@KageruKageru schrieb:Aber die von diesem Bekannten genannte Diagnose gab es nie, da er einfach 2 Begriffe zu einem gemacht hat. Deshalb und weil andere Dinge und Personen dem wiedersprechen, zweifle ich an einer festen Autismus-Diagnose bei Elliot Rodger.
Für mich ist die unkorrekte Aussage des Bekannten kein Indiz. Ich habe täglich mit Eltern zu tun, die nicht mal die Diagnosen ihrer eigenen Kinder richtig wiedergeben können; geschweige denn verstehen, was sie bedeuten.
Kageru schrieb:Viel zu schnell werden Leute in den Medien als Autisten bezeichnet. Oder noch schlimmer: Es wird behauptet, dass jemand etwas nur getan hat, weil er Autist ist.
Ich habe mich mit Berichten aus den Medien bisher noch nicht intensiver beschäftigt, sondern nur sein Manifest gelesen. Er hat es sicher nicht getan
weil er Autist war. Aber ich halte es nach meinem Eindruck von seinen Aufzeichnungen fĂĽr wahrscheinlich, dass er Autist war.
Es spielt aber aus meiner Sicht auch eher eine untergeordnete Rolle, wie die korrekte Diagnose tatsächlich lauten müsste. Fakt ist, dass er mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte, wie viele Menschen mit autistischen Störungen. Alles andere sehe ich eher als Propaganda:
Die Medien müssen möglichst schnell ausführlich über einen solchen Vorfall und die Hintergründe berichten. Also konstruieren sie sich aus den wenigen Informationen, die sich auf die schnelle beschaffen lassen eine Geschichte, die sie drucken können.
Daraufhin sind die Autistenverbände auf die Barrikaden gegangen – verständlicherweise - und jetzt wird dementiert.
@shionoroshionoro schrieb:WeiĂź nicht, ich find's nicht schizophren.
Ich kannte die Person nicht, insofern ist sie beim vornamen zu nennen irgendwie komisch.
Ich finde es auch nicht schizophren. Da hat wohl jeder ein eigenes Empfinden für. Ich fand es anfangs beispielsweise befremdlich, wildfremde Menschen im Internet einfach mit "du" anzusprechen. Aus meiner Sicht kann man da nicht verallgemeinern, was da falsch oder richtig ist. Ich habe nur nicht den Eindruck, mir auf diese Weise mehr Distanz verschaffen zu können.
Und mich irritiert diese krampfhafte Vermeidung des Namens; da bekomme ich irgendwie den Eindruck, wir reden ĂĽber Voldemort.
Aber eigentlich hatte ich das Thema auch nur angesprochen, weil ich wissen wollte, ob ich irgendein mir unbekanntes Tabu breche, wenn ich ihn Elliot nenne.
shionoro schrieb:Wenn ich mir hitlers Biopgraphie zusammenreime und recherchiere nenn ich ihn ja auch nicht Adolph.
Ich wohl auch nicht. Aber aus anderen Gründen. Hitler ist in unserer Gesellschaft sozusagen der Inbegriff des Bösen und der Unmenschlichkeit – nicht umsonst hast du ihn als Beispiel gewählt und der Name ist alleine in diesem Thread schon insgesamt fünf mal gefallen. Es wird von den meisten Menschen wohl als Tabubruch empfunden, Hitler so was wie Menschlichkeit zuzusprechen. Käme jemand auf die Idee, hier einen Thread darüber zu eröffnen, was Hitler für ein bedauernswerter, kranker Typ war und zu äußern, dass er Mitgefühl für ihn empfindet, könnte derjenige sich das Forum zukünftig vermutlich nur noch von außen anschauen...
shionoro schrieb:interessanter weise war er der meinung, er müsse unbedingt, unabhängig vom willen, seine roommates umbringen, was er dann ja auch gemacht hat.
Hab nicht ganz verstanden wieso das nötig war.
Hat mich auch erst irritiert, weil sie eigentlich nicht in sein Feindbild passten.
