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Soll unser Leben nun auch vorbei sein?

169 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pflege, Selbstbestimmung, Heim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soll unser Leben nun auch vorbei sein?

19.07.2015 um 10:22
@Norddeutscher - das ist das große Problem. Die Schwiegereltern weigern sich "professionelle" Hilfe anzunehmen. Denn dafür sind wir ja da die alles "stemmen" sollen. Sie sind einfach zu "Stolz" dazu. Ich weiß auch nicht ob ich einfach so das erzwingen kann und einfach was in die Wege leiten kann.


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Soll unser Leben nun auch vorbei sein?

19.07.2015 um 10:25
Zitat von MetallicaMetallica schrieb:@222strman - wenn man sich das leisten kann ist ja gut. Ich bin aber auf meine paar "Kröten" die ich in meinem Job verdiene angewiesen.
Gäbe es da nicht die Möglichkeit einer Hospizkarenz?

Ihr könnt auch die Pflegestufe beantragen lassen.

Und euch Hilfe einer Pflegekraft holen.

Auf jeden Fall müsst ihr deshalb nicht euer ganzes Leben aufgeben.


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Soll unser Leben nun auch vorbei sein?

19.07.2015 um 10:30
Zitat von MetallicaMetallica schrieb:Die Schwiegereltern weigern sich "professionelle" Hilfe anzunehmen. Denn dafür sind wir ja da die alles "stemmen" sollen. Sie sind einfach zu "Stolz" dazu. Ich weiß auch nicht ob ich einfach so das erzwingen kann und einfach was in die Wege leiten kann.
Dafür sind sie zu stolz, aber von Dir verlangen die Arbeit aufzugeben kratzt nicht am Stolz?

Klingt etwas schräg.

Ich würde den Schwiegereltern klipp und klar sagen, daß Ihr nicht auf den Arbeitsplatz verzichten könnt, weil Euer Leben nach dem Tode des Schwiegervaters weiter geht und in der Zeit seines Sterbevorganges auch Eure Kosten gedeckt werden müssen.
Aus diesem Grund wird zusätzlich professionelle Hilfe angefordert. Ende der Diskussion!

Wenn das ihnen nicht in den Kram passt ist es nicht Euer Problem.

Wem das so micht passt, kann gerne selbst die Pflege übernehmen und seinen Arbeitsplatz und Einkommen aufgeben.


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19.07.2015 um 10:38
@klausbaerbel

Diesen "Stolz" verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.

Aber kann die TE beim Arbeitgeber nicht Familienhospizkarenz beantragen?

@Metallica

Wäre das keine Möglichkeit?


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19.07.2015 um 10:47
Irgendwie komm ich grad aus dem Kopf schütteln nicht mehr raus............

Habt ihr den Vater/Schwiegervater überhaupt schon gefragt wie er sich den Rest seines Lebens vorstellt. Ich nehme mal an dass er bisher noch nicht die höchste Dosis Morphium kriegt und somit noch klar im Kopf ist. Der Vorschlag der Schwiegermutter kommt mir vor als ob er in voller Panik gestellt worden wäre. Mit ein bisserl Nachdenken und miteinander reden relativiert sich das sicher noch und der Urlaub kann noch angetreten werden.

Ganz wichtig ist dass man sich einen gewissen Egoismus bewahrt, es nutzt keinem wenn man sich kaputt macht. Wenn man dann auch noch dazu gezwungen wird können nur alle verlieren. Und wem ist dann gedient?

Mein Schwiegervater, den ich sehr gern mochte litt viele Jahre lang an Alzheimer und er war bis auf die letzten 16 Monate daheim. Seine älteste Tochter ist Krankenschwester und arbeitet seit über 20 Jahren in der Altenpflege, tja auch sie hat ihren Beruf nicht aufgegeben um ihren Vater zu pflegen und sie ist vom Fach. Auch die anderen Kinder nicht, wir haben geholfen so gut es ging weil wir eben neben dran leben. Aber für meine Schwiegermutter hätte ich keinen Handstrich getan, die war der Teufel in Person.

