant, da ich bislang keine Medikamente nehme und auch keine Erkrankungen zu berücksichtigen sind, sprich, bei einem etwaigen Notarzteinsatz, auch Krankenhausaufenthalt nichts Spezielles zu berücksichtigen ist.

Was ich allerdings mache, geht grob in die Richtung: Bei Reisen (Beruf mit viel Geschäftsreisen) alleine darauf achten dass mein Fehlen schnell auffallen würde, und bekannt ist wo ich bin. (Art der Durchführung: Anschrift, e-Mail-Adresse, Telefonnummer von Kontaktpersonen im Portemonnaie. Adresse der Unterkunft ist meinem Mann bekannt, ebenso etwaige Unternehmungen, melde mich mindestens einmal am Tag. Lasse Hinweis auf Unternehmungen - z.B. alleine Ausflüge machen, wandern - im Hotel zurück. Überlegung: die Situation "nicht zuordenbare Person aufgefunden" wie auch "Verschwinden erst nach x Tagen bemerkt" soll vermieden werden. Bin nicht übermäßig ängstlich, aber auch nicht unbekümmert und finde den Aufwand gering.)


melden

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 19:49
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 21.02.2025:Habt ihr Angst ins Altenheim zu kommen?
Hab einen Angehörigen im Heim gehabt.
War keine schöne Sache aber die Pflege konnte ich nicht mehr leisten und niemand anderes wollte sie leisten. Das Heim war okay. Hat aber auch alle Ersparnisse auf Null gesetzt.

Aber natürlich war das Personal nur für das nötigste da. Und wenn man als Betroffene, die im Heim ist, nichts mehr machen muss - nicht herausgefordert wird, baut man noch schneller ab. Hinzu kommen die Medikamente. Zum Schluss hatte sie echt einen Cocktail aus 10 (oder noch mehr) Verschiedenen Pillen. Zu der Zeit habe ich natürlich dem Arzt vertraut. Heute weiß ich, das darunter richtig heftige Opioide waren, die sicher zu einem verfrühten geistigen und körperlichen Abbau geführt haben.

Entsprechend kann/will ich mir nicht Vorstellen, selbst einmal in einer solchen Hilflosen Situation zu geraten.
Ist das Durchschnitt, das man im Alter immer mehr Pillen bekommt? Wenn man Schmerzen hat, kommt sicher eines zum anderen... aber irgendwo muss doch eine Grenze erreicht sein?

Ich wollte, ich könnte sagen das ich keine Medikamente nehmen muss/möchte. Ich würde vielleicht auch in kauf nehmen, weniger länger zu leben, dafür aber in einem Umfeld, das ich bestimme.

Also kein Altenheim.


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

27.02.2025 um 20:22
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich wollte, ich könnte sagen das ich keine Medikamente nehmen muss/möchte. Ich würde vielleicht auch in kauf nehmen, weniger länger zu leben, dafür aber in einem Umfeld, das ich bestimme.

Also kein Altenheim.
Für mich persönlich wäre das wichtigste, gerade weil mir bewusst ist dass die Realität oft anders aussieht:
Selbstbestimmt bleiben.
Ich würde z.B. nicht jegliche Medikamente ablehnen (hatte z.B. nach Operationen auch schon Opioide, einfach weil ansonsten die Schmerzen nicht aushaltbar gewesen wären, die OP gar nicht hätte gemacht werden können). Auch nicht jegliche Eingriffe, oder Hilfsmittel. Selbstbestimmtheit zu erhalten oder zu erhöhen bei reduzierten Beschwerden wäre für mich aber "das A und O". Also nicht schmerzfrei vor mich hin dämmern, oder unter Qualen das Leben verlängern.

