Onlinehandel vs. Einzelhandel

kleinundgrün schrieb:Hast Du da mal ein Beispiel?

Denn ich vermeide Amazon seit einiger Zeit weitgehend und die Online-Alternativen sind nur selten teurer (für meinen Bedarf).
Zugegeben, der Service ist in aller Regel schlechter. Wenn was schief geht, ist Amazon im Grunde das Maß der Dinge.

Aber es hat auch so seine Nachteile. Ganz oft ist billiger China-Schrott bei den Suchergebnissen ganz oben.

Stimmt, gefühlt sind vor allem bei kleineren Elektroteilen (Ladekabeln, Steckern, LED-Lampen usw.) extrem viele chinesische Anbieter weit oben. Ich bestelle ohnehin fast gar nicht mehr bei Amazon, aber wenn, dann checke ich den Anbieter bzw. Verkäufer immer doppelt und dreifach. Ich kann da jedem Kunden nur empfehlen, aufzupassen.

In den letzten Jahren war Amazon auch nach meinem Empfinden selten der günstigste Anbieter. Dass man anderswo eine Vielfaches des Amazon-Preises zahlt, kann ich so auch nicht bestätigen.

Stan_Marsh schrieb:Nun, woher soll ich wissen, ob die Reparatur lohnt, wenn ich noch nicht weiß, wie viel sie kosten wird?

Ok, stimmt. Ich bin technisch versiert und kann das daher vermutlich besser einschätzen als ein Laie. Hab ich nicht dran gedacht.


Gucky.

Gucky87 schrieb:Wenn man ein Teil über Amazon im 10´er Pack dem Preis kaufen soll, was es woanders einzeln kostet, dann kommt man automatisch ans Überlegen... Ist leider so.

Nuja, bei irgendwelchen "Verbrauchsgütern" wie Batterien und Co. (wobei ich da dank Eneloop Akkus und Automatikuhren eigentlich keine mehr brauche) ist Armensohn schon gnadenlos günstig.

Allerdings stellt sich mir auch die Frage Was soll ich mit einem 10er Pack wenn ich nur 1 Teil brauche ?

Den Rest wegschmeissen, oder in der Gier frisst Hirn Mentalität den 10er Pack kaufen weils ja runtergerechnet pro Stück günstiger ist nur um dann zu merken, dass die anderen bei mir im Keller vergammeln ?


Obendrein muss man wirklich aufpassen; spezialisierte Onlinehändler (meist sind das gar kleine Einzelhändler die nebenher noch einen onlienshop haben) sind meist günstiger als Armensohn.

Und schon ab und an hatte ich die Überraschung, dass ich tatsächlich einen kleinen Shop erwischte der mehr oder weniger in der Nachbarschaft war.

Somit kaufe ich zwar Online, aber doch irgendwie REGIONAL.

Gucky87 schrieb:Nach und nach werden mehr und mehr Läden daran zugrunde gahen, wird es mehr Arbeitslose geben...

Sicher ? Oder doch nicht so Sicher ?

Wenn man die Ganze Sachlage realistisch betrachtet fehlen doch irgendwie überall Facharbeiter (sei es im Einzelhandel oder im Handwerk); dank des demografischen Wandels wird die Situation in den kommenden 5 - 10 Jahren nicht besser --> ergo müssen weniger Leute noch mehr arbeiten.

Da glaube ich kaum, dass das Groß ins Gewicht fällt.

Obendrein; der Onlinehändler braucht ja auch Personal - und wenn alle bei dem einkaufen gehen braucht er ja mehr Personal.



Aber im Kern bin ich bei Dir:

Ich will meine Arbeitsstelle vor der Haustür, also kaufe ich auch vor der Haustür. (zumindest in 90% der Fälle)

mokuzai schrieb:Ich will meine Arbeitsstelle vor der Haustür, also kaufe ich auch vor der Haustür. (zumindest in 90% der Fälle)

Das ist wahrscheinlich ein grundsätzlicher Unterschied zu mir. Ich persönlich bin gar nicht so erpicht darauf, alles direkt an meiner Haustür zu haben, da ich sehr gern aushäusig und unterwegs bin. Es macht mir nicht nur nichts aus, für Besorgungen oder den Job woanders hinzufahren oder zu gehen, ich mag es sogar ganz gern, weil ich einfach gern unterwegs bin. Es würde mich auf die Dauer depressiv machen, wenn ich fast gar keine Gründe mehr hätte, unterwegs zu sein, weil ich alles von zuhause aus erledigen kann bzw. womöglich sogar muss. Eigentlich wäre für mich ein Reiseberuf am idealsten geeignet (sogar mein stationärer Bürojob ist mir da schon zu stark ortsgebunden).