Ok nun wurde ich geboren ohne gefragt worden zu sein und hätte nun mein Leben voll in den Dienst meiner Eltern stellen müssen, hm ist das wirklich der Sinn dass man Kinder kriegt?

Als 7-fache Mutter bin ich über solche Gedanken entsetzt denn ich möchte dass meine Kinder ihr eigenes Leben führen können. Der Gedanke dass ich sie nur geboren habe damit sie mir den Hintern abputzen wenn ich es nicht mehr kann...........ne wirklich nicht.


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19.07.2015 um 10:54
@Metallica
Du siehst, die Meinungen über die Pflege der Eltern/ Schwiegereltern gehen hier weit auseinander. Ich stehe dazu, dass Pflege bis zur Selbstaufgabe falsch ist.
Meine Frau und ich haben seit Jahren ein ähnliches Problem. Ihre Eltern brauchen zunehmend Pflege, insbesondere die Schwiegermutter. Dazu wohnen sie 75 Km weit weg.
Bis vor wenigen Jahren ist meine Frau immer auf Abruf zu Ihnen gefahren, um sie zum Arzt bringen, einzukaufen usw und ich sollte mich am WE um das Grundstück kümmern. Man muss dazu sagen , wir haben 2 Kinder , Haus und Hof und ich einen ausfüllenden Job auch mit Wochenenddiensten.
Wunsch der Schwiegereltern wäre gewesen: Einzug in ihr Haus und 24 h Betreuung.
Seit einigen Jahren haben wir das rigeros zurückgefahren. Das aber heißt nicht wir lassen sie alleine.
Eigentlich können sie ihr Haus ohne Fremde Hilfe nicht versorgen.
Mehrfach haben wir angeboten, sie in unserer Nähe zu holen. Ideal eine Wohnung mit betreuten Wohnen. Das wird aber abgelehnt.
Nun jetzt geht es halbwegs auch so. Alle Arztbesuche werden mit Krankentransport erledigt. Über eine Pflegestufe (seit Jahren vorhanden, aber das Geld kann man dem Pflegedienst ja nicht in den "Rachen werfen") erfolgt die täglich Körperpflege und die Wohnung wird ebenfalls von einer Reinigungskraft saubergemacht. Zum Rasen mähen kommt auch jemand.
So haben wir und unsere Kinder wieder ein normales Familien leben.
Ich sehe gerade den Beitrag von@hexenlady .
Kann ich nur zustimmen.
Als meine Kinder noch klein waren, sagte meine Schwiegermutter zu ihnen: " Und ihr pflegt uns später, nä?", dazu ein vielsagender Blick zu meiner Frau. Ich war entsetzt.
Ich denke wir leben heute in einer Gesellschaft, in der diese emotionale Abhängigkeit der Kinder zu ihren Eltern bis ins hoher Alter nicht mehr zeitgemäß ist.


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19.07.2015 um 11:00
@Norddeutscher
@hexenlady
Aber hier geht es doch nicht um Pflege auf unbestimmte Zeit, sondern um das baldige Ableben.
Das ist doch eine ganz andere Situation.

@Metallica
Auch wenn deine Schwiegereltern "zu stolz" sind, sich Hilfe zu holen, würde ich an deiner Stelle darauf bestehen.
Was sagt eigentlich dein Mann zu der ganzen Situation?


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19.07.2015 um 11:02
@Metallica
Zitat von MetallicaMetallica schrieb: das ist das große Problem. Die Schwiegereltern weigern sich "professionelle" Hilfe anzunehmen. Denn dafür sind wir ja da die alles "stemmen" sollen. Sie sind einfach zu "Stolz" dazu. Ich weiß auch nicht ob ich einfach so das erzwingen kann und einfach was in die Wege leiten kann.
Meine Oma war genauso drauf , einfach mal ne zeitlang ignorieren das Palaver und sich rar machen.
Dann wenn die irgendwann zugänglicher sind nochmal auf das Thema einer Pflegekraft kommen.

Man muss ihnen einfach nur klarmachen das man sie nicht abschieben will und man trotzdem ja noch da ist um sich zu kümmern.

