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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

1.036 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Sorgerecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

27.10.2019 um 18:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gerade stelle ich mir da jede Menge möglicher Skurilitäten vor a la: 'Fickt ruhig weiter, ich hole nur eben die Bluse aus dem Schrank, die ich für morgen brauche, bin dann weg. Hast aber zugenommen, wie ich sehe.' Bitte neeeeeein.
Mal angenommen, es handelt sich nun um die Bluse der 15 jährigen, die im Doppelresidenzmodell gerade bei Papa wohnt, die Bluse aber bei Mama liegt, muss man dieses Problem ja auch irgendwie lösen.
Ah warte, die 15jährige muss dann ohne ihre Bluse auskommen, richtig?
Das sind alles Erwachsenenproblemchen, die im Sinne des Kindeswohls gelöst werden müssen. Das wird man ja von Erwachsenen erwarten können. In allen anderen Konstellationen sind die Beeinträchtigungen für die Eltern ja auch immer ein Mückenpups.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

27.10.2019 um 19:17
Das Nestmodell:
Kennt ihr jemanden, der das erfolgreich umsetzt?

Vielleicht fehlt es mir an der Vorstellungskraft, aber ich halte das Modell als realitätsfern.
Mein Sohn findet es vielleicht im Ansatz cool. (Es wollte mich mal gegen eine Robotermama eintauschen) . Der Drache wird ausgetauscht gegen den Urlaubsguru- aber Sch**, der Guru mutiert dann auch zum Drachen...

Fürs Kind bietet das Modell auch kein stabiles Heim. Die Bedürfnisse der Eltern mal beiseite.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

27.10.2019 um 19:19
@Ilvareth

Ich denke, Dir war klar, dass es sich um eine comedy Überspitzung handelt. Ursprünglich hatte ich anlässlich der Trennung auch mal über ein Nestmodell nachgedacht, aber damit trennt sich das Paar ja fast nicht von seinen Alltagsstreitigkeiten. Ich bin froh, das nicht gemacht zu haben.

Der springende Punkt: Ein Elternpaar ist so sehr in die Sackgasse geraten, dass beiden eine Trennung unausweichlich erscheint. Ich denke, das macht sich kaum jemand leicht und weniger schwerwiegende Maßnahmen zur Rettung der Gesamtfamilie sind vorher schon gescheitert.

Dann wird es kaum der Befriedung der Situation dienen, dennoch im Alltag so sehr ineinander verzahnt zu bleiben. Bei den Kindern ist es anders, eine Trennung bedeutet ja nicht, dass sich Eltern und ihre Kinder zerrüttet hätten und Kindern und ihren Eltern (einzeln) ein Zusammenleben nicht mehr möglich erscheint.

Gestritten hatten sich doch die Eltern. Und mit einem Nestmodell kann man das prima fortsetzen.

Und die Kinder hängen weiter dazwischen und schlichten dann zwischen Eltern, die nur halt nicht gleichzeiti da sind.

Ich glaube, dass wer ein Nestmodell hinkriegt, hätte sich eigentlich gar nicht trennen müssen. Und wie soll das ernsthaft mit neuen Partnern funktionieren? Oder gar mit neuen Partnern, die auch jeweils Kinder haben?


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

27.10.2019 um 20:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wie soll das ernsthaft mit neuen Partnern funktionieren? Oder gar mit neuen Partnern, die auch jeweils Kinder haben?
Naja, mit neuen Partnern, wo eine Patchworkfamilie zusammenwachsen soll, soll es ja auch gehen, wenn ein Teil der Familie die Hälfte der Zeit woanders wohnt.
Wie soll im Wechselmodell so etwas, gerade wenn der neue Partner / die neue Partnerin auch Kinder hat, vernünftig zusammenwachsen? Mal angenommen, beide Elternteile sind neu liiert und haben jeweils mit dem neuen Partner ein oder mehrere Kinder, und das eine gemeinsame Kind lebt im Wechselmodell. Das wechselt immer als „Bonuskind“ zwischen zwei kompletten Familien, ohne in eine von beiden so richtig hineinwachsen zu können.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

