Habt ihr was gegen Katholiken?

@Helenus
Genau genommen ist das nur die Weiterleitung in die Wulst deiner Beiträge. Ich konkretisiere mal: Wie kann man es mit dem Gewissen vereinbaren, dass den heterosexuellen Anhängern Zugeständnisse gemacht werden, die dir verwehrt bleiben?

univerzal schrieb:dass den heterosexuellen Anhängern Zugeständnisse gemacht werden

Welche ominösen Zugeständnisse?

Die eigentliche Antwort auf die Frage, was ein homosexueller Mensch in der Kirche suche, ist indes eine ganz andere, als jene, die Du jetzt durch den Verweis auf alle möglichen Ungleichbehandlungen herauslocken willst :D


Ein Homosexueller sucht das gleiche wie ein Heterosexueller. Ein Schwarzer das gleiche wie ein Weißer. Ein Arzt das gleiche wie eine Näherin. Jeder sucht das gleiche in der Kirche.

Gegenfrage: was suchten Dirnen, Aussätzige, Lahme und Kranke, Zöllner und Ehebrecher bei Jesus?

@Helenus
Da muss ich nichts locken, die Unterschiede sind bekannt: Den heterosexuellen Katholiken wird das eheliche Leben im Sinne der Kirche abgesegnet, während du in gleicher Situation den Weg eines Sünders beschreiten würdest. Das ist auch der Punkt, wo der Vergleich zu Hautfarben und Berufen bricht.

was suchten Dirnen, Aussätzige, Lahme und Kranke, Zöllner und Ehebrecher bei Jesus?

Wahrscheinlich ihre persönliche Interpretation von Vergebung und Hoffnung.

univerzal schrieb:Da muss ich nichts locken, die Unterschiede sind bekannt: Den heterosexuellen Katholiken wird das eheliche Leben im Sinne der Kirche abgesegnet, während du in gleicher Situation den Weg eines Sünders beschreiten würdest. Das ist auch der Punkt, wo der Vergleich zu Hautfarben und Berufen bricht.

Das ist - gelinde gesagt - Schwachsinn. Eine Ehe (was auch immer Du nun wieder darunter verstehst) gibt es ausschließlich zwischen Mann und Frau. Eine Ehe zwischen Mann und Mann und Frau und Frau existiert nicht und hat auch niemals in der Menschheitsgeschichte existiert. Die Ehe ist der Bund zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechts, aus dem Kinder hervorheben als sichtbares Zeichen der ehrlichen Liebe. Das ist Ehe. Diese Definition wirst du in jedem Lexikon finden.

Da verwechselt Du wohl eine eingetragene Lebenspartnerschaft mit der Ehe. Selbst der weltanschaulich neutrale Staat kennt keine Homo-Ehe. Volker Beck echauffiert sich ja in (gefühlt) jeder zweiten Talkshow darüber, dass Homosexuelle auf offiziellen Formularen nicht "verheiratet" ankreuzen können, sondern "eingetragene Lebenspartnerschaft" wählen müssen.

Du machst der Kirche also zum Vorwurf, dass sie etwas nicht anbietet, was es nicht (und nirgends) gibt? :D :D

@Helenus
das ist die kirchliche Version der Ehe, im Grunde ist die Ehe ein Vertrag, gesetzlich geregelt, denn eine Ehe, die keinen kirchlichen Segen hat, ist auch eine Ehe und die gibt es sehr wohl auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren

Tussinelda schrieb:das ist die kirchliche Version der Ehe, im Grunde ist die Ehe ein Vertrag, gesetzlich geregelt, denn eine Ehe, die keinen kirchlichen Segen hat, ist auch eine Ehe und die gibt es sehr wohl auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren

Ja, Zivilehe eingeführt unter Bismarck. Da bin ich im Bilde.

Nur glaube ich, dass Dir wieder einmal nicht klar ist, dass es den Ausdruck "Homo-Ehe" auf staatlicher Seite, die Du ja gerade erwähnst, nicht gibt. Was es gibt ist die Verpartnerung und die eingetragene Lebenspartnerschaft. Von "Homo-Ehe" redet vielleicht die Bild-Zeitung, aber nicht der Staat. Der redet, wenn überhaupt, von eheähnlichen Verhältnissen.

Du machst der Kirche also zum Vorwurf, dass sie etwas nicht anbietet, was es nicht (und nirgends) gibt?

Ganz so wild ist es nicht, ein paar Länder haben sich bereits der gleichgeschlechtlichen Ehe (über der eingetragenen Partnerschaft) geöffnet, darunter unmittelbare Nachbarn.

Du machst der Kirche also zum Vorwurf, dass sie etwas nicht anbietet, was es nicht (und nirgends) gibt?

Der Vorwurf ist jener, dass das eheliche Leben, was bereits vor und hoffentlich auch nach der Eheschließung statt findet, in deinem Fall bei deiner Organisation problematisch ist, gelinde gesagt. Darum erwähnst du ja auch oft die Keuschheit, da anderer Optionen flach fallen. Zumindest nicht möglich sind, ohne regelmäßige Beichte. Ein gläubiger Katholik, der eine Frau findet, die Beziehung eingeht und schlußendlich heiratet, kann das ohne große Einschränkung vollziehen. Ist dir diese Option auch möglich? @Helenus

@Helenus
und Dir ist vielleicht nicht klar, dass es nicht nur um Deutschland gehen muss........es gibt gleichgeschlechtliche Ehen. Bungt

Nö. Wir haben sogar was Gemeinsam. Ich fantasiere auch gerne, um der Realität zu entfliehen.

univerzal schrieb:Ein gläubiger Katholik, der eine Frau findet, die Beziehung eingeht und schlußendlich heiratet, kann das ohne große Einschränkung vollziehen. Ist dir diese Option auch möglich?

