DerRalf schrieb:Bei den alten Griechen z.B. galt homosexualität als durchaus normal und in einigen Fällen sogar als wünschenswert.
Das ist nicht ganz richtig. Die alten Griechen hatten auch eine zutiefst sexistische Gesellschaft, die stark von Patriarchat geprägt war. Das Männlichkeitsbild, was sie hatten, war allerdings hinter dem Komma ein wenig anders als heute.
D.h. dass das Alter von besonderer Bedeutung war, also dass Männer an Autorität mit dem Alter gewannen. Mir wurde mal erklärt, dass Jungen vor der Mannwerdung deswegen sexuell verfügbar für erwachsene Männer waren im alten Griechenland. (bzw. Phaseweise, wir reden ja nicht von einem Zeitraum von 20 Jahren, indem die Antike statt fand)
Ich würde das nicht als Homosexualität bezeichnen, sondern eher als eine geduldete Form der Pädosexualität. Was ja nicht erstrebenswert ist, weil wir heute das Konstrukt von Kindheit als Entwicklungsstufe kennen und wissen, dass solche Erlebnisse großen Schaden anrichteten. Weil das natürlich niemals einvernehmlich ist, wie zwischen zwei Erwachsenen.
Ich vermute mal, dass es damals in der Gesellschaft auch keinen Aufschrei am Athener Marktplatz gab, wenn sich so ein Patrizier an einem 10-Jährigen Mädchen vergriffen hatte. Das war dann vermutlich einfach so. Der Mann hatte sich genommen, was er wollte. Nur wurden solche Übergriffe nicht kultiviert.