Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

@Zeo

Das is dann immer die frage, ob Probleme verdrängen nicht immerhin besser ist, als sie sein ganzes leben lang zu erleiden.

Wenn ich schwere rückenprobleme hab und chronische schmerzen, dann geht das Problem mit Schmerzmitteln auch nich weg, aber ich kann im Zweifelsfall besser auf diese art und weise leben.

@all
Was denkt ihr, wenn die Polizei bei ihrer Visite damals Waffen und Manifest gefunden und ihn festgenommen hätten: wäre der je wieder freigelassen worden? Wie verfährt man mit solchen "gefährlichen" Menschen?

hätte er doch nur seine letzten kröten genommen und wäre in ein bordell gegangen.... :-(

@Zeo

Also, ich kann mich da nur auf Deutschland beziehen, nicht auf Amerika.
hier wär der halt wegen illegalen Waffenbesitzes drangewesen (durfte er die waffen in seinem Staat haben?) und er wäre wohl in eine psychiatrie gekommen wenn der richter die Drohungen im manifest für glaubhaft erachtet hätte (was er beim Waffenbesitz sicher getan hätte).
Ich würde dabei auch vermuten, dass er in eine Forensik gekommen wäre, aber das weiß ich nicht genau, in jedem falle zwangsweise eingewiesen.

Da wäre er rausgekommen, sobald die Ärzte glauben, dass er nicht mehr unmittelbar gefährlich ist, und das wäre wohl dann gewesen, wenn er seine Medikamente genommen hätte bzw. compliant (wie man so schön sagt) gewesen wäre.

Wie das in Amerika läuft kann ich dir da nich sagen, mit deren recht kenn ich mich nich aus.

Aber ich würde schätzen, dass es dort ähnlich ist.

shionoro schrieb:durfte er die waffen in seinem Staat haben?

Ja. Da er nie zuvor durch Straftaten, oder eine psychiatrische Einweisung auffiel, konnte er sich die Waffen ganz legal besorgen. Wenn ihn die Bullen einkassiert und das mit ihm gemacht hätten, was du schreibst, wäre er nach seiner Entlassung zumindest auf diesem Weg nie wieder an eine Kanone gekommen.

...

Ich lese gerade den Spiegel-Bericht zum Amoklauf. Darin steht, dass Simon Astaire, ein Freund der Familie, der "Los Angeles Times" sagte: "Rodger sei seit Jahren in psychologischer Behandlung gewesen. Er habe keine Freunde gehabt und sei unglaublich zurückhaltend gewesen - ganz im Gegensatz zu seinem Auftreten im Bekennervideo. "Der Kerl in diesem Film ist viel selbstbewusster. Das ist ein Mensch, der mir fremd ist."

Menschen gegenüber war er nie so offen und gesprächig, wie in seinen Videos. Ha! Ich hatte Recht. :D

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/schuesse-in-santa-barbara-eltern-versuchten-bluttat-zu-verhindern-a-971694.html

@Zeo
Das ist der Spiegel-Bericht im Original der LA Times:

http://www.latimes.com/local/lanow/la-me-ln-frantic-parents-isla-vista-shootings-20140525-story.html

@Zeo

Was mich wunder sit, dass alle sagen, er hätte nie freunde gehabt, und James nie erwähnen.

Kurzzeitig dachte ich echt, James wäre erfunden.

Zeo schrieb:Was denkt ihr, wenn die Polizei bei ihrer Visite damals Waffen und Manifest gefunden und ihn festgenommen hätten: wäre der je wieder freigelassen worden? Wie verfährt man mit solchen "gefährlichen" Menschen?

Ja wäre wieder frei gekommen. Hätt gesagt, ganzes Manifest und Videos seien nicht so ernst zu nehmen, reiner Phantasie-Mist, würde er niemals real machen sowas, ausserdem hätte die Familie ihn raus gehauen mit einem tollen Anwalt.
Vll hätt's aber wirklich was verändert, er war ja auch ein Schisser und hat keine Lust auf Stress mit Autorität gehabt. Wollte lieber lieb Kind bei den Bullen sein und hat sie gerne gerufen :-/

@z3001x

Also wenn du halt echt waffen usw. hast is das nich so einfach mit dem rausreden.

