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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

1.036 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Sorgerecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

04.03.2020 um 23:26
Zitat von BeckyBecky schrieb:Dieses "normale" Leben ist einfach schon so lange her und funktioniert so ganz anders.
Das kenne ich so gut, auch wenn bei uns Autismus nicht das Thema ist.
Ich hatte ja von der Diskussion um den Opa geschrieben, aktuell hat dich die Lage zwischen Vater und Tochter derartig zugespitzt, dass sie nicht mehr zu ihm wollte, ihn andererseits aber natürlich auch ganz dolle vermisst. Sie bekommt zumindest die Randerscheinungen seiner psychischen Erkrankung mit, macht sich Gedanken und Sorgen, aber er kann oder will da keine Realität reinbringen und tut nach wie vor und trotz deutlichem Hinweis immernoch so, als ob nichts wäre.
Der Nächste, der mir tolle Vorschläge macht, wie ich auch mal was für mich tun kann, den fresse ich einfach auf, so ganz für mich halt. Ich kann mein Kind gerade jetzt eben nicht mal irgendwo abgeben, geschweige denn sie bei Freundin A oder Kumpel B übernachten lassen, weil sie einfach viel zu mitgenommen von der Situation ist und mich jetzt einfach als Sicherheit braucht. Ich gehe arbeiten (in den letzten Wochen hab ich wegen der aktuellen Situation Überstunden abgebaut, rechnerisch hatte ich im Februar eine Woche frei), und ich kümmere mich um mein Kind, rede, tröste, schreibe mit ihr Briefe an den Papa, erkläre, auch warum Papa sich so verhalten könnte, warum das auch für ihn schwierig ist, versuche auszuloten, was genau ihre Ängste sind und was ihr weiterhelfen würde, und diese ganzen normalen Dinge, die andere tun und über die sich andere auch unterhalten, die sind mir völlig fremd. Seit rund zwei Jahren haben wir etwa alle neun Monate eine Ausnahmesituation, seit rund zwei Jahren laufe ich deshalb dauerhaft auf der letzten Rille, weil ich das, was ich an Kraft brauche in solchen Phasen, im normalen Alltag gar nicht auftanken kann.
Leute mit einem „normalen Leben“ erscheinen mir wie vom anderen Stern.
Ich kann zwar deine Situation nicht nachvollziehen, aber warum du dich von „Normalen“ weg in eine Betroffenenblase zurückziehst, das kann ich dir absolut nachfühlen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 00:21
@Becky
Aktuell steht noch ein Termin in der Beratungsstelle an am Freitag. Einen habe ich allein wahrgenommen, den zweiten mit meiner Tochter, jetzt sollte ein Termin mit Kind und Vater und mir folgen, um zu einer verträglichen Lösung zu kommen. Jeder ist der Ansicht, dass er das doch alles verstehen muss und das alles ganz einfach ist.
Ich meinerseits erkenne bei meinem Ex durchaus autistische Züge (andererseits auch narzisstische, und diagnostiziert ist keines von beiden) und weiß, wie uneinsichtig er bei den einfachsten Dingen sein kann, wenn sie nicht in seine Gedankenwelt passen. Seit Wochen habe ich Bauchschmerzen deswegen und auch meine Tochter fürchtet, dass sie gar nicht mehr zu ihm darf, wenn sie Tacheles mit ihm redet, weil er sie dann ablehnen könnte. Seit Wochen schläft die Kurze bei mir und ich hab kaum Nachtruhe, weil mir etwa 40 cm vom Bett für mich bleiben, gleichmäßig 20 cm links und rechts vom Kind nämlich, aber „Hey, lach doch mal, sei doch mal locker, du guckst immer so ernst“, und „Dann musst du halt mal mit ihm/deiner Tochter/beiden reden“.
Wann immer ich aber ein dreiwöchiges Praktikum bei mir anbiete (bei freier Kost und Logis), wird dankend abgelehnt, aber mitreden wollen sie alle.
Ich ziehe mich auch zurück, weil ich bei den meisten Dingen eh nicht mitreden kann und bei den Dingen, von denen ich Ahnung habe, immer belehrt werde, dass das alles so ist, weil ich das falsch mache.
Alles hat seine Zeit. Und wenn für dich jetzt die Zeit ist, sich zurückzuziehen, dann ist das so.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 08:56
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Der Nächste, der mir tolle Vorschläge macht, wie ich auch mal was für mich tun kann, den fresse ich einfach auf, so ganz für mich halt.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Wann immer ich aber ein dreiwöchiges Praktikum bei mir anbiete (bei freier Kost und Logis), wird dankend abgelehnt, aber mitreden wollen sie alle.
Diese beiden Sachen kann ich so gut nachvollziehen.

