Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

GilbMLRS schrieb:er hatte keine Leidenschaft außer die eine Sehnsucht nach dem, was - aus seiner Sicht - jeder hatte. Er konnte sich ganz einfach auf nichts anderes konzentrieren, ihm fehlten stichhaltige Interessen und Hobbies. Er hatte absolut keine Ventile.

So ist es. E.R. hat sich immer gewundert, warum James nicht auch so vom Hass zerfressen war, wie er, obwohl sie im Prinzip dasselbe "Problem" hatten. Aber die Antwort ist simpel. Weil es für James auch immer noch andere Sachen im Leben gab. Der hat nicht alles aufgegeben und nur noch das getan, von dem er dachte, dass es nötig ist, um Bitches aufzureißen.

Canelo schrieb:Eine arrangierte Zwangsehe mit einer jungen Marokkanerin...nur groß und blond wird schwierig.

LOL, Gibt aber auch blonde Marrokanerinnen, also Berberinnnen, aber dann wird's mit der muslimischen Zwangsehe schwierig. Mift. Aber ich schätze mal der Elliot wollte gar nicht wirklich eine Frau, der wollte sich isolieren und als Internet-Held in jungen Jahren die ewigen Jagdgründe betreten.

z3001x schrieb:Aber ich schätze mal der Elliot wollte gar nicht wirklich eine Frau, der wollte sich isolieren und als Internet-Held in jungen Jahren die ewigen Jagdgründe betreten.

Also das ist ja eine ganz neue Theorie.

@Zeo
Naja er hat sich um keine einzige bemüht. Wenn man einen Menschen nach seinen Handlungen beurteilt und nicht nach seinem Blabla, sieht man oft recht klar.

@z3001x
Ich glaube, du schielst in diesem Fall ein bisschen. E.R. hat in erster Linie seine soziale Inkompetenz davon abgehalten, eine Frau zu kriegen. Dieser Hausfreund beschrieb ihn als "unglaublich verschlossen". Der Mitbewohner sagte über ihn, dass er "niemals sprach". Er hat eine Stunde mit ihm geredet und alle fünf Minuten kam mal ein Satz. Seine Aufmerksamkeitshurerei (u.a. im Internet) war nur Mittel zum Zweck, um irgendwie Frauen auf sich aufmerksam zu machen.

@Zeo
Ich kann es mir halt nicht vorstellen, dass jemand wirklich so extrem schüchtern und ängstlich sein soll, dass er völligist ausserstande sein sollte, sich zu überwinden und mal selbst jemanden anzusprechen. Also das Leben bietet doch auch Nischen. Wenn Du 98% der Zeit schüchtern bist, bist Du es 2% nicht, aber er wars scheinbar 100%, das macht mich stutzig.
Er hätte sich ja dopen können, wenn es ihm so wichtig war. Er war ja eigentlich nicht doof. Also irgendwann, irgendwo hätte da normalerweise was passieren müssen, eben auch bei einem komplett verdrucksten, schüchternen Typen.
Wenn er nicht sprach, dann kann das eben auch Misantropie, unterschwellige Aggression gewesen sein, nicht nur Schüchternheit. Das ist was ich meinte, dass er nicht wirklich sprechen wollte, war selbst eine Obsession, der war mMn besessen von seiner eigenen Welt und er wollte offensichtlich die anderen lieber draussen haben, weil seins besser war.
Es ist doch eine so triviale Erkenntnis, dass von nichts nichts kommt, und wenn man wirklich so sehr gerne eine Frau hätte, dann treibt einen die Biologie normalerweise dazu, dass man irgendwas macht, selbst wenn man der grösste Trottel darin ist. Das ist wie Essen, wenn man nichts mehr zu essen hat, wird man schon versuchen, sich Essen zu besorgen, und am Ende auch Einbrechen oder stehlen dafür. Aber der hat nur endlos davon gelabert, und v.a. wie unfair es ist, und wie sehr es ihn dazu berechtigt, auszuticken. Daher mein Eindruck, dass es ihm als Ausrede für seine finale "Blaze of Glory" wichtig war, aber eben nicht wirklich.
D.h. die Folgerung, dass das was er machte, als er die 6 Studenten tötete und die anderen verwundete, genau das war, was er unbewusst von Anfang an wollte. Seine enorme Destruktivität ausleben. Die Frauen-Sache war nur der inszenierte Aufhänger.

