Frühsexualisierung in der Schule

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Meiner Meinung nach, braucht es jedoch Vater und Mutter, deswegen bin ich prinzipiell dagegen.

Demnach müssten ja sehr viele Menschen in Deutschland dahingehend gestört sein. Weil sehr viele eben nicht bei Mutter & Vater aufgewachsen sind.

Syrah schrieb:wieso das denn?

Weil es natürlich ist.

KillingTime schrieb:Weil es natürlich ist.

Um Kinder zu zeugen braucht man Mann und Frau da geb ich dir Recht. Der Quatsch mit "weils natürlich ist" ist überhaupt kein Argument. Das sagt überhaupt gar nichts aus. Weder hat die Aussage irgendeine Substanz denn wie kann eine Lebensform natürlicher sein als die andere wenn es nicht um back to the roots geht, und selbst wenn sie die hätte würde es gar nichts aussagen.

@Syrah

Ich sehe keine Vorteile darin, auf entweder Vater oder Mutter zu verzichten.

Wenn ich sehe was in manchen Familien so abgeht dann wäre es für manches Kind besser gewesen es wäre ohne den Vater bzw. die Mutter aufgewachsen. Von daher kann man nicht sagen so und so ist es natürlich und daher besser.

KillingTime schrieb:Genau das ist ja das Problem: dass es die homosexuelle Familie als Normalzustand ansieht. Es ist aber nicht der Normalzustand, sondern die Ausnahme.

Und warum sollte das genau ein Problem sein?

Kältezeit schrieb:Das Kind selbst wächst da rein, das ist klar. Aber es wird nur ohne Schäden aus dieser Konstellation hervorgehen, wenn auch das Umfeld aufgeklärt ist.

Dass das Umfeld hingegen entsprechend aufgeklärt ist, wäre natürlich wünschenswert, wenn es aber nicht so ist, dann ist dass das Problem des Umfeldes. Warum sollte man sich nur nach den Vorstellungen und Wünschen von anderen richten?

Pallas schrieb:Dass das Umfeld hingegen entsprechend aufgeklärt ist, wäre natürlich wünschenswert, wenn es aber nicht so ist, dann ist dass das Problem des Umfeldes. Warum sollte man sich nur nach den Vorstellungen und Wünschen von anderen richten?

Genau und das Kind kann dadurch auch viel lernen. Zum Beispiel drüber zu stehen was manche Eltern darüber denken. Glaube nämlich dass die anderen Kinder weniger ein Problem sind.

Pallas schrieb:warum sollte das genau ein Problem sein?

Mich stört ja gar nicht die spezifische homosexuelle Familie, sondern der Umstand, dass Angelegenheiten von Randgruppen derart viel Aufmerksamkeit erfahren, wohingegen traditionelle Familien schon fast geringschätzig betrachtet werden.

@KillingTime
Das ist halt nicht mehr zeitgemäß oder hip...
;)

@KillingTime

Nun hast du in der Schule oder der Öffentlichkeit schon mal erlebt, wie Jemand lauthals über ein Kind hergezogen ist, weil dessen Eltern ein verheiratetes, heterosexuelles Paar sind?
Vielleicht muss man ja genau deshalb nicht immer wieder erwähnen, dass genau das doch das ist, was wünschenswerter Weise ein Jeder als Ziel haben sollte.
Sondern muss um so mehr Wert darauf legen, dass auch andere Familienmodelle als das angesehen werden was sie sind. Familien, mit Kindern und Verwanten, mit guten und schlechten Tagen, mit Spaß und trauer, einfach so wie andere auch.
Leider aber geht das in viele Köpfe nicht hinnein und das übertragen sie dann auf ihre Kinder. Wie die Schaulustigen in Bautzen, wo selbst die Kinder vor dem brennenden Hotel applaudieren und Ausländer als Kanacken betiteln.
Und hier kann die Schule ansetzen, auch schon in der Grundschule und genau das rechfertigt es für mich, wenn in den Schulbüchern eben nicht nur "Mama+Papa+Kind" zu sehen sind. sondern eben auch andere Konstellationen.

insideman schrieb:Das muss auch so ein Schwulending sein, zu denken, die anderen sind prüde.

@insideman
DAS muss so ein Heteroding sein, zu denken, das Schwule denken andere sind prüde.
Falsch. DAS war die Aufklärung meiner Mutter. SO hat die mich aufgeklärt. Wenn mein Vater und die Schule nicht gewesen wäre, dann hätte ich das wahrscheinlich geglaubt.

KillingTime schrieb:Weil es natürlich ist.

Dasselbe gilt für Krieg, Krebs und Abnippeln mit 35.

Manchmal habe ich bei diesem Thema das Gefühl, die Leute erwarten einen Dreh in den Gegebenheiten, fast so als ob Hetero und Homosexualität die Plätze im Ansehen der Menschen tauschen würden. Vermutlich liegt es daran, dass man unterschwellig Sorge hat vom eigenen Süppchen mal kosten zu müssen, sprich selbst am gesellschaftlichen Rand stehen zu dürfen.
Die dominante Klasse hatte schon immer Angst, dass der Pöbel mit ihnen auf eine Stufe steigen könnte. In dem Moment müsste man ja vielleicht auch mal sehen, dass es nicht "Die Homosexuellen" sind sondern Menschen wie du und ich.