Optimalfall: Gesund sterben. Oft wird das so spöttisch dahingesagt - "willst du denn gesund sterben" - wenn es um Themen wie nicht rauchen, kein Alkohol, allgemein um die Gesundheit geht. Ja, im Optimalfall will ich "gesund sterben", im hohen Alter abrupt.
(Disclaimer: Mir ist bewusst dass man trotzdem - trotz "gesundem Lebensstil" - schwer erkranken, früh versterben kann. Bei gerade den Punkten, die moderat lebensverkürzend, v.a. aber die Lebensqualität über Jahre einschränkend sind, achte ich aber darauf. Ich möchte nicht durch eigenes Zutun früh(er) eingeschränkt sein - wie z.B. auch bei Verwandten, Verwandten von Freunden gesehen, wo teilweise gerade noch versucht wurde "auf den letzten Drücker" etwas zu verändern, teils bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, teils bei "nur" einschränkenden.)


melden

Die Angst vor der Pflege

28.02.2025 um 10:04
zu Tabletten:
Viele heute Alte sind doch ziemlich Arzt-hörig. Und die Ärzte sind verschreibungswillig.
Da kommt dann schnell einiges zusammen. Oft ist ziemlich unklar, wie die Medikamente zusammen wirken.
Nebenwirkungen praktisch sicher.

Man sollte sich auch klar machen, dass man die Diabetes und Bluthochdruckmedikamente nicht nehmen muss, wenn man gesund lebt. Das hat man selber in der Hand.

Schmerzen ok, aber da muss man auch fragen: Woher kommen die?


3x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

28.02.2025 um 10:31
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Man sollte sich auch klar machen, dass man die Diabetes und Bluthochdruckmedikamente nicht nehmen muss, wenn man gesund lebt. Das hat man selber in der Hand.
Das ist so pauschal gesagt quatsch.
Meine Oma hat immer sehr auf ihren Zucker geachtet und auch viel Sport gemacht.
Sie achtet heute noch auf Ernährung.
Dafür fuhr sie auch lange einen Minimalansatz an Zuckertabletten.
Hat aber jetzt, im hohen Alter, auch nichts gebracht.
Es wurde einfach langsam von sich aus schlimmer, das konnte man schleichend verfolgen.
Mittlerweile gibts Spritzen etc.
Bei ihr liegts halt auch einfach in der Familie.
Die Ur Oma hatte es schon vor 90 Jahren, und da war hier definitiv noch kein Wohlstand oder ein Überangebot beim Zucker.


melden

Die Angst vor der Pflege

28.02.2025 um 11:00
Ja, sicher, es gibt immer Ausnahmen, z.B. genetisch bedingten Diabetes.
s. Tim Noakes, der jetzt Lowcarb/Keto promoted.
Aber selbst da braucht man keine Medikamente, WENN man denn zu Keto bereit ist.

Nur weil es Ausnahmen gibt, nichts zu tun, bzw. sich gehen zu lassen, ist jedenfalls keine vernünftige Entscheidung.
Im Großen und Ganzen spiegelt der Zustand im Alter schon die Lebensweise wieder.
Auf jeden Fall gilt: Man kann IMMER was machen, auch wenn es nur kleine Schritte sind.
Nie aufgeben!


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

28.02.2025 um 11:20
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Schmerzen ok, aber da muss man auch fragen: Woher kommen die?
Finde ich persönlich auch sehr wichtig.
Ich habe durchaus auch schon (jüngere) Leute erlebt, die Aktivitäten durchführten, die sich bei bestimmten orthopädischen Problemen (hier auch wieder: woher kommen die? bei der Erkrankung leider angeboren, nicht durch mangelnde Aktivität hervorgerufen) nicht wie ärztlich empfohlen dementsprechend verhalten, sondern einfach alles mitmachen - mit Schmerzmitteln. Für mich persönlich käme das nicht in Frage, und bislang hat mir dieses Verhalten Recht gegeben.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Auf jeden Fall gilt: Man kann IMMER was machen, auch wenn es nur kleine Schritte sind.
Der Meinung bin ich auch. Seinen Zustand ein bisschen zu verbessern geht immer. (Achte selbst auch darauf. Nicht verbissen, aber dennoch.)


melden

Die Angst vor der Pflege

02.03.2025 um 17:03
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Man sollte sich auch klar machen, dass man die Diabetes und Bluthochdruckmedikamente nicht nehmen muss, wenn man gesund lebt. Das hat man selber in der Hand.
Nun gibt es neben Krankheiten, die man durch eigenes Verhalten positiv beeinflussen kann auch genügend, die genetische, Umwelt- oder unklare Ursachen haben. Man nehme da nur mal die ganzen Autoimmunerkrankten oder Menschen, die an Krebs erkranken, der nicht eher eindeutig auf ihren Lebensstil zurückzuführen ist. Für zu hohe Cholesterinwerte gibt die Medizin nach Jahren, in denen das Frühstücksei verteufelt wurde, mittlerweile auch zu hohen Anteilen den Genen die Schuld? Und was ist mit Alzheimer, Parkinson und allen anderen degenerativen Erkrankungen?

