@bodywatch Wo warst du denn jetzt angeblich überall? Ich muss
@tudirnix nämlich schon recht geben, das ist alles ziemlich wirr (auch wenn mich das jetzt nicht sooo wundern würde, wenn du tatsächlich schizophren bist...)
Du sagst, du warst beim Psychotherapeuten - der wird dir garantiert nicht weiterhelfen können, weshalb es mich nicht wundert, dass er dich an eine andere Stelle verwiesen hat
Dann taucht in deiner Erzählung plötzlich ein bereits vergangener Pychiatrieaufenthalt vor. An dem Punkt wird es dann allerdings unglaubwürdig, dass du ohne Diagnose da stehst. Nicht, dass du deine Diagnose nicht kennst - die wird einem nicht immer mitgeteilt, sondern mitunter auch nur per Arztbrief an den weiterbehandelnden Arzt (Psychiater) übermittelt. Kommt drauf an, wie stabil der Patient ist. Die dortigen Ärzte werden allerdings nicht lügen und "keine Ahnung" sagen, wenn dem nicht so ist, denn auch das wäre kontraproduktiv.
Jetzt plötzlich kommen weiter Instanzen dazu. Heilpraktiker sind meiner Meinung nach so ziemlich die letzte Wahl, wenn es um psychiatrische Erkrankungen geht, vor allem wenn sie zur Globuli-Sorte gehören. Solltest du von diesem deine "Medikamente" beziehen, dann geh bitte zu einem richtigen Arzt.
Das mit der Sekte hingegen ist ziemlich abstrus, ich nehme mal an, du bist bei denen gelandet, nachdem sich erste Symptome bei dir gezeigt haben? Wenn ja, dann solltest du meiner Meinung nach Abstand zu diesen Gestalten suchen. Orthodox-religiöser Firlefanz (ich kenne Leute aus solchen Gruppen, die sind meistens sogar nett, haben mitunter aber selbst das größte Rad ab) hat bei der Behandlung psychiatrischer Erkrankungen bisher eher verhaltene Prognosen erhalten.
Der Hausarzt ist als erste Anlaufstelle gut, kennt sich meiner Erfahrung nach aber auch eher allgemein aus und dürfte mit einer ausgewachsenen schizophrenen Erkrankung in der Regel heillos überfordert sein.
Bleibt also der Psychiater, bei dem du anscheinend nun doch schon warst? Ich frage, weil ich es ständig erlebe, das Leute Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten durcheinander werfen und sich dann wundern, warum ihnen nicht geholfen wird. Der Psychiater ist der, der dich fragt, was du hast und dir dann entsprechend Medikamente verschreibt (also richtige, keine Globuli).
An dessen Ratschlag hältst du dich am besten. Medikamente für psychische Erkrankungen wirken nicht sofort, die müssen meist erst einen Spiegel aufbauen. Außerdem hilft nicht jedem Menschen das gleiche Medikament. Da muss mitunter eine Weile rumprobiert werden, immer in Absprache mit dem Arzt. Wenn du also der Meinung bist, dass deine Medikamente nicht wirken, dann sag das deinem Psychiater und der wird dir dazu was antworten und gegebenenfalls die Behandlung anpassen. Von komischen Selbstversuchen ist gerade, wenn man noch nicht stabil und mitten in einer psychotischen Phase ist, dringend abzuraten.
Und noch ein weiterer Hinweis: Wenn deine Wahnvorstellungen so schlimm werden, dass du Angst um dich selbst oder andere hast, dann begib dich direkt in die Psychiatrie. Bei vorliegender Eigen- oder Fremdgefährdung werden sie dich aufnehmen. Die sind mitunter auch mal ganz froh, wenn ihre Patienten nicht immer von Krankenwagen und/oder Polizei angeliefert werden.