@FF Das waren jetzt aber extrem schlechte Beispiele. In diesen Situationen geht es nicht darum, dass die Frau einfühlsamer ist, sondern dass sie nicht als Angreifer und Gefahr empfunden wird. Wir reden doch hoffentlich nicht davon, dass der Vater wie andere Männer/Jungs für eine 13-Jährige bedrohlich wäre.
"Gefahr EMPFUNDEN wird"- Du kritisierst mein Beispiel und gibst dann bei deinem Einwand das maßgebliche Argument selbst nochmal wieder. Es geht mir doch gerade darum, daß ein Mann objektiv nicht unbedingt der schlechtere Ansprechpartner für eine geschlagene Frau sein muss...der könnte im Einzelfall zum Beispiel einfühlsamer sein (wie das deine Diskussionspartei immer wieder betont) und wäre damit vielleicht sogar kompetenter. Aber egal, wie die objektive Realität sein mag...die betroffene Frau EMPFINDET das in dem Moment eventuell nicht so und möchte lieber mit einer Frau sprechen. Sowas ist völlig irrational und vielleicht sogar abwertend sexistisch - und trotzdem menschlich und irgendwo nachvollziehbar. Bei einer erwachsenen Frau!
FF schrieb:Gestern habe ich eine kleine Umfrage gemacht und mich selbst an entsprechende Situationen erinnert: Die meisten Mädchen sind längst aufgeklärt, wenn es zu einem Gespräch mit der Mutter kommt.
Sie haben sich über die Menstruation und Pubertät vorher mit Freundinnen unterhalten, oder mit einer neutralen Person ... als Tante und beste Freundin der Mutter habe ich öfter erlebt, dass die Mädchen intime Fragen gerne an mich richten. Vielleicht, weil ich "lockerer" wirke, oder "neutraler".
Die meisten hatten Dr.Sommer gelesen, bei uns gab es ein modernes Medizin-Lexikon und in den letzten Jahren bleibt dank Wikipedia keine Frage offen.
Du bist also der Meinung, daß die Mädchen heute - dank Wikipedia - keine Mutter mehr brauchen...?! Du kannst mit dem Verweis auf deine "kleine Umfrage" doch nicht ernsthaft in Frage stellen, daß es für die Entwicklung eines Kindes vorteilhaft ist, wenn es Vater UND Mutter hat? Ich weiß, daß ich nun wieder zu geschüttet werde mit Einzelfällen, die das Gegenteil beweisen wollen: "Aber ich kenne jemanden, dessen Nachbar saß in der Schule neben einem Jungen, der wurde von Wölfen groß gezogen und da funktionierte das auch!" - wo bleiben denn in dieser Argumentation die Fälle, in denen sowas aber nicht gut funktionierte?!
Es gibt diverse Studien zu diesem Thema. Aus dem Bereich der Entwicklungspsychologie...In der Wissenschaft gibt es überhaupt keine Zweifel daran, daß ein Kinder davon profitiert Vater und Mutter zu haben...es wird sogar nachgewiesen, daß ein fehlendes Elternteil eine statistisch erfassbare Tendenz zu Störungen nach sich zieht:
http://muhc.ca/newsroom/news/dads-how-important-are-they (Archiv-Version vom 06.09.2014)http://www.focus.de/familie/erziehung/der-vater-das-unerforschte-wesen-wie-vaeter-die-kindliche-entwicklung-beinflussen_id_3105051.htmlUnd was bedeutet es für die Kinder, die hier dem potenziellen Risiko einer benachteiligten Kindheit ausgesetzt werden sollen, mit dem Verweis auf einen Einzelfall, bei dem das irgendwann mal trotzdem "ganz gut" geklappt hat? Soziale Experimente mit Waisenkinder...ist das die leuchtende Welt von morgen - die Humanität des 21. Jahrhunderts?