29.10.2019 um 20:23
Da letztens verschiedene Betreuungsformen Thema waren, anbei ein Artikel:
Die Reform solle „die elterliche Verantwortung stärken, die Gestaltungsmöglichkeiten der Eltern verbessern und einvernehmliche Lösungen erleichtern und fördern“, heißt es in dem Thesenpapier der Expertenarbeitsgruppe Sorge- und Umgangsrecht im Ministerium, das WELT vorliegt. Das Papier soll als Grundlage für einen Gesetzentwurf dienen.
[…]
Darüber hinaus sollen Eltern die Pflicht haben, „sich bei Wahrnehmung der elterlichen Sorge vom Wohl des Kindes leiten zu lassen und sich bei Meinungsverschiedenheiten zu einigen“. Der Kindeswille sei dabei bei allen gerichtlichen Entscheidungen entsprechend dem Alter und der persönlichen Reife des Kindes zu berücksichtigen.
[…]
Das Sorgerecht soll den rechtlichen Eltern eines Kindes von Anfang an gemeinsam zustehen – unabhängig davon, ob sie bei der Geburt miteinander verheiratet sind oder nicht.
Kurze Zusammenfassung m.M.n.:
Eine Arbeitsgruppe, hat einige Thesen herausgearbeitet um sie zu einer evtl. Gesetzesvorlage/ Reform beim Justizministerium vorzubringen.
- geteiltes Sorgerecht ab Geburt, egal in welchem rechtlichen Verhältnis die Eltern zueinander stehen
- Umgangsrecht wird zu einer Umgangs"pflicht" ausgebaut

Lest selbst: https://www.welt.de/politik/deutschland/article202653252/Justizministerium-Beide-Eltern-sollen-Trennungskinder-betreuen.html


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

29.10.2019 um 22:27
@jada
Ich bin gespannt, was davon umgesetzt wird. Vor allem wie man dieUmgangspflicht durchsetzen will, würde mich sehr interessieren.
Bauchschmerzen bekomme ich allerdings, wenn ich lese, dass ein Sorgerechtsentzug nicht mehr in Frage kommen soll. Damit kann man sich einerseits tot stellen, wenn’s darum geht, das Recht auszuüben, und andererseits es trotzdem behalten.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

29.10.2019 um 23:11
Zitat von jadajada schrieb:Lest selbst: https://www.welt.de/politik/deutschland/article202653252/Justizministerium-Beide-Eltern-sollen-Trennungskinder-betreuen....
interessant:
Das Sorgerecht soll Elternteilen künftig auch nicht mehr entzogen werden können. Geregelt wird im Konfliktfall nur die Ausübung des Sorgerechts – also der jeweilige Betreuungsumfang nach einer Trennung. Auf ein bloßes Umgangsrecht soll kein Elternteil mehr verwiesen werden. Der Begriff Umgang soll künftig nur noch zur Regelung des Kontakts des Kindes mit Dritten gelten – etwa mit Großeltern oder Geschwistern.



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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