Ich sehe natürlich, dass es diesen Trend zum Zuhausebleiben gibt, aber der passt nun mal nicht zu mir, und ich würde damit wohl nicht glücklich werden.

Die große Frage ist mMn welche Existenzberechtigung haben Einzelhändler noch. Nur dann wenn er was bietet was die Konkurrenz nicht hat. Wenn ich mal schnell was brauche und nicht auf Lieferung warten kann/muss, also Nahrung etc. Oder wenn ich vor Ort was anprobieren muss also Klamotten oder Schuhe. Da würde ich mir nicht erst duzende Kartons kommen lassen und dann das Meiste zurück senden. Und dann die Läden die Fachkundige Beratung anbieten oder Nischenprodukte haben.

Die Bezeichnung Einzelhandel allein oder auch altes Handwerk etc ist kein Qualitätsmerkmal und muß nicht zwangsläufig beibehalten werden. Ich kenn Bäcker im Ort die sich über die Kette beschweren obwohl sie doch so gutes Handwerk haben aber ihr Zeug schmeckt schlechter als die Konkurrenz und ist teurer. Schlechtes Handwerk ist immer noch schlecht.

So ist das auch bei anderen Anbietern die Zeug zu überteuerten Preisen anbieten und dann keine Beratung oder schlechte und falsche Beratung haben. Da wird Kaffeemaschine angeboten mit dem Argument "die ist von (beliebige Marke)". Seh ich selber, so ein Laden kann weg. jeder Onlinehändler hat mittlerweile ausführliche Infos zu den Produkten und ne größere Auswahl.

Oder schlimmer war bei Media Markt weil ich Bildschirm anschauen wollte für PC. Stehen fast keine wichtigen Werte drauf auf Anfrage ob der Feature xy hat"ja na klar hat doch jeder heutzutage " gekauft mitgenommen angeschlossenen. Hat er nicht. Zurück gebracht, beschwert. Antwort" Features xy stehen ja auch nicht drauf" Rückgabe nur gegen Gutschein. Danke kann weg braucht man nicht.

Fazit wenn der Einzelhandel nicht mit Onlinehandel mithalten kann ist er selbst Schuld dann hat er nämlich nicht kapiert das er seine Stärken nicht ausspielt.

martenot schrieb:Das ist wahrscheinlich ein grundsätzlicher Unterschied zu mir. Ich persönlich bin gar nicht so erpicht darauf, alles direkt an meiner Haustür zu haben, da ich sehr gern aushäusig und unterwegs bin. Es macht mir nicht nur nichts aus, für Besorgungen oder den Job woanders hinzufahren oder zu gehen, ich mag es sogar ganz gern, weil ich einfach gern unterwegs bin.

Gut, ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass "vor der Haustür" so in etwa der Umkreis von 50 km ist.

Ich selbst bin auch gerne unterwegs; zum Glück Handwerker und so eh recht oft immer wo anders.

Jeden Tag in eine Halle zum ackern gehen und Jahr für Jahr nix anderes sehen wäre wohl mein Tod.

Nur für Besorgungen fahre ich nicht gerne weit in der Gegend rum; einkaufen ist nicht so mein Hobby, das muss kurz und bündig erledigt sein. Ich kann auch nicht im Laden rumeiern und mir 50 Klamotten anprobieren - geht nicht, da bekomme ich zuviel.

Wenn dann in den Laden, die ersten 2-3 Sachen die mir gefallen anprobiert und wenns passt mitgenommen; wenn nicht dann halt nicht.

Miles1701 schrieb:Fazit wenn der Einzelhandel nicht mit Onlinehandel mithalten kann ist er selbst Schuld dann hat er nämlich nicht kapiert das er seine Stärken nicht ausspielt.

