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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

1.305 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Sex, Rache ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 21:35
Ich bin auch schon seit einigen Stunden am Lesen seines Manifests.

OT am Rande: Hat das hier noch jemand bei diesem Thread, dass eine Fehlermeldung kommt beim Öffnen? Hatte das gestern schon...


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 21:42
'oh mein Gott, da stimmt was nicht, gefahr'
So dachte man auch lange von mir, abgesehen davon, dass ich eine Frau bin.

Die Frage ist jedoch wieso einem so wichtig ist eine Freundin/Freund zu haben, um entjungfernt zu werden. Scheint wohl als Statussymbol zu gelten.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 21:51
@deja-vu.
@Miss_Hippie
Ihr dürft nicht vergessen, dass wir es hier nicht mit einem "normalen" Heranwachsenden zu tun haben. E.R. war physisch und psychisch benachteiligt. Er war schon immer viel kleiner und schwächer als Gleichaltrige. Außerdem war er "langsamer" als andere Kinder. Hinzu kommt, dass er Halbasiate war. Er hatte schon sehr früh starke Komplexe deswegen, weil ihm seine Andersartigkeit selber auffiel. Und später kam dann noch das extreme Mobbing hinzu, was alles noch verschlimmerte.
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Hat das hier noch jemand bei diesem Thread, dass eine Fehlermeldung kommt beim Öffnen? Hatte das gestern schon...
Jah. Als ich gestern im ausgeloggten Zustand den Thread aufrief, hieß es einmal, dass er gar nicht existieren würde. Nach dem Einloggen wurde er wieder normal angezeigt.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 22:06
@Zeo

Das ist klar. Aber ich behaupte mal, dieses Außenseitergefühl, dieses Gefühl, schlechter, schwächer, uncooler als andere zu sein, kennen verdammt viele. Und Mobbing sowieso.

Ich bin ja nun erst bei seiner frühen Jugend angekommen. Bis dahin liest sich das alles sehr "normal". Aber so eine Krankheit / psychische Störung entwickelt sich ja auch erst, genährt von Misserfolgen und schlechten Erfahrungen...


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 22:13
@deja-vu.
Du wirst bald feststellen, dass er schon lange vor der Pubertät eine Identitätskrise entwickelt und Zwangsvorstellungen bekommt. Das aber scheinbar ohne direkten Auslöser. Was doch recht merkwürdig ist...


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 22:52
When Philip dropped me back to the beach house, I walked to the beach in the middle of the night
and yelled out my anguish to the roiling ocean.


Ernsthaft, ich genieße es wirklich, seine Story zu lesen. Soviel Drama. :D

Ich glaube, aus ihm wäre ein guter Schriftsteller geworden. Es hätte ihm in seinem Zorn nur auffallen müssen, dass er schreiben kann.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 23:04
@Zeo

Das finde ich allerdings auch.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 23:04
Finde auch, dass sich seine Geschichte vom Schreibstil her sehr angenehm und spannend liest. Denke da hätte er sicher was draus machen können, wenn er nicht so von seinem Hass zerfressen gewesen wäre.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

28.05.2014 um 23:11
Vielen Leuten dient Schreiben ja tatsächlich als Ventil. Entweder privat oder auch im Internet, in Foren, Blogs, Kommentaren in Onlinemedien, sozialen Netzwerken....
Wenn man sich manche Debatten / Kommentarspalten so anschaut, da scheinen unglaublich viele ihren Weltfrust rauszulassen.

Naja, besser als Amoklaufen!


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 00:27
Hat der eigentlich überhaupt gebaggert? Kommt mir so vor, als ob erwartet hat, dass sich die geilsten Weiber der Uni nackig bei ihm in die Kiste legen und "Komm Elliot, mach's mir" stöhnen.

Ist jetzt sicherlich ein unqualifizierter Kommentar.
Das Manifest hab ich leider noch nicht ganz gelesen, bin erst bei Zeile 5 :D