Nochmal im Klartext: Es gibt in Deutschland SEHR VIEL MEHR Paare, die ein Kind adoptieren wollen, als es zu adoptierende Kinder gibt. Es zeichnet sich also noch nicht einmal der Schatten einer Notwendigkeit ab, hier irgendwelche Kompromisse eingehen zu müssen! Und es liegen wissenschaftliche Erkenntnisse vor, die ausdrücklich bestätigen, daß ein Kind davon profitiert Mutter und Vater zu haben... Warum sollten wir nun in Deutschland also davon abweichen solche Familien raus zu suchen und sie statt dessen in Strukturen vermitteln, bei denen mindestens der Verdacht besteht, daß dort die Rolle der Mutter/ des Vaters nicht vorhanden ist? WEIL ES FÜR DIE HOMO-PAARE EINE SYMBOLISCHE GLEICHSTELLUNG WÄRE!
Darum geht es doch nur. Es interessiert sich hier scheinbar kein Befürworter für die Interessen der Adoptivkinder - es geht nur darum homosexuelle Paare in der Gesellschaft zu emanzipieren. DAS ist der Fokus der Schreiber...nicht die Kinder. Und weil man da argumentativ auf dünnem Eis steht, baut man sich ein Bollwerk aus Einzelfällen und privaten Erlebnissen auf: "Aber es gibt doch so viele Hetero-Eltern, die sich nicht gut um ihr Kind kümmern und bei mir am Ende der Straße lebt dieses Schwulen-Päärchen...die sind ja sooo kinderlieb - mit welchem Recht sollte man denen ein Kind eher verwehren als den heterosexuellen Rabeneltern?!". :o/
Was ist denn da bis jetzt argumentativ überhaupt mal Anderes gekommen? Vincent hatte die Schnapsidee, Jungs nur noch an schwule- und Mädchen an lesbische Paare zu vermitteln. Irgendjemand hatte noch den Einwand, daß auch Singles in Deutschland - rein rechtlich - Kinder adoptieren dürfen. Aber schwule Singles dürfen das auch. Unsere Ämter werden es aber in beiden Fällen praktisch immer ablehnen...weil es viele Antragsteller gibt, die dem Kind mehr bieten können - jedenfalls auf dem Papier. Gabs sonst noch irgend ein Argumentations-Konzept (seit ich hier mitschreibe), hab ich was vergessen? Aber klar hab ich was vergessen:
@Heizenberch Heizenberch schrieb:Wieviele Menschen können Kinder bekommen, die nicht für das Wohl des Kindes sorgen können?
Wieviele gestörte, arme, kranke, dumme Menschen gibt es, die ihre Kinder wie Dreck behandeln oder sich nicht richtig um sie kümmern, die trotzdem Kinder haben dürfen?
Wenn Homo-Paare keine Kinder adoptieren dürfen, sollen "unfähige" Hetero-Paare gefälligst auch sterilisiert werden (diese Betrüger können sich sonst ihre Kinder ja selbst machen)! Status Quo - darum geht es hier.
DAS ist seit vielen Seiten hier das gängige Diskussionsniveau - eine solches Argumentations-Konzept wird hier tatsächlich nicht zum ersten Mal ausgebreitet. Und dann immer in einem vorwurfsvollen Ton...als ob diese Analogie doch selbsterklärend sei und man wütend darüber ist, daß ich da nicht von selbst drauf komme.
@Heizenberch, dann zieh mit deiner Regenbogen-Fahne los zum Bundestagsgebäude...und fordere dort die Zwangssterilisierung als "logische Konsequenz" für das eingeschränkte Adoptionsrecht. Erzähl uns anschließend, wie es war. :o/
kakaobart schrieb:
Ach komm...Butter bei die Fische: dir geht es doch nicht im Geringsten um das Kind - sondern nur darum diese Benachteiligung von homosexuellen Paaren beim Adoptions-Recht aufzuheben. Alles Andere ist dir völlig egal.
Ach - und euch geht es um das Kind?
Alleine diese Reaktion auf den Vorwurf. Das ist doch schon ein schweigendes Eingeständnis, daß dieser absolut zutreffend ist...strategisch "abgemildert" durch den Gegenvorwurf, daß es mir ja auch nicht ums Kind ginge. Um wen geht es mir denn dann -
@Heizenberch? Meinst du vielleicht, daß ich mir Sorgen mache, mir würden die Homosexuellen mein eigenes Kind "wegadoptieren"...oder was?