30.10.2019 um 13:30
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Vor allem wie man dieUmgangspflicht durchsetzen will, würde mich sehr interessieren.
Dazu gibt es ja schon ein Urteil. Ich glaube, ich habe es schonmal genannt.
kurze Zsfg.:
- Mann verheiratet, 1 o. 2 kl. Kids
- Mann hat außerehelich Romanze und wird erneut Papa
- Mann wünscht keinen Kontakt und argumentiert, dass ein Kontakt mit seinem dritten Kind, seine Familie "zerstören" wurde
- Gericht verurteilt ihm zum Umgang mit 3. Kind
- bei Missachtung gibt es Strafzahlungen in einem niedrigen 5-stelligem Bereich
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Das Sorgerecht soll Elternteilen künftig auch nicht mehr entzogen werden können. Geregelt wird im Konfliktfall nur die Ausübung des Sorgerechts – also der jeweilige Betreuungsumfang nach einer Trennung. Auf ein bloßes Umgangsrecht soll kein Elternteil mehr verwiesen werden. Der Begriff Umgang soll künftig nur noch zur Regelung des Kontakts des Kindes mit Dritten gelten – etwa mit Großeltern oder Geschwistern.
Vielleicht wurde das unglücklich formuliert. Die elterliche Fürsorge ist im GG verankert. Aber ebenso, dass die Gesellschaft die Fürsorge entziehen kann, beim "Totalversagen" der Eltern/ des Elternteiles.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.
Art. 6 GG

Es bleibt spannend, auch wenn es sich ewig hinziehen wird.

Im Allgemeinen, bin ich dafür, dass das Sorgerecht anders gesehen wird. Eher als Recht des Kindes auf Umsorgen seitens der Eltern, also eine Sorgepflicht der Eltern.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

31.10.2019 um 14:17
@Ilvareth

Sorry für die späte Antwort:

Wenn ein Doppelresidenzmodell Regelfall wäre und beide Eltern hätten neue Partner, die ggf auch Kinder mitbringen, dann würden die ja auch das Glück haben, in einem Doppelresidenzmodell zu leben, nicht nur eins von mehreren Kindern, das dann immer pendelt.

Das wäre lediglich dann anders, wenn beide Eltern neue Partner mit Kindern hätten, die jeweils verwitwet (die Partner, nicht die Kinder) sind, dann würden die anderen Kinder nicht pendeln, das ist klar. Aber glaubst Du, dass exakt dieser Fall eine große Gruppe Kinder betrifft? Ich halte das für sehr konstruiert.

Und wächst die Patchworkfamilie besser zusammen, wenn sie sich nur alle 2 Wochenenden für 1 Wochenende sieht? Ich denke eher nicht.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.11.2019 um 20:28
Ich enthalte es euch nicht vor:

Zu meinem "Problemchen" (Hort ruft Mutter dauernd von der Arbeit, um Kind abzuholen).

Da kam der nächste Anruf. Diesmal was neues: Der Fuß, verletzt an der Treppe.

Also: Kind abgeholt (super fröhlich am Kickertisch) und zum Chirurgen wegen Unfallkasse. Fuß kaum geschwollen, lange Wartezeit (Chirurg, Röntgen, Chirurg).
Ergebnis: Mittelfuß gebrochen. Gipsschiene.

Das erstaunliche - neben meinem schlechten Gewissen- ist die Zahlungsbereitschaft der KK:

- Kinderkrücken sind nicht Leihware, beim nächsten Gipsfuß haben wir ein zweites Paar

- nach Abnahme der Schiene gab es ne Bandage und 50m Verbandsmaterial von Braun und 100 Kompressen um dem Kind den Fuß für eine Woche nachts zu verbinden.

Nächstes Jahr kann es zu Halloween als Mumie gehen.

Dahin gehen die Krankenkassenbeiträge.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.11.2019 um 21:09
@jada
Was meinst du, was so ein kleiner Privatpatient so alles bekommt, weil man das mit nem höheren Satz abrechnen kann...
Beim letzten Besuch in der Kinderklinik habe ich darauf gedrängt, dass man das Kind wenigstens mal untersucht, bevor man uns stationär aufnimmt.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

06.11.2019 um 14:40
Zitat von jadajada schrieb:Das erstaunliche - neben meinem schlechten Gewissen- ist die Zahlungsbereitschaft der KK:

- Kinderkrücken sind nicht Leihware, beim nächsten Gipsfuß haben wir ein zweites Paar

- nach Abnahme der Schiene gab es ne Bandage und 50m Verbandsmaterial von Braun und 100 Kompressen um dem Kind den Fuß für eine Woche nachts zu verbinden.

