@TussineldaIch glaube, da liegt das Problem. Die Auffassung, warum jemand einen Suizid begeht und die Beurteilung der Verfassung desjenigen. Daher ist es müßig, darüber zu sinnieren, gerade wenn unterschiedliche Ansichten über eben jenes (den Suizid) gibt. Als Katholik gilt es für mich als Todsünde, sich das Leben zu nehmen, demnach wird es nachher noch schlimmer als es ist.
Als (selbstbewusster, egoistischer, egozentrischer) Mensch würde ich sagen, der Suizidale läuft vor seiner Verantwortung weg, ich würde mich dieser stellen! Wäre ich aber eben dieses alles nicht, das in der Klammer, dann würde ich sagen, er löst sein Problem durch einen Freitod. Aber ebenso wie ich die letzte Meinung nicht vertreten kann, kann jemand anderes nicht meine Meinung vertreten oder gut heißen, und als Katholik ist die Möglichkeit des Suizids pauschal ausgeschlossen, da das Höllenfeuer auf mich warten würde.
Fragen wir also nach den Gründen des Freitods oder danach, ob Hartz IV (bzw. die Sanktionen) so schlimm ist, dass man sich dann umbringen muss, weil man sonst verhungert, obdachlos wird und ohne Würde leben muss, weil man andere nicht beschenken kann? Und nur weil hier am Thema vorbeigeredet wird und andere eine Andere Meinung vertreten, ist diese nicht falsch, und sicher auch nicht zwangsläufig richtig, aber von dem, der sie abgibt vertretbar, zumindest sollte es so sein. Und nach wie vor denke ich, wem Hartz IV zu wenig ist, der sollte sich aus seinem Sessel rollen und arbeiten gehen, sofern er dazu in der Lage ist. Und eine Arbeitskraft, die in Vollzeit schafft und trotzdem unter der Sozialen Mindestsicherung liegt, verdient meinen Respekt und verdient auch H4. Und nach dem Haareschneiden bekommt sie ein fettes Trinkgeld. Ebenso die Pflegerinnen und anderen Geringverdiener, die sich täglich bemühen. Aber die, die nur deshalb aus dem Haus gehen um die Stütze für Bier und Kippen rauszuhauen, bei denen es eben nicht ausreichend ist, da ist es dann halt so....
@Crusireiche Menschen wählen öfter den Freitod als Mittellose