@Tussinelda Tussinelda schrieb am 08.09.2015:deshalb, keine Waffen in Privathand, schon gar nicht griff- und schussbereit
Für Sportschützen und wahrscheinlich für alle privaten Waffenbesitzer lautet die Regel, dass Schusswaffen und Munition getrennt und sicher aufbewahrt werden müssen.
Heisst: Nicht im gleichen Safe, wenn, dann muss der Safe noch einen separaten Munitionssafe enthalten.
Und geladen und entsichert dürfen Pistolen und Gewehre natürlich auch nicht aufbewahrt werden.
Ausnahmen sind möglicherweise, das weiss ich nicht, spezielle Gefährdungslagen, wo eine Person ständig damit rechnen muss, angegriffen zu werden, die dürfen ihre Waffen gleich bereithalten, haben dann aber auch Sondergenehmigungen.
Einfach die geladene Pistole auf dem Schrank liegen haben oder auf dem Schreibtisch, das ist generell eher verboten.
Nur sind halt Rechtslagen und Realitäten manchmal schwierig zu vereinen. Du darfst dich selbst mit illegalen Waffen angemessen verteidigen.
Bedroht jemand dein Leben und du hast einen illegalen Revolver, dann kann die Notwehrsituation den Einsatz rechtfertigen. Jedoch gibt es wahrscheinlich Ärger wegen illegalen Waffenbesitzes.
Je nach Aufbewahrung ist die Frage, wie lange es braucht, die Waffe flott zu machen in einer Notwehrsituation.
Mir sind Fälle bekannt, da liegen Pistole und Revolver im Keller und der Munitionstresor ist unter`m Dach, man muss also weitere Wege gehen.
Aber es gibt auch Safes, wie gesagt, die haben einen internen, separaten Munitionssafe, dann kann man Munition und Pistole am gleichen Ort lagern.
In jedem Fall muss es nicht ewig dauern, bis man bereit ist. Schon gar nicht, wenn man geübt ist im Laden der Waffe, als (erfahrener) Sportschütze, Jäger, Polizist oder Soldat hat man sowas schon buchstäblich hunderte Male gemacht, die Handgriffe.
Du bemerkst, wie jemand versucht, in dein Haus einzubrechen, in 2 oder 3 Minuten kannst du den Revolver oder die Pistole in der Hand haben, bereit zur Verteidigung. Auch bei korrekter Lagerung.
Grundsätzlich vertrete ich die Haltung:
Du willst nicht bei einem Einbruch erschossen werden? Dann brech nicht ein!
Man sollte festhalten, dass der EINBRECHER zunächst mal im Unrecht ist, nicht der VERTEIDIGER!
Über die angemessene Art der Verteidigung kann man immer diskutieren, aber grundsätzlich sehe ich die ganz klare Berechtigung, sich zu wehren bei unberechtigten Angriffen.
Was weiss ich denn, wer da versucht, bei mir einzubrechen? Vielleicht ist die Person mehrfach vorbestraft wegen Gewaltkriminalität? Und ich muss fürchten, dass die mich und meine Familie bedrohen und verletzen und ausrauben wird?
Viele sagen ja:,,Es sind doch nur Sachen, die sind nicht so viel wert, wie körperliche Unversehrtheit/Menschenleben...".
Einerseits richtig, andererseits mag ich diese ,,der Klügere gibt nach"-Logik als absolute Forderung nicht.
Wenn der Klügere immer nachgibt, gewinnen irgendwann die Dummen und Brutalen.
Einbrüche, das sind immer Stresssituationen, wo man nicht nur hochmoralisches, stets richtiges Verhalten des Opfers erwarten kann.
Psychologisch gesehen haben Einbrüche fatale Wirkungen auf die Opfer, man fühlt sich in seinem innersten Refugium getroffen, dort, wo man eigentlich sicher sein sollte. Richtige Wohnungen, ob Haus oder nur Wohnung, sind mehr, als nur Orte zum Pennen.
Für das Opfer wird die Situation, wenn sie nicht gerade offensichtlich harmlos ist, meistens sein:,,Wer ist das? Was macht der da? Ist der bewaffnet? Kann und will er mich verletzen, eventuell töten?"
Raubmorde sind keine Märchengeschichten.
Niemand muss sich wehrlos ausrauben lassen, das Fehlverhalten liegt immer zuerst beim Einbrecher.