Natürlich muss man keine Medikamente nehmen, wenn man diese Krankheiten hat. Niemand muss irgendwas. Man nimmt dann allerdings in Kauf, dass sich die Krankheit rascher verschlimmert, man dadurch rascher Lebensqualität verliert oder gegebenenfalls früher stirbt als mit den Medikamenten.

Es kommt meiner Meinung aber sehr wohl darauf an, was man wieso nimmt. Ich habe z.B. vor kurzem Cholesterinsenker verschrieben bekommen. Die hohen Werte hatte ich schon immer, das liegt bei mir in der Familie, aber jetzt habe ich halt das Alter erreicht, in dem mein Arzt gesagt hat "Ich möchte nicht, dass Sie in 25 Jahren einen Schlaganfall bekommen, wenn wir das mit so einem Mittel verhindern können". Ich nehme aktuell die geringstmögliche Dosis und habe keine Nebenwirkungen.

Ich würde mich auch ärztlich behandeln lassen, wenn man bei mir einen behandelbaren Krebs feststellen würde und wenn ich im Anfangsstadium einer neurodegenerativen Erkrankung wäre, würde ich sicherlich auch Medikamente nehmen, damit ich möglichst lange auf diesem Level bleibe.

Was ich nicht wollen würde: Medikamente zu nehmen, nur um irgendwie mein Leben zu verlängern, obwohl die Qualität desselben schon lange futsch ist. Ich möchte nicht komplett dement irgendwo verwahrt werden ich möchte nicht ganztägig weggetreten im Bett liegen, ohne Aussicht auf Besserung.

Auch ich würde mir daher die Möglichkeit der Sterbehilfe wünschen. Okay, wenn man noch irgendwie fit genug ist, kann man dafür glaube ich schon heutzutage in die Schweiz fahren. Ansonsten reagiere ich aber auch hochallergisch auf ein in Deutschland weitverbreitetes Schmerzmittel....


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

03.03.2025 um 13:12
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Nun gibt es neben Krankheiten, die man durch eigenes Verhalten positiv beeinflussen kann auch genügend, die genetische, Umwelt- oder unklare Ursachen haben. Man nehme da nur mal die ganzen Autoimmunerkrankten oder Menschen, die an Krebs erkranken, der nicht eher eindeutig auf ihren Lebensstil zurückzuführen ist. Für zu hohe Cholesterinwerte gibt die Medizin nach Jahren, in denen das Frühstücksei verteufelt wurde, mittlerweile auch zu hohen Anteilen den Genen die Schuld? Und was ist mit Alzheimer, Parkinson und allen anderen degenerativen Erkrankungen?