Meine Oma wohnt hier Mietfrei und hat nix zu bedenken , 2mal am Tag kommt der Pflegedienst und sie ist mit ihrer Situation ziemlich zufrieden mitlerweile.
Anfangs war da auch Zeter und Mordio als das Thema auf den Tisch kam.


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19.07.2015 um 11:04
@Pallas

Keine Ahnung.

@Metallica

Geht ja auf die wichtigen Vorschläge nicht ein, sondern schreibt immer nur zu irgendwelchen Nebensächlichkeiten.
Deswegen hatte ich ja Gestern gefragt, ob sie denn wirklich Hilfe möchte.


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19.07.2015 um 11:05
Ach ja. Man erfährt hier die Geschichte auch nur aus einer einzigen Perspektive.

Von daher kann es durchaus sein, daß die tatsächliche Situation ganz anders aussieht, wenn man alle Perspektiven kennen würde.


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19.07.2015 um 11:09
@Norddeutscher

Mit zeitgemäß hat das nichts zu tun, entweder man ist gebunden oder man ist es nicht.
Ich denke in anderen Kulturen ist es eben anders.
Dort sind die Familien näher aneinander geschweißt, in Deutschland ist das eher die Seltenheit.
Natürlich darf der Gepflegte auch nicht egoistisch agieren und Dinge verlangen, die anderen das Leben schwer machen, das sind immer zwei Seiten.

Wenn meine Eltern von mir verlangen würden meinen Job aufzugeben, würde mich das aufregen, das würden sie aber nicht, ich würde sie auch nicht abschieben und so gut es geht versuchen zu helfen wo ich kann.

Ich finde es einfach falsch, dass man sich heutzutage beinahe rechtfertigen muss, wenn man sagt, man hat nahestehende Menschen gepflegt.
"Du musst doch an dich denken ".
Ich muss gar nix, ich mache das, wonach mir ist.

Die Te fragt aber nur, wie man IHR helfen kann, meine persönliche Meinung ist, dass ihr niemand gesagt hat, sie soll ihren Job kündigen, sie malt sich dieses Szenario selbst drastischer aus, als es ist und zeichnet sich selbst in der Opferrolle.

Wenn mir danach wäre, meine Eltern zu pflegen, dann würde ich von meinem Partner Verständnis erwarten oder er könnte von mir aus gehen und sein Leben anderweitig leben.
Es heißt ja in guten wie in schlechten Zeiten, nur, dass manche das mit den schlechten Zeiten nicht ganz genau nehmen.


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19.07.2015 um 11:14
@Metallica
Das ist eine absolut beschissene Situation, sowas wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht.
Ich habe es zwei Mal erlebt, wie es ist, wenn sich das Leben nur noch um die Krankheit eines Angehörigen dreht.
Meinem Vater hat man damals auch nur sechs Monate prophezeit, es wurden drei Jahre. Da war ich 15. Ich hab viele Kontakte verloren, weil die Leute nicht damit umgehen konnten. Gleiches gilt für Freunde meiner Eltern. Das waren ganz wenige, die da waren. Bekannte haben mich nicht mehr gefragt: " wie geht's dir?", wenn wir uns getroffen haben, die Frage war immer :"wie geht's deinem Vater?". Man geht leicht selbst verloren in der Krankheit eines Angehörigen.
Ich fände es deshalb wichtig, dass ihr euch auch Dinge im Leben außerhalb dessen gönnt. Dinge, die sich nicht um die Krankheit drehen. Wie viel davon, müsst ihr selbst wissen.
Ich kann allerdings verstehen, dass deine Schwiegereltern keine professionelle Hilfe annehmen wollen. Das würde heißen, in dieser Situation jemand Fremdes in die Familie zu lassen. Das ist nicht einfach.


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19.07.2015 um 11:20
Zitat von RoydigaRoydiga schrieb:Ich finde es einfach falsch, dass man sich heutzutage beinahe rechtfertigen muss, wenn man sagt, man hat nahestehende Menschen gepflegt.
"Du musst doch an dich denken ".
Ich muss gar nix, ich mache das, wonach mir ist.
Ja, das fällt mir hier auch auf. Dass diejenigen, die sich dafür aussprechen, dem Menschen beizustehen, bzw., in dieser Zeit uneingeschränkt für ihn da zu sein, angegangen werden.

