Onlinehandel vs. Einzelhandel
15.08.2021 um 01:51-VOLLSTRECKER- schrieb:Der Einzelhandel ist auch zum großen Teil selbst Schuld und nicht zuletzt auch die Städte.Inwiefern ist der Einzelhandel selbst schuld? Weil er keine Dumpingpreise anbietet, die er nicht anbieten kann, weil er ein Ladenlokal mit kleiner Lagerfläche betreibt, statt in der Walachei in einem Lagerhaus zu sitzen und nur Pakete zu verschicken?
-VOLLSTRECKER- schrieb:Manchmal muss ich schon ein wenig schmunzeln über Händler, die auf den Onlinehandel schimpfen. Dabei sind sie doch selbst Schuld, wenn sie es verschlafen haben in den Onlinehandel einzusteigen (was viele Einzelhändler getan haben).Auch der kleine Einzelhändler mit eigenem Onlineshop kann nicht mit den Branchenriesen konkurrieren, weil seine Preise immer noch höher liegen werden. Ein Einzelhändler, der gerade hinten im Büro sitzt, eine Bestellung ausdruckt, einpackt, frankiert und für den Versand bereitstellt, kann in der selben Zeit den Kunden vorne im Ladenlokal nicht bedienen.
Im Gegensatz zu Amazon & Co. berät der Einzelhändler Kunden, oft für 30 oder mehr Minuten, ohne eine Garantie, dass der Kunde auch was kauft. Arbeitszeit, für die er keine Einnahmen zu erwarten hat.
Stationärer Einzelhandel und Onlinehandel sind ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Bei uns macht demnächst ein Fachgeschäft für "Klemmbausteine" (für Doofe: Lego) auf. Inhabergeführt. Der Laden ist nur halbtags geöffnet. Nach Schließung kümmert man sich dort um das Onlinegeschäft. Möchte die Inhaberin beides gleichzeitig betreiben, müsste sie dafür Personal bereitstellen (höhere Lohn- und Betriebskosten = höhere Endkundenpreise).
"Selbst schuld" ist etwas zu kurz (und falsch) gedacht.