Genau so sehe ich das auch.

Wie gesagt, wir haben einen Outdoorladen in den wir sehr gerne gehen. Die haben es drauf - da gibts Beratung vom feinsten. Tips und Tricks gratis dazu und wenn was defekt ist wird sich gekümmert.

Nur von denen hört man auch nicht "Der Onlinehandel macht uns das Geschäft kaputt".

Meiner Meinung nach sind genau die Jammerlappen die gegen den Onlinehandel zetern jene die kein Engagement bringen.

Da haben wir im Ort auch so ein Sportgeschäft; sorry wenn ich reinkomme in einen Laden und das Personal es nichteinmal für nötig hält Ihr offensichtliches Privat-Geschwätz zu unterbrechen und sich um den Kunden zu kümmern , dann ist bei mir vorbei.

Da läuft man tatsächlich oftmals ne halbe Stunde im Laden rum ohne, dass Notiz von einem genommen wird.

mokuzai schrieb:Ich kann auch nicht im Laden rumeiern und mir 50 Klamotten anprobieren - geht nicht, da bekomme ich zuviel.

Ich mag das auch nicht, aber noch schlimmer finde ich, wenn ich mir die vielen Klamotten oder Schuhe alle nach Hause (und den Großteil wieder zurück-) schicken muss. Das kann ich am Ende im Laden doch schneller abhaken. Reingehen, ein paar Sachen anprobieren, das passendste Teil auswählen, an die Kasse, und fertig. Dauert meistens keine 20 Minuten. Wenn ich etwas gar nicht könnte, dann wäre es das Online-Bestellen von Kleidung oder Schuhen, denn die Sachen muss ich anprobieren, bevor ich sie kaufe.

mokuzai schrieb:Meiner Meinung nach sind genau die Jammerlappen die gegen den Onlinehandel zetern jene die kein Engagement bringen.

Wobei nicht jede Produktgruppe gleichen Beratungsmehrwert bieten kann, da gibt es doch große Unterschiede. Bei Outdoor und Sport sehe ich durchaus Beratungsbedarf, Sportschuhe oder Wanderschuhe vor Ort ausprobieren ist auf jeden Fall ein Mehrwert.

Bei normaler Bekleidung wird es schon weniger.
Einen sehr guten Anzug mit passendem Hemd und Krawatte und ggf. Änderungen durch die hauseigenen Schneiderei kauft man gerne im Fachhandel. Die Nachbestellung des durchgesessenen Büroanzugs geht für viele auch im Netz bzw. ohne Beratung im Einzelhandel, da sucht man sich halt selbst ein paar Sachen von der Stange und fertig. Für den Kauf einer Jeans brauche ich keine Beratung und beim Kauf von Schuhen beschränkt sich die Beratung auf die Bereitstellung des zweiten Schuhs. Da bevorzuge ich ohnehin Geschäfte, die möglichst alle Modelle und Größen direkt im Verkaufsraum haben, so dass ich mir erst gar keine Schuhe ansehe, die in meiner Größe nicht vorrätig sind, weil Nachbestellen ja nur in sehr seltenen Fällen möglich ist.

mokuzai schrieb:einkaufen ist nicht so mein Hobby, das muss kurz und bündig erledigt sein. Ich kann auch nicht im Laden rumeiern und mir 50 Klamotten anprobieren - geht nicht, da bekomme ich zuviel.

Geht mir ähnlich. Ich fahre ca. ein Mal im Jahr in ein Outletcenter (saubere Anlage und alles verfügbar) und decke mich dort ein. Wenn man seinen Stil gefunden hat, dann ist das in einem Vormittag erledigt und dann hat man wieder ein bis zwei Jahre Ruhe. Wir verbinden das meist mit einem kleinen Städtetrip/Kurzurlaub, dann ist das sehr entspannt.
In der näheren Umgebung brauche ich daher keine Bekleidungsgeschäfte mehr.

Stan_Marsh schrieb:In der näheren Umgebung brauche ich daher keine Bekleidungsgeschäfte mehr.