Wegen absolut unpassender "Ratschläge" habe ich mich letztes Jahr mit einer Lehrerin in die Haare gekriegt, weil mein Kind an etwas teilnehmen sollte, das ihn vollkommen überfordert hätte. Ihr Argument war, dass auch Autisten ihre Grenzen erweitern müssen, um am normalen Leben teilzunehmen. Es gibt aber Dinge, die manchmal nicht möglich sind. Zu nem Querschnittsgelähmten sagt doch auch keiner "versuch doch wenigstens, am Stabhochsprung teilzunehmen", oder?

Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat allerdings die Gutachterin vom Medizinischen Dienst (nicht nur, weil sie Dinge einfach erfunden hat). Ihr häufigstes Argument war, dass das Eltern von gesunden Kindern ja "auch so geht". Cool, wusste gar nicht, dass nichtbehinderte Kinder, die gesund sind mit neun auch noch nicht trocken sind. Aber wenn das so ist, sollte man ja problemlos auf Akzeptanz stoßen :troll:

Am liebsten sind mir aber die Leute, die einfach nicht verstehen können, dass man sowas wie ein Privatleben nur sehr unregelmäßig hat und wenn man frei hat, gerne für sich ist. Abschalten? Hab ich verlernt und nerve meinen Freund damit, wenn er denn mal da ist, weil ich einfach nicht "nichts tun" kann. Man läuft halt immer auf 120%, weil man sich nen Ausfall nicht leisten kann. Paradoxerweise läuft man so aber noch schneller in diese Richtung :D

Edit: dass immer Leute "Tipps" geben, die weder gefragt werden noch Ahnung von der Thematik haben, ist auch schon schräg. Lieber nur zuhören als Schwachsinn labern. Das hilft oft viel mehr.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 10:05
@Ilvareth
@Becky

Erst mal: Bitte nicht auffressen, danke.

Dann: Andere Menschen können den Modus 'lang anhaltende Ausnahmesituation' nicht wirklich nachvollziehen. Das hätten wir alle wohl auch nicht gekonnt, bevor es dann soweit war.

Ich befinde mich aktuell höchstens halb in einer Ausnahmesituation, denke aber auch an schwierigere Zeiten zurück. Und da erhält man viele gut gemeinte Ratschläge. Ich habe mich mal auf welche eingelassen, aber wenn der Kopf völlig voll ist, kann man sogar einen schönen Wochenendtrip nicht genießen, weil man daran denkt, was wohl zwischenzeitlich passiert und dass man Diverses dafür nacharbeiten muss.

Ich habe versucht, diesen Status 'Ausnahmezustand' dann irgendwie zu akzeptieren und allenfalls mal 20min Schwimmen zu gehen, um etwas dagegenzusetzen. Damit kann man seinen Stress dann auch reduzieren, dass man die Erwartung 'Erhol Dich gefälligst oder hab gefälligst Spaß' gerade auch nicht erfüllen kann.

Ich wünsche Euch viel Kraft ... for any day that stings to better days it brings


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 10:29
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wochenendtrip
Was ist ein Wochenendtrip? Und was ist Wochenende?

Das ist aktuell mein Status :D

Das letzte mal woanders unterwegs war ich vor neun Jahren, seitdem fehlt es an Zeit, Geld und Elan.


Momentan nervt mich vor allem, dass mein Körper mir partout klarmachen will, dass ich zu gestresst bin. Ich bin seit vier Wochen krank und es nervt. Deswegen versuche ich, es mal ruhig angehen zu lassen und sitze jetzt seit zwei Stunden auf dem Sofa und gucke Serien. Aber das ist kopfmäßig zu viel Leerlauf und das Gedankenkarussell läuft.

Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden :troll:


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 10:38
@Becky

Ich will zurückhaltend mit Tipps sein, hatte für mich die Erfahrung gemacht, wenn ich mal 2 Stunden 'für mich' hatte, habe ich dann auch oft Serien geschaut um Abzuschalten, war danach aber genau so kaputt wie vorher.

Wenn aber ich (oder meine Frau) mich gezwungen hatten, eine Stunde an der frischen Luft zu verbringen, hat das trotz initialer Unlust geholfen.

Der Wochenendtrip war 2016, kein Grund, neidisch zu sein. Und es hat mir mehr Stress gemacht, ihn zu machen, als es nicht zu tun. Hinterher hatte ich mich geärgert, dass mein Kopf so 'zu' war, ich hätte doch mal abschalten können. Das geht aber nicht auf Knopfdruck.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 10:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das geht aber nicht auf Knopfdruck.
Wem sagte das. Das ist wie "schlaf dich doch mal richtig aus" :D der Körper gewöhnt sich dran, dass man nur stundenweise Schlaf bekommt und behält das auch in freien Nächten so bei.

Ich bleib heute Dr. Evil-like hier sitzen und flausche die Katze. Auch wenn sie noch sauer ist auf mich wegen ihrer OP :D Tiere sind aber ne tolle Möglichkeit, um mal runterzukommen. Zumindest für mich.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 19:22
Zitat von BeckyBecky schrieb:weil ich einfach nicht "nichts tun" kann. Man läuft halt immer auf 120%, weil man sich nen Ausfall nicht leisten kann.
Kenne ich auch nur zu gut. Einen Tag krank mit grippalem Infekt im Bett, den ganzen Vormittag geschlafen, während das Kind in der Schule ist, und sofort das schlechte Gewissen „Jetzt hast du den ganzen Tag zu Hause rumgegangen und nichts geschafft!“. Weil Alleinerziehende auch meist die berühmte zu kurze Tischdecke in Person sind. Weil man nie fertig ist am Ende des Tages mit dem, was gemacht werden müsste.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 19:47
Wenn ich mir eure Beträge hier so durchlese, dann merke ich erst wieder wie gut ich es habe. Ich bin auch alleinerziehend, aber als Lehrerin lässt Beruf und Familie gut miteinander vereinbaren.
Zum Kindsvater besteht ein freundschaftliches Verhältnis und er kümmert sich wirklich und ist nicht nur ein Alibi Papa. Dazu kommen noch von beiden Seiten die Großeltern die sich sehr gerne und gut um ihre Enkel kümmern. Dadurch kann ich Beruf, Haushalt, Kind und auch Zeit für mich selbst gut vereinbaren.

Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft und Gesundheit und hoffe für alle die gerade mit ihrer Situation hadern dass bald bessere Zeiten kommen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

05.03.2020 um 22:44
@mimimia
Ja, es ist wichtig, sich seine Privilegien bewusst zu machen. Bei all den Schwierigkeiten im Moment habe ich die Sorge vieler Alleinerziehender nicht, wie ich finanziell über die Runden komme. Das ist nicht selbstverständlich und ich bin froh und dankbar, dass es so ist, denn das verdanke ich einfach glücklichen Umständen und meiner Berufswahl, die ich vor gut 18 Jahren getroffen habe, nur nur zu einem geringen Teil aktueller eigener Leistung. Mein Kind ist gesund und gut in der Schule, hat keine wilden Allergien oder förderungswürdige Hochbegabungen. Wäre das extrem belastende Dauertheater mit dem Vater nicht, wäre es bei uns schon alles recht entspannt.

