Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

Es kann nicht sein, dass Berufstätige händeringend einen Platz suchen, während Eltern, die den ganzen Tag Zeit
für ihre Kinder hätten, diese in die Kita abgeben und sich das noch von der Gesellschaft bezahlen lassen.

Es gibt nunmal nicht genug Plätze.

m.mayen schrieb:Es kann nicht sein, dass Berufstätige händeringend einen Platz suchen, während Eltern, die den ganzen Tag Zeit für ihr

Das sind aber zwei unterschiedliche Probleme. Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern können oder wollen, tun es einfach nicht. Völlig unabhängig davon, was andere Eltern für Sorgen haben. Oder wie Du Deine Rechnung erstellst.

Würde ein einfaches "aber so macht es doch mehr Sinn" helfen, dann hätte die Menschheit all ihre Probleme gelöst, nicht wahr?

Und wären wir alle derselben Meinung, dann würden wir nicht diskutieren.

m.mayen schrieb:während Eltern, die den ganzen Tag Zeit
für ihre Kinder hätten

Kein Mensch der Welt hat den ganzen Tag zeit für seine Kinder (es sei denn man hat Bedienstete)

m.mayen schrieb:das noch von der Gesellschaft bezahlen lassen.

Was zahlt die Gesellschaft? Einen Kita Platz?
Die Gesellschaft darf gerne bezahlen für das Wohl der Kinder, schliesslich zahlen die irgendwann mal deren Rente.

@m.mayen

und darunter sollen dann Kinder leiden, deren Eltern Hartz4 beziehen?

Sozial gerecht schaut anders aus, als deine Sicht!

@m.mayen

Kinder suchen sich ihre Eltern nunmal nicht aus und ich bin der Meinung Kinder sollten gleichberechtigt gesehen werden, egal woher sie stammen. Den Kindern kann man nämlich durch adequate Sozialisation noch eine Chance geben eben doch noch sozial aufzusteigen, Bildung beginnt nicht erst in der 1.Klasse!

Lilith101 schrieb:und teilweise müssen. Dürfen ist dann doch Wunschdenken, denn oftmals muss einfach eine Lösung gefunden werden, wo eine Entscheidung getroffen werden muss.

Du verstehst das müssen und das dürfen vollkommen falsch wie ichs meine.

Eltern müssen ihre Aufsichtspflicht wahr nehmen und dürfen aber immer noch selber entscheiden an wenn sie diese weiter deligieren. Das sie bei bei diesem wählen dürfen natürlich an ihre eigene Umstände gebunden sind versteht sich von selbst.

@DieSache

Du kannst aber einen Platz nur einmal vergeben; und da gehts nach Dringlichkeit und nicht nach Wunschdenken!

Was würdest Du denn der berufstätigen Mutter sagen?

Deep_Throat_V2 schrieb:Was zahlt die Gesellschaft? Einen Kita Platz?

In dem Fall wohl das Sozialamt.

off-peak schrieb:So ist es aber nicht. Du darfst nicht nach Belieben Scheisse bauen. Es kommt zwar vor, aber dürfen tust Du es nicht. In solchen Fällen werden Kindern dann auch schon mal ihren leiblichen Eltern entzogen.

Okay... klar, bei so großen Geschichten wie offensichtliche Vernachlässigung, die schon gefährlich werden kann, ist das klar... oder Mißbrauch und ähnlich heftige Geschichten...

Aber eigentlich meine ich eben so Dinge wie schon geringe Vernachlässigung oder wenn die Eltern heimlich saufen oder offen, das Kind aber dennoch weiterhin zur Schule geht, sein Essen bekommt, aber eben kaum Liebe oder Zuwendung... da werden doch den Eltern nicht sofort die Kinder weggenommen...

Aber sollte bei den Adoptionseltern festgestellt werden, dass der Mann mal gerne ein wenig mehr trinkt als üblich, will ich mal sehen, ob die noch in Frage kommen.

Das meine ich mehr mit "Scheiße bauen", nicht so heftige Geschichten, wo es ja klar ist...

sacredheart schrieb:Alles andere halte ich ganz persönlich für unangemessen. Ich finde es menschenunwürdig, einen 'Brüter samt Ei' zu bezahlen und dann aus dem Leben des Kindes zu entsorgen.

Aber genau dafür ist doch eine Leihmutterschaft da: eine Frau bringt gegen Geld ein Kind zur Welt und tritt nach der Geburt sämtliche Rechte und Pflichten ab, damit der zweite (nicht leibliche) Elternteil das Kind adoptieren kann. Diese Mütter wollen nicht am Leben der Kinder teilnehmen und das wird auch von Beginn an von keiner Seite angestrebt bzw als Ziel gesetzt.

m.mayen schrieb:Wenn wir vom HartzIV Familienleben sprechen, die den ganzen Tag Zeit haben aber es nicht auf die Reihe bekommen sich ums Kind zu kümmern und es deshalb ganztags in die Kita geben, ok.

Nix ok.
Wäre ich Kita-Leiter, wären solche Leute ganz hinten auf meiner Warteliste, aber ganz hinten!

Schonmal mit Kindesentwicklung auseinandergesetzt? Vermutlich nicht, sonst wüsstest du, dass das soziale Miteinander mit gleichaltrigen Kindern extrem wichtig ist.

m.mayen schrieb:@DieSache

Du kannst aber einen Platz nur einmal vergeben; und da gehts nach Dringlichkeit und nicht nach Wunschdenken!