Er schrieb dazu:
Two new housemates moved into my apartment for the Autumn semester. They were two foreign Asian students who attended UCSB. These were the biggest nerds I had ever seen, and they were both very ugly with annoying voices. My last two housemates, Chris and Jon, were nerds as well, but at least they were friendly and pleasant. These two new ones were utterly repulsive, and one of them had a very rebellious demeanor about him. He went out of his way to start arguments with me whenever I raised the issue of the noise he made. Hell,
even living with Spencer was more pleasant than these two idiots. I knew that when the Day of Retribution came, I would have to kill my housemates to get them out of the way.
If they were pleasant to live with, I would regret having to kill them, but due to their behavior I now had no regrets about such a prospect. In fact, I’d even enjoy stabbing them both to death while they slept.
und später:
The first people I would have to kill are my two housemates, to secure the entire apartment for myself as my personal torture and killing chamber.
Ich denke, sie gingen ihm einfach auf die Nerven. Sie waren ja erst neu eingezogen und er war zu diesem Zeitpunkt schon so voller Hass, dass ihre "annoying voices" aus seiner Sicht vielleicht ein ausreichender Grund waren. Außerdem musste er sie aus dem Weg räumen, um – nach seinem ursprünglichen Plan – in seinem Appartement ungestört andere Opfer foltern zu können.
Er schien ja zum Schluss fast alle töten zu wollen. Er dachte sogar darüber nach, ob er es in der Lage wäre seinen Vater zu töten, falls der ihm bei dem Versuch Bruder und Stiefmutter umzubringen in die Quere kam. Mich wundert irgendwie, dass seine Schwester und vor allem der Freund seiner Schwester in diesem Szenario nicht vorkamen.
@Zeo@shionoroHab noch was zu frĂĽheren Therapien gefunden, schrieb er aber erst ganz zum Schluss:
I saw a new psychologist, Dr. Randy Gold. In truth, he was my old psychologist whom I visited briefly when I was only thirteen.
@HornisseHornisse schrieb:Ich bleibe bei meiner Theorie der Grund in der Entwicklung zu suchen ist. Wir waren bei der Entwicklung, nämlich jene von Baby bis Kleinkind nicht dabei.
In diesem Sinne... kann sehr viel falsch gemacht worden sein.
Da reicht es schon die Eltern eben nicht da sind. Natürlich hängt es auch von de Seele eines jeweiligen Menschen ab. Da gibt es wohl auch Unterschiede , wie man was wegsteckt.
Ja, das ist das, worauf ich auch hinaus wollte.
@IceManXIceManX schrieb:sein lachen klingt so aufgezwungen, ich denke der wollte bewusst den "VerrĂĽckten" spielen
Das denke ich nicht. Er konnte nicht "echt" lachen; da ihm die passenden Emotionen dafĂĽr fehlten. Er fĂĽhlte wohl nur noch Hass und Verzweiflung.
@allOhne irgendwo nach Schuldigen suchen zu wollen - die erbärmliche Aktion der Polizei klingt zumindest nach seiner Beschreibung wie aus einem schlechten Thriller, wo man sie nur eingebaut hat, um die Spannung zu steigern:
After only a week passed since I uploaded those videos on Youtube, I heard a knock on my apartment door. I opened it to see about seven police officers asking for me. As soon as I saw those cops, the biggest fear I had ever felt in my life overcame me. I had the striking and devastating fear that someone had somehow discovered what I was planning to do, and reported me for it. If that was the case, the police would have searched my room, found all of my guns and weapons, along with my writings about what I plan to do with them. I would have been thrown in jail, denied of the chance to exact revenge on my enemies. I can’t imagine a hell darker than that. Thankfully, that wasn’t the case, but it was so close. Apparently, someone saw my videos and became instantly suspicious of me. They called some sort of health agency, who called the police to check up on me. The police told me it was my mother who called them, but my mother told me it was the health agency.My mother had watched the videos and was very disturbed by them. I don’t suppose I’ll ever know the full truth of who called the police on me. The police interrogated me outside for a few minutes, asking me if I had suicidal thoughts. I tactfully told them that it was all a misunderstanding, and they finally left.