Natürlich muss man keine Medikamente nehmen, wenn man diese Krankheiten hat. Niemand muss irgendwas. Man nimmt dann allerdings in Kauf, dass sich die Krankheit rascher verschlimmert, man dadurch rascher Lebensqualität verliert oder gegebenenfalls früher stirbt als mit den Medikamenten.
Meine Zustimmung. Unter den Umständen muss man die Medikamente einnehmen. Man kann aber auch dann zusätzlich etwas am Befinden durch eigenes Verhalten beeinflussen (das geht m.E. fast immer, sofern man noch eigene Entscheidungen treffen kann), so auch gesehen in der eigenen Familie bei Menschen mit o.g. Erkrankungen die (selbstverständlich) schulmedizinisch behandelt wurden.
Beispiel Krebs: Ernährung, Bewegung. Nein, ich rede jetzt nicht von "Wunderdiäten" - sondern hier hat schlichtweg die entsprechende erkrankte Person darauf geachtet, Lebensmittel zu wählen die gut vertragen werden um bei Kräften zu bleiben, und soweit es ging leichten Sport und Alltagstätigkeiten beizubehalten um nicht mehr abzubauen.
Am eigenen Beispiel:
Ich habe selbst z.B. eine angeborene Behinderung, die geht nicht weg (bekam dazu auch schon alle möglichen "Tipps" die teils nett gemeint, teils einfach nur übergriffig im Sinne von mir die Schuld daran gebend waren), aber auch hier lässt sich durch Verhalten etwas beeinflussen. Für mich etwa: Moderates/ niedriges Gewicht, angemessene Bewegung (nicht untätig werden, aber auch nicht überlasten), auf Ergnomie achten. Es dürfte mir damit besser gehen, als wenn z.B. meine Gelenke das doppelte an Gewicht tragen müssten, sich der Nacken schon vom unergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz verspannt und es am Wochenende die Einschränkungen ignorierend mal eben in die wildesten Freizeitpark-Fahrgeschäfte oder zu unpassendem Sport ginge oder umgekehrt ich Machbares mit meiden würde bis die Muskulatur abbaut und aktuell mögliche Gehstrecken schon deshalb nicht mehr drin wären.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich würde mich auch ärztlich behandeln lassen, wenn man bei mir einen behandelbaren Krebs feststellen würde und wenn ich im Anfangsstadium einer neurodegenerativen Erkrankung wäre, würde ich sicherlich auch Medikamente nehmen, damit ich möglichst lange auf diesem Level bleibe.
Ebenso, das würde ich auch tun.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Was ich nicht wollen würde: Medikamente zu nehmen, nur um irgendwie mein Leben zu verlängern, obwohl die Qualität desselben schon lange futsch ist. Ich möchte nicht komplett dement irgendwo verwahrt werden ich möchte nicht ganztägig weggetreten im Bett liegen, ohne Aussicht auf Besserung.
Das ist auch meine Einstellung dazu.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Okay, wenn man noch irgendwie fit genug ist, kann man dafür glaube ich schon heutzutage in die Schweiz fahren.
Das gibt es schon länger - Sterbehilfevereine, man muss eine bestimmte Zeit vor Nutzung Mitglied gewesen sein.
Meine "weiteren Großeltern" (Nachbarn im Alter meiner tatsächlichen Großeltern, waren für mich in meiner Kindheit wie Großeltern) machten davon vor gut zwei Jahrzehnten Gebrauch, Medikamente wurden mit nach Deutschland genommen, sie verstarben zu Hause.


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

03.03.2025 um 14:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Zustimmung. Unter den Umständen muss man die Medikamente einnehmen. Man kann aber auch dann zusätzlich etwas am Befinden durch eigenes Verhalten beeinflussen (das geht m.E. fast immer, sofern man noch eigene Entscheidungen treffen kann), so auch gesehen in der eigenen Familie bei Menschen mit o.g. Erkrankungen die (selbstverständlich) schulmedizinisch behandelt wurden.
Ja klar, das wollte ich mit meiner Aussage auch gar nicht ausschließen. Auch mir ist bewusst, dass manche Lebensstile Krankheiten eher fördern bzw. zumindest hinauszögern. Dass z.B. das Dahinvegetieren vorm Fernseher in Kombination mit ständiger ungesunder Ernährung nicht gut für Körper und Geist sein können, dürfte einleuchtend sein. Allerdings suggerierte die Äußerung von @stefan33
für mich eher, dass man nie nicht auch z.B. an Multipler Sklerose erkrankt, wenn man nur darauf achtet, sich ausreichend zu bewegen, sich gesund zu ernähren und dann noch täglich acht Stunden Schlaf und zwei Liter Wasser abzubekommen.

Ich habe jetzt mal diese Erkrankung beispielhaft genommen, weil es sich hier um eine Autoimmunerkrankung handelt, die Krankheit also eine genetische Grundursache hat und ich bislang glücklicherweise noch niemanden getroffen habe, der tatsächlich konkret gesagt hätte "Hättest du dich mal mehr bewegt und weniger Kohlenhydrate gefuttert, dann hättest du das jetzt nicht" (ich kenne/kannte einige von dieser Krankheit Betroffene). Ebenso sollte einleuchten, wie sinnvoll es ist, sich bei einer solchen Krankheit schulmedizinisch behandeln zu lassen und während eines akuten Schubs entsprechend medikamentös darauf zu reagieren. Sonst erreicht man den Punkt mit der nicht mehr vorhandenen Lebensqualität mitunter eben ganz schnell.

