Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

@KillingTime

Ich wollte eigentlich schreiben, dass ich mir das kaum vorstellen kann. Aber vielleicht ist das sowas, wo du wahrscheinlich als "reiner Deutscher" deine Landsleute eher einschätzen kannst als Leute, die jetzt nicht sooo viel Kontakt zu "reinen Deutschen" haben. Was du aber schreibst würde aber zum allgemeinen Eindruck passen, den ohnehin viele Migranten haben, versteh mich nicht falsch, aber dass (viele) Deutsche komisch und widersprüchlich sind beim Thema Ausländer.

Auf jeden Fall klingen die Thesen in deinem letzten Beitrag und im vorletzten stellenweise sogar auch, abenteuerlich.

Zum Beispiel,

KillingTime schrieb:Weil sie
1. keine Lobby haben
2. kein Geld bringen (Umsatz).

Caritas und Diakonie haben für dich dann gar keine Existenzberechtigung? Die Kirche auch nicht, die im sozialen Bereich unterwegs ist? Die AWO gibt es in Wahrheit gar nicht?

Also ich glaube, du solltest Yong noch dazu schreiben, dass das Leben in einem Altersheim irgendwo auch nicht kostenlos ist. Irgendwo fließen auch da die Gelder, muss bezahlt werden. Aber anders als bei Flüchtlingen kann es nicht dauernd "Nachschub" geben, wenn ich auf deine Argumentation eingehe. Bei Obdachlosen im Prinzip auch nicht. Männerwohnheime, Obdachlosenunterkünfte etc. können irgendwann einfach naja, das größte Potential an "Kunden" ausgeschöpft haben.

@kofi

kofi schrieb:Was du aber schreibst würde aber zum allgemeinen Eindruck passen, den ohnehin viele Migranten haben, versteh mich nicht falsch, aber dass (viele) Deutsche komisch und widersprüchlich sind beim Thema Ausländer.

Das Thema polarisiert sehr stark. Dadurch treten die Extreme stark hervor. Sicherlich gibt es Helfer, die gern ihr letztes Hemd geben. Oder andere, die gar nichts wissen wollen.

kofi schrieb:Caritas und Diakonie haben für dich dann gar keine Existenzberechtigung? Die Kirche auch nicht, die im sozialen Bereich unterwegs ist?

Was heißt Existenzberechtigung? Die setzen viele Milliarden um, daher haben sie selbstverständlich eine Daseinsberechtigung im kapitalistischen System.

kofi schrieb:Die AWO gibt es in Wahrheit gar nicht?

Inwiefern?

kofi schrieb:dass das Leben in einem Altersheim irgendwo auch nicht kostenlos ist. Irgendwo fließen auch da die Gelder, muss bezahlt werden.

Ja. Es sind öffentliche Gelder (Staat), die in privaten Taschen landen (Helferindustrie). Und bei den Asylantragstellern kann man noch viel mehr Geld umsetzen, was sich auch darin äußert, dass leere Altersheime (weil die Alten gestorben sind) mit Asylantragstellern belegt werden, z.B. hier:

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/50-Fluechtlinge-ziehen-ins-Seniorenheim-74f8bdb8-a09d-46f4-9dfb-2fc463f4aacf-ds

Der "Nachschub" an Asylantragstellern ist nahezu unendlich. Zumindest, bis irgendwann die Grenzen dichtgemacht werden. Das wird kommen, die Frage ist nur, wann.

@KillingTime
Okay.

Also für mich stellt sich die Situation so dar, dass du jetzt wirtschaftliche Aspekte beleuchtest, aber im Grunde genommen fällt für "linke Politiker" ob von SPD/Grüne oder dieLinke kaum was ab. Außer, dass sie Interessen von welchem Klientel auch immer, durchsetzen oder fördern.

Aber wenn ich das in meiner Heimatstadt betrachte, vor allem die Grünen gewinnen im migrantischen Milieu allgemein kaum Nachwuchs. Die SPD hängt sich im Wesentlichen an türkisch-islamische Milieu und dieLinke, naja, was macht dieLinke? Die sind und bleiben recht deutsch-homogen, irgendwie.

