paranomal schrieb:Aha und wenn du an der Stelle mal weniger interpretiert und mehr meinen Text gelesen hättest, dann hättest du gemerkt, das ich mich dabei ganz spezifisch gegen die Aussage gewehrt habe, das "Rape Culture" hier nicht stattfinden würde und demnach lediglich ein importiertes Problem sei. Wenn du dir das jetzt nochmal durch den Kopf gehen lässt, dann wirst du merken wo die Relativierung lag. Nämlich nicht bei mir.
Deine Aussage ist also: Deutschland hat eine Rape-Culture?
Wenn man sich über den (dümmlichen) Kommentar eines Politikers über die Oberweite einer Journalisten wochenlang medial entrüsten kann, dann ist das wohl nicht unbedingt ein Indiz für Rape-Culture, sondern eher ein Zeichen dafür, dass selbst anzügliche Kommentare nicht mehr salonfähig sind. Vergewaltigungen sind in Westeuropa nicht akzeptiert, egal wie die Umstände sind.
Rape-Culture sieht anders aus. Rape-Culture bedeutet, dass eine Frau unter bestimmten Umständen vergewaltigt werden darf, ohne dass die Täter gesellschaftlich als Vergewaltiger wahrgenommen werden. Wenn ein Mann Ehebruch begeht, dann kann in einigen Ländern z.B. die Vergewaltigung seiner Schwester angeordnet werden. Und wenn eine Frau vergewaltigt wird, dann ist sie primär auch mal selber schuld und wird für diesen "Ehebruch" bestraft. Das ist Rape-Culture!
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