Mir als Asthmatikerin auf der anderen Seite wird immer mal wieder gesagt, dass ich doch eigentlich keinen Arzt bräuchte, sondern bloß mal ein bisschen mehr trainieren müsste. Dann würde ich schon sehen, dass ich nach einem Sprint, der länger geht als bis zur gleich abfahrenden Straßenbahn, nicht mehr pfeife, wie eine kaputte Luftpumpe. Oder ich solle halt abnehmen. Dann würde sich das auch sicherlich wieder geben (und neee, ich bin nicht stark übergewichtig; ich habe durch mein Gewicht keine Einschränkungen, keinen Bluthochdruck und mein Bluzuckerspiegel ist auch normal).

Mal abgesehen davon, dass ich natürlich nicht schon immer Asthma hatte und jetzt, um wieder auf ein ähnliches Level wie früher zu kommen ein gezieltes Training unter Anleitung und ein Asthmaspray bräuchte, statt wie vorgeschlagen "einfach loszulaufen und zu gucken was passiert" (im schlimmsten Fall, dass ich wegen eines akuten Anfalls irgendwo im Park umkippe), ist es jetzt auch nicht so, dass ich mich besonders als Couchpotato hervortun würde. Ich bewege mich im Alltag verhältnismäßig viel und auch nicht mal langsam - schnelles Gehen geht, Joggen und Rennen halt nicht.

Erwähne ich das, glaubt man mir meist entweder nicht - ich habe eine Zeitlang eine Fitbit nur deshalb getragen, um das Gegenteil protokollieren zu können - oder es kommt mitunter zu kuriosen Situationen. Ich verstehe nämlich z.B. nicht, wieso man mit dem Auto zum Supermarkt 200m weiter fährt, wenn es nicht um sperriges oder besonders schweres Gut geht oder mit der Straßenbahn ohne Zeitdruck eine einzelne Station. Während der Öffi-Streiks in letzter Zeit laufe ich dann eben auch mal die 6,5 km von Zuhause zur Arbeit und dann abends wieder zurück in knapp über einer Stunde pro Strecke. Da kommt dann gerne mal genau von denen, die mich sonst fünf mal um den Park rennen lassen wollen, aber überallhin das Auto benutzen sowas wie "Puh, für mich wäre das ja nichts, ich würde Homeoffice machen." Tatsächlich muss ich für solche Menschen bei gemeinsamen Spaziergängen etc. auch regelmäßig meine durchschnittliche Laufgeschwindigkeit reduzieren.


1x zitiertmelden

Die Angst vor der Pflege

03.03.2025 um 15:17
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ja klar, das wollte ich mit meiner Aussage auch gar nicht ausschließen. Auch mir ist bewusst, dass manche Lebensstile Krankheiten eher fördern bzw. zumindest hinauszögern. Dass z.B. das Dahinvegetieren vorm Fernseher in Kombination mit ständiger ungesunder Ernährung nicht gut für Körper und Geist sein können, dürfte einleuchtend sein. Allerdings suggerierte die Äußerung von @stefan33
für mich eher, dass man nie nicht auch z.B. an Multipler Sklerose erkrankt, wenn man nur darauf achtet, sich ausreichend zu bewegen, sich gesund zu ernähren und dann noch täglich acht Stunden Schlaf und zwei Liter Wasser abzubekommen.
Das ist ganz klar - und sowas denke und sage ich auch nicht. Begegnet ist es mir aber schon oft.
Beispiel: Ich habe eine orthopädische Behinderung; da wurde mir oft Milch trinken ("gut für die Knochen") und Sport ("bei einem Computerarbeitsplatz wundert das ja nicht!") empfohlen.
Dabei existierte die Behinderung schon vor dem Besitz meines ersten Computers, den Computerarbeitsplatz wählte ich bewusst um Belastungen zu reduzieren. Meine Knochendichte ist ferner exzellent, kein Calciummangel.
Aber für manche passte das (leider) ohne Nachdenken und Nachfragen gleich mal zusammen, z.B. wenn jemand keine Milch mag (mag ich in der Tat nicht) hätte sich das eben so gerächt.
Ebenso sollte einleuchten, wie sinnvoll es ist, sich bei einer solchen Krankheit schulmedizinisch behandeln zu lassen und während eines akuten Schubs entsprechend medikamentös darauf zu reagieren. Sonst erreicht man den Punkt mit der nicht mehr vorhandenen Lebensqualität mitunter eben ganz schnell.
Absolut! Auch ich bin sehr froh darüber dass ich schulmedizinische Behandlungen in Anspruch nehmen konnte.
Meine Meinung: Schade wenn sie nötig sind, aber gut dass es sie gibt.