Nächstes Jahr kann es zu Halloween als Mumie gehen.

Dahin gehen die Krankenkassenbeiträge.
Deswegen also müssen alle sechs Monate Therapiepausen eingelegt werden :troll: das wird alles in kleine Mumien investiert :D

Gute Besserung deinem Mumienspross.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

07.11.2019 um 22:54
Ich führe derzeit mal wieder die Opa-Diskussion bei uns und hab es so satt, dass mein Ex die Dinge komplizierter macht als sie sein müssten.
Die Konstellation ist Folgende:
Väterlicherseits hat meine Tochter einen Opa, den sie nicht kennt. Mein Ex hat seit rund zwanzig Jahren zu seinem Vater aus eigenem Entschluss keinen Kontakt und wünscht das auch nicht für seine Tochter. Finde ich persönlich schade, muss ich aber respektieren.
Mein Vater ist seit knapp 20 Jahren tot, den kennt meine Tochter nur von Fotos. Nun hat meine Mutter einen Lebensgefährten, der für meine Tochter die Opa-Rolle hat. Für meine Tochter gehört er schon immer zur Familie. Sie weiß, dass er nicht mein leiblicher Vater ist und warum ich zu ihm nicht „Papa“ sage.
Nun möchte mein Ex nicht, dass sie Opa zu ihm sagt (wobei er das maximal einmal im Jahr erlebt, sonst begegnen sich die beiden nie). Das Kind soll ihn mit Vornamen ansprechen oder ihn „Ersatz-Opa“ nennen. Eigentlich sagt sie zu ihm aber „Opa“. Und regelmäßig höre ich von ihr „Papa will nicht, dass ich Opa sage.“ Gefühlte hundert Mal hab ich mit ihr darüber gesprochen. Dass das weder den Papa noch mich was angeht, sondern nur sie und den Opa, ob sie Opa zu ihm sagt oder was anderes.
Heute brachte sie das Thema wieder auf.
Mein Ex wird seine Haltung in dieser Sache nicht ändern, also bleibt nur seinen Wünschen zu entsprechen, um das Kind aus diesem Loyalitätskonflikt raus zu bekommen.
Was allerdings nicht dem entspricht, was meine Tochter gerne hätte.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.11.2019 um 23:05
@Ilvareth
Wenn das Kind die Person "Opa" nennt, dann ist es so. Und doch eigentlich auch schön für das Kind. Wenn der bez. "Opa" auch dabei ist, umso besser...
Das Problem von Papa, liegt woanders.

Wir können uns beschweren, wenn wir mit "Alder", "Alde", "Mudder", "Vadder" etc. bezeichnet werden =)


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10.11.2019 um 01:34
@jada
Ich sehe das wie du.
Nach Ansicht des Vaters steht der Begriff „Opa“ aber nur dem leiblichen Vater des Vaters oder der Mutter zu und sonst keinem. Dass „Opa“ wie Papa und Mama vor allem einen Platz im Herzen bezeichnet, den „Opa“ bei jemandem hat, spielt in seiner Welt keine Rolle.
Aus Sicht des Vaters ist er eben nicht der Opa und darf deshalb auch nicht so benannt werden.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

11.11.2019 um 11:32
@Ilvareth

Verstehe das Problem nicht. Ich hatte auch eine Oma, die war nach dem Tod meiner genetischen Oma die neue Ehefrau meines Opas und ich kannte sie Zeit ihres Lebens nur als Oma von klein auf. Das hat mich eher nicht traumatisiert und als ich erfuhr, dass es gar nicht 'meine richtige Oma' war, hätte ich 'so what?' gesagt, wenn der Satz damals schon populär gewesen wäre.

