Der Mensch Jens Söring
15.10.2017 um 20:42Dreams schrieb:Jetzt ganz blöd gefragt:Neu ist - so weit ich das verstanden habe - Zweierlei.
Gail A. Ball hat bereits im Jahr 2011 die Testergebnisse und die Möglichkeit, dass die DNA von den Opfern stammt in einem Schreiben an den Gouverneur thematisiert.
https://www.yumpu.com/de/document/view/20704432/brief-von-gail-ball-an-gouverneur-mcdonnell-190120111-demod
Das ist jetzt 6 Jahre her... was nun lt. JS neu sein soll an den DNA-Ergebnissen verstehe ich deswegen immer noch nicht.
1. Die Irritation durch die männliche DNA am Tatort mit unterschiedlichen Blutgruppen, kommt von der Annahme, dass mehrere Spuren bei der Analyse einem DNA-Profil zugerechnet werden können.
Das Labor schrieb z.B:
Item 22DR - StainAll diese Spuren können also einem Spurenverursacher zugeordnet werden.
Item 2FE - Stain
Item 35K - Swabs
Item 4DR- Stain
Item 6FE - Stain
Item 6LR - Dried Stain at W.R. Derek Haysom
Item 7DR - Napkin
Item 8DR - Seat
- DNA profiles consistent with having originated from a common male contributor were developed. (Quelle: 2009_Sep_24_Certificate_of_Analysis)
Professor Moses Schanfield widerspricht, und sagt, dass sei unwissenschaftlich, nur von einer Person auszugehen. Es können sich auch um mehrere DNA-Profile unterschiedllicher Personen handeln, da nur wenige der DNA-Vergleichspunkte berücksichtigt wurden. Deswegen ist es normal, dass die Spuren unterschiedliche Blutgruppen haben.
The DFS certificate contends on page three that the two type O samples (2FE and 6E) and the six type A samples (22DR, 35K, 4DR, 6LR, 7DR, 8DR) all “originated from a common male contributor.” This contention is pure speculation unsupported by science based on the ABO blood types of these samples. [...] The DFS certificate shows many loci as identical, but scientifically, there are not enough alleles to say they are the same person. So when the DFS reports consistency with a single male contributor it is misleading since consistency improperly suggests identical or the same. There is no sound scientific reason for calling something consistent with so few alleles. (Quelle Soering Press Pack S.99)Im Prinzip sagt er, das "Problem", dass bei der Analyse ein DNA-Profil plötzlich mehrer Blutgruppen hatte, ist gar kein Problem, da es sich um mehrer, unterschiedliche DNA-Profile handelt.
2. Die Frage, ob die Spuren vermischt, bzw verunreinigt wurden, wird verneint mit der Begründung, dass keine Anhaltspunkte für eine Vermischung oder Verunreinigung gefunden wurden. Erwartbar bei einer Vermischung wären zum Beispiel mehr als zwei Allele bei einem Loci, also nicht nur zwei Ziffern wie "17,18" unter "vWA", sondern sowas wie "16,17,18".
Bei den ganzen DNA-Ergebnissen ist nichts in diese Richtung zu finden. McClintock spricht auf der Pressekonferenz von
many different tools in the toolbox that scientists use clearly shows that there is a single source and not a mixture. (Quelle: Pressekonferenz ab 35:50Keine der Methoden, die Wissenschaftler nutzen, um solche Vermischungen zu erkennen, lieferte einen entsprechenden Hinweis.
Wenn man also eine Vermischung ausschließt, und - anders als das Labor - von unterschiedlichen DNA-Profilen ausgeht, dann kann man auch bei einigen Spuren sowohl Söring als auch Derek Haysom als Spurenverursacher ausschließen. Man hat ja dann mehrere unterschiedliche DNA mit unterschiedlichen Blutgruppen. Und da Derek Haysom Blutgrupe A hat, kann er nicht für eine männliche "Blutgruppe AB"-Spur verantwortlich sein. Und Söring fällt bei der "Blutgruppe 0"-Spur aufgrund unterschiedlicher DNA als Verursacher raus.
Das ist in groben Zügen mein Verständnis dessen, was da vermittelt werden soll.