Dilemma mit Menschen

gleich worweg,das thema fällt mir echt schwer.
warum?weil ich unfreiwillig alleingänger bin.
wer gibt schon gerne zu das man verletzlich sein kann
gerade in der heutigen zeit.

eben durch dieses allein sein hat sich mittlerweile bei mir eine trotzreaktion eingestellt.

man fängt an dinge zu hassen
die sich grosser beliebtheit erfreuen.
es wird schwer ein unterschied zu machen ob man dinge mag
weil man sie eben mag oder ob man dies unterdrückt
weil die masse es mag.
ich bin ein grosser freund von individualität
und schätze sie sehr.

nun kommt die problematik in das spiel.
man kann sich natürlich der masse anpassen,
seine interessen ändern, viele dinge tun
die man eigentlich hasst und vieles aufgeben das man liebt
das die persönlichkeit ausmacht um eventuell freunde zu finden.

oder man bleibt sich treu und verharrt in seiner einsamkeit.

natürlich denke ich das ich mich ziemlich normal mit anderen personen unterhalte
doch feedback ist gleich null.
könnt ich langweillig sein?
vielleicht,ja.
ohne freunde kommt man nicht raus
womit ich theoretisch kein problem hab.
ich bin künstlerin und habe andere interessen
als partys zu feiern.

nun,ich versteh die leute trotzdem nicht.
die meisten sind mir suspekt da sie sich wiedersprechen.
heutzutage wird nurnoch perfektion nachgejagt
aber der aufschrei nach ehrlichen menschen ist gross.
doch wenn man ehrlich ist wird man schief angeguckt.
es wird lieber freundschaft mit oberflächlichen leuten geschlossen
als mit denen die nur das beste wollen würden.

in meiner situation hätt ich normalerweise keine wahl
aber was soll man mit leuten die einen im stich lassen.

wenn ich denke jemanden kennen zu lernen der es genauso schwer hat wie ich seh ich keine bemühungen beim anderen obwohl man sich gut versteht.

habt ihr den eindruck das ich irgentwie seltsam bin?
(gut es ist ein wenig schwer das zu beurteilen
bei den kurzen text)
hat jemand schon dieselben erfahrungen gemacht?
was läuft falsch?
wie denkt ihr darüber?


wenn noch fragen da sind könnt ihr sie gerne stellen.

Also ich denke wenn man anders ist is man immer alleine,
weil einem die anderen nicht versehen und man nicht ins Raster passt.
Du wirst bestimmt Freunde finden nur geht es eben nicht so schnell,
Aber es ist auch überhaubt nicht wichtig wieviele Freunde man hat,
sondern WAS für Freunde man hat.

Ich glaube Du hast das Herz am rechten Fleck! :)

Schwimm nicht mit der Masse! Zieh Dein Eigenes Ding durch und behalte Deine Ziele im Auge!

Ich habe auch lange versucht, mit der "Masse" mitzuhalten bis ich gemerkt habe, dass ich einfach nicht der Typ dazu bin!

"Freunde" haben sich irgendwann beschwert weil ich nicht jeden Tag auf Partys gehen wollte - Ich hatte einfach keine Lust mehr drauf. Irgendwann haben sie den Kontakt abgebrochen. Tolle (Party)Freunde :)

Trotzdem habe ich aus meinem Leben etwas tolles gemacht: Auch ohne viele Freunde :)
@313373

erstmal danke für den zuspruch :)

doch das problem liegt ein wenig tiefer.
ich habe "bekannte" aber nicht ein einzigen den man als freund bezeichnen könnte.
umgangsprachlich:"mit dem man pferde stehlen möchte"

ich bin nun schon gute 27 jahre alt und der leidensweg demensprechend lang.

313373 schrieb:doch feedback ist gleich null.

Das verstehe ich ziehmlich gut und kenne das auch.
Habe irgendwann aufgehört nur nach Freunde in meinem Altee zu suchen.
Einer meiner besten kumpels ist 67 und eine Dame.
Die versteht mich wirklich gut und nimmt mich so wie ich bin.

Es gibt in fast jeder Randgruppe Kontaktmöglichkeiten. Wenn du z. B. gerne Philosophierst, kannst du in Philosophische Cafés gehen.

Wenn Du keine Gleichgesinnten finden solltest, versuche mit dir selbst glücklich zu werden. Beschäftige dich mit dir selbst. Finde dich selbst. Meditiere oder schreibe ein Buch. Mache, was auch immer dich glücklich macht. Dann kommst Du auch ohne andere Menschen aus.

Man kann natürlich auch allein zurecht kommen im Leben. Aber völlig ohne die Gesellschaft kommt keiner aus. Es sei denn man möchte als Aussteiger in einer Waldhütte leben. Wird nur bissl kalt im Winter

@boki
ich hatte auch schon darüber nachgedacht ob man von den interessen her vielleicht ein anderes alter hat.