Schulmedizinische Behandlungen sehe ich als Grundlage - und auf der kann man mit seinem Verhalten aufbauen.
Mir als Asthmatikerin auf der anderen Seite wird immer mal wieder gesagt, dass ich doch eigentlich keinen Arzt bräuchte, sondern bloß mal ein bisschen mehr trainieren müsste.
Kenne ich, siehe oben: Milch und Sport würden helfen. Und schön Yoga, da würde der Rücken wieder beweglich. Tun sie nicht.
(Physiotherapie war z.B. hilfreich - etwa um zunächst zu versuchen eine OP aufzuschieben, dann um nach einer OP langsam wieder fit für den Alltag zu werden.)
und neee, ich bin nicht stark übergewichtig; ich habe durch mein Gewicht keine Einschränkungen, keinen Bluthochdruck und mein Bluzuckerspiegel ist auch normal).
Man muss m.E. auch nicht so dünn wie möglich sein.
Ich bewege mich im Alltag verhältnismäßig viel und auch nicht mal langsam - schnelles Gehen geht, Joggen und Rennen halt nicht.

Erwähne ich das, glaubt man mir meist entweder nicht - ich habe eine Zeitlang eine Fitbit nur deshalb getragen, um das Gegenteil protokollieren zu können - oder es kommt mitunter zu kuriosen Situationen.
Alles auch schon erlebt...
Ich verstehe nämlich z.B. nicht, wieso man mit dem Auto zum Supermarkt 200m weiter fährt, wenn es nicht um sperriges oder besonders schweres Gut geht oder mit der Straßenbahn ohne Zeitdruck eine einzelne Station. Während der Öffi-Streiks in letzter Zeit laufe ich dann eben auch mal die 6,5 km von Zuhause zur Arbeit und dann abends wieder zurück in knapp über einer Stunde pro Strecke. Da kommt dann gerne mal genau von denen, die mich sonst fünf mal um den Park rennen lassen wollen, aber überallhin das Auto benutzen sowas wie "Puh, für mich wäre das ja nichts, ich würde Homeoffice machen." Tatsächlich muss ich für solche Menschen bei gemeinsamen Spaziergängen etc. auch regelmäßig meine durchschnittliche Laufgeschwindigkeit reduzieren.
Ebenso. Ich bin glücklicherweise noch fit genug dafür, solche Laufstrecken (Einkauf auch ohne Auto*, wir wohnen städtisch und haben keines, und wenn der ÖPNV ausfällt, klar laufe ich), und beim Spazierengehen/ irgendwo hin gehen muss ich sehr oft für andere langsamer gehen.
Genau sowas meine ich:
Wahrscheinlich würde es mir und auch dir, bei weiterhn bestehender Grundeinschränkung (ich habe offiziell eine "Gehbehinderung") schlechter gehen, würde man nicht darauf achten, Bewegung in den Alltag einzubauen.
Und nicht nur direkt bzgl. der Gesundheit, auch im Alltag: Du läuft die Strecke in einer Stunde, ich auch, wahrscheinlich hakst du es als Extrasport ab, ich jedenfalls. Ohne entsprechend aufgebaute Muskulatur sähe das anders aus, sprich, man schafft es nicht oder traut es sich mangels Gewöhnung gar nicht erst zu.