Woraus man natürlich nicht ableiten kann, dass das allen so geht. Ich selbst mache zwar auch gern Städtetrips, aber meistens ist Einkaufen und Reisen bei mir entkoppelt. Zum Einkaufen gehe ich hier in der Stadt in die örtlichen Geschäfte, während ich meine Städtetrips in der Regel shoppingfrei gestalte.

Was den Kauf von Jeans betrifft: komischerweise muss ich selbst dann die neuen Jeans vorher anprobieren, wenn es sich eigentlich um dasselbe Modell wie immer handelt. Denn auch dann sind die Größenangaben nicht immer zuverlässig. Ich habe beispielsweise zwei identische Modelle im Schrank (gleiche Größenangaben, gleiches Modell, gleicher Hersteller). Trotzdem sitzt die eine Hose recht locker, während die andere etwas kneift. Deswegen ist der Weg in die Umkleidekabine für mich immer essenziell.

martenot schrieb:Woraus man natürlich nicht ableiten kann, dass das allen so geht.

Natürlich nicht, aber in Summe scheinen sehr viele Leute eben sehr viele Alternativen zu den alten Einzelhändlern gefunden zu haben, sonst würden sie nicht so wegsterben.

Wenn ich mir die Entwicklung der Outletcenter so anschaue, in denen ich ab und zu mal bin (will die auch nicht überbewerten, die sind nicht billiger oder besser, nur eben sehr konzentriert und alles ist sauber), die sind in den letzten Jahren bis Jahrzehnten geradezu explodiert. Vor vielen Jahren war ich mal bei Boss in Metzigen, da wurde wirklich noch B Ware aus der Produktion in den Werksgebäuden verkauft, heute nennt sich das Outlet-City.

martenot schrieb:während ich meine Städtetrips in der Regel shoppingfrei gestalte.

Während der Stadtbesichtigung kaufe ich auch nicht ein. Das wird dann bei der An- oder Abfahrt auf dem Weg erledigt, die Center sind ja teilweise außerhalb bzw. sogar auf der grünen Wiese.

martenot schrieb:Denn auch dann sind die Größenangaben nicht immer zuverlässig.

Größenangaben und Modellbezeichnungen werden in der Textilindustrie gewürfelt, das hält die Umsätze und die Kunden bei Laune :) "Schau, ich pass doch wieder in Größe xyz."

martenot schrieb:Ich mag das auch nicht, aber noch schlimmer finde ich, wenn ich mir die vielen Klamotten oder Schuhe alle nach Hause (und den Großteil wieder zurück-) schicken muss. Das kann ich am Ende im Laden doch schneller abhaken. Reingehen, ein paar Sachen anprobieren, das passendste Teil auswählen, an die Kasse, und fertig. Dauert meistens keine 20 Minuten. Wenn ich etwas gar nicht könnte, dann wäre es das Online-Bestellen von Kleidung oder Schuhen, denn die Sachen muss ich anprobieren, bevor ich sie kaufe.

Das stimmt, das hin- und her geschicke habe ich vor ~ 10-15 Jahren mal noch mitgemacht; ging mir damals auf den Senkel worauf ich es abgestellt habe.

Ich lebe in einer recht kleinen Stadt am Land. Fakt ist, dass ich viele Dinge hier gar nicht bekomme. Und selbst 20 km weiter, in der nächstgrößeren Stadt, bekommt man nicht immer alles. Daher kaufe ich vieles online. Bestes Beispiel: eine Pumpe für mein Nutzwasserreservoir. Ich hatte die Wahl zwischen einem Billigteil oder einem sehr hochpreisigen Produkt, welches wiederum völlig überdimensioniert gewesen wäre. Also hab ich die Pumpe im Internet gekauft. Nicht zuuu teuer, aber dennoch mit recht ordentlicher Leistung.
Ich würde schon lieber im Einzelhandel kaufen, weil ich die Dinge gerne gründlich begutachte, ehe ich sie kaufe, das ist nur leider nicht immer möglich.

Stan_Marsh schrieb:Natürlich nicht, aber in Summe scheinen sehr viele Leute eben sehr viele Alternativen zu den alten Einzelhändlern gefunden zu haben, sonst würden sie nicht so wegsterben.

