Ich kann mir kaum vorstellen, dass Therapeuten einem Klienten sagen, er sei unheilbar.
Sollte das tatsächlich so sein, ist dringend ein Therapeutenwechsel zu empfehlen.
Allein der Schritt zum Therapeuten zeigt ja in der Regel schon mal eine Krankheitseinsicht und die Bereitschaft an seiner Heilung zu arbeiten, wenn der Klient nicht allein durch sein Umfeld zur Therapie gedrängt wurde.
Trotzdem gibt es je nach Diagnose mehr oder weniger gute Heilchancen. Spontan fallen mir Schizophrenie und Psychopathie - dissoziale PS ein.
Psychopathie ist nicht heilbar, aber diese Leute wird man auch nicht in therapeutischen Sitzungen antreffen.
Schizophrenie ist zwar behandelbar, aber ein Drittel der Betroffenen wird trotz Therapie und Medikamente mit dieser Erkrankung für immer leben müssen.
Von den Persönlichkeitsstörungen sagt man, dass sie nicht komplett heilbar oder umkehrbar sind, und einzig die Symptom lindert behandelbar. (bin noch in der Ausbildung
:) )
Mir werfen sich bei allem im spirituellen Kontext ein paar Fragen auf.
Die Einstellung alles geschieht mir nach meinem Glauben ist sicher nicht verkehrt, und mich würde in diesem Zusammenhang interessieren inwiefern ein spiritueller Glaube oder eine spirituelle Erfahrung die Heilung positiv beeinflusst. Ob das was nach ICD10 nicht heilbar zu sein scheint u.U. doch heilbar ist. (?)
Ich jedenfalls glaube daran, wenn auch nicht in allen Fällen (direkt und ohne Umwege) und mit einem dicken ABER.....
:)Denn scheinbar ist es ja so, dass der spirituelle „Draht“ keine Sicherheit in Punkto Heilung und Selbstfindung/Individuation gibt, denn die Erfahrung zeigt, dass nicht jeder der glaubt oder spirituelle Erfahrungen macht peu a peu geheilt wird.
Ich persönlich fand diese Beobachtung erschreckend, da deutlich wird, dass der Glaube keineswegs zur Ganzwerdung und Gesundung des Individuums verhelfen MUSS, sondern sogar ein Aufenthalt in der Psychiatrie, oder gar Suizid zu Folge haben kann. Tja, das zum „göttlichen Segen“...als Antwort des „Geistes“ auf einen Suchenden....
Wie kommt das eigentlich? Karma? Zu früh gesucht oder gefunden?
Ich finde es an dieser Stelle fraglich davon zu sprechen, dass jeder sein Schicksal/sein Außen selber wählt. Eher scheint mir die Befreiuung ein unwillkürliches Resultat der Natur zu sein.
Der eine kommt durch ein anderer halt nicht. Nach dem Motto: Ein bisschen Schwund ist immer.
;) Oder?
Denn wenn wir davon ausgehen, dass das kleine Ich nur sehr eingeschränkt bewusste Wahlmöglichkeiten hat, weil es zu über 90% vom Unbewussten gesteuert wird, so dass z.B. eine tiefe Sehnsucht nicht an und ausgeknippst werden kann, und sie dennoch entsprechende Wege bereitet, wie will man da von einer freiwilligen und selbstgesteuerten wie selbstregulierenden Suche ausgehen, die zu und auf einen selbstorganisierten Pfad führt?
Ja, der Weg wird also vom SELBST /Unbwussten gesteuert! (?) Nur, Das sich Über-lassen, also die Hingabe des kleinen Ich an das Größere in uns (das SELBST oder Gott) bringt dennoch nicht immer die gewünschten Früchte der Heilung, und damit die ersehnte Befreiuung mit sich.
Dann heißt es, alles was dir auf deinem Weg begegnet und was du erfährst trägt zu deiner Ent-wicklung und Ganzwerdung bei. Nichts geschieht umsonst bzw. alles muss so sein und ist immer genau richtig wie es ist.
Nur, stimmt das in den oben erwähnten Fällen ja nicht (mehr), nämlich dann, wenn Jemand schlechter dran ist als vor seiner Suche. Wie könnte alles genau richtig sein und entsprechend zu seiner Bewusstwerdung und Befreiuung beitragen, wenn Jemanden, statt befreit und bewusst zu werden, eventuelle ohne Aussicht auf Besserung, so abrutscht, dass es ihm wesentlich schlechter geht als vor seiner Suche?
Sollte man nicht in Anbetracht dessen von einer Suche auf eigene Faust abraten, und einen gut ausgebildeten spirituellen Lehrer empfehlen?
Wenn die sprituelle Suche /Individuation und Entwicklung nicht ohne Gefahren ist, dann ist auf Gott/das SELBST also etwa doch kein Verlass.? Hm....
:)"Vertraue Allah aber binde dein Kamel an" ?
:D@all