*Was sehr sperrig oder schwer ist (nicht normale Einkäufe), lassen wir uns dann liefern. Da ich nicht besonders schwer heben kann, würde es auch nichts bringen, wenn ich mir z.B. Möbel mit dem Auto selbst abhole, man mir dort ggf. sogar noch mit dem Beladen hilft, und das Zeug dann zu Hause mein Mann alleine aus dem Auto holen müsste.
Einkäufe und ähnliches (Wocheneinkauf, großen Stapel Bücher von der Bücherei abholen, Flohmarkt etc.) erledige ich mit einem Einkaufstrolley.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich bewege mich im Alltag verhältnismäßig viel und auch nicht mal langsam - schnelles Gehen geht, Joggen und Rennen halt nicht.
Das ist bei mir übrigens genauso. Beim Joggen, Rennen ist zudem viel Oberkörperrotation nötig - geht nicht, sieht dann schon komisch aus (das wäre mir alleinig egal), strengt überlastend an. Aber flottes Gehen trainiert die Ausdauer.


melden

Die Angst vor der Pflege

05.03.2025 um 17:07
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 21.02.2025:Habt ihr Angst ins Altenheim zu kommen?
ich hoffe bis ich mal alt bin gibt es endlich eine Sterbehilfe die mir zusagt:
Rosemarie Lowack hat klare Vorstellungen, wann das Leben für sie nicht mehr lebenswert und würdevoll ist: "Wenn ich nicht mehr der bin, der ich war." Sie meint damit ihre Lebendigkeit, die Fähigkeit, am Leben teilzunehmen, Kontakte zu pflegen. Das schließe auch ganz alltägliche Dinge ein - wie sich selbst waschen zu können. Das sei ihr wichtig.
Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/02/sterbehilfe-assistierter-suizid-gesetz-deutschland.html

Wenn ich nicht mehr selbst für mich sorgen kann, dann sollte ich das Recht haben mit Hilfe mein Leben zu beenden..


melden

Die Angst vor der Pflege

05.03.2025 um 23:37
Da das Jahrzehnt des Todes bei mir und meiner Freundin immer noch am anhalten ist ( meine eltern gehen strikt auf die 80 zu und zum Glück können die noch recht selbstständig durchs leben gehen und ich werde niemals vergessen das meine eltern auch in den härtesten zeiten probiert haben mich zu ertragen)
Bei der Familie meiner Frau sieht das wiederrum etwas anders aus wir haben grade erst letztes jahr im hohen alter von 83 jahren ihre erziehungsoma beerdigt und jetzt kümmern wir und um den rest der fAmilie... also opa mukki , onkel WulfGang beide zusammen fast 155 jahre auf den buckel... und dazu noch nen alien auf dem dachboden....


melden

Die Angst vor der Pflege

08.03.2025 um 21:45
Ich hatte eine Tante, die eigentlich in Eigenregie einen kleinen Bauernhof betrieben hat - wirtschaftlich war das Ding nicht, aber es war ihr Lebensinhalt und wurde durch die Rente subventioniert. Sie hat jeden Tag 12-14 Stunden gearbeitet und war glücklich dabei. Als sie 90+ war erlitt sie einen Schlaganfall, der sie zum Pflegefall machte, es war eigentlich ein Wunder, dass sie überlebt hat. Sie verbrachte das nächste Jahrzehnt (sie starb über 100 jährig) in einem Altenheim, was sie als Straflager betrachtete und monierte auch immer, wie langsam die Zeit dort verging und wie wenig es zu tun gab. Am Ende war sie auch sehr einsam, obwohl das Heim in unserem Kaff ist, aber sie kannte dort niemanden mehr, da alle mit 90+ starben - wenig Besuch, körperlich sehr eingeschränkt und Tage wie Kaugummi. Sie hat den Tod echt herbeigesehnt, und er kam nicht. Vor sowas habe ich auch Angst.


melden

Die Angst vor der Pflege

15.03.2025 um 08:33
Mal abgesehen davon, dass ich hoffentlich nicht so alt werde, um Pflegefall zu sein, Ich möchte nicht in Deutschland im Altersheim Leben. Ich stelle es mir besser vor, irgendwo in Indien oder Thailand am Meer und in der Sonne herum zu liegen. Wahrscheinlich kriegt man da auch bessere im Sinne von stärkere Schmerzmittel, keine Ahnung …ich stelle es mir zumindest so vor, das es weniger regulatorische Bedingungen und Bürokratischen Rummel gibt.


melden