Wobei ich vermute, dass viele Einzelhändler ohnehin wegsterben, unabhängig vom Onlinehandel. Es mangelt häufig schlicht an Nachwuchs. Vor 50 Jahren wurden solche kleinen Lädchen "weitervererbt", aber welcher junge Mensch hat schon Lust, Papas Schreibwarengeschäft oder Mamas Boutique fortzuführen? Auch wenn Papa oder Mama extrem viel Herzblut in die Sache steckten, Attraktivität sieht anders aus. Die Berufswelt des Jahres 2021 bietet meist bessere Alternativen.

Das ergeht ja auch vielen traditionellen Metzgereien und Bäckereien so, von denen viele in den letzten Jahren ihre Türen für immer schlossen, weil sich niemand ergab, der den Betrieb fortführen wollte.

Ich war die Woche mit meinem Junior in der nahen Großstadt. Das hat er sich gewünscht, wir waren seit COVID nicht mehr und er ist mega gewachsen. Also war Klamottenshopping angesagt und alle Läden, die einen 16 Jährigen noch so interessieren. Ich habe auch ein paar Läden, in die ich gerne reingehe ... also los.

Fing an mit dem Bahnstreik (okay, dafür kann der Einzelhandel nichts). Normal reisen wir mit dem Zug an, so musste es das Auto sein. Am Abend davor noch im Netz geschaut und es hieß, die Öffis verkehren ganz normal. So war es dann nicht. Erst mal 40 Minuten auf dem Park und Ride Bahnhof gesessen, bis die Bahn kam. In der Bahn doch einige Leute ohne Maske.

Dann in der Haupteinkaufsstraße. Wir trugen FFP2 Masken - war bei der Hitze auch nicht so dolle. Trotz Steik: Die Stadt und die Läden waren voll. Nicht jeder hielt sich an Abstand- und Covidregeln. Dieses Gedränge mochte ich schon vor COVID nicht.

In einigen Läden hatte sich seit 15 Monaten nichts verändert, das Sortiment war noch gleich ... ich war gewillt, viel mehr Geld auszugeben - aber fand echt wenig, was mich zu einem Spontankauf reizte. Habe noch ein paar Dekosachen gekauft, gar nicht, weil ich sie wirklich brauchte, mehr, weil sie ganz nett waren. Im einen Laden hatte eine Kasse offen - und vor mir war eine Frau, die den Einkauf noch dreimal während des Kassiervorgangs änderte "wissen Sie was, ich nehme doch lieber ....". Wir standen bestimmt 10 Minuten in dem Laden. Nerv. Junior hatte auch ein paar Kaufwünsche, wollte z.B. einige neue Sportschuhe anschauen und ein Paar kaufen, aber der Verkäufer war so unmotiviert, dass wir es dann gelassen haben.

Der Klamottenkauf war erfolgreich - den gingen wir als erstes an, schließlich waren wir deswegen da - so schleppten wir diese dann den restlichen Tag mit uns mit (hatten Rucksäcke, aber bei der Hitze war auch das kein Spaß) - die Idee war, sie am Bahnhof einzuschließen, aber es gibt derzeit dort keine Schließfächer. Zum Abschluss gingen wir noch essen, war okay, aber für einen Bruchteil des Geldes hätte ich das daheim auch so gekocht bekommen. Aber darum geht es nicht.

Öffis fuhren immer noch sehr unregelmäßig. Also zum Bahnhof gelaufen. Morgens war nicht rauszufinden, wann der öffentliche Nahverkehr zum Park und Ride fährt. Also auf gut Glück (es war fast 20.45 und wir waren etwas gestresst, ob überhaupt noch was fuhr). Die Schlange vorm Service Point noch lang, die Anzeigetafel zeigte keinen einzigen Zug in unsere Richtung an. Trotzdem tapfer angestanden und erfahren - es fährt doch einer. Warum der nicht auf der Anzeigetafel war? Keine Ahnung ... er fuhr. Nach 40 Minuten Wartezeit. Ich hatte schon Angst, ein Taxi nehmen zu müssen.

Überlebt. Spaß sieht anders aus. Fazit: Das Internet ist einfacher, zeitsparender und für mich sehr viel bequemer - mir fehlt da wirklich der "fun".

