@KillingTime KillingTime schrieb:In unseren Kindergärten wird dieses Verhalten abtrainiert. Vielleicht können wir uns deswegen nicht wehren. Hinzu kommt, dass nicht jedes Kind in den Kindergarten geht, insbesondere in den Parallelgesellschaften. Dafür gibt es dann sogar noch die Herdprämie. Du siehst, es passt alles zusammen.
Genau, das fängt schon im Kindergarten an:
Immer lieb und nett und zurückhaltend sein, niemanden ärgern, niemanden beleidigen, nicht hauen, wenn es Ärger gibt, immer die Erzieherin oder einen Erwachsenen holen, die dann schlichten.
Und schon im Kindergarten wurde dieses vorbildliche, brave Verhalten als Schwäche von anderen Kindern ausgelegt
:DSpätestens in der Schule nannte man das dann Petze, Streber, Langweiler oder Verräter.
Was die Kinder vielmehr lernen sollten, ist die vernünftige Unterscheidung, wann es angebracht ist, Angriffe zu ignorieren, sie mit Worten zu lösen oder eben mit körperlicher Auseinandersetzung. Und entsprechend sollten auch die Fähigkeiten dazu unterrichtet werden.
Es gibt aus meiner Sicht fundamentale Unterschiede zwischen einer aggressiven, stets gewaltbereiten Haltung und der Haltung, dass man Ärger wenn möglich aus dem Weg geht oder mit Worten regelt, aber im Notfall die Bereitschaft auch zu körperlichen Auseinandersetzungen mitzubringen.
Diese ,,aufgeklärten", pazifistischen Haltungen als absolute Haltungen versetzen gesetzestreue, nicht-aggressive Menschen einfach massiv in Nachteile gegenüber so genannten Rowdies. Gegenüber Leuten, die sich aufgrund ihrer Erziehung oder ihrer Natur ganz einfach nicht an die Konventionen und Regeln halten.
Die Herdprämie wurde schon häufiger als Problem genannt, da gebe ich dir Recht.
Man kann sie meiner Meinung nach einerseits als Geschenk an etwas betuchtere, konservative Wählerschichten auffassen, die das Geld und know-how haben, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, andererseits als Maßnahme, Kinder aus sozial schwächeren Schichten gleich welcher Herkunft von den dt. Kindern fern zu halten.
Und von den Kids der betuchteren Leute, die ihre Kinder doch in den Kindergarten schicken.
@insideman insideman schrieb:Grundsätzlich ist das auch etwas Positives. Ist ja nicht so, als würde sich die Bereitschaft Konflikte mehr körperlich auszutragen nur gegen "unaufgeklärte Halbstarke aus dem Orient" richten.
Wir würden dann auch normale Konflikte wo es absolut unnötig ist körperlich austragen.
Das möchte ich bezweifeln.
Überleg dir mal, wieviele Kampfsportler und Kampfkünstler oder Ausübende von sehr effektiven Formen der Selbstverteidigung wie Krav Maga, Systema oder Silat es gibt. Die sind potenziell durchaus eher in der Lage zu körperlichen Auseinandersetzungen.
Doch sie nutzen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen keineswegs ständig und leichtfertig.
Aus dem Grund, weil ihnen mit fortschreitendem Training und bei guten Trainern auch bewusst wird, was sie anrichten können.
Zudem steigt das Selbstbewusstsein und nimmt gesündere Formen allein durch die Gewissheit an, dass man im Notfall nicht vollkommen ratlos dasteht.
Die Selbstverteidiger, Kampfsportler und Kampfkünstler lernen, zu unterscheiden, wann körperliche Auseinandersetzungen angebracht bzw. unvermeidbar sind, was dann zu tun ist und wann Ignorieren oder Reden die besseren Varianten sind.
Man lernt ja nicht einfach nur, wie man Leuten welche auf die Glocke gibt. In guten Kursen und Schulen lernt man auch, wie man Auseinandersetzungen ohne körperliche Gewalt löst oder vermeidet.
Nur das Wissen oder Training erhöhen noch nicht den Einsatz von körperlicher Gewalt zur Konfliktlösung.
insideman schrieb:Es ist aber habe ich das Gefühl ein einseitiges Gewaltmonopol, wenn "wir" es völlig abtrainiert bekommen, uns körperlich zu wehren, während Männer die nun zu uns kommen, das völlige Gegenteil kennen.
Ja, es ist wie gesagt ein kulturelles Missverständnis.
Man kann selbst bei gebildeten, vernünftigen Familien ausländischer Herkunft nicht erwarten, dass die von heute auf morgen völlig andere Wertesysteme annehmen. Bei den Anständigen besteht allerdings eine größere Bereitschaft zur entsprechenden Anpassung und Aufnahme.
Bei traditioneller geprägten Familien mit einem geringeren Grad der Bildung und Aufklärung dagegen hält man sich an den althergebrachten Traditionen fest.
Man bezieht daraus Stolz und Sicherheit:
,,Okay, ich leb in einem fremden Land, aber ich weiß immer noch, was gut und richtig ist, jawohl! So bring ich das auch meinen Kindern bei, wie es mir mein Vater und Großvater beigebracht haben!"