Die meisten Migranten und deren Kinder sind konservativ und eigentlich kein "selbstverständliches" Klientel des linken Milieus in D. Besonders, wenn es um Homo/Gender/Feminismus geht, ist es aus. Da kriegste keine türkischstämmigen oder Afrikaner an den Tisch.

Das finde ich ja auch die Denklücke bei der Verschwörungstheorie "Bevölkerungsaustausch", dass kaum jemand drauf kommt, dass zumindest die "rein deutschen" politischen Eliten sich ja gleich mitaustauschen. Also diese Verschwörungstheorie ein bisschen hinkt, außer, die deutschen Politiker sägen am eigenen Sessel.

Das, was mir noch zu deinem Beitrag einfällt: Ist halt die Frage, ob am Ende die sozialen Kosten höher sind als der vermeintliche "Gewinn" einzelner oder von Unternehmen oder einer "Asylindustrie". Für jeden einzelnen anerkannten Flüchtling brauchste wie allgemein für Zuwanderer eine Perspektive (Arbeit, Wohnung, Integration) zum Verbleib in D. Jene, die in D verbleiben und keine Perspektive haben, werden in der Perspektivlosigkeit zum schwierigen Klientel gehören. Das finde ich eigentlich genauso tragisch, dass das gerne übersehen wird bei deutschen Politikern.

@kofi

kofi schrieb:wenn ich das in meiner Heimatstadt betrachte, vor allem die Grünen gewinnen im migrantischen Milieu allgemein kaum Nachwuchs.

Ja. Weil nämlich das "migrantische Milieu" inzwischen gemerkt hat, dass keine der etablierten Parteien wirklich an deren Wohl interessiert ist, sondern nur an deren Existenz als Wirtschaftsfaktor. Schau dir Kretschmann an. Vor einem Jahr tönt er noch herum, dass wir noch viel mehr Asylantragsteller aufnehmen könnten, heute will er sie nach Ostdeutschland verfrachten lassen, weil er keinen Platz mehr hat. Selbst der traumatisierteste Schutzsuchende hat mittlerweile begriffen, welches Spiel hier gespielt wird.

kofi schrieb:Besonders, wenn es um Homo/Gender/Feminismus geht, ist es aus. Da kriegste keine türkischstämmigen oder Afrikaner an den Tisch.

Ja. Zielobjekt des Feminismus/Genderismus ist ja nicht der Migrant, sondern die autochthone deutsche Bevölkerung, die damit gespalten wird. Schau dir Schweden an. Früher von furchterregenden Wikingern besiedelt, heute haben insb. die Männer dort nichts mehr zu sagen. Die eingeborene Bevölkerung ist nicht mehr in der Lage, fremde schädliche Einflüsse abzuwehren (man denke an die hohe Vergewaltigungsrate in Schweden). Und wenn man sieht, woher der Feminismus/Genderismus kommt (USA), dann ist das plötzlich alles ganz klar, wie die Zusammenhänge sind, auch wenn es im ersten Moment wie eine Verschwörungstheorie aussieht.

kofi schrieb:bei der Verschwörungstheorie "Bevölkerungsaustausch", dass kaum jemand drauf kommt, dass zumindest die "rein deutschen" politischen Eliten sich ja gleich mitaustauschen.

Ja, aber erstens haben die Eliten schon ausgesorgt, zweitens haben sie selber keine Kinder (Merkel), und drittens erfolgt diese Steuerung aus den USA, und die amerikanischen Eliten tauschen sich nicht aus. Schau dir die Bush Family an. Prescott Bush hat sich am 2. WK dumm und dämlich verdient, und die Georges an Irak und Afghanistan.

kofi schrieb:brauchste wie allgemein für Zuwanderer eine Perspektive

Du weißt genau so gut wie ich, wo die Perspektiven sind. Schau einfach nach Schweden, in die französischen Banlieues, oder was in den USA mit den Schwarzen und Mexikanern passiert. Bei uns ist es zwar noch nicht so weit, aber das kommt noch. Wir beide werden das noch erleben.

kofi schrieb:dass das gerne übersehen wird bei deutschen Politikern.

Da wird nichts übersehen. Da gibt es Think Tanks, die solche Situationen analysieren und Empfehlungen aussprechen. Viele Publikationen sind sogar öffentlich einsehbar.