Ich hatte auch Zeiten, in denen ich finanziell schlechter gestellt war. Heute muss ich nicht mehr überlegen, ob ich uns das Brot aus der Vollkornbäckerei gönnen kann oder den Eisbecher mal einfach so. Und da ich es auch anders kenne, kann ich sagen, das nimmt schon extrem viel Druck und Sorge.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

13.03.2020 um 16:30
Ich habe es jetzt mehrfach in den sozialen Netzwerken von Alleinerziehenden gelesen und empfinde es auch so, deshalb bringe ich das Thema mal hier auf:
Der Lockdown wegen des Corona-Virus trifft mich gar nicht so hart.
Die Absage von irgendwelchen Veranstaltungen ist mir relativ schnuppe, da ich da eh nie hinkann. Ich gehe nicht ins Theater oder auf Konzerte oder ins Stadion, ich bin froh, wenn ich zum Elternabend kann.
Vorräte habe ich immer im Haus, wenn ich oder mein Kind krank werden, kann hier auch keiner einkaufen.
Die aktuelle Schulschliessung ist schon ein Problem, aber solche Probleme „wo bringe ich mein Kind unter“ muss ich ständig lösen, für jeden Elternabend, für die Ferien, für Schliessungstage der Schule wegen pädagogischem Ganztag, da wird sich auch jetzt ne Lösung finden.
Fazit: ich hab immer Lockdown. Ich lebe im Dauerlockdown. Mich irritiert ehrlich gesagt, wie das die Leute auf die Palme bringt aktuell, denn für mich ist das normal.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 06:28
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Die aktuelle Schulschliessung ist schon ein Problem, aber solche Probleme „wo bringe ich mein Kind unter“ muss ich ständig lösen, für jeden Elternabend, für die Ferien, für Schliessungstage der Schule wegen pädagogischem Ganztag
Das sind dann aber meist auch Termine wo man eine gewisse Vorlaufzeit hat und es besser planen kann. Jetzt war es eher spontan. Bei uns hieß es z.B. vorgestern Abend noch die Schulen und Kitas bleiben auf.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:da wird sich auch jetzt ne Lösung finden.
Wird es sicherlich, aber trotzdem steht man erst mal blöd da und muss auf die Schnelle eine Lösung finden. Großeltern und Ferienfreizeit waren sonst eine Option, aber das fällt jetzt wohl eher weg.

Ich kann dich verstehen, aber auch andere Eltern, die halt jetzt teilweise auch überfordert sind und versuchen müssen alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen, ohne Existenzängste haben zu müssen.

Nicht jeder Arbeitgeber sieht es so gelassen.

Einfach mal paar Wochen Urlaub nehmen geht auch nicht so einfach, Homeoffice kann auch nicht jeder machen, Überstunden muss man erst mal haben... Und ob es bei der Schließung bis zum Ende der Osterferien bleibt weiß man zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht wirklich.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 09:26
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Und ob es bei der Schließung bis zum Ende der Osterferien bleibt weiß man zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht wirklich.
Dann wird man von Seiten der Politik andere Lösungen finden müssen. Es müssen Freistellungen möglich sein, zusätzlicher bezahlter Urlaub, mehr Kinderkranktage und eine Regelung, dass diese auch für solche Pandemieereignisse genutzt werden können etc.
Von den Ferien wusste man, die Zeit davor ist jetzt halt Improvisation, aber für die Zeit danach müssen Möglichkeiten geschaffen werden.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 10:04
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Dann wird man von Seiten der Politik andere Lösungen finden müssen. Es müssen Freistellungen möglich sein, zusätzlicher bezahlter Urlaub, mehr Kinderkranktage und eine Regelung, dass diese auch für solche Pandemieereignisse genutzt werden können etc.
Seh ich auch so.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Von den Ferien wusste man
Bringt einem aber nicht viel, wenn man die Kinder in Ferienfreizeiten angemeldet hatte, die jetzt wahrscheinlich (hoffentlich) nicht stattfinden.

http://www.awo-bendorf.de/ferienfreizeit/

Und zu Oma und Opa sollen sie ja auch nicht.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 10:10
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Bringt einem aber nicht viel, wenn man die Kinder in Ferienfreizeiten angemeldet hatte, die jetzt wahrscheinlich (hoffentlich) nicht stattfinden.
Stimmt, da Ferienfreizeiten für uns eher nicht in Frage kommen, hatte ich das nicht auf dem Schirm.


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14.03.2020 um 10:19
Für uns ist die aktuelle Situation ehrlich gesagt größtenteils erleichternd. Keine Schule, kein "Muss" rauszugehen fürs Kind usw. Der Alltag ist jetzt nicht anders als am Wochenende fürs Kind (gut, jetzt IST tatsächlich Wochenende, mal sehen, wies in den nächsten Wochen wird :D).

