@Venice2009ich glaube nicht, dass EH an den Morden aktiv beteiligt war, da sie Borderlinerin ist.
Bei dieser Persönlichkeitsabweichung vom sogenannten „normal“ ist es ihr wahrscheinlich
unmöglich nach so einer Tat (wenn sie einen aktiven Part hatte), ihr gewohntes Leben an der
Uni unauffällig weiterzuführen. Tat sie aber.
Ist es nicht so, dass EH ihre Gefühle dann nicht im Griff gehabt haben müsste. Wie wäre ihr
ein Weitermachen wie zuvor möglich gewesen? Vielleicht mit Hilfe von Drogen?
Ist bekannt, dass sie nach der Tat noch oder vermehrt Drogen nahm?
Würde ich meine Eltern so hassen, um ihnen den Tod zu wünschen, und sie würden dann
tatsächlich durch Gewalt sterben, und ich wüsste auch durch wen und wie, würde ich im
Anschluss daran wirken wie völlig von der Rolle, verwirrt, sehr misstrauisch, ängstlich,
depressiv und traurig und noch einiges mehr. Und ich habe k e i n Borderline.
Hatte EH nach der Tat so reagiert? Ich glaube nicht. Oder irre ich mich hier?
Die eigenen Eltern in Mordabsicht mit einem Messer zu verletzen ist schon abwegig, aber
dies als Tochter zu tun, die vorgeblich ihren Vater liebte und von der Mutter doch-nicht-
sexuell missbraucht wurde, nochmal abwegiger. Bekommt man in dieser Situation überhaupt
ein Messer gehoben, geschweige denn zuzustechen? EH ist weiblich und der Literatur
zugeneigt, d.h. sie ist mehr philosophisch unterwegs, da halte ich die Tat für noch weniger
wahrscheinlich. Ist sie jemals durch Aggressivität aufgefallen, die unmoral für sie gewesen
wäre? Die ganzen Punkte EH als Nichttäterin zu sehen, bitte zusammen betrachten.
Frauen haben allgemein eine höhere Sozialkompetenz gegenüber Männern. Ich glaube lt.
Statistiken sind es eher die Männer, die morden. Natürlich können auch Frauen töten, aber
hier in dem Fall glaube ich das einfach nicht, zumal EH auch nicht assozial oder dumm ist.
Soziopathisch ist sie glaube ich auch nicht. Sie wird also Mitgefühl gehabt haben - vielleicht
zuviel davon, dass das ein weiterer Grund wäre, sie als Nichttäterin zu sehen.
JS als strategischen Planer und wahrscheinlichen Soziopathen, wäre es in meinen Augen
sehr wohl möglich gewesen – unauffällig sein Leben an der Uni wieder aufzunehmen.
Ich denke dabei an sein kaltes, höhnisches Wesen, seine Arroganz und Besserwisserei.
Als Fremder bei den Haysoms war er nicht an Gefühle und gemeinsame Erinnerungen mit
ihnen verbunden. Macht einen Mord leichter.
Vielleicht hat sie im Auto auf ihn gewartet. Aber eigentlich glaube ich das nicht. Ich denke, sie
wartete in WS auf ihn, wie sie auch vor Gericht ausgesagt hat.
Die Messerstiche, die eher oberflächlich und nicht tief waren, können auch von JS gewesen
sein. Vielleicht waren das die Verletzungen bei den Eltern, wo sie sich mehr und erfolgreicher
gewehrt hatten und JS deshalb nicht mit voller Kraft zustechen konnte.
Sollte ich mich hier irgendwo irren, bitte berichtigen.
Noch etwas: wegen den Blutspuren. Wurden die mal auf den Rhesus-Faktor untersucht. Da gibt
es bei der Häufigkeit von Blutgruppen bessere Unterscheidungen. Rhesus-Faktor negativ gibt
es z.B. recht selten. Ich selber habe Blutgruppe A negativ. Kommt sehr selten vor.
Könnte man nicht auf Grund des Rhesus-Faktors den Täterkreis besser einengen?
Ich weiß jetzt nicht, ob da schon Untersuchungen bekannt wurden, kann mich jedenfalls nicht
erinnern, hier davon gelesen zu haben. Habe nicht die Such-Funktion benutzt, sollte ich noch tun.