Würde es okay finden, unter gewissen Bedingungen, wie vorher die Menschen kennenlernen zu dürfen und wenn man tatsächlich den Platz und auch trennbare Wohnmöglichkeiten hat. Ich persönlich muss dann halt an meine Oma denken, die damals im Krieg auch bei Fremden unterkam und so überlebte. ich finde andere haben diese Chance auch verdient. Nur sollte das jeder auch selber entscheiden dürfen, ich verstehe auch die die es nicht wollen, ist nicht jedermanns Sache plötzlich Fremde im Haus zu haben. Sollte also wenn dann auf Freiwilligkeit beruhen und nicht weil man muss.

Starsurfer schrieb:meine Oma denken, die damals im Krieg auch bei Fremden unterkam

Kam deine Oma aus Schwarzafrika? Oder war sie Muslimin?

Nicht das ich wüsste, obwohl das meine Vorliebe für Wärme erklären würde ;)

Habe leider zu spät gesehen das ich in eine laufende Diskussion reingelatscht bin. Habe erst seit heute hier ein Account und muss mich noch zu rechtfinden. Habe auf das Eröffnungsposting geantwortet. Tut mir leid wenn ich euch da reingerattert bin.

Starsurfer schrieb:Tut mir leid wenn ich euch da reingerattert bin.

Nö, achwas, dazu ist ja die Diskussion da. :)

Auf gar keinen fall. solln die reichn aufnehmen.

Ich weiß nicht, was die Frage eigentlich soll.
Wenn es darauf ankommt, würde dies niemand machen. Wer lässt wildfremde Leute
allein in der Wohnung zurück, wenn man selbst zur Arbeit geht? Diese Frage ist daher
absurd und hat mit der Realität nichts zu tun.
Außerdem muss man sich mal folgende Fragen stellen.
Worum geht es wirklich?
Die Wirtschaft braucht billige Arbeitskräfte, nichts weiter.
Asylanten sollen z.B. in die Altenpflege. Das ist eine ziemlich irre Vorstellung, denn nicht
jeder eignet sich für diesen Knochenjob.
Ich kenne außerdem keinen Menschen, der der Meinung ist, dass Deutschland noch
mehr Asylanten aufnehmen kann. Das sind keine Rechten, das sind ganz normale Menschen, die um ihre Renten und um ihre Gesundheitsversorgung bangen. Insofern müssen die Medien also lügen.
Warum ist das so ein brisantes Thema? Ganz einfach. Die meisten Flüchtlinge kommen
ohne Ressourcen hier her und haben nie in die Sozialkassen eingezahlt. In Deutschland
gibt es aber eine Unmenge von Billigjobs. Die Billigjober müssen daher bezüglich
Transferleistungen mit den Flüchtlingen konkurrieren. Wenn also der Neider dem Flüchtling etwas nicht gönnt, muss der Grund Ungerechtigkeit sein. Ich denke, dass ist also der Grund für die negative Stimmung hier.
Ich glaube sogar, dass die Menschen mit der größten Schutzbedürftigkeit gar nicht bis
nach Deutschland kommen, denn die haben kein Geld für Schleuser.

Kitz_Bambi schrieb:Außerdem muss man sich mal folgende Fragen stellen.
Worum geht es wirklich?

In Wirklichkeit geht's um Menschen welche aus welchen Grund auch immer ihr Zuhause verlassen haben und jetzt einfach mal Leben wollen.
Ich denke nicht das die neugierig drauf sind bei irgendwem daheim auf Almosen angewiesen zu sein. Auch denke ich nicht das die neugierig sind auf das Brot das man ihnen vor die Füße wirft.

Was soll dieses dies und das ist schuld, wenn's einfach um Leben geht?
Meine Güte, wir alle wollen doch Leben, warum also einen Grund suchen, wenn das andere auch wollen?

Kitz_Bambi schrieb:Die Wirtschaft braucht billige Arbeitskräfte, nichts weiter.

Ja, aber nicht in Deutschland. Produzieren lässt du in Billiglohnländern. In Deutschland brauchst du nur Konsumenten. Hier ist noch viel Geld zu holen. Sehr viel.

@yong

"Was nun, fragst Du? Nicht weiter blind die Augen verschließen und auch nicht schönreden. Natürlich klauen auch Deutsche, das mag ich nicht abstreiten- nur braucht man im aktuellen Fall- auf den ich mich beziehe- keinen Wachdienst für Deutsche...."