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 03:15
Wenn man sich sein Video auf Youtube anschaut, sieht man einen Milchbubi, der hart wirken will und mit einem aufgesetzt überlegenen Lachen und gekünstelt bedeutsamen Tonfall über seine Unfähigkeit jammert, mal eine Frau aufzureissen und daraus ein ganz grosses Weltschmerz- und Selbstmitleid-Theater zusammen bastelt.
Der hätte einfach ein bisschen mehr an sich arbeiten sollen, bisschen sympathischer und gewinnender rüber zu kommen und nicht so verdruckst und von vornherein Ablehnung erwartend.
Irgendwie hat der sich geweigert, die ganz normale soziale Grundsituation anzunehmen, dass er wie jeder andere einer von vielen ist und sich nach der Decke strecken muss und dass es Konkurrenz gibt.
Für alles, was er selbst nicht hinkriegt, gibt er anderen die Schuld und überhöht die ganze Sosse theatralisch und mit irgendwelchen ach-so-tiefschürfenden Analysen über das verdorbene Wesen des Menschen an sich und speziell der Frauen.
Empfinde keine Sympathie und auch wenig Mitleid für den. Kann sein, dass er gemobbt wurde, aber ehrlich gesagt wundert mich das nicht, auch wenn das hart klingt.
Das war kein verkanntes Genie, sondern eigentlich ein Idiot und auch ein grosses A***loch, das viele Menschen auf dem Gewissen hat.
Er konnte ganz gut schreiben und auch gut beobachten und war bestimmt deutlich intelligent, das geht aus dem Manifest hervor, aber er hat ein befremdliche Grundauffassung davon, wie man zu dem kommt, was man begehrt. Er will's einfach geschenkt haben, sonst iss er halt beleidigt. Negativer Narzissmus und soziale Unfähigkeit.
Seine eigenen Probleme scheint er gar nicht richtig verstanden zu haben, obwohl er sich wohl den ganzen Tag mit ihnen beschäftigt hat, v.a. dass es seine eigene Aufgabe gewesen wäre, sie zu lösen.
Schlimm ist nur, dass 6 Menschen durch ihn sterben mussten und er weitere ernsthaft verletzt hat.
Schon schlimm.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 03:18
@z3001x
genau. wenn man frauen will, muss man auch frust aushalten können denn nicht jede springt an.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 03:29
@terrorblade
ja so seh ichs auch, und ein bisschen sportsgeist schadet auch nicht ;)


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 03:30
@z3001x
wir sind nun mal die jäger, und unsere beute wehrt sich anfangs eben


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 03:47
@terrorblade
manche sind auch sammler :D


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 03:48
@z3001x
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Der hätte einfach ein bisschen mehr an sich arbeiten sollen, bisschen sympathischer und gewinnender rüber zu kommen und nicht so verdruckst und von vornherein Ablehnung erwartend.
Er hat versucht, an sich zu arbeiten. Immer wieder. Er wusste nur leider nicht, wie er das anstellen sollte und hat sich immer auf Oberflächlichkeiten konzentriert. Weil er zwischenmenschliche Dinge nie wirklich verstehen konnte.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Das war kein verkanntes Genie, sondern eigentlich ein Idiot und auch ein grosses A***loch, das viele Menschen auf dem Gewissen hat.
Das war ein sehr kranker, verzweifelter Mensch. Und aus seiner Sicht konnte er nicht anders handeln, auch wenn das verrückt klingt.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:aber er hat ein befremdliche Grundauffassung davon, wie man zu dem kommt, was man begehrt. Er will's einfach geschenkt haben, sonst iss er halt beleidigt.
Nein. Er hatte keine Ahnung davon, wie man zu dem kommt, was man begehrt. Und er hätte es btw. auch "geschenkt" gar nicht annehmen können. Seine sozialen Ängste waren so ausgeprägt, dass er die Anwesenheit gleichaltriger Frauen kaum ertragen konnte. Er hätte vermutlich welche "haben" können. Aber er hat gar nicht erst dazu kommen lassen. Nur gab er dann fälschlicherweise den Frauen die Schuld dafür.

Wieviel hast du bisher gelesen?


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 04:00
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Wieviel hast du bisher gelesen?
Nur bis zur Seite 18, Eltern gerade geschieden, Kindheitsglück fängt gerade an zu bröckeln.
Ich hab mich auf das letzte Video bezogen, da kommt er mir wesentlich unsympatischer vor als in seinem Manifest und auch den anderen Videos.

Die anderen Videos kann man sich übrigens auf seinem Kanal ansehen:
https: // www.youtube.com/user/ElliotRodger/videos (Leerzeichen vor und nach // entfernen)

Ich hab auch den Eindruck, dass er extrem verzweifelt und frustruiert war und irgendwie dem falschen Role-Model gefolgt ist. Der war schon ziemlich sensibel und auch schüchtern, das kriegt man sofort mit, aber das muss ja nicht schlecht sein. Aber er wollte irgendwie der Super-Alpha-Male sein, der nur mit dem Finger schnippen muss, und schon hat er an jedem Finger eine Platin-Blondine aus dem Katalog.
Voll die Klischee-Schablonen.
Vll kommt das wegen des Schauspieler-Hollywood-Umfelds, in das er rein geboren wurde.
Irgendwie ist das eine wirkliche Tragödie, man hat das Gefühl, der hätte da locker drüber weg kommen können und auch ein richtig feiner Kerl werden können, wenn er nicht so endlos komplexiert gewesen wäre oder eben gescheite Freunde gehabt hätte.
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb: Seine sozialen Ängste waren so ausgeprägt, dass er die Anwesenheit gleichaltriger Frauen kaum ertragen konnte. Er hätte vermutlich welche "haben" können. Aber er hat gar nicht erst dazu kommen lassen. Nur gab er dann fälschlicherweise den Frauen die Schuld dafür.
Muss irgendeine ganz tiefe Form von Einsamkeit gewesen sein, die er mit sich rumgeschleppt hat. Sozusagen existentiell.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 04:21
Wenn ich mir das Video so anschaue, muss ich echt sagen, er hatte ziemlich große Komplexe... o.O
Schade, dass er so hasserfüllt war...in Schulen ist es wie in einem Zoo, in dem alle Tiere aus
ihren Käfigen gelassen wurden und da ist es beinahe unvermeidlich, dass so etwas passiert =/
Früher oder später...


