Tussinelda schrieb:Es gibt in jedem Kulturkreis Vergewaltigungen, DAS ist Fakt.
Da gebe ich dir vollkommen recht.
Stimmst du mir denn auch zu, dass das Phänomen aus der Silvesternacht bis dato bei uns eher nicht vorkam und eher im nordafrikanischen Raum an Tagesordnung ist?
Aber nun zu dem relativierendem Mist, weswegen ich mich eigentlich wieder in die Diskussion einmischen wollte...
FF schrieb:Ob es eine schlaue Maßnahme im Sinne der Integration ist, Jungs, die gerade aus der Hölle kommen, zu Parties einzuladen, fragt sich.
Zu den Silvesterfeiern bedurfte es keiner separaten Einladung, die fanden öffentlich zugänglich statt. Aussperren wäre ja auch nicht genehm und außerdem liest sich das mit einem Beigeschmack einer gewissen Teilschuld der Gesellschaft.
Man unterstellt Frauen in aufreizender Kleidung ja auch keine Teilschuld, wenn sie belästigt oder mehr werden.
FF schrieb:Der Krieg und die Brutalität, die sie erfahren haben, die Härten der Flucht und nun das untätige Herumhängen und Warten auf Papiere, Stempel, eine Zukunft, ...
Ist alles keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für die begangenen Taten. Mal abgesehen davon, dass wohl auch ein nicht ganz unerheblicher Teil davon dabei war, der Krieg höchstens aus Hollywoodfilmen kennt.
FF schrieb:Es brauchte keine speziellen kulturellen Hintergründe, dass auch nach dem Krieg in Deutschland Frauen und Mädchen zum Beutegut wurden, egal für welche Seite. Das ist eine Begleiterscheinung vermutlich jedes einzelnen kriegerischen Konfliktes.
Ja, das war nach dem zweiten Weltkrieg zu beobachten, in den Jugoslawienkriegen war dies aber eher zu Zeiten der Kriege festzustellen und auch vornehmlich durch Leute, die aktiv im Krieg mitwirkten. Nach Kriegsende war das eher weniger der Fall. Und von traumatisierten ISAF-Rückkehrern der Bundeswehr, die in Massen sexuell fremde Frauen belästigen lese ich auch eher weniger. Das hat schon etwas mit Entwicklung zu tun, auch mit kultureller Entwicklung, im Gegensatz zu Verrohung.
FF schrieb:Man muss nur den Gedanken loswerden, dass jeder, der ein Smartphone bedienen kann, keine PTTBS hat und auf youtube und im Integrationskurs lernt, dass er sich jetzt friedlich verhalten kann.
Man muss eher an dem Gedanken festhalten, dass jeder der ein Smartphone bedienen kann, ob traumatisiert oder nicht, sich friedlich verhalten kann. Genau deshalb sind sie doch hergekommen.
Zählt natürlich gleichfalls für den Anteil der Kaputten in der vornehmlich sächsischen Bevölkerung.
FF schrieb:Dann versteht man auch das Problem besser:
Die Jungs haben Tote gesehen, im Ganzen und in Teilen, haben Prügel, Folter, psychische Gewalt gesehen und erlebt, haben die größtmögliche Unsicherheit erfahren und verinnerlicht, ...
Habe es eben schon erwähnt:
Manche kennen den Krieg auch nur aus dem Fernsehen und leben eher Gewalt, bzw wenden sie an. Und selbst für den Teil, auf den alles zutrifft, ist dies dadurch nicht zu rechtfertigen.
FF schrieb:und dann sollen sie am Wochenende ein bisschen Party machen. Abhängen. Cool sein. Ganz gelassen zugucken, wie die Mädels tanzen, mit Jungs umgehen, alle bislang geltenden Gesetze der vorigen, zurückgelassenen Welt außer Kraft setzen.
Aber wenn nichts mehr gilt, was gilt dann? Wer erklärt ihnen das und seigt ihnen, dass es auch durchgesetzt wird?
Ja, genau das sollen sie. Das machen, was sie auch vorher gemacht haben. Auch in Syrien, Ägypten, Marokko weiß man, dass man hier eben häufiger Haut sieht. Und auch in den Ländern ist so ein Verhalten, solche Straftaten verboten, auch wenn es dort nicht ganz so verfolgt wird. Trotzdem ist es auch dort ein Straftatbestand.
Ich könnte echt kotzen, wenn ich hier von einem Mod versucht wird, Verständnis für die Täter und die Taten aufzubringen. Denn genauso kommt es rüber.
FF schrieb:Nur muss man nicht versuchen, das Problem nun ausschließlich bei "fremden Kulturkreisen" zu verorten, denn das hilft den Frauen nicht weiter.
Von 2013
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.oktoberfest-2013-vorsicht-spanner-auf-der-wiesn-page1.9c0f3f67-214f-4026-8917-903b20c07963.html
Genauso wenig muss man versuchen die Geschehnisse zu relativieren und auf deutsche Täter zu lenken. Da hilft auch der Vergleich mit der Wiesn nicht. Aber ich kann ja mal drauf eingehen:
Oktoberfest 2015:
- Dauer: 14 Tage
- Gäste: ca 6 Mio aus der ganzen Welt
angezeigt Sexualdelikte: 26
Täter: keine Angaben, ich vermute aber überwiegend Deutsche
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sexuelle-uebergriffe-der-weite-weg-von-koeln-zum-oktoberfest-1.2813464Über die Übergriffe auf dem Heimweg und die Täter habe ich nichts gefunden, nehme aber mal an, dass da durchaus auch Deutsche vorherrschend waren, allein schon aufgrund des Verhältnisses der Besucher und deren Heimatländern.
Die Zahl der Übergriffe pro Tag dürfte da aber bei weitem nicht an die Zahl von Köln an einem Abend ran kommen.
Silvester Köln (und weitere, hier aber erstmal nur Köln)
- Dauer: 1 Abend
- Gäste: dürfte irgendwo im unteren bis mittleren 5-stelligen Bereich liegen
angezeigte Sexualdelikte: ca. 500 (nur Sexualdelikte Köln an einem Abend)
- Täter: überwiegend nordafrikanisch, arabisch
Tut mir leid, aber der Trend ist da deutlich erkennbar, zumal es in Köln eine neue Qualität der Übergriffe in unseren Breitengraden war, die sonst eher im nordafrikanischen Raum vorzufinden sind.
Daraus lässt sich schon auf eine gewisse kulturelle Eigenart schließen, zumindest, was die Art der (Gruppen)- Übergriffe angeht.
Dass wir hier auch Grabscher und Vergewaltiger haben steht völlig außer Frage, das ist wohl jedem klar.