Na, mein Kind hat sogar die meiste Zeit der Kindergartenzeit zwei Plätz "beansprucht", weil Integrationskind. Und wurde ganz oben auf die Warteliste gesetzt.

Kinder sind nunmal unabhängig vom Elternhaus gleich viel wert und im Idealfall kommt ihnen die passende Förderung zugute, egal wie der Status der Eltern ist.

Abgesehen davon: mit deiner Idee, Kindern von Hartz IV-Empfängern keinen Platz geben zu wollen, verbaust du den Eltern die Chance, sich überhaupt erstmal nen Job zu suchen ;) ein ewiger Kreislauf, hm?

m.mayen schrieb:Es kann nicht sein, dass Berufstätige händeringend einen Platz suchen, während Eltern, die den ganzen Tag Zeitfür ihre Kinder hätten, diese in die Kita abgeben und sich das noch von der Gesellschaft bezahlen lassen.Es gibt nunmal nicht genug Plätze.

Ich verstehe deine Einstellung. Aber bei dem Beispiel, auf das ich hinwies, würdest du dem Kind die Chance auf ein gutes soziales Miteinander nehmen und es dadurch in seiner Weiterentwicklung blockieren und es dem Unvermögen der Eltern ausgesetzt lassen. Das ist auch nicht fair.

Becky schrieb:Schonmal mit Kindesentwicklung auseinandergesetzt? Vermutlich nicht, sonst wüsstest du, dass das soziale Miteinander mit gleichaltrigen Kindern extrem wichtig ist.

Richtig, ganz arg wichtig. Wenn das Kind überwiegend dann die Zeit zu Hause bei den desinteressierten Eltern verbringen würde, ist die soziale Abwärtsspirale vorprogrammiert.

m.mayen schrieb:In dem Fall wohl das Sozialamt.

Bei einem Jahreseinkommen unter 17.500 Euro zahlt der Staat, richtig. Unabhängig davon, ob das Geld durch nen Job kommt, das Jobcenter, Bafög oder ne Ausbildung.

Edit: je nach Region sieht die untere Einkommensgrenze wohl unterschiedlich aus, de facto ist es aber überall so, dass bei zu geringem Einkommen der Staat einspringt.

Becky schrieb:Na, mein Kind hat sogar die meiste Zeit der Kindergartenzeit zwei Plätz "beansprucht", weil Integrationskind. Und wurde ganz oben auf die Warteliste gesetzt.

Erklär das bitte mal genauer.

m.mayen schrieb:Erklär das bitte mal genauer.

http://www.lebenmitbehinderungen.nrw.de/angebote/kindergarten.htm

Inklusion ist das Zauberwort und in dem Fall hatte ich innerhalb von ein paar Wochen als nicht Erwerbstätige einen Kindergartenplatz (20 Wochenstunden mit der Option, das ganze aufzustocken). In der Gruppe meines Kindes gab es zwei I-Kinder, für die extra eine Integrationshelferin eingestellt wurde. Zahlen mussten wir betroffenen Eltern dafür nichts und wurden eben auch bei den Wartelisten ganz nach oben gesetzt, weil eine hohe Dringlichkeit vorlag. Stichwort soziale Entwicklung.

Ich würd an deiner Stelle halt einfach mal nicht alle Eltern pauschalisierend beurteilen, die in ein bestimmtes Bild passen könnten und damit Kinder bestrafen wollen, die überhaupt nichts für ihre Situation können.

Edit: Im übrigen haben hier in Deutschland auch Kinder unabhängig vom Job/Einkommen ihrer Eltern einen Anspruch auf einen Kita-/Kiga-Platz, was gut und richtig ist.

In dem Fall ist wäre ein neuer Thread über die neue Gleichstellung von der gleichgeschlechtlichen Ehe wohl von nöten und dieser Thread kann den überholten Ressentiment überlassen werden.

Bone02943 schrieb am 30.06.2017:Selbst verheiratete Heteros können/wollen manchmal keine gemeinsamen Kinder zeugen, dennoch wird ihnen die Ehe gewährt.

Der Staat spekuliert auf einen "Unfall" - das ist durchaus legitim - bei homosexuellen hingegen schlicht teuer.

Wer soll das bezahlen? - Jupp Schmitz (1949)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

@Mullich

bei homosexuellen hingegen schlicht teuer.

Erklär das mal genauer. Warum soll dieselbe Kindererziehung bei Homosexuellen teuer sein, aber offenbar bei Heterosexuellen nicht?

off-peak schrieb:Erklär das mal genauer. Warum soll dieselbe Kindererziehung bei Homosexuellen teuer sein, aber offenbar bei Heterosexuellen nicht?

Ich meinte den Zeugungsvorgang - bei Heten gibt`s den ja bekannterweise für lau...

@Mullich

Ach so. Na, ja, wer´s Geld hat, der hat´s. Von daher wird ein Kinderwunsch männlicher Homosexueller wohl eher nur den reicheren unter ihnen vorbehalten bleiben, es sei denn, sie würden welche adoptieren. Was durchaus eine große Chance für viele elternlose Kinder wäre.
Homosexuelle Frauen hingegen haben es da schon leichter.