Im Orient gibt es tendenziell eher die Wertvorstellungen, dass Kinder auch mit körperlicher Züchtigung zu erziehen sind, wenn sie nicht spuren. Auch mit Begründungen, die aus dem Islam abgeleitet werden. Ebenso lernen die Kids, sich nichts gefallen zu lassen.
Das merken sich die Kinder und schließen daraus, dass körperliche Auseinandersetzungen ein richtiges, männliches Mittel zur Konfliktlösung sind.
Auch die Erfahrungen von Machtlosigkeit oder Ratlosigkeit der Eltern können dazu führen, dass die sich als stark gegenüber ihren Kindern beweisen wollen.
In der Heimat war der Vater alles, der Ernährer der Familie, die Frau hatte ihren Platz am Herd und war der nette Faktor bei der Kindererziehung, der Vater der harte Faktor (nicht zwangsläufig brutal).
In der neuen Gesellschaft sind Männer und Frauen gleichberechtigt, der Vater steht nicht mehr selbstverständlich an der Spitze, wie man das überall beobachten kann. Er hat möglicherweise keine oder nur eine schlecht bezahlte Arbeit, er wirkt nicht mehr wie der Boss.
Aus diesem Gefühl der Hilflosigkeit und Ratlosigkeit kann es ebenso geschehen, dass man dann mehr Gewalt bei der Kindererziehung anwendet, um den starken Mann zu geben.
Ähnliches ist durchaus auch bei Familien ohne Migrationshintergrund zu beobachten, die aus ähnlichen, sozialen Schichten kommen.
insideman schrieb:Das Problem ist halt auch schon oft, dass diese Halbstarken (vl. auch nur mehr im Hirn halbstark) meist in Gruppen auftreten, bzw. nicht weit von einem, seine Freunde warten.
Das demonstriert nochmal mehr Stärke und Überlegenheit. Bei Asylwerbern ist es außerdem logisch, dass sie in Gruppen auftreten, sind sie hier doch fremd, da würde ich auch nicht oft alleine unterwegs sein.
Die Stärke in der Gruppe zeigt die Schwäche der Einzelnen.
Davon darf man sich sichtlich nicht beeindrucken lassen, sondern sollte ruhig und konsequent auf seinem Standpunkt beharren.
Die Haltung, die Respekt einflößt und auch die Großmäuler oft schnell verstummen lässt, muss lauten:
,,Ich suche keinen Ärger. Aber ich bin nicht ein einfaches Opfer, ich werde mich wehren und andere verteidigen!"
Und zwar egal, ob man dabei auch ein blaues Auge kassiert.
Wie gesagt, dann sollte man sich im Notfall halt einen Stuhl greifen, einen Tennisschläger, eine Flasche oder was sich sonst gerade ergibt. Entschlossenheit und die Verfügbarkeit einer Waffe machen viel aus und verhindern unter Umständen sogar die Auseinandersetzung.
Die Gruppenstärke kann auch durch das eigene Aufstocken der Gruppe relativiert werden.
Wie gesagt, wenn auf einmal 20 erwachsene Männer den 5 Jungs mit der großen Klappe sagen, sie sollen ruhig sein oder verschwinden, dann sieht die Nummer schon ganz anders aus.
insideman schrieb:Aber wie viele andere Männer sind dann in der Umgebung, die einschreiten können? Meist doch sehr viele, wobei wenn ich mir da so einige ansehe, will ich mich nicht auf deren Hilfe im Ernstfall verlassen.
Unverblümt gesagt, aus meiner Sicht: Weil sie feige sind, weil sie es nicht gelernt haben und nicht als Nazis dastehen wollen.
Mir käme es echt nicht in den Sinn, einfach so hinzugehen und jemanden anzugreifen, der mir gar nichts getan hat.
Oder der nur mal einen dummen Spruch gemacht hat.
Aber wenn die Situation es erfordert, muss man auch bereit sein, klare Linien zu ziehen.
insideman schrieb:Bei Asylwerbern ist es außerdem logisch, dass sie in Gruppen auftreten, sind sie hier doch fremd, da würde ich auch nicht oft alleine unterwegs sein.
Anständige Asylbewerber und Deutsche ausländischer Herkunft sind oft sogar eher bereit, sich um andere zu kümmern.
Auch diese Erfahrung habe ich schon gemacht.
insideman schrieb:Hier müssen die Aggressoren kampfunfähig gemacht werden, dann erübrigt sich auch das Weglaufen vor der Polizei.
Ganz genau.
Bei der Polizei besteht auch oft das Problem in fehlender Unterstützung durch Politik und Öffentlichkeit.
Man sehe sich nur mal die jüngste Story an mit dem erschossenen Afghanen, der im Zug in Würzburg Amok gelaufen ist bzw. in seinen Wahnvorstellungen für den IS kämpfen wollte:
Der attackiert Menschen mit Axt und Messer, wird daraufhin von der Polizei erschossen - und was macht beispielsweise Renate Künast, eine wichtige und bekannte Politikerin der Grünen und Vorsitzende der Bundestagsfraktion?
Sie stellt als allererstes in Frage, ob der Amokläufer überhaupt erschossen werden musste.
Das sendet das Signal:,,Die Polizei verhält sich stets falsch, wenn sie Gewalt anwendet oder autoritär auftritt".
Das stärkt natürlich nicht gerade die Achtung vor den Polizisten in anderen Situationen.