Der war wirklich gut, ich mußte beinabe lachen!

Hast du schon mal etwas von 1.Mai gehört? Das sind so ziemlich alles Deutsche!

Alljährlich werden dort nicht nur >ganze< Edeka oder Reichelt Einkaufsmärke GEPLÜNDERT sie werden zum Dank auch noch ausgebrannt und total unter Wasser gesetzt, beschmiert und absichtlich zur aufgabe gezwungen. Absichtlich von Deutschen in Deutschland.

Organisiert in vielen Deutschen Städten gleichzeitig seit 1987.
Jedes Jahr Kostet dies der Polizei und dem Staat Millionen ( aktuell über 5 Millionen)

Die Asylantenheime die damals von Rechten angezündet wurden haben im Ausland für soviel Empörung gesorgt haben das es ganze Produktionen einbruche gab für das EXPORTLAND Deutschland im damaligen Quartal!

Klar ist dies nicht schön was du aufgezeigt hast mit deinem Link , aber es beweist doch nur das die Asylanten auch nur Menschen sind wie wir Deutsche, die unter Druck verwerfliches machen können. Also wäre es ratsam etwas gechillter und weniger ablehnend ihren Elend entgegenzutretten. Die Situation noch weiter anzustacheln führt ergo nur zu Chaos!

In deinem link hat die Polizei nicht einmal einen Manschaftswagen ankommen lassen müssen um die Situation zu klären ;)

Mfg

@xenix1

xenix1 schrieb:Absichtlich von Deutschen in Deutschland.

Das sind Linksextreme und das passiert einmal im Jahr. Überhaupt nicht vergleichbar.

KillingTime schrieb:Das sind Linksextreme und das passiert einmal im Jahr. Überhaupt nicht vergleichbar.

Doch schon, die linksextremen Berliner 1.Mai-Plünderer haben dieselbe Selbstbedienungsmentalität. Eigentum ist ja Diebstahl.

KillingTime schrieb:Das ist ein oft gehörtes Scheinargument insbesondere der politischen Linken. Es ist sehr leicht zu widerlegen. Asien war nämlich auch kolonialisiert (zB Indien) - und heute sind dort die modernsten Staaten.

Geschichtsbücher sind dein Freund. Es hat niemand behauptet, dass die Auswirkungen der Kolonialherrschaft überall auf der Welt identisch gewesen sind.
Btw gehört Indien nicht zu den modernsten Staaten.

yong schrieb:Weshalb macht ihr nichts für Obdachlose oder alte Menschen in Altenheimen? Weil es da nicht so viel Beifall gibt? Weil es langweilig ist und ihr dort keine Aufmerksamkeit bekommt? Es gibt so viele Menschen überall in dieser Welt die Hilfe benötigen, aber es ist ja so unendlich leicht seinen Hintern nicht hoch zu bekommen und vor der Tastatur immer nur gegen böse Nazis zu wettern.

Nicht immer von dir ausgehen.

Kitz_Bambi schrieb:Ich glaube sogar, dass die Menschen mit der größten Schutzbedürftigkeit gar nicht bis
nach Deutschland kommen, denn die haben kein Geld für Schleuser.

Ich denke nicht, dass sich der Grad der Schutzbedürftigkeit am Geld festmacht.

Ja klar. Gibt doch 20 Euro pro Person und Tag.
So 15 Mann kann man locker in meiner Hütte unterbringen.
Macht 300 pro Tag, 9.000 im Monat.

Ich zieh dann ins Hotel, das teuerste hier am Ort kostet 210,- pro Nacht (mit Frühstück!)
Fünf Sterne, echt nobel! Toller Service. 24-Stunden-Bar mit einer supersexy Bedienung.

Macht satte 2700 Euro Gewinn im Monat.

Na gut, nach einem Jahr brauche ich die 32.000 dann zum renovieren, aber sonst .....






Ach so, ... wo war hier noch mal der Ironie-Knopf??

Kitz_Bambi schrieb:Ich glaube sogar, dass die Menschen mit der größten Schutzbedürftigkeit gar nicht bis
nach Deutschland kommen

Nö, die krepieren brav und still daheim, die stören SchreibtischtäterInnen wie @Kitz_Bambi gar nicht erst.