Und ja "attention whore" ist mir auch im Lauf des Lesens diverser yt-Kommentare zu ER-Videos untergekommen. Die Amis haben recht treffende slang-Begriffe :D

z3001x schrieb:Ich kann es mir halt nicht vorstellen, dass jemand wirklich so extrem schüchtern und ängstlich sein soll

Und weil du es dir nicht vorstellen kannst, ignorierst du sämtliche Fakten und spinnst dir eine Theorie zusammen, die allem widerspricht, was wir über Elliot Rodger wissen? Sorry, aber du liegst total falsch, wenn du behauptest, dass er von Anfang an Leute umbringen wollte.

Seine "enorme Destruktivität" hat ihren Ursprung in seiner sexuellen Frustration und seiner Unzufriedenheit darüber, dass er es nie geschafft hat, beachtet und als das gesehen zu werden, wofür er sich selbst hielt: einen "gorgeous, magnificent gentleman who deserves these girls".

Die Frage ist nur, wenn er wirklich so verzweifelt eine Frau wollte, warum hat er nichts dafür unternommen. Schüchternheit alleine zählt nicht, denn es gibt ja z.B. auch Online-Dating. Und selbst wenn Schüchternheit alleine der Grund war, warum ist ihm das nie selbst in den Sinn gekommen? Er war ja wohl nicht dumm, also muss ihm auch klar gewesen sein, dass nichts passieren wird, wenn er immer nur im Auto hockt und vielleicht mal ein Mädel anstarrt. War sein Weltbild wirklich schon so verzerrt, dass er Frauen die Schuld für alles gegeben hat, und das auch wirklich geglaubt hat? Oder hat er sich auch insgeheim selbst für seine Schüchternheit gehasst, und das nur nach außen hin nie zugegeben? Dann muss ihm auch klar gewesen sein, dass er nicht alles in seiner Macht stehende versucht hat, und dann bleibt letztendlich die Frage, wie sehr er das wirklich wollte.

Canelo schrieb:War sein Weltbild wirklich schon so verzerrt, dass er Frauen die Schuld für alles gegeben hat, und das auch wirklich geglaubt hat?

Es gibt keine offizielle Diagnose zu seinem Geisteszustand. Das lässt sich also schwer sagen. In seinem Manifest stellt er es so dar. Er ist sich keines Fehlers bewusst. Hat aber auch nie erzählt, welche Erkenntnisse er aus den Gesprächen mit seinen Sozialisations-Coaches mitnahm.

@Zeo
Welche Fakten? Es ist fast alles nur die subjektive Sichtweise des verblichenen Massenmörders Elliot R, bzw deren öffentliche Inszenierung, was an Information vorliegt, wenig von Dritten. Und was er schreibt und sagt ist eben auch selbst gefiltert und selbstgerecht dargestellt, insbesondere dass er sich so sehr als Opfer zu sehen vorgibt.
Ich denke, er hat schon auch gewusst, dass er auch ein Lügner und ein verzogenes, egoistisches Arschloch war, nicht nur der verkannte Gentleman, der von den sluts gedisst wird.

Seine "enorme Destruktivität" hat ihren Ursprung in seiner sexuellen Frustration und seiner Unzufriedenheit darüber, dass er es nie geschafft hat, beachtet und als das gesehen zu werden, wofür er sich selbst hielt: einen "gorgeous, magnificent gentleman who deserves this girls".

Das glaub ich nicht. Ich glaub es ist umgekehrt. Wenn ihm einfach Sex wichtig gewesen wäre, hätte er auch einfach Huren vögeln können, sogar Escort-Blondinen, weil er hatte ja Ansprüche. Hat er wohl aber nicht.
Er hat sich geweigert die Spielregeln der Welt zu akzeptieren, dass man z.B Frauen umwerben muss und nicht erwarten kann, dass sie einem in Scharen zu Füssen fallen.
Das ist halt der Punkt, ich nehm ihm seine Heulsusen-Story nicht ab. Und weil ich auch annehme, dass er diese Spielregeln eigentlich verstanden hat, ist mein Eindruck, dass er sie aus einem abnormen Narzismus heraus nicht akzeptierte. Der hatte eine Macke ähnlich wie Breivik oder Hitler, der hat sich über die Welt gestellt. Wenn die Welt nicht so funktioniert wie ich will, muss ich sie umgestalten oder vernichten (natürlich geht das nicht, also sterb ich selbst und einige andere mit).
Jedenfalls ist seine Elliot-Rodger-Revolution ja so ein Ding, wo er quasi den Gang der Welt umbiegen wollte. Dieses ganze Opfer-Ding ist eine Maske, mit der er die Leute verarscht hat, evtl auch sich selbst.

