@AngelEyes01Ich möchte Deinen Standpunkt gerne annehmen, wenn ich den denn aber auch nachvollziehbar finde. Ich glaube nicht, dass JS die möglichkeit eines Deals hatte. Das hätte er doch auch betont, da kam nie was. Das hätte er doch zu seinen Gunsten genutzt, um das US Justizsystem anzugreifen, "die machen Deals, man kann sich quasi Dinge erkaufen, ich habe abgelehnt, wer unschuldig ist, braucht keinen Deal etc. ". Das zeigt Konsequenz und Opferbereitschaft und daraus resultierendes Opfersein, was er strategisch hätte nutzen können.
Damit es ein Deal ist, dürfte er ja auch nur max. 45 Jahre bekommem haben, sonst hätte er nichts davon. Es ist ja nicht so, dass man als Angeklagter ankreuzen kann, mit Deal oder ohne. Das ist immer noch Sache der Anklage, und der Richter muss auch mitspielen. Diese plea bargains werden häufig eingesetzt, eben wegen Kosten und wenn der Fall schlechte Chancen hat von der Staatsanwaltschaft gewonnen zu werden. Aber bei JS war es ja alles recht klar scheinbar. Ansonsten könnte sich jeder Doppelmörder 1ten Grades oder Täter mit schweren Verbrechen Haftverkürzung beschaffen, was bestimmt viel mehr machen würden. Das ist nicht im Interesse der Angehörigen. Und der Bundesstaaten. Und das Im Zusammenhang mit den angesehenen Haysoms und der konservativen Bevölkerung. Updike und Gardner werden sich schon im Flug Gedanken gemacht haben wie sie strategisch vorgehen, haben die Unterlagen gesichet, und dann überlegt wie die beiden nun behandelt werden und ob und wer dealfähig sein könnte. Das schon Deals möglich sind ja, aber in dem Fall glaube ich nicht mit JS. Und in den 80ern und 90ern auch weniger als heute.
Sicher ist Beihilfe und Anstiftung genauso schwer zu werten und das tue ich auch. Das finde ich genauso schlimm. Und das amerikanische Justizsystem im Gesetz i.d.R. ja auch, je nach Bundesstaat. Aber in den Köpfen wiegt mit grosser Wahrscheinlichkeit die Tatausführung schwerer als die Anstiftung oder Beihilfe. Also der tatsächliche Mörder muss doch sitzen, und bitte für immer. Am liebsten bitte beide, aber wenigstens einer.
Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Er wäre normalerweise zum Tode verurteilt worden. Nehmen wir an, er hätte sich sofort ausliefern lassen, dann wäre sein Deal doch höchstens gewesen, lebenslang ohne parole. Und den hätte er nicht bekommen. JS musste den EUGH für Menschenrechte anrufen. JS war scheinbar panisch in Angst vor dem Tode, und hätte doch sonst zum beispiel einem Deal lebenslang ohne parole zugestimmt, anstatt 4 Jahre auf eine unsichere positive Entscheidung des Gerichtshofes zu warten. Virginia wollte nur den Stuhl. Updike sagte doch mal selber in einem Interview, er könne sich keine ander Strafe als die Todesstrafe vorstellen, dann gehen die doch nicht 2 Stufen runter mit 45 Jahren oder vergleichbar.
Das öffentliche Interesse war auch zu gross an dem Fall. Und wäre da der Deal mit JS ans Tageslicht, dann hätte es mit Sicherheit an verschiedenen Stellen Widerstände gegeben. Rahmenumstände und schwere der Tat, konspiratives auftreten, das ist echt zu schwerwiegend als das da zwei mit 45 Jahren bestraft werden.
Wenn es einen Beleg gibt, dass es anders war, dann lag ich gerne falsch, aber bis dahin sprechen die Indizien für meine bzw. @ Gristar Version.
Wir mögen hier ja Indizienketten und finden die ja auch stets ausreichend ;-)