Habt ihr was gegen Katholiken?

@Helenus

wenn gott nicht will das wir wie tiere durch die gegend fxx soll er uns bitte kein geschlecht schenken.
bei maria hats ja auch ohne sex geklappt :D

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:der mensch ist das problem.

Wohl wahr ... Genau der macht das alles ...

Konstrukt schrieb:wenn gott nicht will das wir wie tiere durch die gegend fxx soll er uns bitte kein geschlecht schenken.
bei maria hats ja auch ohne sex geklappt :D

:D :D

Aber spass beseite, die Unterdrückung von sexuellen Trieben, die ja völlig natürlich sind, in ein unmoralisches oder "sünidges" Licht zu rücken, ist für mich nur ein Grund von vielen, Religionen allgemein und besonders der katholischen Kirche sehr skeptisch gegenüberzustehen ...

@x-ray-2

was ich nicht versteh ist warum es eine sünde ist wenn menschen onanieren/masturbieren.

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:was ich nicht versteh ist warum es eine sünde ist wenn menschen onanieren/masturbieren.

Ich denke, da gibt es auch nichts zu verstehen, ausser dass es Unsinn ist ... Sowas ist völlig natürlich und gesund und hat nichts mit Sünde zu tun ...

Edit: Und gegen Religionen, die das Gegenteil vertreten, hab ich ganz entschieden was ...

@Helenus

Helenus schrieb:Priester (katholisch) sollen keine Kinder zeugen. Die Gründe hierfür mal beiseite gelassen.

Ich glaube, das geht auf das Mittelalter zurück, da Priestern von der Kirche Grund und Boden zur Bewirtschaftung gestellt worden ist. gab es keine Erben, fiel das Land nach dem Tode des Priesters an die Kirche zurück; gab es jedoch Erben oder eine Frau, dann war das Land für die Kirche verloren!

@fumo
Ich denke, da ging es eher darum um Besitzrechte sicherzustellen als um moralische Erwägungen ...

fumo schrieb:Ich glaube, das geht auf das Mittelalter zurück, da Priestern von der Kirche Grund und Boden zur Bewirtschaftung gestellt worden ist. gab es keine Erben, fiel das Land nach dem Tode des Priesters an die Kirche zurück; gab es jedoch Erben oder eine Frau, dann war das Land für die Kirche verloren!

Das ist - wenn man denn so will - der "weltliche" Ansatz. Der Zölibat als spirituelle und kirchliche Erscheinung beruft sich auf andere Gründe.

Etwas katholische Fahrstuhlmusik:

https://www.youtube.com/watch?v=I-Yi-WGG-6c

@x-ray-2

x-ray-2 schrieb:Ich denke, da ging es eher darum um Besitzrechte sicherzustellen als um moralische Erwägungen ...

Habe ich doch geschrieben, es ging dabei nur um Eigentumsrechte nicht um moralische Dinge!

@fumo
Ich wollte dich auch nich verbessern, sondern eher bestätigen ... :)

@Helenus

Helenus schrieb: Der Zölibat als spirituelle und kirchliche Erscheinung beruft sich auf andere Gründe.

Klar, den Priestern musste man das natürlich geistlich begründen und aus diesem Grunde Bibelstellen verbiegen, damit es passte; doch der wahre Grund bezog sich auf Eigentumsverhältnisse. Klöster und Pfarreien gehörten im Mittealter zu den Großgrundbesitzern - vgl. prekarische Leihe!

@fumo
Ich finde den Ansatz der Kirche einleuchtend.

Das ist zum einen die "imitatio Dei", d. h. die Nachahmung Gottes. Da das NT uns davon berichtet, dass Christus seine Apostel ehelos gelebt haben und der Priester/Bischof Nachfolger der Apostel ist, so solle er ebenfalls kein Eheweib und keine Kinder haben. "Ist denn der Diener größer als sein Herr?" Christus und die Apostel lebten ehelos, ist der moderne Priester besser, dass er diese Vorgabe umgehen sollte?

Zum anderen sprechen rein praktische Gründe dagegen: ein Priester, der an eine Frau und Familie gebunden wäre, wäre nicht "frei" für Gott und den Dienst an den Seelen. Ebenso ist kultische Reinheit eine Sache, die wohl in allen priesterorientierten Religionen eine Rolle gespielt haben dürfte. Ich erinnere dabei nochmals an die Priesterinnen der Vesta.

@Helenus
ich würde es jedoch begrüßen, wenn Priester Frauen haben dürften, denn ein lebenslängliches Zölibat halte ich für eine schlimme Bürde.

Ferner könnte ein Mann, der selbst Kinder und eine Familie hat, besser auf die Sorgen der Menschen eingehen, da er ihre Probleme emotional nachvollziehen kann.

fumo schrieb:ich würde es jedoch begrüßen, wenn Priester Frauen haben dürften, denn ein lebenslängliches Zölibat halte ich für eine schlimme Bürde.

Es gibt den alten Spruch: "Priesterleben heißt Opferleben". Das finde ich sehr zutreffend. Der Exeget Klaus Berger sprach gar vom Zölibat des Priesters als einer "konkreten Märtyrerexistenz".