@Reliable
ich dürfte 2x in den genuss von freundschaft kommen.
leider ging das nicht gut da diese beiden wegziehen mussten.
seitdem ich wieder kontakt hergestellt hab kommt nicht viel zurück.

ich hab halt blut geleckt und möchte wieder in den genuss von freundschaft kommen :)

@DerFremde

soweit würd ich es nicht übertreiben wollen ;)
ich bin gern von diversen konsumgütern abhängig

Unfreiwillige Einsamkeit; ein Zustand, den ich schon seit einiger Zeit kenne und lebe. Mitunter das Ergebnis einer gewissen Individualität. :ok:
Würde ich mich nicht so - meiner Ansicht nach - 'positiv' von der gemeinen Masse abheben, würde ich diese Eigenschaft des Andersseins wohlmöglich verfluchen. Wobei ich sagen muss, dass ich dies dennoch recht häufig tue. Die Zwischenmenschliche Ebene bleibt so gut wie aus, sprich "Freundschaften" sind wenn überhaupt nur oberflächlich oder bleiben ganz aus; Letzteres ist die Regel. Bekanntschaften sind nun mal nichts halbes und nichts ganzes.

Dennoch, wieso sollte ich mich an eine gewisse Gruppe und deren Lebensweise etc. anpassen, wenn ich mich dafür verstellen müsste und nicht Derjenige sein könnte, der ich eig. bin. Klingt für mich immer wieder nach Mumpitz; mal mehr mal weniger.

Es gibt genug Menschen, die ähnlich ticken bzw. anders sind. So bleibt ein kleiner Bruchteil, der mich/uns hoffen lässt, übrig.

PS: Durch fehlendes Privatleben, steigerte sich bei mir Lernbereitschaft & Leistung, was mir letztendlich zu Gute kam/kommt, aber nicht der alleinige Sinn meines Daseins sein sollte. Man könnte meinen, dass man sich immer wieder in einer Art Zwickmühle bzw. Zwiespalt befindet; der einen durchaus fertig machen kann, vorausgesetzt man versucht erst garnicht zu akzeptieren.


:ok:

Ich denke übrigens nicht, dass du seltsam bist, ganz im Gegenteil; sofern ich das hier beurteilen kann.

@41026061_

PS: Man könnte meinen, dass man sich immer wieder in einer Art Zwickmühle bzw. Zwiespalt befindet; der einen durchaus fertig machen kann, vorausgesetzt man versucht erst garnicht zu akzeptieren.

es ist wie ein kampf den man leid ist zu kämpfen

würde ich den ganzen tag zuhause hocken würde mich das fertig machen

313373 schrieb:es ist wie ein kampf den man leid ist zu kämpfen

So ist es, leider.
Nicht selten endet es im Ansatz einer 'Depression'.

@313373

Das ist ganz natürlich, was man hat möchte man nicht vermissen. Um auf die freundschaft zurück zu kommen, ich selbst habe auch nur einen besten Kumpel. Wir kennen uns seit 10 Jahren ca. Man unternimmt am WE bisschen was, sofern es passt, aber für paar Bier ist da immer etwas Zeit. Ich verlasse mich eher auf ihn, als auf die dutzend Kollegen mit denen man mehrere Jahre zusammen arbeitet und man die auch schon in und auswendig kennt.

kann man zu nachdenklich für die masse sein?

ich mein allgemein,psychologisch,wissenschaftlich in anderen bereichen.

@313373
Ja und die Masse kann auch zu wenig Nachdenklich für dich sein...
Die Nachdenklichen sind immer eine Randerscheinung bis mal jemand da ist
Der das merkt und sich für einen interessiert.

Nachdenklichkeit wird glaub ich auch oft mit depression verwechselt,
Und niemand braucht einen Depressiven Freund der einen runterzieht.

313373 schrieb:kann man zu nachdenklich für die masse sein?

Nein, es gibt da draußen eine Menge nachdenklicher und kritisch denkender Menschen. Es ist zwar nicht die "breite Masse", es wird jedoch keine große Kunst sein, einen Vertreter dieser Gruppe zu auszuspüren.

Die richtigen Freunde finden, die zu einem passen und es funktioniert... Nicht gerade einfach...
Suchen kann man nicht wirklich, es sind eher reine Zufälle, woraus gute Freundschaften entstehen. Bis dahin gerät man an allerhand falsche Leute.

Ich verstehe Dich sehr gut! Es ist nicht einfach, (echte) Freunde zu haben, die mit einem auf ner Wellenlänge liegen oder mit denen man "seelenverwandt" ist.
Du scheinst sehr nett zu sein und ich hoffe für Dich, das Du tolle Freunde findest!!!