Ein kleiner Klaps hat noch keinem Kind geschadet

Mia_Gonzo schrieb:Wobei das mit dem Klaps ja das Eine ist, man kann auch psychische Gewalt ausüben und das ist wie ich finde noch viel viel schlimmer als einen Klaps auf den Po.

Eine Schulkameradin meiner Kleinen wird jedes Mal von ihrer Mutter regelrecht zusammen gefaltet, egal was sie macht. "Du bist zu nichts zu gebrauchen", "Alle können es nur du nicht", usw.

Sowas ist auch nicht richtig finde ich auch wenn viele es als nicht sooo schlimm ansehen, da ja keine körperliche Gewalt ausgeübt wird

@Mia_Gonzo

Ich stimme Dir hier total zu.
Da finde ich gelegentliche Schläge ja noch harmloser, als dieses systematische Fertigmachen.
Allerdings weiß ich auch nicht, was man dagegen machen kann,
vielleicht im jeweiligen Einzelfall widersprechen?
viele Grüße,
sandra

@Konstrukt
Dass sie Dich schlagen, darf Dir im Grunde auch nicht egal sein... weil es schlimm ist und sich nicht gehört :(
Inwiefern wollen sie denn über Deine Zukunft bestimmen?

@sandra.31

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Natürlich redet man mit der Mutter, versucht auch dem Kind was gutes zu sagen. Aber ist es sinnvoll vor dem Kind der Mutter zu widersprechen? Und wie verhält man sich dann weiter? Wenn die zu Hause sind, geht der Spaß ja weiter, sagen lassen tut sie sich nichts, sie sieht sich ja auch mehr als Freundin als als Mutter.

Jeder spricht darüber aber wenn man anfragt was für Optionen man hat gehen alle Ohren zu, selbst bei der entsprechenden Lehrerin wurde nur gesagt, sie sei schon angesprochen worden und solange das Kind in einem guten Zustand ist (körperlich nicht vernachlässigt, verletzt oder übermäßig auffällig) kann man mehr nicht machen und würde auch nicht gerechtfertigt sein.

Vielleicht sehe ich es auch zu eng aber mir tut die Kleine genauso Leid wie ein Kind, dass den Hintern voll bekommt. Bei sowas bleiben auch Narben.

@mau
einfach alles schule,studium,beruf ect.

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:dazu kommt noch das ich mir ständig anhören darf was für ein glück ich hatte
das sie mich adoptiert haben.

Was für eine bescheuerte Aussage. Soetwas sagt man nicht.

Konstrukt schrieb:was mich fertig macht ist das sie alles entscheiden.
sie entscheiden über meine zukunft und ich habe es zu akzeptieren wenn ich weiterhin
zur familie gehören möchte.

Bevor sie dich seelisch fertig machen ich auch das Jugendamt vorschlagen. Boh, solche Aussagen müssen weh tun.

@Etta
war oft beim amt sie sagen das ich noch ein teeny bin und nehmen mich nicht ernst.

@Mia_Gonzo
@sandra.31
Ja, psychische Gewalt ist genauso schlimm oder noch schlimmer... und deutet meiner Meinung nach vielleicht auch sehr auf die Hilflosigkeit der Erziehenden hin?!

@sandra.31
Es ist vermutlich ganz schwierig, das Thema so anzusprechen, so, dass die Mutter nicht gleich abblockt und sich persönlich angegriffen fühlt. Ich würd's nochmal über diplomatische Hintertürchen versuchen - der Mutter von ähnlich gelagerten Fällen erzählen, die sie nicht direkt betreffen, aber vergleichbar sind. Und da versuchen, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen...

@Konstrukt
Im Zweifelsfall musst Du aber Hilfe beim Jugendamt finden können, da bin ich ganz sicher!
Und wenn Deine Eltern Dich mit allen Rechten und Pflichten adoptiert haben, dann müssen sie auch Deine Schule, Deine Ausbildung oder Dein Studium finanzieren - ganz egal, was es ist, das ist nämlich (ab 18) allein Deine Entscheidung! :)
Denkst Du, es ist möglich, mal ganz in Ruhe mit Ihnen zu reden? Oder geht das gar nicht und ist immer nur Schuldzuweisung und Streit?

Ich bin sicher, wenn man einem Kind etwas vermitteln will, gibt es bessere Wege als Gewalt, sei es psychisch oder physisch bzw dem Kind Schmerzen zuzufügen ...

Das ginge ja schon in den Bereich der "Schwarzen Pädagogik" ...

Wikipedia: Schwarze Pädagogik

@mau
sie zahlen schon viel für meine bildung daher muss ich mich fügen.
geld spielt keine rolle sondern das was ich studieren soll.

