Zitat: Dr.Thrax
Ich bin in einem Lehrbuch für Psychiatrie {[Thie.] Duale Reihe - Möller u.a., Psychiatrie und Psychotherapie (4. Aufl. 2009)} auf folgenden Abschiedsbrief eines Patienten mit depressivem Wahn gestoßen:
//static.allmystery.de/upics/84a519 abschiedsbrief
Scheint für mich, das der Schreiber ein Mensch war, der einer religiösen Vorstellung ( ob das nun seine eigene, oder die seiner Umwelt war ) nicht entsprach / entsprechen wollte / bzw. entsprechen konnte ( wer kann und will das schon...
:) und daher in einem tiefen Konflikt steckte.
Depression und völlig überzogene religiöse Ideen können bekanntlich eine brisante Mischung ergeben.
Und ich frage mich jetzt, ob es einen rationalen Grund geben könnte, weshalb sich depressive Menschen als minderwertig empfinden? Irgendwoher muss das doch kommen. Gibt es vielleicht sogar einen evolutionsbiologischen Nutzen? Immerhin passiert doch nichts grundlos in der Natur.
Passiert denn wirklich nichts grundlos in der Natur?
Auch das fressen und gefressen werden hat keinen bestimmten Grund ( es sei denn man glaubt an irgendeinen Schöpfer ) oder einen " sinnvollen Schöpfungsakt ".
Klar, alles hat einen Auslöser. Wenn ich morgens die Spülung ziehe hat das eine Ursache und unzählige Auswirkungen auf meine Umwelt. Ob es auch einen evolutionsbedingten Nutzen hat?
Eher nicht.
Ich denke auch nicht, das irgendeine Krankheit einen Nutzen hat. Es sind biologische / physikalische Prozesse die möglich sind und daher auch gerade ablaufen. Die Frage ob sie Sinn haben oder nicht, spielt doch nur für uns denkende Lebewesen eine Rolle und würde eine lenkende, schöpferische Kraft voraussetzen, an die ich nicht wirklich glaube.
Was sinnvoll ist und oder nicht, bestimmen wir Menschen als Gesellschaft. Der Evolution ist das doch völlig egal ( und nicht einmal das ).
Mein Versuch, auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen. Der TE ist ja leider gesperrt und ich frage mich was für einen Grund das haben könnte, bzw. welchen evolutionsbiologischen Nutzen.
:)