@z3001x

Du bist ja ein fähiger Analytiker, wie viele deiner Patienten sind denn noch so wie Hitler?

@GilbMLRS
Das heißt (zumindest bei Psychotherapeuten) "Klienten".

z3001x schrieb:Welche Fakten? Es ist fast alles nur die subjektive Sichtweise des verblichenen Massenmörders Elliot R, bzw deren öffentliche Inszenierung, was an Information vorliegt, wenig von Dritten

Und warum wenig von Dritten? Weil der Typ keinen an sich rangelassen hat. Niemand hätte ihm diese Tat zugetraut. "Das ist nicht der Elliot Rodger, den ich kannte.", liest man immer wieder. Verlass dich also nicht darauf, dass es da irgendjemanden gibt, der den Durchblick bei ihm gehabt hätte. Ohne sein Manifest wüssten wir sehr wenig über den Grund für seinen Zorn und den daraus resultierenden Amoklauf.

Um seine subjektive Meinung geht es doch. Oder gibt es einen objektiven Grund dafür, warum jemand alle Frauen auf der Welt entweder töten, oder einsperren will?

z3001x schrieb:Das glaub ich nicht. Ich glaub es ist umgekehrt. Wenn ihm einfach Sex wichtig gewesen wäre, hätte er auch einfach Huren vögeln können, sogar Escort-Blondinen, weil er hatte ja Ansprüche. Hat er wohl aber nicht.

Der Grund dafür, warum das für ihn keine Option war, hat er ebenfalls genannt. Schon als er einen weiblichen Sozialcoach zugeteilt bekam, fand er es erniedrigend und erbärmlich, dass diese Blondine sich nur mit ihm abgab, weil sie dafür bezahlt wurde. Hast du das Manifest nun gelesen, oder nicht?

z3001x schrieb: Also irgendwann, irgendwo hätte da normalerweise was passieren müssen, eben auch bei einem komplett verdrucksten, schüchternen Typen.

Keine Chance! Nicht bei den Frauen, die sein Beuteschema waren. An die wär er mit seiner Art niemals rangekommen. Die waren eine Nummer zu groß für ihn.

Erinnere dich daran, was passierte, als er wirklich mal aktiv wurde: Vorher trank er sich Mut an (erwischte dabei ein bisschen zuviel), dann ging er besoffen auf eine Party, wo er sich zuerst mal an die Bar setzte und sich am Bier bediente. Dabei fiel ihm ein Asiate auf, der mit einer Blondine anbandelte.

Eine Weile brodelte er vor sich hin, während er ihnen zusah, danach stand er auf und wollte den Obermacker spielen, indem er ihn von ihr wegstößt und sich beiden gegenüber "cocky" verhält. Dabei wär er im Suff fast vornüber gekippt und auf den Boden geknallt. Die Zwei bemerkten, wie besoffen er war und nahmen ihn nicht ernst. Frustriert zog er von dannen, aber nicht ohne noch einmal umzukehren und den Asiaten zu beleidigen.

Bei seiner nächsten Konfrontation mit Pärchen hat er sich wieder wie ein Idiot bekommen, hat wieder vor den Frauen auf "cocky" gemacht und ihre Männer beleidigt. Und weil sie sich über ihn lustig machten, wurde er erneut aggressiv. Das Ende vom Lied war, dass er sich den Knöchel brach, verprügelt und ausgeraubt wurde.

Also bitte. Der Typ war völlig unfähig, was er auch tat. Ich kauf dem schon ab, dass er einfach keinen Erfolg hatte und deshalb so einen Zorn entwickelte. Die Behauptung, "Der wollte gar nicht wirklich eine Frau, sondern sich isolieren und als Internet-Held in jungen Jahren die ewigen Jagdgründe betreten.", ist Unsinn! Völlig aus der Luft gegriffen und falsch.

GilbMLRS schrieb:Du bist ja ein fähiger Analytiker, wie viele deiner Patienten sind denn noch so wie Hitler?

Ja fast alle, die Welt ist schlecht.
Naja aber diese Elliot-Rodger-Revolution ist doch wirklich gaga, das ist ähnlich wie bei Breivik, der hatte auch lauter irrwitzige Ideen, teilweise auch ähnliche Gedanken zu Frauen.
Und im Kern hatten sie nur ihre ins uferlose aufgeblasenen kleinen menschlichen Probleme und völlig meschugge Lösungsansätze.

z3001x schrieb:Und im Kern hatten sie nur ihre ins uferlose aufgeblasenen kleinen menschlichen Probleme und völlig meschugge Lösungsansätze.