Aufklärung in der Schule MUSS sein. Die Schule ist im Rahmen der Erziehung eines Kindes eine wichtige Instanz und muss gewährleisten, dass ein Kind mit den besten Voraussetzungen ins Leben startet, wozu eben auch eine Aufklärung über Sexualität zählt und dazu gehört nicht nur die eigene.
Darüber hinaus sollte man den Schülern eben auch klar machen, dass Heterosexualität und Homosexualität nicht zwangsweise auch mit dem Sexualakt in Zusammenhang stehen. Oft genug hört man "Ich will nicht hören was die im Bett treiben.". Man reduziert (auch in dem Kontext der Diskussion um Aufklärung) Homosexuelle zu Trieb gesteuerten Karnickeln und das soll es eben nicht sein. Kinder sollen im Rahmen der Aufklärung sowohl lernen verantwortungsbewusst mit ihrer Sexualität umzugehen, aber auch die emotionale Ebene darf dabei nicht zu kurz kommen.

Eben an jener Ebene möchte ich mit einer kurzen Anekdote anknüpfen. Ich habe in einer Praxisphase an einer Schule gearbeitet und dort trat eines Nachmittags ein Schüler auf mich zu (er war so ca. 15) und bat um ein Gespräch unter vier Augen. Kaum waren wir in einem leeren Klassenraum, da brach dieser Junge in Tränen aus. Ich war in dem Moment völlig überfordert, konnte aber nach einigem guten Zureden und beruhigen aus ihm heraus bekommen, dass er befürchtete schwul zu sein.
Dieser Junge hatte eine verdammte Angst vor seiner Sexualität und allem was damit zusammenhängt. Angst vor den Reaktionen, den Folgen eines Outings etc.
Diese Begegnung zeigt mir deutlich, dass es eben sein MUSS das wir alternative Beziehungskonstrukte vorstellen. Wir dürfen Kinder nicht alleine lassen auf ihrem Weg, sondern müssen sie stützen.
Ja, auch die Randgruppen, die man ja scheinbar lieber in einer dunklen Ecke sehen würde weil man sich bedroht fühlt.

Abschließend stoße ich mich gerade etwas an dem Begriff "Frühsexualisierung". Was ist bitte mit den Menschen falsch gelaufen, die diesen Begriff verwenden, dass sie keinen distanzierten, didaktisch aufbereiteten, fachlich und emotional erweiternden Unterricht vorstellen können, ohne ihn zu einer kranken, viel zu sexualisierten Perversion zu machen?

KillingTime schrieb:wohingegen traditionelle Familien schon fast geringschätzig betrachtet werden.

Heterosexuelle Familien (ich glaube, die meinst du mit "traditionelle Familien") werden durch homosexuelle Familien nicht geringer geschätzt. Ich weiß nicht, warum man immer so auf etwas kommt.

„Themen wie Spermaschlucken, Dirty Talking, Oral- und Analverkehr und sonstige Sexualpraktiken inklusive Gruppensex-Konstellationen, Lieblingsstellung oder die wichtige Frage ‚Wie betreibt man einen Puff?‘ sollen in den Klassenzimmern diskutiert werden“, so Saur in deutlichen Worten.

Passiert sowieso, obs im Lehrplan steht oder nicht.
Ist nur gut wenn das ein bisschen kontrolliert geschieht.

@Bone02943
@Pallas

Bone02943 schrieb:hast du in der Schule oder der Öffentlichkeit schon mal erlebt, wie Jemand lauthals über ein Kind hergezogen ist, weil dessen Eltern ein verheiratetes, heterosexuelles Paar sind?

Klar, natürlich. Wenn du 6 Geschwister hast, giltst du schnell als asozial. Es sei denn, du hast Migrationshintergrund, dann bist du der zukünftige Rentenzahler. Zumindest erzählt uns das die Politik.

Bone02943 schrieb:mehr Wert darauf legen, dass auch andere Familienmodelle als das angesehen werden was sie sind

Was sind sie denn? Doch nur eine halbe Familie, bei der ein gegengeschlechtliches Elternteil fehlt. Ein Elternteil, welches den Kindern vorenthalten wird und sie einer der schönsten Erfahrungen beraubt: einer glücklichen Ehe zwischen Mann und Frau.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Klar, natürlich. Wenn du 6 Geschwister hast, giltst du schnell als asozial. Es sei denn, du hast Migrationshintergrund, dann bist du der zukünftige Rentenzahler. Zumindest erzählt uns das die Politik.

Aha und wo erzählt sie uns das?

KillingTime schrieb:Was sind sie denn?

Habe ich doch geschrieben, sie sind auch Familien. Zitiere halt den ganzen Absatz und alles steht drin.

KillingTime schrieb:Ein Elternteil, welches den Kindern vorenthalten wird und sie einer der schönsten Erfahrungen beraubt: einer glücklichen Ehe zwischen Mann und Frau.

Wenn du meinst das es für ein Kind im leben nichts schöneres geben kann, dein Ding.

Mir ist die familiere Herzlichkeit, das Vertrauen und das intakte Leben in der Familie viel wichtiger, als das es, auf Teufel komm raus, einen Vater und eine Mutter geben MUSS.

KillingTime schrieb:Klar, natürlich. Wenn du 6 Geschwister hast, giltst du schnell als asozial. Es sei denn, du hast Migrationshintergrund, dann bist du der zukünftige Rentenzahler. Zumindest erzählt uns das die Politik.

Als ob 2 arbeitslose Lesben, mit 6 Kindern nicht auch als asozial gelten würden.

Geh einfach mal von einer Familie mit 2 Kindern aus. Da wirst du keine Kinder finden, die gehänselt werden, weil ihre Eltern heterosexuell sind und aus Mann+Frau bestehen.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Als ob 2 arbeitslose Lesben, mit 6 Kindern nicht auch als asozial gelten würden.

Das ist eine interessante Frage. :ask: Aber ich sehe, du hast mich verstanden. ;)

@Bone02943
Das hier ist einfach Lügen damit man seine Hetze als Sorge tarnen kann.