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 04:33
@z3001x
Ich hab jetzt noch elf Seiten vor mir. (Ich verfolge den Thread zwar schon seit Sonntag, wollte mich aber eigentlich erst äußern, wenn ich durch bin.) Ich finde, die ersten zwei Drittel lesen sich ganz gut; danach wirds anstrengend. Weil er irgendwann so auf seine Wahnideen fixiert ist, dass er immer wieder die gleichen Situationen inszeniert und gebetsmühlenartig immer die gleichen Sätze wiederholt.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Irgendwie ist das eine wirkliche Tragödie, man hat das Gefühl, der hätte da locker drüber weg kommen können und auch ein richtig feiner Kerl werden können, wenn er nicht so endlos komplexiert gewesen wäre oder eben gescheite Freunde gehabt hätte.
Ich empfand seine frühe Kindheit schon nicht als so unbeschwert, wie die meisten hier. Und ich glaube, dass da ohne professionelle Hilfe sowieso schon sehr früh der Zug abgefahren gewesen wäre. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er da locker hätte drüber wegkommen können.
Der hatte nicht einfach nur ein paar Komplexe und falsche Vorbilder, sondern schon ganz früh schwerwiegende Probleme. Woher die kamen, lässt sich von hier aus und ohne entsprechende Ausbildung vermutlich nicht ermitteln.
Ich finde die Asperger-Diagnose als Ursache glaubwürdig; könnte aber auch was anderes sein. Darüber kann man ohne nähere Informationen über die ersten drei Jahre seines Lebens sowie über eventuelle genetische oder hirnorganische Vorerkrankungen sowieso nur spekulieren.
Außerdem finden sich in seinen Aufzeichnungen unzählige "Kleinigkeiten" in seiner Vergangenheit, die seine Probleme ebenfalls begünstigt haben könnten. (Ungewollte Schwangerschaft der Mutter, unzählige Umzüge, wechselnde Nannys, Scheidung der Eltern usw.)

Klar ist zumindest, dass er schon sehr früh mit ausgeprägten sozialen Phobien zu kämpfen hatte. Er schreibt z.B., dass er sich als Kind nie selbst zum spielen verabredet hat, sondern die Treffen immer von seiner Mutter arrangiert wurden.

Für mich bestand die eigentliche Tragödie darin, dass anscheinend nie wirklich jemand reagiert hat, obwohl es sehr offensichtlich gewesen sein muss, dass er massive Schwierigkeiten hatte. Weder seine Familie, noch Lehrer, noch sein einziger echter Freund. Zwar schienen sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu versuchen, ihn zu unterstützen. Aber ich verstehe nicht, warum nie jemand auf die Idee kam, professionelle Hilfe einzuschalten. Als seine Eltern ihn zu einem Psychiater schickten, war er schon 21.
Und ich frage mich immer wieder, ob es dann möglich gewesen wäre, ihm zu helfen.


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Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

29.05.2014 um 04:58
Sein Motiv für die Tat war klar, das konnte er in einem Satz zusammenfassen:
As the phrase that I had coined goes: If I cannot join them, I will rise above them; and if I cannot rise above them, I will destroy them.
Da er die ersten beiden Möglichkeiten nicht umsetzen konnte, sah er für sich keine Alternative mehr.

Obwohl er sich lange dagegen gewehrt hat, seinen "Tag der Vergeltung" umzusetzen. Immer wieder schreibt er, dass er nicht sterben will, dass er Angst davor hat. Und gibt der Menschheit und den Frauen mehrmals noch eine "Chance", seine Pläne zu ändern.
Kann dann aber nicht anders, als seine - subjektiv empfundene – Demütigung immer wieder zu reinszenieren.

Und kommt, nachdem er eine dieser Situationen dann völlig zum eskalieren gebracht hat, zu dem Schluss, dass es keinen Ausweg mehr gibt:
I felt so shocked and overwhelmed upon realizing that it was definitely going to resort to this. I was going to die soon, and that in itself was hard to accept. I didn’t want to die, but I would have no choice. Vengeance is the only path; all other paths had been closed shut.
Ich finde es irgendwie schlimm, diese Gedanken so im Nachhinein zu lesen. Mit dem Wissen, dass es zu spät ist und ihm das keiner mehr ausreden kann.


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