Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?
07.11.2017 um 09:26Fedaykin schrieb:Wie ist es im Tierreich? Zeugen das die Homosexuellen Tier auch Nachwuchs? Wie war es die letzten 300 000 Tausend Jahre der Menschheit?Im Tierreich ist vermutlich so verschieden, wie Tiere verschieden sind.
ABer im Grunde ist es ja gekärt, es ensteht in jeder Generation scheinbar neu, durch aktivierung bestimmter Gene.
Die letzten 300 000 Jahre werden Menschen auch eine Möglichkeit gefunden haben, Kinder zu bekommen. Du vergisst, dass auch ein homosexueller Mensch bei einer Zeugung/Empfängnis seine eigenen Gene weiter gibt, nur dass die andere Hälfte nicht von der geliebten Person, sondern jemand anders kommt. Diese Möglichkeit gab es schon immer.
Dass wir als monogame Paare zusammen leben, muss nicht immer so gewesen sein, das ist möglicherweise mehr gesellschaftlich als biologisch geprägt.
Fedaykin schrieb:Ja, und Homosexualität für sich genommen ist ja kein Vorteil im Überlebenskampf bzgl Weitergabe der Gene.In manchen Rudeln geht es die meiste Zeit gar nicht in erster Linie um Weitergabe der eigenen Gene (außer für die Leittiere), sondern um das Überleben des Rudels.
Und selbst wenn die Tiere andere Aufziehen oder Eier mopsen sind das nicht ihre Gene..
Nicht alle Tiere, die Brutpflege und -Aufzucht der Jungen betreiben, leben streng monogam.
Offensichtlich hat Homosexualität keine nachteilige Wirkung auf das Überleben einer Population, wenn bis zu 30% einer Vogelkolonie h. ist. Für ein Rudel, in dem sich nur der Chef fortpflanzt, bleibt jede Menge Gelegenheit für Homosexualität, ohne dass sich an der Population irgendwas ändert. Die Weibchen werden sowieso nicht unbedingt gefragt, von wem sie begattet werden wollen oder ob überhaupt.
Außerdem:
Ich denke, dass die Tiere, die nicht selbst Junge austragen, Eier legen, an den Kämpfen um die Befruchtung teilnehmen u.s.w. einerseits Junge aufziehen, die sonst elternlos eingegangen wären (Eltern sterben in der Natur auch mal weg, es werden mehr Eier befruchtet oder Junge zur Welt gebracht, als von den Elterntieren aufgezogen werden können) und andererseits mehr Zeit und Energie haben, das Rudel zu schützen, jagen zu gehen, u.s.w.. Jede Geburt/Aufzucht schwächt und gefährdet die Elterntiere.
Für das Überleben von in Gruppen lebenden Populationen ist Sozialverhalten mindestens ebenso wichtig wie die Fortpflanzung.
Die Evolution zielt nicht auf die Fortpflanzung des einzelnen Individuums ab, die Erhaltung einer
Art hängt nicht davon ab, dass sich monogam fortgepflanzt wird.