@Konstrukt
Ich muss ins Bett, aber ich schreib Dir morgen mal per PN, wenn's Dir recht ist?

@mau
klar. gute nacht ^^

@x-ray-2

„Diese ersten Jahre haben unter anderem auch den Vorteil, dass man da Gewalt und Zwang brauchen kann. Die Kinder vergessen mit den Jahren alles, was ihnen in der ersten Kindheit begegnet ist. Kann man da den Kindern den Willen nehmen, so erinnern sie sich hiernach niemals mehr, dass sie einen Willen gehabt haben.“

– Johann Georg Sulzer: Versuch von der Erziehung und Unterweisung der Kinder, 1748

kranker scheiß :X

@Konstrukt
Ja das hört sich in der Tat nach ziemlich "krankem Scheiss" an ...

@x-ray-2

ich hab mir letztens einen film auf kinox angesehn da es mir empfolen wurde
und musste gerade daran denken:

"Wenn du erwachsen wirst, stirbt dein Herz."

"Und diese Kinder auf die ihr spuckt, obwohl sie versuchen ihre Welt zu verändern,
sie sind immun gegen eure Ratschläge.
Sie sind dich dessen ganz bewusst, was sie durchmachen!" (David Bowie)

@x-ray-2
@Konstrukt

„Diese ersten Jahre haben unter anderem auch den Vorteil, dass man da Gewalt und Zwang brauchen kann. Die Kinder vergessen mit den Jahren alles, was ihnen in der ersten Kindheit begegnet ist. Kann man da den Kindern den Willen nehmen, so erinnern sie sich hiernach niemals mehr, dass sie einen Willen gehabt haben.“

– Johann Georg Sulzer: Versuch von der Erziehung und Unterweisung der Kinder, 1748


kranker scheiß

Kann ich nur bestätigen.

Als ich 4 oder 5 Jahre alt war und nicht "brav" war musste ich immer alleine an einem " besonderen" Tisch essen. Das war der Katzentisch. Dort musste ich dann mit dem Gesicht zur Wand alleine essen.

Ein Kind vergisst einiges, aber nicht solche einschneidene Erlebnisse.

@Etta
O.o gestört

sprich sie heute mal darauf an.

@Konstrukt
Danke für den Tip ^^ Für Filme bin ich immer zu haben ;)

@Etta

Etta schrieb:Als ich 4 oder 5 Jahre alt war und nicht "brav" war musste ich immer alleine an einem " besonderen" Tisch essen. Das war der Katzentisch. Dort musste ich dann mit dem Gesicht zur Wand alleine essen.

Ein Kind vergisst einiges, aber nicht solche einschneidene Erlebnisse.

Ja das kann ich verstehen, dass man sowas auch im Erwachsenenalter nicht vergisst bzw dass man dadurch sogar geprägt wird ...

Schon dieses "mit dem Gesicht zur Wand" hat ja schon sowas sinnlos demütigendes, dass es unmöglich erzieherisch sinnvoll oder dem Kind gegenüber wohlwollend sein kann ...

@Konstrukt

Konstrukt schrieb:sprich sie heute mal darauf an

Meine Eltern sind tot. Es ist für mich heute ok, ich habe meinem Vater vergeben können. Ich wollte nur damit ausdrücken das man soetwas nie vergessen kann.

x-ray-2 schrieb:Schon dieses "mit dem Gesicht zur Wand" hat ja schon sowas sinnlos demütigendes, dass es unmöglich erzieherisch sinnvoll oder dem Kind gegenüber wohlwollend sein kann ...

Sowas kenn ich auch: war als Kind jedes Jahr im Sanatorium. Z.T. durften wir dort nachts nicht aufs Clo. Wer dennoch ging und erwischt wurde, musste den Rest der Nacht auf dem Flur stehen, Gesicht zu Wand. Wer ins Bett machte, bekam den Ärger halt am kommenden morgen. Ich umging die Sache, indem ich ganz wenig trank und immer furchtbaren Durst hatte.

@Ikoma

Ikoma schrieb:Sowas kenn ich auch: war als Kind jedes Jahr im Sanatorium. Z.T. durften wir dort nachts nicht aufs Clo. Wer dennoch ging und erwischt wurde, musste den Rest der Nacht auf dem Flur stehen, Gesicht zu Wand. Wer ins Bett machte, bekam den Ärger halt am kommenden morgen. Ich umging die Sache, indem ich ganz wenig trank und immer furchtbaren Durst hatte.

Das geht ja schon über die "Schwarze Pädagogik" hinaus und grenzt ja schon an Misshandlung oder Folter ...