Vielleicht wäre das was anderes, wenn es schon 2 Opas gäbe. Ich nehme an, andere Kinder berichten über Opas und da wollte Deine Tochter auch einen. So weit, so nachvollziehbar.

Anders sehe ich das mit Mama und Papa. Solange beide noch leben, würde ich den Begriff nicht für andere verwenden. Meine Frau ist halt für meine Kinder nicht 'Mama'. Die haben ja schon eine. Sie nennen sie mit Vornamen und sie hat insbesondere für den Jüngsten eine sehr wichtige Rolle, aber nicht als Mama.


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11.11.2019 um 17:37
@sacredheart
Der Lebensgefährte meiner Mutter ist für mich auch nicht „Papa“, der Platz im Herzen bei mir ist besetzt, auch wenn mein Papa fast 20 Jahre tot ist.
Das weiss meine Tochter auch, und für mich und sie und den Opa ist das alles auch ganz einfach und logisch, nur der Vater schimpft halt sofort, wenn sie von „Oma und Opa“ erzählt, so sagt sie. Und man merkt, dass sie das beschäftigt.
Ich würde ihr gerne helfen, diesen Konflikt aufzulösen, aber ich weiß halt nicht, wie. Dass ich mit ihrem Papa drüber rede, möchte sie nicht, weil sie nicht will, dass wir uns streiten.


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12.11.2019 um 09:16
@Ilvareth

Ich habe nicht das gleiche Problem wie Du, kenne aber den Wunsch, einige Dinge mal ganz in Ruhe mit meiner Ex zu besprechen. So verblendet kann man doch nicht sein und es würde den Kindern helfen können. Habe es zu Anfang mal probiert, es hat gar nicht funktioniert, aber es tut weh, dass Kinder an Dingen leiden, an denen niemand leiden müsste.

Es ist halt oft das Leidige: Er / Sie muss doch verstehen, dass....

Ne, leider nicht.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

12.11.2019 um 09:19
Vielleicht kann man sich mit der Kleinen einigen, dass sie in Gegenwart ihres Papas eben nicht Opa sagt, sondern den Namen und sonst eben weiterhin Opa. Also das ist wirklich Kindergarten.
Der biologische Vater meiner Jüngsten war auch total erpicht darauf, ihr einzureden, dass ihr Papa nicht ihr Papa ist und so auch Oma und Opa und sie sie somit auch nicht so nennen kann/darf. Was sie damit bezwecken wollen, keine Ahnung.


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12.11.2019 um 12:23
@Ninchen1984

Das mit dem Opa würde ich so sehen wie @Ilvareth.

Das Thema Papa ist da schon ne andere Hausnummer, das ist aber auch abhängig vom tatsächlichen Beziehungsverlauf. Wenn jemand von Anfang an die Rolle ausgefüllt hat ohne der biologische Vater zu sein, liegt es für ein Kind schon nahe, das Wort Papa zu benutzen, da es erstens leicht auszusprechen ist und das die anderen Kinder ja auch für den Mann im Haushalt verwenden. Wenn es aber einen echten Vater gibt und der auch durchgehend Anteil am Leben des Kindes nimmt, dann macht es mir schon Zahnschmerzen.
Schließlich erhält dann der Wunsch der Mutter nach neuem Partner Vorrang vor Realität.
Richtig wild wird es dann, wenn (nicht Deine Situation, kenne ich aber von anderen) alle paar Monate ein neuer Teilzeitwemser als Papa vorgestellt wird, so als ob der Begriff Papa für jede Bundesliga Halbsaison neu vergeben würde.

Ich hatte nie das Problem, würde mir zutiefst wünschen, meine Ex hätte einen neuen Partner, wenn eines meiner Kinder aber zu dem Papa sagen würde, würden sich mir in jedem Fall die Zehennägel aufrollen. Allerdings verbringen ich ja auch mehr Zeit mit den Kinder als die meisten Papas, auch als viele Nichtgetrennte.


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