@shionoro
Die Waffen waren doch 100% legal..?!

@z3001x

Aber sie machen es unglaubwürdiger, dass du nich wirklich was geplant hast.

@z3001x

Es ist auch legal nen strick zu besitzen, aber du kannst dich weniger gut rausreden, dass du dich eig gar nich umbringen willst, wenn du einen in der tasche hast.

@shionoro
So selten wird es in den USA nicht sein, dass jmd "einfach so" Waffen besitzt. Das Verständnis für Selbstverteidungansprüche ist da ja auch weit verbreitet, selbst unter liberal Denkenden.
Letztendlich weiss ich es nicht, wie es ausgegangen wäre.
Wenn Waffenbesitz nicht illegal ist und die ganzen Dokumente und Videos plausibel als Bullshit hätten verkauft werden können, könnte ich mir vorstellen, dass er noch mal so davon gekommen wäre.
Aber das ist sowieso konditional und Vergangenheit und ich bin kein Jurist - schon gar keiner mit Fachgebiet us-amerkanisches Strafrecht :D

Mich wundert es eh, dass er schon eine Zeitlang seine ganzen Viedeos veröffentlicht hat - mit eindeutigem Inhalt und zumindest die Mutter und sicher auch andere, die kannten, aber nichts wirklich passierte. Es wurde immer weiter deligiert an den shrink oder die Bullen und die haben es auch verpaddelt. War ja immerhin knapp ein Monat Zeit was zu tun...

shionoro schrieb:Was mich wunder sit, dass alle sagen, er hätte nie freunde gehabt, und James nie erwähnen.

Vielleicht beziehen sie sich nur auf die letzten Jahre? Da war er ja wirklich die meiste Zeit immer allein. Die Freundschaft zu James kühlte indes auch immer weiter ab und sie trafen sich auch nicht mehr.

shionoro schrieb:Kurzzeitig dachte ich echt, James wäre erfunden.

lol Das wär ja was. Ein imaginärer bester Freund, der ihn 14 Jahre seines Lebens begleitet.

@z3001x

Aber in den USA haben die leute nen großes Problem damit, wenn jemand der zertifiziert psychisch labil ist waffen besitzt.

@Zeo

So wird es wohl sein.
Aber lol, wenn du wüsstest, sowas kommt vor, dass man über so lange Zeiten leute vortäuscht.

Astaire said Elliot played the video game "World of Warcraft," but wasn’t “obsessed with guns or war games.”

Wenigstens können sie hier mal nicht wieder den "Killerspielen" die Schuld geben.

shionoro schrieb:jemand der zertifiziert psychisch labil

Was ist "zertifiziert psychisch labil"? Zum Zeitpunkt des Waffenerwerbs war er es nicht, also sicher nicht "zertifiziert". Im Vorfeld wäre es Auslegungssache gewesen, wo besagter guter Anwalt hätte zeigen müssen, was er wert ist und eben den Psychiater seines Vertrauens hätte ins Rennen bringen müssen, um Elliot als nicht so labil einzustufen und am besten auch noch als einsichtig und geläutert.
Wussten die Eltern, speziell die Mutter, eigentlich von seinem Waffenbesitz, also Ende April?
Angeblich ist er doch auch irgendwo immer hin, um besser schiessen zu lernen, also völlig legal und un-vermeimlicht.
Chronik eines angekündigten Massakers.

@z3001x
Ich find das echt krass. Dass man in Amerika einfach so an einen Schießstand gehen und mit scharfer Munition auf Papierziele schießen kann. Wenn ich vorhätte, mich umzubringen und vielleicht noch ein paar Leute auf der Straße abzuschlachten, wär das der einfachste Weg, um an eine Waffe zu kommen.

@z3001x

Der war in psychologischer Behandlung schon seit längerer zeit, wenn so einer auffällt weil er mord manifeste verfasst bekommt der in amiland keine waffe mehr in die Hand.
Das ist einfach so.

Auch in Amerika ist das nich so einfach, dass man laufen gelassen wird.

Die geben schnell knarren raus, aber wenn du irgendwie, inwiefern auch immer, 'fragwürdig' bist, dann nehmen sie sie dir auch schnell ab.