@babykecks Wegen Inzest mit Behindung geborene Kinder in der BRD im zweistelligen Bereich? Also maximal 99 p.a.?
Na, auf die Lappalie nehmen wir erst mal einen:
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 10.000 Neugeborene mit Alkoholschäden zur Welt gebracht. Etwa 4000 von ihnen haben das Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms und sind lebenslang körperlich und geistig schwerbehindert.
Die Dunkelziffer wird auf weitere etwa 11.000 bis 16.000 geschätzt, da davon ausgegangen wird, dass Kinder mit Auffälligkeiten im Sinne fetaler Alkoholeffekte oft nicht als solche diagnostiziert werden.
Aus Sorge der Mütter vor eigener Stigmatisierung und einer Stigmatisierung des Kindes wird der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft zudem vielfach verschwiegen oder bagatellisiert, sodass nach anderen Ursachen geforscht wird.
Wenn Alkohol ein allein schon zahlenmässig grösseres Risiko für behinderte Kinder darstellt als Inzest, warum regen wir uns dann über Geschwisterliebe auf, nicht aber über Alkoholkonsum?
Das klassische Allmy-Phänomen: Aus Nichts ein Riesenproblem machen.