Habe ich jemals behauptet, diese "Option" zu wollen?

univerzal schrieb:Ganz so wild ist es nicht, ein paar Länder haben sich bereits der gleichgeschlechtlichen Ehe (über der eingetragenen Partnerschaft) geöffnet, darunter unmittelbare Nachbarn.

Helenus schrieb:Nur glaube ich, dass Dir wieder einmal nicht klar ist, dass es den Ausdruck "Homo-Ehe" auf staatlicher Seite, die Du ja gerade erwähnst, nicht gibt. Was es gibt ist die Verpartnerung und die eingetragene Lebenspartnerschaft. Von "Homo-Ehe" redet vielleicht die Bild-Zeitung, aber nicht der Staat. Der redet, wenn überhaupt, von eheähnlichen Verhältnissen.

Tussinelda schrieb:d Dir ist vielleicht nicht klar, dass es nicht nur um Deutschland gehen muss........es gibt gleichgeschlechtliche Ehen. Bungt

Aha, wo denn? Konkretisiere es und sage gleichgeschlechtliche "Zivelehen" und Recht hast du dann immer noch nicht :D

Habe ich jemals behauptet, diese "Option" zu wollen?

Wir quatschen nicht vom wollen, sondern ob du überhaupt darfst.

Nur glaube ich, dass Dir wieder einmal nicht klar ist, dass es den Ausdruck "Homo-Ehe" auf staatlicher Seite, die Du ja gerade erwähnst, nicht gibt. Was es gibt ist die Verpartnerung und die eingetragene Lebenspartnerschaft. Von "Homo-Ehe" redet vielleicht die Bild-Zeitung, aber nicht der Staat. Der redet, wenn überhaupt, von eheähnlichen Verhältnissen.

Mal ein aktuelles Beispiel: http://kurier.at/politik/weltchronik/schottland-erlaubt-gleichgeschlechtliche-ehen/49.847.912

Schottlands Regierung, die noch heuer ein Referendum über die Unabhängigkeit von Großbritannien abhält, sieht in dem Gesetz einen bedeutenden Schritt zu gleichen Rechten für homosexuelle Paare. Widerstand gab es hingegen von der presbyterianischen Kirche und der katholischen Kirche in Schottland. Es handelt sich um das bisher 17. Land auf der Welt, dass die Homo-Ehe einführt. Den Anfang machten die Niederlande im Jahr 2001, im vergangenen Jahr kamen England und Wales, Brasilien, Uruguay, Neuseeland und Frankreich dazu. @Helenus

@Helenus
ich sprach doch davon, dass die Ehe, so wie Du sie darstellst, kirchlich betrachtet ist, das ist aber nicht ALLES, die Ehe gibt es ja auch OHNE kirchlichen Segen, gilt aber trotzdem als Ehe

hier, das neueste dazu
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/schottland-erlaubt-gleichgeschlechtliche-ehen-a-951591.html

Wikipedia: Gleichgeschlechtliche Ehe

@univerzal
@Tussinelda

Ihr könnt offensichtlich nicht zwischen dem in den Medien gebräuchlichen, irreführenden Begriff "HOMO-EHE" und der staatlichen Realität der "EINGETRAGENEN LEBENSPARTNERSCHAFT" unterscheiden.

@Helenus
achso, wenn also ganz klar von einer Ehe, im Unterschied zu einer eingetragenen Lebenspartnerschaft die Rede ist, dann missverstehe ich jetzt was genau?

Nach eurer Logik bedeutet wohl die Schlagzeile in der BILD "Frau heiratet Eifelturm", dass die Durchgeknallte tatsächlich mit dem Eifelturm VERHEIRATET IST. :D

Hier:

Das neue Gesetz sieht vor, dass Religionsgemeinschaften gleichgeschlechtliche Paare trauen können, es aber nicht müssen. Die katholische Kirche und die presbyterianische Church of Scotland hatten sich der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare entgegengestellt.

und hier:

Wahlweise können Paare künftig auch eine zivile Partnerschaft schließen.

"Zivile Partnerschaft", die müssen dann wohl alle katholischen und presbyterianischen Homosexuellen schließen, da diese beiden Kirchen da nicht mitmachen.

@Helenus
Wohlgemerkt, mit dem Begriff Homo-Ehe und der Springer Presse bist du hier aufgekreuzt. Wenn du rütteln willst, dann am Ausdruck 'gleichgeschlechtliche Ehe'. Da wird dir aber nur die kirchliche Definition bleiben.

@Helenus
kannst Du mal auf das eingehen, was ich fragte? Es ging um den Begriff Ehe und dieser gilt eben nicht nur für die kirchlich gesegnete

@univerzal

Die Christdemokraten in DE und die Konservativen im angloamerikanischen Raum kommen ganz ohne religiöse Begründung aus. Und sie wissen auch, dass die gleichgeschlechtliche Ehe, selbst wenn sie erlaubt wird, zwar rechtlich die gleichen Folgen hat, aber keine Ehe ist.