Krass.

Wobei ja noch nicht mal verlangt wird, dass dies allein geschultert wird - der erste Impuls ist ein Abwinken, nach dem Motto, es wäre doch eh nicht zu schaffen.


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19.07.2015 um 11:31
@Roydiga
Das es in anderen Kulturen anders ist, hat sicherlich auch eine ökonomischen Aspekt (Renten - und Krankenversicherung, also allgemein die soziale Absicherung im Alter)
Ich habe auch nichts dagegen bzw werte es negativ, wenn jemand seinen Angehörigen pflegt.
Nur es kann keiner verlangen, dafür seinen Job aufzugeben.
Ich habe das Gefühl, das dieses und noch mehr vom TE verlangt wird.
Dazu fällt mir ein, das häufig die Schwiegertöchter zur "Pflegekraft " auserkoren werden. Männer (Söhne) stehen sehr oft außen vor. Und soll das das Schicksal der Schwiegertöchter sein?

Wie bereits oben erwähnt, wenn jemand uneingeschränkt für einen da sein will, werde ich ihn nicht verurteilen. Das mag auch 14 Tage oder 4 Wochen gehen. Aber länger wird es schon schwierig. Da wird es ohne fremdeHilfe nicht gehen.


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19.07.2015 um 11:36
@Norddeutscher
Das hat doch nur die Schwägerin so dahingesagt.

Es ist aber nicht die Entscheidung der Schwägerin wer sich in welchem Umfang zu kümmern hat.
Das ist eine Familienangelegenheit derer die in der Umgebung wohnen. Eigentlich wäre eine Art "runder Tisch" angesagt an dem die gesammte Familie gemeinsam entscheidet was anliegt, was zu tun ist, welche Möglichkeiten bestehen.
Selbst der Bruder der weiter weg wohnt kann mit einbezogen werden, zumindest wenns evtl um Kostenaufteilung (Bezahlung einer Haushaltshilfe oder ähnliches, falls das nicht von der Krankenkasse übernommen würde) geht.

Gemeinsam muss entschieden werden, gemeinsam muss eine gescheite Lösung gefunden werden.


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19.07.2015 um 11:39
@slobber
So, wie es aussieht, ist das aber schon entschieden. Es bleibt an denen hängen, die sich der Situation am schlechtesten entziehen können.


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19.07.2015 um 11:44
@Ilvareth
Und diese eventuell schon feststehende Entscheidung ist in Stein gemeißelt?
Wenn es nicht funktioniert, dann funktioniert es nicht. Es muss also möglich sein gemeinsam eine Verbesserung der aktuellen Situation zu finden.

Hmm, sind doch eigentlich alles erwachsene Leute, ...


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19.07.2015 um 11:54
@slobber
Dem stimme ich zu. Aber das wird wohl das Problem sein, dass die Abstimmung bei allen innerlich schon stattgefunden hat.


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19.07.2015 um 12:29
@slobber
Die anderen können sich der Situation besser entziehen und scheinen das auch zu tun. Übrig bleiben die mit den schlechtesten Möglichkeiten, die, die am dichtesten dran sind.
Es klingt mir auch sehr danach, als hätte die innerliche Abstimmung schon stattgefunden.


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19.07.2015 um 12:48
Zitat von RoydigaRoydiga schrieb: Ich wäre für jede Minute dankbar, die meine Eltern länger leben würden.
Wenn man genauer über diese Aussage nachdenkt, wird einem klar, wie egoistisch sie klingt. Du weißt nicht, in welchem Zustand sich der Schwiegervater befindet - in manchen Situationen sollte man dieses Leiden nicht noch in die Länge ziehen, sondern froh sein, wenn endlich Erlösung kommt. Sowas wünsche ich meinem Vater seit etlichen Jahren, weil er genau das gewollt hätte, aber was soll man machen?

Na ja, anderes Thema eigentlich...


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