Der Mensch Jens Söring
01.06.2015 um 14:56
Was man nun glaubt oder nicht. Ob schuldig oder nicht. Das weiss der Teufel. Ich sage hier nicht eindeutig, ob er meiner Meinung nach schuldig ist oder nicht, woher kann ich das denn bitte wissen? Da war ich gerade 10 jahre alt und letztendlich höre ich doch nur subjektive Argumente und Berichte von allen Seiten. Ich habe ja nicht mal Zugriff auf das Aservatenarchiv, weil Virginia doch etwas weiter weg liegt. Aber ich habe viel gelesen, ich habe Bücher gelesen, Artikel und Schriften. Und Dokus gesehen. Kommentare gelesen, alles reingezogen. Ja ich versuche seine Gesichtszüge zu studieren, seine Mimik beim Reden. Was sagt er zwischen den Zeilen und ich achte auf freudsche Versprecher. Metaphysik, Psychologie, alles zusammengefasst. Was erkenne ich? Ich bin wissbegierig, zu wissen, was wahr ist. Aber ich komme zu keinem eindeutigen Ergebnis. Es ist wie mit der Fähre Estonia, da bekommt man auch keine Wahrheit raus oder was da so abging. Ja sie ging unter, aber die anderen Umstände....
Ich sehe eine Restmöglichkeit, dass er mit beteiligt war. Die manipulativen Züge von Ms. Haysom können junge Menschen bzw. Männer schon zu abwegigen Taten treiben. Man darf nicht vergessen, die Frau hat ihn sexuell überwältigt im positiven Sinne. Männer, denkt mal an Frauen zurück, die Euch sexuell fertig gemacht haben im positiven Sinne. Wie ist man da durch den Wind? Inwieweit ist der Kopf ausgeschaltet und nur noch die Triebe reagieren? Vor allem mit 18, der Blütezeit. Und intelligent war er, aber jung, und es gibt noch andere Arten von Intelligenz, die vielleicht nicht derart ausgeprägt waren. Das ist doch bei Hochintelligenten bekannt. Macht man dann solche schlimmen Taten? Irgendwie ist vieles in dem Fall möglich, aber auch unmöglich. Deshalb kann nur ein Gericht entscheiden, und wenn Virginia nicht mehr will und kann, muss halt Deutschland prozessieren. Man muss doch wieder auf einen Rechtsweg kommen, sonst ist er in der Tat ein politischer Gefangener, und dann muss die Bundesregierung handeln.
Deshalb sage ich nicht "free Söring", sondern gebt ihm ein Verfahren, was aber nicht mehr geht. Und deshalb kann er, weil das versäumt worden ist, und juristisches Unrecht geschehen ist, und die 21 Tage Regelung die Menschenwürde verletzt, nur ausgeliefert werden an Deutschland mit der Zusage eines Prozesses in Deutschland. Oder begnadigt werden vom Gouverneur, da dies eine Subjektiventscheidung ist. Eigentlich, wären da nicht die Wähler. Der Gouverneur könnte aber das Unrecht begleichen. Sörings Leben für die Governeurskarrieren, so sieht das aus. Das ist eine der schlimmsten Teilgeschichten.
Dass ihm aufgrund der wenigen Indizien und entlastenden Beweise ein neues Verfahren zugestanden hätte, ist ja wohl klar. Fertig. Sockenabdruck, der Mann von der Autowäscherei bzw. Reparatur, das Täterprofil usw. Wenn er dann nach dem neuen Verfahren freigekommen wäre, aufgrund der neuen Beweise, und er weiss insgeheim, er ist trotzdem der Mörder, dann ist das halt so. Man muss nachweisen können, wenn jemand eine Straftat begangen hat. Das tut weh, ja, aber nur so kann es gehen, sonst verliert man die Rechtstaatlichkeit, wenn es um Befriedigung von Opfernangehörigen geht oder Hauptsache man hat irgendjemand hinter schwedischen Gardinen. Alle Emotionen und subjektiven Sachen beiseite.
Letztendlich, wie schon so oft gesagt, die 21 Tage Regelung ist das Problem. Der juristische Weg kann nur sein die 21 Tage Regelung zu kippen durch ein Hohes Gericht, was ein echter Akt wäre, oder ein neuer defintiv entlastender Beweis, wo fast nur DNA gilt, oder ein intensives politisches Reagieren von seiten der Deutschen Regierung. Das würde Ressourcen kosten, die man für Abhörskandale und Terrorthemen in Zusammentreffen von deutschen und amerikanischen Politikern benötigt. Oder das hoffen auf einen couragierten Gouverneur oder eine "nette" Bewährungskommission. Nun ja, das wissen wir alle, warum das unwahrscheinlich ist.
Aber so kann man den Fall nicht stehen lassen, dass Jens bis Ende Gelände im Gefängnis bleibt. Dafür gibt es zuviele Zweifel. Das ist wahres Unrecht. Nicht aus Mitleid, sondern sachlich betrachtet.
Ms. Haysom hat eine Perspektive, ja nach 20 Jahren Haft wird sie die nächsten 5 bis 15 Jahre auch noch packen, je nachdem wann sie rauskommt. Spätestens 2032. Aber für sie hat sich das gelohnt, es hat sie ja zumindest sexuell erregt, das ist doch schonmal schön für sie, und die Eltern sind weg, da ist der Preis, also um die 35 jahre hinter Gittern, für sie vielleicht ok. Und sie sieht zumindest schon etwas Licht im Dunkeln, was ihre Haftzeit betrifft.
Also es gibt so viel zwischen den Zeilen zu erkennen, dass wir hier gar nicht mehr objektiv argumentieren können. Das ist ein wahrer Krimi, und ich wünsche mir nichts mehr, als dass Jens Söring fair und gerecht behandelt wird. Unabhängig von der Frage schuldig oder nicht.