Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

@Heijopei
In der Realität haben die Frauen oft auch eine Arbeit oder Ausbildung und sitzen nicht 24/7 zuhause :D Da finde ich es fair wenn man die ganze Haushaltverantwortung aufteilt, dass beide zufrieden sind.

@Heijopei
man hat sich um die Kinder gekümmert? Alles mögliche erledigt, was derjenige, der arbeiten ist, nicht macht......Einkaufen, Kochen, Auto in die Werkstatt bringen, Eltern versorgen, mit dem Hund rausgehen, Handwerkertermine, warum sollte die Person, die arbeiten geht, NUR arbeiten, feste Arbeitszeiten haben, feste Freizeiten, aber die Person Zuhause nicht? Zuhause arbeiten heisst 24/7, arbeiten gehen heisst in der Regel 40Std, es gibt freie Tage, Urlaub

@Venom

Venom schrieb:In der Realität haben die Frauen oft auch eine Arbeit oder Ausbildung und sitzen nicht 24/7 zuhause :D Da finde ich es fair wenn man die ganze Haushaltverantwortung aufteilt, dass beide zufrieden sind.

Ich gehe aber von dem Fall aus das Frau den ganzen Tag zuhause ist und Zeit ohne Ende hat, da zur Zeit nicht Berufstätig.

Muss man sich dann noch blöd kommen lassen, weil man genervt ist deswegen?

Ich denke nicht.

Umgekehrt gilt natürlich dasselbe, gibt genug Kerle die es sich in der sozialen hängematte ihrer Freundin bequem machen während sie Arbeiten geht.

@Heijopei
Moment, genervt weil sie keine Arbeit hat, oder weil sie nicht die ganze Hausarbeit erledigt hat?

@Venom

Venom schrieb:Moment, genervt weil sie keine Arbeit hat, oder weil sie nicht die ganze Hausarbeit erledigt hat?

Ich denke da spielt beides eine Rolle.

Tussinelda schrieb:was daran liegt, dass diese Rollenklischees eben noch vorhanden sind, natürlich ist es dann schwierig, in der heutigen Situation, wo mehr und mehr erkannt wird, wie "aufgesetzt" diese sind, sich zurecht zu finden.

Was denn für Klischees? Vielleicht spielen einige gar keine Rolle und sind es ganz einfach?! Die Verschubladung nimmst Du doch eigentlich dann vor, ihnen zu unterstellen, Rollenklischees zu erfüllen, obwohl sie das gar nicht möchten. Wer das nicht will, der macht es doch auch gar nicht.

Vielmehr findet die Verunsicherung doch dort statt, wo immer gesagt wird, dass die Rolle verkehrt sei - obwohl nicht mal gespielt.

@Heijopei

Heijopei schrieb:Ich denke da spielt beides eine Rolle.

Dann sollte sich diese eine Frau endlich die Mühe machen einen Job zu finden, die Hausarbeit kann man immerhin aufteilen und so, einen Job muss sie wohl selbst machen und sie profitiert zusammen mit ihrem Mann davon.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb: NUR arbeiten, feste Arbeitszeiten haben, feste Freizeiten

Die festen Freizeiten kannst du vergessen, die werden vom Partner verplant der zuhause ist.

Während der haushaltende Partner sich seine Freizeiten selbst einteilen kann wenn der andere in der Firma ist, dann hat man halt nicht alles geschafft ;)

@Heijopei
Das meinte ich mit "unsichtbarer Arbeit". Zumindest wenn ein Kind da ist, biste den ganzen Tag nur am rotieren...

@Heijopei

Der/die eine verdient das Geld, der/die andere schmeißt den Haushalt. Gut und schön. Und was ist, wenn man sich trennt oder später ins Rentenalter kommt?
Als Hausfrau gibt es keine Rente und wenn man nach jahrelangem Eheleben sich scheiden lässt und wieder in einen Beruf einsteigen will/muss, heißt es meist: "Sie waren zu lange raus. Sie haben keinerlei Erfahrung!" Und dann darf man trotz Ausbildung oder Studium irgendwo schrubben gehen.



@mimimia

Ich finde diese geschlechtsneutralen Diskussionen wie z.B. eine dritte Toilette so überflüssig wie Fußpilz.
Unsere Gesellschaft hat ganz andere Probleme, als dieser Gender-Wahnsinn.
z.B. Gleiches Geld für gleiche Arbeit oder genug Kita-Plätze, damit man wieder schnell ins Berufsleben einsteigen kann.
Die Wirtschaft sieht doch Menschen mit Kindern eher als Hindernis an.

@Heijopei

Zumal Haushalt und Kinder ein 24h-Vollzeitjob ist inkl. nachts um drei aufstehen und vollgekotzte Bettwäsche wechseln müssen.
Da ist nix mit Freizeit.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Das meinte ich mit "unsichtbarer Arbeit". Zumindest wenn ein Kind da ist, biste den ganzen Tag nur am rotieren...

Es gibt keine "unsichbaren Arbeiten", sondern nur Dinge die erledigt werden müssen.

Ich lasse das mit dem Kind mal aussenvor, weil ich das nicht beurteilen kann.
Sondern gehe von der Situation aus das kein Kind vorhanden ist sondern nur die beiden Partner , der eine Erwerbstätig der andere nicht.