Manche Dinge werden schwieriger, einkaufen gehen zum Beispiel. Bin schon am überlegen, das Kind in der Zeit zu Hause zu lassen und ihm mein Handy zu geben, um im Notfall meine Eltern zu erreichen. Dank Bildern in den Kontakten geht das, mit dem Lesen haperts noch. An nem guten Tag würde ich ihn wohl mitnehmen.

Ich hatte im Vorfeld der Schulschließungen unheimlich viele "das können die nicht machen, wo soll ich denn mein Kind lassen????!!!!111!!!"-Schreier. KEINER von denen ist auf mein Angebot, neben meinem auch noch auf zwei oder drei weitere aufzupassen, eingestiegen. Alle haben problemlos noch gestern oder heute morgen mit Arbeitgebern, Partnern und anderen Eltern aus den Klassen ihrer Kinder Einigungen gefunden und waren ganz verwundert, was so alles geht, wenn man muss. Eine Mutter, deren Elternzeit eigentlich im April enden sollte, konnte kurzerhand nochmal verlängern bis Sommer.

Niemand hier (aus unserem schulischen Umfeld) muss die Notbetreuung nutzen, auch die von anderen Schulen sind laut Erzählungen aus der Bekanntschaft eher wenig ausgelastet. Zwei oder drei Kinder sinds im Schnitt pro Klasse. Bei jeder Schulschließung wegen Unwetter sinds mehr, da hat man allerdings keinerlei Vorlaufzeit.

Insgesamt wundert es mich jetzt doch, wie gut das alles in meinem Umfeld klappt. Da haben die Schwarzmaler umsonst schwarzgemalt :D


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 11:35
@Becky
Zitat von BeckyBecky schrieb:Für uns ist die aktuelle Situation ehrlich gesagt größtenteils erleichternd. Keine Schule, kein "Muss" rauszugehen fürs Kind usw.
So lese ich das auch von anderen Eltern autistischer Kinder. Ich finde, auch das kann und muss man mal ganz laut sagen, damit den Leuten klar wird, wie euer Alltag aussieht. Diese Krise macht eine Menge sichtbar, was sonst in der Gesellschaft unter dem Radar läuft.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 11:41
Zitat von BeckyBecky schrieb:Insgesamt wundert es mich jetzt doch, wie gut das alles in meinem Umfeld klappt. Da haben die Schwarzmaler umsonst schwarzgemalt :D
na warte mal ab.....über Wochen hinweg kann das schwieriger werden, als man so denkt, vor allen Dingen auch wegen der finanziellen Einbußen


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

14.03.2020 um 13:30
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:So lese ich das auch von anderen Eltern autistischer Kinder. Ich finde, auch das kann und muss man mal ganz laut sagen, damit den Leuten klar wird, wie euer Alltag aussieht. Diese Krise macht eine Menge sichtbar, was sonst in der Gesellschaft unter dem Radar läuft.
Fühlt sich seltsam an, mal plötzlich weniger Probleme zu haben als "die anderen". Man fühlt sich direkt schuldig, weil man die nächsten Wochen mal lockerer angehen kann.

Meinem gestern noch sehr angeschlagenen Kind (Stress *sigh*) ging es schlagartig besser, als ich im Kalender gezeigt habe, wie lange die Schulen zu sind.

Jetzt ist nur die Frage, was mit den Therapien ist. Die fanden in der Schule statt.

Momentan ist es fast nen "Vorteil" mit behindertem Kind :D
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na warte mal ab.....über Wochen hinweg kann das schwieriger werden, als man so denkt, vor allen Dingen auch wegen der finanziellen Einbußen
Wie gesagt, in meinem Bekanntenkreis sind soweit alle safe, zumindest für etwa die nächsten sechs Wochen. Wie es anderswo aussieht, kann ich nicht beurteilen.


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15.03.2020 um 08:43
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na warte mal ab.....über Wochen hinweg kann das schwieriger werden, als man so denkt, vor allen Dingen auch wegen der finanziellen Einbußen
Sehe ich genauso.

Am Anfang wird das alles noch wunderbar klappen, auf langfristige Sicht bin ich da doch eher skeptisch gestimmt.


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