Na bravo. Wenigstens das hast du richtig erkannt. Es geht immer nur um dumme, weltliche, persönliche Probleme. Keiner von den Verrückten hat wirklich ein höheres Ziel. Das sind alles nur Behauptungen, mit denen sie sich wohler fühlen - sich selbst für etwas Besseres halten können.

@Zeo

Zeo schrieb:Eine Weile brodelte er vor sich hin, während er ihnen zusah, danach stand er auf und wollte den Obermacker spielen, indem er ihn von ihr wegstößt und sich beiden gegenüber "cocky" verhält. Dabei wär er im Suff fast vornüber gekippt und auf den Boden geknallt. Die Zwei bemerkten, wie besoffen er war und nahmen ihn nicht ernst. Frustriert zog er von dannen, aber nicht ohne noch einmal umzukehren und den Asiaten zu beleidigen.

Bei seiner nächsten Konfrontation mit Pärchen hat er sich wieder wie ein Idiot bekommen, hat wieder vor den Frauen auf "cocky" gemacht und ihre Männer beleidigt. Und weil sie sich über ihn lustig machten, wurde er erneut aggressiv. Das Ende vom Lied war, dass er sich den Knöchel brach, verprügelt und ausgeraubt wurde.

LOL was für ein unglaublicher Depp, vielleicht hätte er Stan Laurel beerben sollen.

@z3001x
So war das. Das war Elliot Rodger. Wie er sich sogar selbst beschrieben hat.

Zeo schrieb:Keiner von den Verrückten hat wirklich ein höheres Ziel. Das sind alles nur Behauptungen, mit denen sie sich wohler fühlen - sich selbst für etwas Besseres halten können.

Sag ich doch. Aber OK vll war er wiklich einfach extrem ungeschickt und unbegabt in sozialer Hinsicht, und hat's versucht aber konnte nicht. Halt ein Vollpfosten. BMW und Gucci-Brillchen war alles was ihn über Wasser hielt.
Mit seiner Bin-was-Besseres-und-nehme-nur-das-Beste-Attitüde stand er sich wohl am meisten im Weg. In der Liga konnt er nicht mitspielen, weiter "unten" hätt's wohl geklappt, aber dafür war er sich zu fein...

z3001x schrieb: In der Liga konnt er nicht mitspielen, weiter "unten" hätt's wohl geklappt, aber dafür war er sich zu fein...

Richtig. Aber er war der typische Hochstapler. Mehr Schein als Sein. Hat sich nur durch das definiert, was er besaß. Nicht durch das, was er war, oder hätte werden können. Und das traurigste an der Geschichte ist, dass der ganze Schrott, den er besaß, worauf er sich soviel einbildete, nicht mal verdient war. Es wurde ihm alles geschenkt.

Zeo schrieb:Ich kauf dem schon ab, dass er einfach keinen Erfolg hatte und deshalb so einen Zorn entwickelte. Die Behauptung, "Der wollte gar nicht wirklich eine Frau, sondern sich isolieren und als Internet-Held in jungen Jahren die ewigen Jagdgründe betreten.", ist Unsinn! Völlig aus der Luft gegriffen und falsch.

Frag mich halt warum er nichts dazu gelernt hat.
Wenn die Nummer mit der dicken Hose niemals zieht, muss man sich halt eine andere überlegen.
Er hat sie aber wohl nur widerholt um neu auf die Fresse zu fliegen.
Hab halt den Eindruck, er wollte nicht Sex haben, weil er Bock auf Sex hatte, sondern wegen seinem ewigen Anerkennungsding, um das sich bei hm eigentlich alles drehte und zwar schon ziemlich früh schon in der Grundschule. Und da hat er irgendwann schon vorher die Segel gestrichen und sich schon bestimmt zwei Jahre vorher für die ultimative Hasslösung entschieden. Deswegen find ich es letztendlich doch so, dass er kein wirkliches Interesse an Frauen hatte, sondern nur ein Selbstbespiegelungsinteresse. Und nachdem er es schon lange innerlich aufgegeben hatte, anzunehmen, dass er irgendwann das bekommen würde, "what he deserves", war sein Lebensplan ab da, eben als Internet-Held zu sterben. Der ist ja aufgegangen. Wir alle huldigen ihm hier durch unsere ausgeprägte Beschäftigung mit seiner Person.