@Interested
die Freiwilligkeit ist aber fraglich, wenn man in einer Gesellschaft aufwächst, die eben davon ausgeht, dass Mann und Frau grundsätzlich im Verhalten und Empfinden völlig unterschiedlich sind, einfach aufgrund des Geschlechts. Es wurde ja nachgewiesen, dass der tatsächliche Unterschied, also als naturgegeben, sehr klein ist. Trotzdem entspricht der Großteil dem Klischee und die Freiwilligkeit würde erst dann zum Tragen kommen, wenn man unbeeinflusst die Person wäre, die man nun einmal ist und nicht die Person, die man denkt zu sein aufgrund der Rollenbilder, mit denen man aufwächst.

@Heijopei
Der nicht erwerbstätige Partner kann ja auch mit Jobsuche beschäftigt sein, kann depressiv sein, weil er/sie den Job verloren hat, keinen Antrieb haben, kann auch womöglich eine andere Auffassung davon haben, was eben zu erledigen ist.

@Tussinelda

Im Verhalten ist man aber unterschiedlich. Das ist Evolution. Man muss es doch nicht künstlich wegdiskutieren?! Wie kommst Du darauf, dass alle sich diese Rollenbilder nur denken? Manche sind einfach so - warum sollte man ihnen einreden, falsch damit zu liegen/sein?

@Interested

Interested schrieb:Im Verhalten ist man aber unterschiedlich. Das ist Evolution. Man muss es doch nicht künstlich wegdiskutieren?! Wie kommst Du darauf, dass alle sich diese Rollenbilder nur denken? Manche sind einfach so - warum sollte man ihnen einreden, falsch damit zu liegen/sein?

Das ist wohl wahr, aber wahr ist eben auch das Frauen unterdrückt wurden und auch heute oft noch unangemessen behandelt werden.
Das führt dann zwangsläufig zur rebellion der unterdrückten individuen, die dann irgendwelche Bwegungen ins
Leben rufen.

Jetzt sind wir mittlerweile soweit das es nicht mehr um reine Gleichberechtigung geht, sondern die Frau es sich in ihrer Opferrolle gemütlich gemacht hat und sowieso immer Recht hat.
Das ein vernünftiger Diskurs mit diesen Aktivistinnnen kaum mehr möglich ist, weil sie sich mittlerweile als die Krone der Schöpfung ansehen und aus jeder kleinigkeit ein Riesending konstruieren.

Wird mal wieder Zeit für ne vernünftige Männerbewegung, Frauenbewegungen haben wir genug.

Tussinelda schrieb:Trotzdem entspricht der Großteil dem Klischee und die Freiwilligkeit würde erst dann zum Tragen kommen, wenn man unbeeinflusst die Person wäre, die man nun einmal ist und nicht die Person, die man denkt zu sein aufgrund der Rollenbilder, mit denen man aufwächst.

Das macht keinen Sinn. Denn man ist genau die Person, welche sich aus allen Umständen heraus bildet.

So wie du das schreibst. müsste man ein Kind im Wald aussetzen und warten wie es sich entwickelt.

Man ist nicht irgendwie, man ist gar nichts, wenn man alle äußeren Umstände ausblendet.

@Interested
weil Forschungen dies bewiesen haben.....und manche sind so, klar, hatte ich ja auch nicht abgestritten, aber wer einfach nur so ist und wer so ist, weil er/sie so geprägt wurden ist wohl kaum zu differenzieren, so lange man in diesen gesellschaftlichen Strukturen aufwächst und lebt, deshalb sage ich ja, es ist erst möglich, eine freie, reflektierte und unbeeinflusste "Entwicklung" zu nehmen und Verhaltensweisen zu haben, wenn die Rollenbilder einen nicht beeinflussen

@insideman
nee, man muss das Kind nicht im Wald aussetzen, man muss nur mal aufhören, Rollenbilder und demzufolge Stereotype weiter zu bedienen, das geht mit Sprache los und in 1000 alltäglichen Dingen weiter. Du hast ja selbst schon was aufgezählt, Männer sind Weicheier, wenn sie weinen, zum Beispiel.....das ist bekloppt, Kinder unterschiedlich (je nach Geschlecht) zu behandeln, wenn sie sich wehgetan haben oder sich verletzt fühlen, ist bekloppt, soll das so bleiben, ist das erstrebenswert, dies zu erhalten?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es ist erst möglich, eine freie, reflektierte und unbeeinflusste "Entwicklung" zu nehmen und Verhaltensweisen zu haben, wenn die Rollenbilder einen nicht beeinflussen

Was nicht möglich ist, es sei denn man lässt einen Menschen völlig abgeschottet in einer Retorte aufwachsen.
Was aber auch nicht geht weil Babys sterben wenn sie keine sozialen Bezugspunkte haben.

@Heijopei
es kann wohl kaum über Nacht passieren.....andere Veränderungen gab es auch, durch die Industrialisierung zum Beispiel, da hat sich auch das Leben und die Rolle, die jeder so spielte, verändert, aber es ist natürlich immer einfacher mal zu sagen, nee, geht nicht, damit alles so bleibt, wie es ist. Wie lange dachte man denn, Frauen müssen vom Mann "geleitet" werden, er hat über sie zu bestimmen, sie darf nicht wählen, nicht arbeiten, kein Konto haben.......wie lange dachte man, Schwarze Menschen sind Menschen zweiter Klasse, wenn überhaupt? Natürlich kann sich eine Einstellung, eine Denke, eine Gesellschaft ändern. Es dauert eben und wird wohl auch nicht immer 100% erreichen, aber Stagnation ist wohl kein erstrebenswertes Ziel, oder?