Warum will niemand mehr einen handwerklichen Beruf erlernen?
18.03.2016 um 12:50Ich habe vor dem Studium, direkt nach dem Abi, eine handwerkliche Lehre gemacht, da man mir damals (von familiärer Seite, ich komme aus einer Familie von Handwerkern) nahe legte, ich solle unbedingt Ingenieur werden. Ich empfinde diese drei Jahre heute als den größten Fehler meines Lebens, ich habe dort fast nichts gelernt und musste mir den prüfungsrelevanten Stoff durch teure Kurse an der HWK, meinen sehr ambitionierten und kompetenten Berufsschullehrer sowie einige begabte Freunde selbst beibringen! 90% der fachbezogenen Kenntnisse lernte ich in der Berufsschule.
Ich habe in meinem Lehrbetriebt zu ca. 90% Arbeiten ausgeführt, die NICHTS mit meinem Lehrberuf zu tun hatten und das auch mehrmals bemängelt. Es kamen immer nur Ausflüchte wie "Das gehört halt dazu." und das mehr als abgedroschene "Lehrjahre sind keine Herrenjahre!", letzteres stimmt ja auch, ist aber keine Generalabsolution für unterlassene Ausbildungsbemühungen seitens des Ausbilders! Ich habe dann auch versucht den Betrieb zu wechseln, aber man gab mir seitens der Innung zu verstehen, dass eben das nicht gern gesehen werden würde ("Eine Krähe hackt der anderen...").
Ich bin davon bis heute maßlos enttäuscht, aber ich würde wieder eine Lehre machen, nur definitiv NICHT im Handwerk. Heute würde ich zuerst was Kaufmännisches lernen. Wenn man einen technischen Beruf erlernen möchte, sei es auch zur Vorbereitung auf ein Studium, dann würde ich immer die Industrie bevorzugen!
Mir hat diese Lehre den Spaß und die Freude an Technik KOMPLETT verdorben (und ich war damals wirklich begeistert, habe mit 13 meinem Vater bei der Arbeit geholfen und viele freiwillige Praktika in den Schulferien absolviert, um möglichst viele technische Berufe kenn zu lernen), so dass ich danach was ganz anderes studiert habe.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen, die sind sicherlich nicht zu verallgemeinern, aber ich kenne einige Fälle, schon aus der Berufsschule damals, denen es ähnlich ging, wenn auch nicht ganz so extrem.
Eine Chance auf Übernahme im Betrieb hatte bei uns übrigens NIEMAND, die Ausbilder wussten ja nur zu gut, dass keiner von den Azubis den Beruf auch nur im Ansatz tatsächlich erLERNT hat!
Ich habe in meinem Lehrbetriebt zu ca. 90% Arbeiten ausgeführt, die NICHTS mit meinem Lehrberuf zu tun hatten und das auch mehrmals bemängelt. Es kamen immer nur Ausflüchte wie "Das gehört halt dazu." und das mehr als abgedroschene "Lehrjahre sind keine Herrenjahre!", letzteres stimmt ja auch, ist aber keine Generalabsolution für unterlassene Ausbildungsbemühungen seitens des Ausbilders! Ich habe dann auch versucht den Betrieb zu wechseln, aber man gab mir seitens der Innung zu verstehen, dass eben das nicht gern gesehen werden würde ("Eine Krähe hackt der anderen...").
Ich bin davon bis heute maßlos enttäuscht, aber ich würde wieder eine Lehre machen, nur definitiv NICHT im Handwerk. Heute würde ich zuerst was Kaufmännisches lernen. Wenn man einen technischen Beruf erlernen möchte, sei es auch zur Vorbereitung auf ein Studium, dann würde ich immer die Industrie bevorzugen!
Mir hat diese Lehre den Spaß und die Freude an Technik KOMPLETT verdorben (und ich war damals wirklich begeistert, habe mit 13 meinem Vater bei der Arbeit geholfen und viele freiwillige Praktika in den Schulferien absolviert, um möglichst viele technische Berufe kenn zu lernen), so dass ich danach was ganz anderes studiert habe.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen, die sind sicherlich nicht zu verallgemeinern, aber ich kenne einige Fälle, schon aus der Berufsschule damals, denen es ähnlich ging, wenn auch nicht ganz so extrem.
Eine Chance auf Übernahme im Betrieb hatte bei uns übrigens NIEMAND, die Ausbilder wussten ja nur zu gut, dass keiner von den Azubis den Beruf auch nur im Ansatz tatsächlich erLERNT hat!