Was ist der Glaube (in der konkreten Form der Priesterberufung) noch wert, wenn er keine Opfer abverlangt? Wenn er ein bequemes Leben begünstigt? Christus selbst hatte kein bequemes Leben und "keinen Platz, wo er sein Haupt betten konnte". Und sein Weg führt ihn bis hinauf nach Golgatha. Und da sollte es einer, der sein Leben der Nachfolge Christi verschreibt, besser und komfortabler haben?

Man wirft der Kirche immer vor, sie sei zu weit von der Bibel und Christus entfernt. Das sei die Sünde der Kirche.

Aber im Bezug auf den Zölibat will man die Kirche zwingen sich von der Bibel und dem Vorbild Christi nachhaltig zu lösen.

@Helenus

Helenus schrieb:Was ist der Glaube (in der konkreten Form der Priesterberufung) noch wert, wenn er keine Opfer abverlangt?

Ich finde Dein Argument vollkommen berechtigt und nachvollziehbar.

Muss jedoch der Beweis des Glauben unbedingt auf masochistische Weise Schmerz und Opfer nach sich ziehen oder kann sich das Herz Gottes nicht auch an einer glücklichen und liebevollen Familie erfreuen, die gottgefällig lebt?

fumo schrieb:das Herz Gottes nicht auch an einer glücklichen und liebevollen Familie erfreuen, die gottgefällig lebt?

Das tut er sicherlich millionenfach über die katholischen Ehen derer, die im Laienstand leben.

Das Priestertum ist ein Extrem des Lebens in der Nachfolge Christi. Und damit nur bedingt, auf das Leben eines Laien (das heißt Nicht-Priesters) übertragbar.

Außerdem schwört der Weihekandidat aus freien Stücken nach den evangelischen Räten zu leben: Armut, Keuschheit und Gehorsam. Es wird ja darüber hinaus auch niemand gezwungen, Priester zu werden. Zumindest nicht mehr in unseren Zeiten.

Früher gab es durchaus die nicht mehr rückgängig zu machende Aufopferung des Kindes als Mönchspriester durch die Eltern(Oblation).

@Helenus
Das ist sicherlich richtig, doch frage ich mich, wie viele Männer an dieser Herausforderung seelisch zerbrechen. Ich weiß nicht, ob die Kirche darüber Studien führt.

Ein Mann, der seinen Sexualtrieb ausleben darf und aus diesem Grunde nicht zerbricht, ist sicherlich von größerem Nutzen für seine Schäfchen als ein gebrochener Mann.

fumo schrieb:Das ist sicherlich richtig, doch frage ich mich, wie viele Männer an dieser Herausforderung seelisch zerbrechen. Ich weiß nicht, ob die Kirche darüber Studien führt.

Das ist meiner Meinung nach nicht die "Schuld" der Kirche, sondern derjenigen, die sich blauäugig auf das Wagnis "Zölibat" einlassen. Wobei ich Naivität fast nicht unterstellen kann, da man im Theologiestudium(kath.) unweigerlich mit dem Thema konfrontiert wird. Dann ist eher der eigene Stolz, der nicht erkennen lässt, dass man diesem Leben nicht gewachsen ist.


Und ja, die Kirche führt Studien. Und betreibt u.a. das sog. "Recollectio-Haus" in Münsterschwarzach, das von Wunibald Müller geleitet wird, den ich persönlich schon getroffen habe. Allerdings ist mir sowohl die Person als auch die Einrichtung sehr suspekt.

@Helenus

Helenus schrieb:Recollectio-Haus

Könntest Du uns den Sinn und die Funktionsweise dieser Einrichtung bitte mit ein paar Worten näher beschreiben?

Über das Recollectio-Haus

Das Recollectio- Haus ist eine Einrichtung der Abtei Münsterschwarzach. Es wird finanziell mitgetragen von den Diözesen Augsburg, Freiburg, Limburg, Mainz, München und Freising, Paderborn, Rottenburg-Stuttgart und Würzburg.

Das Recollectio-Haus versteht sich als ein Angebot für Priester, Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die im spirituellen Ambiente der geistlichen Gemeinschaft der Benediktiner von Münsterschwarzach
• innehalten wollen
• über ihr Leben nachdenken wollen
• dem nachspüren wollen, was sie in eine Krise gebracht hat
• neue Kraft schöpfen wollen für ihr berufliches und persönliches Leben

Ein Team aus geistlichen Begleitern, Psychotherapeuten und Ärzten, die von der Annahme ausgehen, dass wir oft mehr Möglichkeiten haben als wir ahnen, ganz zu schweigen von den ungeahnten Möglichkeiten, die Gott für uns noch vorgesehen hat, begleitet sie.

http://www.abtei-muensterschwarzach.de/ams/recohaus/index.html (Archiv-Version vom 16.03.2014)

@fumo

Neben den Dingen, die man unter "Burn-out" subsummieren könnte, stehen da eindeutig sexuelle Probleme mit auf der Tagesordnung.

@Helenus
Vielen Dank für Deine Ausführungen.

Helenus schrieb: Dann ist eher der eigene Stolz, der nicht erkennen lässt, dass man diesem Leben nicht gewachsen ist.

Das möchte ich so nicht unterschreiben. Wenn ich Dir mit Worten sage, dass Dich eine lange Zeit des Leidens erwarten wird, so hörst Du dies zwar, doch spürst es nicht am eigenen Leibe.

In Deiner Seele verinnerlichen kannst Du das Leid und die Entbehrungen erst, wenn Du sie körperlich zu spüren beginnst!