MissMary schrieb:Spaß sieht anders aus. Fazit: Das Internet ist einfacher, zeitsparender und für mich sehr viel bequemer - mir fehlt da wirklich der "fun".

Geht mir auch so. Für mich ist es auch noch billiger, weil ich eben nicht das reduzierte Shirt auch noch mitnehme um es dann als Schrankleiche zu halten.
Ich wüsste auch nicht wen und was ich "In der Region" unterstützen sollte. Aus irgendeiner Region kommt der Händler bei Amazon ja auch, muss ja dann nicht meine sein. Bei Lebensmitteln sehe ich das natürlich anders.

Kulanz- Amazon unschlagbar! Kurz vor Ablauf der Garantie zickte mein Mundpflegecenter, ich hab es gemeldet und am nächsten Tag war Ersatz da, da hatte ich das kaputte Teil noch nicht mal eingepackt :D

Keine blöden Nachfragen im Laden mehr : "Was haben sie denn damit gemacht? Ist ihnen bestimmt kurz runtergefallen ,hm?" Obwohl? Der blöde Spruch mit dem "kurz" runtergefallen, bei Kopfhörern ohne äußere Beschädigung, hatte dann doch Unterhaltungswert. :D Aber nicht so viel, dass sich die Anfahrt und ne halbe Stunde behandelt werden wie ein Depp gelohnt hätte.

Das Theater mit den Kassenzetteln entfällt auch. Markenschuhe, hier gekauft und nach 3-4 Mal tragen löst sich die Sohle. Wer hebt denn bitte den Kassenzettel 6 Wochen auf?

Frau.N.Zimmer schrieb: Geht mir auch so. Für mich ist es auch noch billiger, weil ich eben nicht das reduzierte Shirt auch noch mitnehme um es dann als Schrankleiche zu halten. Ich wüsste auch nicht wen und was ich "In der Region" unterstützen sollte. Aus irgendeiner Region kommt der Händler bei Amazon ja auch, muss ja dann nicht meine sein. Bei Lebensmitteln sehe ich das natürlich anders.

Für mich kaufe ich generell eh sehr wenig ... An Samstagen (und wir können nur da oder in den Schulferien) vermeide ich die Großstadt wie der Teufel das Weihwasser. Umwelttechnisch (da nun das eigene Auto benutzt werden musste) war das bestimmt auch schlechter - Kohlemäßig sowieseo: Benzin + Park- und Ride Parkplatz (war nicht kostenfrei + Nahverkehrsticket (für das, was fuhr, war der Preis eine Frechheit).

Die Schlepperei war supernervig, die Menschenmengen, die Preise vermutlich auch höher als Online. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute es so in die Innenstädte zieht ... Und die scheinen das gerne zu machen.

Manchmal muss ich schon ein wenig schmunzeln über Händler, die auf den Onlinehandel schimpfen. Dabei sind sie doch selbst Schuld, wenn sie es verschlafen haben in den Onlinehandel einzusteigen (was viele Einzelhändler getan haben).

MissMary schrieb:Überlebt. Spaß sieht anders aus.

Und dann sollte man das täglich machen weil man nicht mehr Auto fahren darf, grüner Horror :D
Aber gut, so sterben die Innenstädte, man hat sich immer einen Preiskampf bei Nagelstudiso und 8€ Friseure gewünscht..

Frau.N.Zimmer schrieb:Wer hebt denn bitte den Kassenzettel 6 Wochen auf?

Hier, ich. Ich musste auch für das Finanzamt Berge von Papier aufheben, da fiel nicht auf.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Manchmal muss ich schon ein wenig schmunzeln über Händler, die auf den Onlinehandel schimpfen. Dabei sind sie doch selbst Schuld, wenn sie es verschlafen haben in den Onlinehandel einzusteigen (was viele Einzelhändler getan haben).

Online - egal ob nun auf einer einer Webseite, bei Amazon oder bei eBay - Waren zu verkaufen, erfordert auch Zeit und Aufwand. Da stellt sich im Einzelfall die Frage, ob sich das für einen kleinen Einzelhändler lohnt.