Gerlind schrieb:Wenn eine Mutter einer Freundin meiner Tochter, mit meiner Tochter eine vertrauensvolle Beziehung entwickelt, muss das nicht als Angriff auf das Familiensystem gewertet werden.
Eine Öffnung des Familiensystems kann der Beginn einer Lösung sein.
Das hat, in meinem Fall, aber IHRE Familie zu entscheiden - wann und ob sie sich da öffnen möchten. Ea ist doch nicht meine Aufgabe die Familie zur Offenheit zu zwingen - was würde ich damit erreichen, ausser Ablehnung zu erhalten? So haben sie mir jetzt zugehört, meine Bedenken ernst genommen und sich dafür bedankt. Ich denke, das wäre kaum der Fall gewesen, hätten wir uns zusammen hingesetzt und ich hätte wohlmöglich (das konnte ich bis gestern ja nicht wissen, das die Eltern um den Umstand wissen) den Eltern suggeriert das ich aufmerksamer wäre, was ihr Kind beträfe und dem Kind hätte ich das selbe vermittelt "eine Fremde achtet mehr auf mich als meine Eltern".
Wie gesagt, die Freundin meines Sohnes und ich, wir haben noch kein inniges Verhältnis sondern ein normales oberflächliches.
Ich kenne auch die Eltern nicht - wir hatten bisher 0 Berührungspunkte.
Außerdem bin ich keine Familientherapeutin, keine Psychologin, keine Psychiaterin, keine Krisenberaterin, keine Mediatorin, kein Betreuungspersonal -und/oder Fürsorgepflichtige.
Ich bin die Mutter ihres Freundes. Und ich maße mir keine therapeutischen Handlungen an einem heranwachsenem Kind (!) an, ebenso wie ich mir kein Urteil darüber erlaube, ob ihre Eltern sie richtig erziehen. Da kann ich, die Aussagen der Freundin meines Sohnes, aufgrund ihres Alters auch nur zum Teil für bare Münze nehmen, weil die meisten Teenies in ihrem Alter nunmal Probleme mit ihren Eltern haben. Sie pubertiert, genauso wie mein Sohn pubertiert.
Er wird sich bei ihr wahrscheinlich auch über mich auslassen, weil das bis zu einem gewissen Punkt altersgerecht normal ist. Gerade wenn es Konsequenzen für sein Fehlverhalten manchmal gibt - dann is er schon innerlich angepisst auf mich, oder seinen Vater, und wird sich bei seinen Freunden darüber auskotzen.
Die Eltern sagen sie wissen um ihr Problem und sie konnten mir sogar sagen seit wann sich das Essverhalten verändert hatte (Schulwechsel) - sprich, für mein Verständnis, haben sie ein Auge auf ihre Tochter, sonst wäre ihnen das wohl nicht aufgefallen.
Für mein empfinden, steht es mir nicht zu, da jetzt Tante Doktor zu spielen, nur weil ich sie, für das Verständnis einiger hier, hintergangen habe. Ich habe ihren Eltern Bescheid gesagt, mehr nicht. Es gab keine Ratschläge von mir und keine genauen Details was mir mein Sohn wann und wie erzählt hat. Sondern einfach eine allgemeine Information über gewisse Auffälligkeiten. Nichtmal eine Bewertung von mir dazu, dass es vielleicht auch in dem Alter mal vorkommen kann - weil ich nicht weiss woran es liegt und wie schlimm es wirklich ist.
Ich hab sie hier keinen Fragebogen ausfüllen lassen und den anschließend mit ihren Eltern hinter ihrem Rücken ausgewertet.
@MarinaG. Danke dir.
Vorerst habe ich mich dagegen entschieden, ihm Bescheid zu sagen.
Er soll sich auf die Schule konzentrieren können, seinen Sport und seine Freizeitaktivitäten frei genießen können (auch mit ihr) - die beiden verbringen ja gern ihre Zeit zusammen und haben Spaß dabei. Das sollen sie auch weiterhin, ohne das sie in ihrem Teeniealter jetzt pausenlos Probleme thematisieren. Wenn sie das von sich aus möchten, ist das was anderes. Aber ich muss es nicht noch anstoßen.