Der Typ war aber auch schwer einzuschätzen, dadurch dass er ständig in seiner inneren Welt lebte. Er hatte zwar immer wieder starke Gefühlsausbrüche von Wut und Traurigkeit, aber dem ging oft eine lange Phase der Grübelei und des in-sich-gekehrt-seins voraus. So offen, wie er sich in den Videos verhält und spricht, war er im Umgang mit Menschen nie.
Ja, komischerweise.
Beim Führerschein, Arztbesuchen, Frau mit Hund in dem einen Video, Starbucks - Latte bestellen, Erwerb von Waffenschein und Schusswaffen...scheint das Problem nicht vorhanden gewesen zu sein!
Soumaya schien aber die einzige zu sein, die ihm tatsächlich Grenzen setzte was seinen Videospielkonsum anging und die ihn nötigte, sich selbst mit den anderen Kindern anzufreunden. Ich weiß nicht, ob sie so schlecht war, wie er sie dargestellt hat. Bzw. ob die Konflikte wirklich nur von ihr ausgingen.
Hast Du grundsätzlich Recht. Nur was hätte sie alleine erreichen können, da es bei ihm völlig anders ankam. Und der Marokko Reise stehe ich gespalten gegenüber...vielleicht hat man gedacht, wenn er in eine andere Umgebung kommt, ärmere Verhältnisse sieht, er sich etwas settlen könnte. Leider failed.
Und der Typ brauchte Ablenkung. Etwas, das ihn fesselt. Denn immer, wenn er zuviel Zeit zum Nichtstun hatte, begannen seine Gedanken wieder um das eine Thema zu kreisen.
Er war an der Uni eingeschrieben...Lernen hätte schon genug Abwechslung bedeutet. Das exzessive Gamen, hat ihn völlig aus dem RL entrückt. Somit in meinen Augen nicht gut. Und korrekt von Stiefmutter, es zeitlich zu begrenzen. Da verstehe ich die leibl. Mutter auch nicht, die dem Treiben über 14 Std. am Tag zusehen konnte.
shionoro schrieb:Kann schon sein, dass er untherapierbar war.
Sozialangst allein ist schon sehr schwer zu meistern, gerade weil aussehenstehende es nicht nachvollziehen können.
Bei ihm kam ja noch ein sehr unausgeglichener bis krankhafter allgemeinzustand dazu, selbst in jungen jahren.
shionoro schrieb:Ich glaub, wenn er Medikamente bekommen hätte die seinen hass einfach ausschalten bzw. ihn stark dämpfen wenn er Pärchen sieht hätte das was nutzen können.
Das
Risperidon hätte u.U. hilfreich sein können. Auch seine anderen Psychologen hatten wohl alle mehr oder minder ähnliche Einschätzungen bei Elliot, die er selbst aber natürlich negierte. Einen Versuch wäre es wert gewesen, vielleicht wäre die Welt nicht ein so dunkler Ort für ihn gewesen und seine Problematik mit Frauen normaler betrachtet worden.
Asperger hat er nicht gehabt und ich denke, der letzte Psychiater/Psychologe (weiß ich gerade nicht genau) lag richtig. Er war schizo und vermutlich zuweilen psychotisch.
Zeo schrieb:Was für ein Scheißleben. Wenn man nichts mehr wirklich spürt. Dann lieber tot sein.
Er spürte doch die beauty, in those marvellous places^^, the beautiful. tall, blonde girls, sex usw. Er wollte es nur mit JEDER die er sah teilen!
Vapour schrieb:hätte er doch nur seine letzten kröten genommen und wäre in ein bordell gegangen.... :-(
Darum ging es ihm auch nicht. Diese Frauen und Männer verabscheute er und empfand es als unmoralisch. Gleichzeitig wollte er aber unbedingt, dass seine Mutter sich nen reichen Macker angelt, damit ER ausgesorgt hätte. Er bezeichnet ihr Verhalten ja als selbstsüchtig, statt an ihren armen Sohn zu denken^^
Das ist schade. Also gibt es keine Entschuldigung für seinen Scheißcharakter. Er war einfach nur ein egoistischer Sozialkrüppel mit Größenwahn. Na toll.
Text
Doch! Er war psychisch krank, schuldunfähig aufgrund dessen und in sich gefangen. Die Medis hätten Abhilfe schaffen können. Er litt seit seinem 8 Lebensjahr daran (damals zumindest bemerkten seine Eltern, dass etwas nicht stimmt)
Somit hätten 14 Jahre Qual erspart bleiben können.
Was soll man sagen? RIP - ich hoffe, er hat jetzt seinen Frieden gefunden. Natürlich auch allen sinnlosen Opfer seines kranken Wahns.